Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft
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AUFSATZE 135<br />
stoffionenkonzentration des Bodens hat sich, wie zu erwarten war,<br />
nadi den Versuchen erwiesen. Aen<strong>der</strong>n die Dünger aber nicht auch<br />
die Mikrobenwelt ? Die biogenen Elemente sind für die höheren<br />
Gewachse im selben Ausmaasse notweudig, wie für die Mikroben und<br />
man hat durch Versuche in Erfahrung bringen können, dass die<br />
Dünger auf diese nie<strong>der</strong>en I/cbewesen ihren Einfluss geitend machen.<br />
Wir werden sehen, dass diese I^ebewesen ihrerseits wie<strong>der</strong> die Wasserstoffionenkonzentration<br />
beeinfiussen.<br />
Dieselben Bodenproben wie in Tabelle IV wurden 48 Stunden<br />
lang einer Temperatur von 26° ausgesetzt, wobei die relative Feuchtigkeit<br />
konstant blieb. Die P^ an<strong>der</strong>te sich dadurch in sehr bedeutenden<br />
Ausmaasse, wie Tabelle V zeigt.<br />
TABELLK V.<br />
Parzellen<br />
Anfangs-Pg<br />
End-Pu<br />
Diflerenz<br />
Ertrage pro Ar.<br />
1. VoDstandige Düngung<br />
2. Ohne Stickstoff<br />
3. Ohne P2O5<br />
4. Ohne KI2O<br />
5. Ohne Düngung<br />
7,15<br />
7,20<br />
7,30<br />
7,00<br />
7,45<br />
6,60<br />
6.50<br />
6,90<br />
6,90<br />
2,10<br />
0,55<br />
0,70<br />
0,40<br />
0,10<br />
0,35<br />
25,833<br />
30,833<br />
24,166<br />
15,833<br />
23,333<br />
(Als Anbaupfianze war die Pferdebohne benützt worden. Die<br />
letzte Reihe stellt die Brtrage an holzigen Bestandteilen <strong>der</strong> Pferdebohne<br />
pro Ar dar).<br />
Am auffallendsten an diesen Ergebnissen ist <strong>der</strong> Parallelismus<br />
zwischen den Ertragen und <strong>der</strong> P^, <strong>der</strong>en Höhe für jede Parzelle<br />
den Grad <strong>der</strong> mikroben Tatigkeit wie<strong>der</strong>gibt. Der Ertrag eines Bodens<br />
würde demnach von seinem Gehalt an aeroben Bakterien abhangen.<br />
Der Boden ist nicht blos ein Gemenge von Humus und mineralischen<br />
Stoffen, son<strong>der</strong>n vielmehr eine ausgesprochen lebende Masse.<br />
Wir bemerken ausserdem eine relative Ansauerung aller Parzellen,<br />
die zweifellos den Atmungsprodukten <strong>der</strong> aeroben Mikroorganismen<br />
zuzuschreiben ist.<br />
Eine weitere Probenahme, die an einem sehr sonnigen und heissen<br />
Tage ausgeführt worden war, brachte die Resultate <strong>der</strong> Tabelle VI