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Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft

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150 HiTBRNATIONALE BODENKUNDI,ICHE GESEÜSCHAFT<br />

SO musste es möglich sein, den Sand dadurch benetzbar zu macben,<br />

dass man die Humusbaute entfemte. Hierzu erscbienen uns das<br />

Glüben (obgleicb <strong>der</strong> Sand dadurcb benetzbar wurde) und ahnliche<br />

Verfabren als zu brutale Eingriffe, und wir wablten desbalb die von<br />

ROBINSON (15) zuerst vorgescblagene und neuerdings von HISSINK<br />

(16) für einen an<strong>der</strong>en Zweck empfohlene Metbode zur Zerstörung<br />

<strong>der</strong> Humussubstanzen mittels Wasserstofïperoxyd. Es zeigte sich,<br />

dass <strong>der</strong> Boden sicb in 3 % H^O^ nach mebrstündigem Stehen, in<br />

30 % HjO^ fast momentan benetzte. Wenn <strong>der</strong> Boden nacb <strong>der</strong><br />

Bebandlung mit H^O^ abfiltriert, mit Wasser ausgewascben und<br />

getrocknet, o<strong>der</strong> direkt mit H^O^ verrührt auf dem Wasserbad zur<br />

Trockmmg eingedampft wurde, so blieb er leicht benetzbar, wahrend<br />

eine nur mit Wasser in <strong>der</strong> gleicben Weise bebandelte Probe ihren<br />

hoben Benetzungswi<strong>der</strong>stand behielt.<br />

Ein weiteres Mittel zur Entfernung <strong>der</strong> Humusbaute ist eine<br />

Ivösung von saurem Ammonoxalat, wie sie von O. TAMM (17) zur<br />

Entfernung <strong>der</strong> anorganiscben Gelüberzüge <strong>der</strong> Bodenkörner angewandt<br />

und auch von K. I^UNDBI^AD (18) empfoblen wird. Da die<br />

Untersucbungen von TAMM (17) ergeben haben, dass die TAMM'scbe<br />

Ivösung (31, 52 g Oxalsaure und 62,1 g neutrales Ammonoxalat im<br />

Iviter Wasser) die Mineralkörner des Bodens nicbt angreift, so erscbien<br />

sie für diesen Zweck als beson<strong>der</strong>s geeignet. In <strong>der</strong> Tat benetzte<br />

sicb <strong>der</strong> Sand aucb in TAMM'scber I^ösung nacb kurzer Zeit.<br />

Es sei nocb ein an<strong>der</strong>er Beweis dafür angefübrt, dass die oben<br />

bescbriebene Wirkung des Ammoniakgases nicbt auf <strong>der</strong> Adsorption<br />

dieses Gases an den Bodenkömern beruht. Eine in <strong>der</strong> erwabnten<br />

Art mit Ammoniak und danach mit Luft bebandelte gewogene Probe<br />

des bei 105° getrockneten Sandes wurde mit Wasser gekocbt und das<br />

entweicbende Ammoniak in vorgelegte n/io-Scbwefelsaure geleitet.<br />

Durcb Titration <strong>der</strong> Vorlage mit n/io-Natronlauge wurde die vom<br />

Ammoniak neutralisierte Menge Schwefelsaure festgestellt. Es ergab<br />

sich, dass 10 g Boden 0,0204 g NH3 absorbiert batten, wabrend<br />

<strong>der</strong> Boden nacb <strong>der</strong> Zerstörung <strong>der</strong> Humussubstanzen mit Wasserstoffperoxyd<br />

und nacb dem Auswaschen mit Wasser nur 0,004 g<br />

NH3 (auf 100 g Boden berecbnet und in <strong>der</strong> gleicben Weise bestimmt)<br />

festbielt. Es zeigt sicb also ganz klar, dass die Adsorption von Ammoniak<br />

nur unter Mitwirkung <strong>der</strong> Humusstoffe in nennenswertem'<br />

Umfange erfolgt, dass <strong>der</strong> humusfreie Sand aber nicbt zu dieser Adsorption<br />

fabig ist.<br />

Es erbebt sicb nun die Frage, wie <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Humus-Haut-

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