Zahlen - KVG
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planung im Bereich EDL zu verstehen ist.<br />
Für die STW und ihre Tochtergesellschaften wurde<br />
2012 eine einheitliche Markenstrategie entwickelt.<br />
Zentrales Element ist das Logo, welches als Wort-/Bildmarke<br />
maximale Wiedererkennbarkeit bieten soll. Die<br />
Tochtergesellschaft Kasseler Fernwärme GmbH firmierte<br />
zum 01.01.2013 in Städtische Werke Energie + Wärme<br />
GmbH (EWG) um und wurde so in die Familienmarke<br />
der Städtischen Werke aufgenommen, mit der die Unternehmen<br />
nun einheitlich am Markt auftreten.<br />
Die Landeskartellbehörde Hessen (LKartB) hat am<br />
11.04.2008 eine Preissenkungsverfügung in Höhe von<br />
37 % wegen angeblich missbräuchlich überhöhter<br />
Wasserpreise gegen die STW erlassen. Die Preissenkungsverfügung<br />
ist vom Zeitpunkt der Zustellung bis zum<br />
31.12.2009 befristet. Gegen die Verfügung hat die STW<br />
fristgerecht Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt<br />
am Main (OLG) eingelegt. Das Verfahren vor dem OLG ruht<br />
derzeit. Sollte die Verfügung gerichtlich bestätigt werden,<br />
beträfe die Rückzahlungsverpflichtung die STW, da gemäß<br />
Ausgliederungsvertrag Verpflichtungen aus dem laufenden<br />
Kartellverfahren bei der STW verbleiben. Werden von der<br />
LKartB neue Kartellverfahren eingeleitet, so würden diese je<br />
nach Rückwirkungsumfang STW und NSG betreffen.<br />
In Verhandlungen mit der LKartB wurde intensiv eine<br />
Vergleichslösung angestrebt. Nachdem die Verhandlungen<br />
jedoch erfolglos beendet wurden, stimmte die Stadtverordnetensammlung<br />
der Stadt Kassel am 27.02.2012<br />
einer Rekommunalisierung zu. Die Wasserversorgung wird<br />
seit dem 01.04.2012 durch den Eigenbetrieb der Stadt<br />
Kassel „KASSELWASSER“ – ehemals Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
(KEB) – sichergestellt. Dabei beauftragt<br />
KASSELWASSER die NSG mit der Betriebsführung der<br />
Wasserversorgung.<br />
(Peak-Jahr) erreicht. Somit gab das Grundlastband um 9,08<br />
EUR/MWh und das Spitzenlastband um 9,52 EUR/MWh<br />
innerhalb eines Jahres nach. Zunehmend wird deutlich,<br />
dass durch den massiven Zubau bei den PV-Anlagen die<br />
Preise für Spitzenlast sinken und sich den Preisen für die<br />
Grundlast annähern.<br />
Die Gaspreise am Terminmarkt der European Energy<br />
Exchange (EEX) starteten im Januar für das Bandprodukt<br />
Kalenderjahr 2013 im Marktgebiet von NetConnect<br />
Germany GmbH & Co. KG (NCG) mit einem 11-Monats-<br />
Tiefpunkt von 25,30 EUR/MWh. Im ersten Quartal 2012<br />
stiegen die Preise für das Frontjahr dann auf das bisherige<br />
Jahreshoch von 28,25 EUR/MWh. Im Juni erreichte das<br />
Frontjahr wieder Preise ähnlich dem Startpreis zu Jahresbeginn.<br />
Nach einem kurzen Zwischenhoch im August von<br />
28,15 EUR/MWh pendelte sich der Preis für das Frontjahr<br />
an der EEX bei 27,30 EUR/MWh im September ein.<br />
Die Spotmarktpreise an der EEX im Marktgebiet NCG<br />
kletterten im Februar 2012 aufgrund der unerwarteten<br />
Kälteperiode im Februar auf extreme Preise von über<br />
35,00 EUR/MWh. Im weiteren Jahresverlauf bewegten<br />
sich die Spotmarktpreise in einer Bandbreite von 22,75<br />
EUR/MWh bis 25,93 EUR/MWh. Einflussfaktoren auf den<br />
Spotmarktpreis stellen jeweils die aktuelle Versorgungslage,<br />
die Nachfrage sowie politische und wirtschaftliche<br />
Ereignisse dar.<br />
Der zunehmende Wettbewerb auf den Energiemärkten<br />
sorgt dafür, dass eine intelligente Energiebeschaffung immer<br />
mehr an Wichtigkeit gewinnt. Die STW forciert daher<br />
kontinuierlich die Optimierung der Beschaffungsprozesse.<br />
Mit einer risikooptimalen Beschaffungsstrategie realisiert<br />
die STW Wettbewerbsvorteile und kann attraktive Preise<br />
anbieten, um sich im dynamischen Marktumfeld erfolgreich<br />
behaupten zu können.<br />
1.2 Beschaffung<br />
Die Strompreise stiegen zu Jahresbeginn durch die Eskalation<br />
des Konflikts zwischen Israel und Iran kurzfristig an<br />
und erreichten Ende Februar 2012 ihren Zenit. Der Höchstwert<br />
für die Grundlast-Lieferung (Base-Jahr) lag bei 54,33<br />
EUR/MWh. Der Preis für das Spitzenlastprodukt (Peak-Jahr)<br />
lag zu diesem Zeitpunkt bei 66,48 EUR/MWh.<br />
Durch die Finanzkrise und Befürchtungen um deren<br />
konjunkturelle Auswirkungen gerieten die Preise ab März<br />
unter Druck. Am Jahresende wurden dann die Tiefstände<br />
für das Grundlastprodukte (Base-Jahr) von 45,25 EUR/<br />
MWh bzw. 56,96 EUR/MWh für das Spitzenlastprodukt<br />
1.3 Markt und Umfeld<br />
Die STW hat mit einem Zukunftssicherungskonzept auf die<br />
schwierigere Marktlage und den steigenden Wettbewerb<br />
reagiert. Mit diesem Zukunftssicherungskonzept wird das<br />
Ziel verfolgt, auch zukünftig ein erfolgreiches, wirtschaftlich<br />
gesundes Unternehmen zu bleiben und weiterhin<br />
angemessene Gewinne zu erwirtschaften. Im Fokus steht<br />
hierbei insbesondere das Projekt „Wachstum“. In den<br />
einzelnen Wachstumsfeldern – u. a. externer Vertrieb für<br />
Strom und Gas, EDL und Ausbau Eigenerzeugung auf Basis<br />
erneuerbarer Energien – wurden erhebliche personelle und<br />
finanzielle Mittel investiert, um diese Geschäftstätigkeiten<br />
Städtische Werke AG | <strong>Zahlen</strong> | KVV Geschäftsbericht 2012<br />
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