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Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft

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164 INTERNATIONALE BODENKUNDWCHË GËSELLSCHAPT<br />

zeigen, in den Bereich <strong>der</strong> Funktionstatigkeit <strong>der</strong> Pflanze einbezogen<br />

und eignen sich zum grössten Teil ahnliche morphologische und physiologische<br />

Eigenschaften an, wodurch das bakteriorrhizische Gleichgewicht<br />

hergestellt wird.<br />

Die schraffierten Sektoren geben die Vereinigungen und die<br />

Haufung <strong>der</strong> nützlichen Tatigkeit <strong>der</strong> symbiotischen Individuen aller<br />

Arten A, B, C an.<br />

*<br />

Bei <strong>der</strong> typisch mutuellen Symbiose erfolgt <strong>der</strong> Nahrungsaustausch<br />

direkt zwischen den miteinan<strong>der</strong> vereinigten Organismen;<br />

sehr ahnliche Beziehungen können j edoch auch ohne irgendeine morphologische<br />

Bindung bestehen, wobei zwischen zwei o<strong>der</strong> mehreren<br />

verschiedenen Organismen eine mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> wechselseitige<br />

Abhangigkeit besteht. Man unterscheidet demnach konjunkt<br />

i V e und disjunktive Symbiose. .<br />

Die disjunktive Symbiose wurde bisher höchstens ganz allgemein<br />

und nur in wenigen Fallen, jedenfalls aber ganz ungenügend untersucht.<br />

Wir haben nicht (wie die Humisten und Mineralisten) die<br />

Anbaupflanze allein als solche betrachtet, son<strong>der</strong>n im engsten Zusammenhange<br />

mit allen biologischen Faktoren und insbeson<strong>der</strong>e mit<br />

den Mikroorganismen ihrer Entwicklungssphare.<br />

Die Pflanze bewirkt die Bildung von Nahrstoffen, sie verursacht<br />

Veran<strong>der</strong>ungen im Nahrboden und in ihrer Umgebung, sie bedingt<br />

spezifische Wirkungen einiger Produkte und einiger Ausscheidungen.<br />

So werden z. B. nicht assimüierbare Stoffe in assimüierbare verwandelt.<br />

Wahrend giftige Ausscheidungen o<strong>der</strong> die Entstehung mancher<br />

Stoffe die Inbesitznahme des Bodens durch konkurrierende Formen<br />

bewirken, üben an<strong>der</strong>e Produkte wie<strong>der</strong> katalytische Wirkungen o<strong>der</strong><br />

Reizwirkungen auf den Stoffwechsel vieler nie<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> höherer<br />

Pflanzenformen aus.<br />

Wir sind im Besitze von reichlichem Beobachtungsmaterial,<br />

aus dem hervorgeht, dass in <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> Wurzel deutlich erkennbare,<br />

mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> intensive anziehende und selektive<br />

Wirkungen seitens <strong>der</strong> Mikroorganismen ausgeübt werden, sodass<br />

dort die Mikroflora zahlreicher und aktiver ist. Diese Umgebung<br />

<strong>der</strong> Wurzel bezeichnen wir als Rhizosphare.<br />

An<strong>der</strong>erseits erkennen wir daraus, dass in allen Schichten des<br />

Ackerbodens, auch in jenen Teüen, die nicht in direkter Berühnmg

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