Zahlen - KVG

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26.12.2013 Aufrufe

Jahresabschluss 2012 – KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH Jahresabschluss 2012 196 Lagebericht 199 Bilanz 200 Gewinn- und Verlustrechnung 201 Anhang 203 Bestätigungsvermerk Lagebericht Die KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH (KVN) war bis zum 15.12.2012 Trägerin der Konzessionen für die Straßenbahnverkehrsleistungen in Kassel, Baunatal und Vellmar. Im Geschäftsjahr 2012 erfüllte die KVN ihre Dienstleistungsverträge vollständig und erzielte erneut ein positives Ergebnis. 1. Geschäft und Rahmenbedingungen Die KVN hielt bis zum 15.12.2012 die Konzessionen für die Straßenbahnlinien, mit denen die Verkehrsleistungen innerhalb der Städte Kassel, Baunatal und Vellmar erbracht werden. Die Betriebsführung für die Straßenbahnverkehre wurde gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 3 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) an die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) übertragen. Die KVG hat ihrerseits die KVN mit der Erbringung der Verkehrsleistung beauftragt. Die jeweiligen Konzessionen lagen bis Ende 2012 vor. Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen (EU) Parlaments und des Rates am 03.12.2009 wurde eine neue Grundlage zur Vergabe von öffentlichen Personenbeförderungsleistungen geschaffen. Durch diese sind sowohl Ausschreibungen als auch Direktvergaben möglich. Zusätzlich sieht die Verordnung Übergangsfristen vor, in denen Vergaben nach alter Rechtslage, dem sogenannten „Altmark Trans Urteil“ des Europäischen Gerichtshofes (EUGH) aufrechterhalten werden können. Am 09.11.2009 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kassel die Betrauung an die KVG mit gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen zur Durchführung des auf Genehmigung nach dem PBefG beruhenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Kassel beschlossen. Hiermit können die Übergangsfristen 196 KVV Geschäftsbericht 2012 | Zahlen | KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH

der genannten EU-Verordnung genutzt werden. Die Direktvergabe der Straßenbahnverkehrsleistung an die KVN oder alternativ an die KVG blieb somit nach alter Rechtslage möglich. Grundlage sind die Regelungen in § 4 Abs. 8-12 des gültigen Konsolidierungsvertrages 2008 – 2012 zwischen der Stadt Kassel und der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) vom 21.07.2008. Aufgrund der insbesondere vergaberechtlich strengeren Vorgaben bei einem öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDA) beantragte die KVG auf Basis des bestehenden Beschlusses aus 2009 (s. o.) am 10.09.2012 eine neue Liniengenehmigung; diese wurde am 03.12.2012 durch das Regierungspräsidium (RP) Kassel mit einer Laufzeit bis zum 14.12.2024 erteilt. Die KVG beauftragt die KVN weiterhin mit der Erbringung der Verkehrsleistung; die bestehenden vertraglichen Regelungen wurden dahingehend angepasst. 2. Analyse des Geschäftsverlaufes Zur Erfüllung der Verkehrsleistungen bedient sich die KVN neben dem eigenen Fahrpersonal den Fahrbediensteten der KVG und der HLB Basis AG. Die Straßenbahnen werden bei der KVG angemietet. Darüber hinaus nutzt die KVN die Trassen der KVG in Kassel und Vellmar sowie der Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) in Baunatal. Im Rahmen weiterer Dienstleistungsverträge stellt die KVN der NB Nordhessenbus GmbH (NB) Fahrpersonal und der KVG Servicekräfte, Wagenreiniger und Rangierer zur Verfügung. Im Jahr 2012 erzielte die KVN für die Erbringung der Straßenbahnverkehrsleistung in Kassel und der Region Umsatzerlöse in Höhe von 32,0 Mio. EUR (Vorjahr 31,4 Mio. EUR) bei einer erbrachten Gesamtfahrleistung von 3.755 Tsd. Fahrplan-Kilometern (Vorjahr 3.655 Tsd. Fahrplan-Kilometer). Der Anstieg basiert auf der Streckenverlängerung nach Vellmar, die im Jahr 2012 erstmals mit einem vollständigen Betriebsjahr eingeht. Die sonstigen Umsatzerlöse lagen mit 2,0 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau (Vorjahr 1,9 Mio. EUR) und umfassten hauptsächlich die Gestellung von Personalen an die NB und die KVG. Der Materialaufwand blieb im Geschäftsjahr 2012 mit 28,4 Mio. EUR (Vorjahr 28,3 Mio. EUR) nahezu konstant. Diese Position beinhaltet sowohl Aufwendungen für den Bezug von Fahrzeugen, Personalen und Fahrstrom als auch für die Trassennutzung. Seit dem Jahr 2007 wird unverändert seitens der KVG der Bereitstellungspreis pro Spitzenfahrzeug einschließlich einer Pauschale für Vandalismusund Eigenschäden erhoben, wodurch alle anfallenden Kosten für Schäden seitens der KVN abgegolten sind. Die KVN beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 195 Mitarbeiter (Vorjahr 155 Mitarbeiter). Die Steigerung des Personalaufwandes auf 4,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,0 Mio. EUR) war in der Neueinstellung von Personalen bei der KVN begründet. Der Personalkostenanstieg konnte durch eine geringere Inanspruchnahme von KVG-Fahrpersonalen und die Weiterberechnung der Personale an die NB nahezu ausgeglichen werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen Entgelte für Verwaltungsdienstleistungen und weitere in Anspruch genommene Konzernleistungen. Sie lagen mit 1,0 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis 2012 schloss mit 4,8 Tsd. EUR ab. Der Geschäftsverlauf war im Jahr 2012 ausgeglichen. Die KVN schloss das Berichtsjahr mit einem Gewinn von 25,1 Tsd. EUR (Vorjahr 0,7 Tsd. EUR) ab. Der Gewinn wurde auf Basis eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an die KVV abgeführt. Im Geschäftsjahr wurden zur Sicherung der Liquidität der KVN Kreditlinien durch die KVV eingeräumt. Nach Ende des Geschäftsjahres sind keine besonderen Vorgänge angefallen. 3. Risikobericht Das Grundgeschäft des Straßenbahnbetriebes der KVN in Kassel, Baunatal und in Vellmar ist aufgrund der Konzessionserteilung an die KVG und der bestehenden Verkehrsverträge zwischen KVG und KVN bis Ende 2024 gesichert. Preis- und Mengenrisiken sind durch die Verträge mit den genannten Unternehmen nahezu ausgeschlossen. Über vertraglich fixierte Preisanpassungsklauseln sind Risiken, insbesondere beim Energiebezug abgesichert, da diese an die KVG weitergegeben werden können. Die Auslastung der Fahr- und Servicepersonale ist durch die bestehenden Bereitstellungsverträge mit NB und KVG ebenfalls gesichert. Liquiditätsrisiken der KVN sind durch die Absicherung innerhalb des KVV-Konzerns begrenzt. Im Rahmen des Cash-Managements im Konzern werden der KVN entsprechende Kassenkredite eingeräumt. Daneben findet eine unterjährige Überwachung der Erlös- und Kostensituation und der erbrachten bzw. bezogenen Leistungsmengen der KVN statt. Dadurch sind frühzeitige Analysen des KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH | Zahlen | KVV Geschäftsbericht 2012 197

