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Zahlen - KVG

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anche ist es für STW sehr wichtig, unternehmerische<br />

Chancen zu erkennen und sie im Sinne einer nachhaltigen<br />

Unternehmensentwicklung zu nutzen. Aufgrund<br />

dieser Rahmenbedingungen hat die STW im Jahr 2011<br />

ein Risikomanagementsystem implementiert, das vollumfänglich<br />

die Anforderungen des Energiemarktes erfüllt. Auf<br />

dieser Grundlage hat die STW die Möglichkeit geschaffen,<br />

zukünftige Marktentwicklungen zeitnah festzustellen und<br />

diesen mit geeigneten Strategien entgegnen bzw. für sich<br />

nutzen zu können. Neben der Überwachung der verschiedenen<br />

Vertriebsrisiken liegt der Schwerpunkt des Risikomanagements<br />

auf der Energiebeschaffung. Die Überwachung<br />

und Steuerung der Risiken erfolgt mittels Risikoleitlinien,<br />

die organisatorische, mengenbezogene und finanzielle Vorgaben<br />

enthalten. Im Rahmen wöchentlicher Risiko-Reports<br />

werden die verschiedenen Limitauslastungen dokumentiert<br />

und analysiert. Für den Bereich der Energiebeschaffung<br />

wird im Laufe des Jahres 2013 ein Portfolio-Management-<br />

System eingeführt. Hiermit wird zukünftig eine tägliche<br />

Überwachung und Berichterstattung sämtlicher Limits<br />

ermöglicht.<br />

Bei der STW findet eine unterjährige Überwachung der<br />

Erlös- und Kostensituation im Rahmen eines monatlichen<br />

Berichtswesens und Quartalsberichten statt. Darüber<br />

können auf Basis einer Profit-Center-Rechnung Planabweichungen<br />

unmittelbar analysiert werden. Diese Controllingund<br />

Risikomanagementsysteme ermöglichen frühzeitige<br />

Analysen des Geschäftsverlaufs. Die sich durch Einbindung<br />

der STW in den KVV-Konzern ergebenden Synergiepotenziale<br />

werden konsequent genutzt.<br />

Volatile Beschaffungspreise auf Brennstoff-, Strom- und<br />

CO 2<br />

-Märkten und die entsprechende Gestaltung der<br />

Verkaufspreise stellen eine dauerhafte Herausforderung für<br />

die STW dar. Die Preisgestaltung wird dabei maßgeblich<br />

von den Regelungen und beabsichtigten Änderungen des<br />

EEG, den Folgen des CO 2<br />

-Handels, aber vor allem von den<br />

Auswirkungen der von der Bundesregierung beschlossenen<br />

Energiewende in Folge des Reaktorunfalls in Fukushima<br />

beeinflusst. Hinsichtlich des EEG wie auch des KWK-G gilt<br />

es, die Chancen, die die zugrunde liegenden gesetzlichen<br />

Regelungen bieten, konsequent zu nutzen.<br />

Der Minimierung der Risiken aus der Volatilität der Beschaffungspreise<br />

im Gas- und Strombereich wird bei der STW<br />

auf Basis einer abgestimmten Risikostrategie vorgenommen.<br />

Dabei orientiert sich die Vorgehensweise der STW<br />

an zwei Zielsetzungen: Einkaufspreise für Strom und Gas<br />

werden auf einem möglichst geringen Niveau abgesichert.<br />

Zudem werden die im Konzern erzeugten Strommengen<br />

preismäßig abgesichert. Zu diesem Zweck setzt die STW<br />

Handelsoptionen ein, die ausschließlich als gegenläufige<br />

Sicherungsstrategien (Hedge-Strategie) gefahren werden.<br />

Hieraus können sowohl Risiken aufgrund einer falschen Einschätzung<br />

der Marktentwicklung als auch Chancen aus der<br />

Erzielung von Erlösen resultieren. Aufgrund der volatilen<br />

Marktlage nahm die in der Stromsparte zum Bilanzstichtag<br />

für den Zeitraum 2013 und 2015 eine Anpassung der<br />

vorhandenen Rückstellung vor.<br />

In der Gassparte werden kurzfristig benötigte Mengen über<br />

Großhandelsmärkte eingekauft. Daneben wurden in der<br />

Vergangenheit mit einem Gasvorlieferanten längerfristige<br />

Abnahmekontrakte abgeschlossen, die eine Ölpreisbindung<br />

beinhalten und mit denen ein Großteil der zukünftigen<br />

Absatzmengen abgedeckt wird. Am Bilanzstichtag bestand<br />

wie im Vorjahr eine Abweichung zwischen dem Marktpreis<br />

und Bezugsvereinbarungen bei den längerfristigen Abnahmekontrakten.<br />

Die hierfür im letztjährigen Jahresabschluss<br />

gebildete Rückstellung wurde zum Bilanzstichtag für das<br />

Jahr 2014 nicht angepasst.<br />

Mengenrisiken und -chancen beeinflussen den Absatz der<br />

STW. Wesentlicher Faktor ist dabei der Witterungsverlauf,<br />

insbesondere in den Wintermonaten. Die Absatzmengen<br />

von Gas und Fernwärme können über den Prognosen liegen,<br />

falls der Winter kälter ist als angenommen. Umgekehrt<br />

kann das Risiko geringerer Absatzmengen auftreten, falls es<br />

in der Heizperiode wärmer ist als üblich. Der zunehmende<br />

Wettbewerb im Privat- und Sondervertragskundengeschäft,<br />

welcher mit einem Anstieg der Wechselbereitschaft der<br />

Kunden einhergeht, kann zusätzlich maßgeblichen Einfluss<br />

auf die Absatzmengen von Strom und Gas haben. Weitere<br />

Einflussfaktoren für Mengenschwankungen stellen zudem<br />

ein verändertes Abnahmeverhalten aufgrund von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

oder bedingt aus veränderten<br />

Rahmenbedingungen dar. Im Geschäft der STW machen<br />

sich konjunkturelle Auswirkungen indirekt bemerkbar.<br />

Während der Wirtschafts- und Finanzkrise bezogen Industrie-<br />

und Gewerbekunden weniger Mengen. Nachdem<br />

sich diese Entwicklung aufgrund der Konjunkturerholung<br />

bereits in den beiden vergangenen Jahren wieder normalisierte,<br />

setzte sich im Berichtsjahr dieser konjunkturelle<br />

Trend fort. Unsicherheit über das zukünftige Absatzverhalten<br />

besteht momentan aufgrund der europäischen<br />

Finanzkrise und ihre eventuellen konjunkturellen Folgen<br />

auf die Bundesrepublik Deutschland. Mit einer intelligenten<br />

Energiebeschaffungsstrategie sowie wettbewerbs-<br />

Städtische Werke AG | <strong>Zahlen</strong> | KVV Geschäftsbericht 2012 79

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