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Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft

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l6o<br />

INTERNATlONAIvE BODENKUNDLICHE GESEIvIySCHAFT<br />

schen Individuen in ihrer AnzaM zunehmen und zu Endophyt<br />

e n werden.<br />

Auf diese Weise schreitet die Infektion immer waiter fort und die<br />

Organismen stehen in einem immer engeren Verhaltnis von kommensabüistischer<br />

o<strong>der</strong> mutualistischer Symbiose.<br />

Sehr lehrreich ist aucli die Notwendigkeit des Befalles mit R h i -<br />

zoctonia für die Keimung <strong>der</strong> meisten OrcHdeen, da durch sie<br />

die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Pflanzen beeinfiusst wird, was sich in<br />

mebr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> deutlichen morphologisclien Erscheinungen und<br />

Veran<strong>der</strong>ungen aussert. Beispiele für die Beziehungen zwischen<br />

pflanzlichen Organismen verschiedener Art, wie Phanerogamen und<br />

Kryptogamen, hauptsachlicli aber zwischen Püzen, gibt es viele und<br />

vielfaltige ; es darf unter ihnen die Mykorrhiza nicht unerwahnt<br />

bleiben.<br />

Die Erscheinung <strong>der</strong> Mykorrhiza büdet einen <strong>der</strong> vielen FaUe<br />

des Kampfes zwischen einem Organismus und dem Parasiten, <strong>der</strong> in<br />

seine Gewebe eindringt. Man kann annehmen, dass einerseits die<br />

Phagozytose, an<strong>der</strong>erseits Antikörper in den Mechanismus <strong>der</strong> Ernahrung<br />

zahlreicher Pflanzen eintreten, auf <strong>der</strong> einen Seite feindliche<br />

Parasiten in Schach halten, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en aber aus den Bestandteilen<br />

des Pflanzenkörpers o<strong>der</strong> aus seinen Funktionen Nutzen<br />

ziehen. Es handelt sich hier um einen "Gleichgewichtszustand",<br />

<strong>der</strong> nicht etwa friedlich normal und unverletzbar,<br />

son<strong>der</strong>n vielfaltig und unter einan<strong>der</strong> entgegengesetzten Wirkungen<br />

sich die Wage halt. Die Wirkungen können sowohl zum Aufbau<br />

und zur Vervollkommnung, unter gewissen Umstanden aber auch<br />

zur Zerstörung des I/cbens führen.<br />

*<br />

* *<br />

Die physiologischen Untersuchungen über die insektenverzehrenden<br />

Püze, die im Jahre 1900 begannen, führten durch die Feststellung<br />

<strong>der</strong> Verbindung von Bakterien mit höheren Pflanzen zu einer<br />

neuen Auffassung, die jener über die in die Organe einer Pflanze blos<br />

eindringenden Mikroorganismen diametral entgegengesetzt war.<br />

Die Anschauung über die pathogene Wirkung wurde durch die<br />

deutliche Neigung <strong>der</strong> Organismen wi<strong>der</strong>legt, die physiologisch nützliche<br />

Arbeit <strong>der</strong> symbiotischen Mikroorganismen auszunützen.<br />

Diese Tatsache erwies sich bei den Isaria- und Botrytisioxva.en.<br />

in den Larven xylophager Insekten (PORTIER), bei den Darmbakte-

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