der genannten EU-Verordnung genutzt werden. Die<br />

Direktvergabe der Straßenbahnverkehrsleistung an die<br />

KVN oder alternativ an die <strong>KVG</strong> blieb somit nach alter<br />

Rechtslage möglich. Grundlage sind die Regelungen<br />

in § 4 Abs. 8-12 des gültigen Konsolidierungsvertrages<br />

2008 – 2012 zwischen der Stadt Kassel und der Kasseler<br />

Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) vom 21.07.2008.<br />

Aufgrund der insbesondere vergaberechtlich strengeren<br />

Vorgaben bei einem öffentlichen Dienstleistungsauftrag<br />

(ÖDA) beantragte die <strong>KVG</strong> auf Basis des bestehenden<br />

Beschlusses aus 2009 (s. o.) am 10.09.2012 eine neue<br />

Liniengenehmigung; diese wurde am 03.12.2012 durch<br />

das Regierungspräsidium (RP) Kassel mit einer Laufzeit<br />

bis zum 14.12.2024 erteilt. Die <strong>KVG</strong> beauftragt die KVN<br />

weiterhin mit der Erbringung der Verkehrsleistung; die<br />

bestehenden vertraglichen Regelungen wurden dahingehend<br />

angepasst.<br />

2. Analyse des Geschäftsverlaufes<br />

Zur Erfüllung der Verkehrsleistungen bedient sich die KVN<br />

neben dem eigenen Fahrpersonal den Fahrbediensteten<br />

der <strong>KVG</strong> und der HLB Basis AG. Die Straßenbahnen werden<br />

bei der <strong>KVG</strong> angemietet. Darüber hinaus nutzt die KVN die<br />

Trassen der <strong>KVG</strong> in Kassel und Vellmar sowie der Regionalbahn<br />

Kassel GmbH (RBK) in Baunatal. Im Rahmen weiterer<br />

Dienstleistungsverträge stellt die KVN der NB Nordhessenbus<br />

GmbH (NB) Fahrpersonal und der <strong>KVG</strong> Servicekräfte,<br />

Wagenreiniger und Rangierer zur Verfügung.<br />

Im Jahr 2012 erzielte die KVN für die Erbringung der<br />

Straßenbahnverkehrsleistung in Kassel und der Region<br />

Umsatzerlöse in Höhe von 32,0 Mio. EUR (Vorjahr<br />

31,4 Mio. EUR) bei einer erbrachten Gesamtfahrleistung<br />

von 3.755 Tsd. Fahrplan-Kilometern (Vorjahr 3.655 Tsd.<br />

Fahrplan-Kilometer). Der Anstieg basiert auf der Streckenverlängerung<br />

nach Vellmar, die im Jahr 2012 erstmals mit<br />

einem vollständigen Betriebsjahr eingeht. Die sonstigen<br />

Umsatzerlöse lagen mit 2,0 Mio. EUR leicht über dem<br />

Vorjahresniveau (Vorjahr 1,9 Mio. EUR) und umfassten<br />

hauptsächlich die Gestellung von Personalen an die NB<br />

und die <strong>KVG</strong>.<br />

Der Materialaufwand blieb im Geschäftsjahr 2012 mit<br />

28,4 Mio. EUR (Vorjahr 28,3 Mio. EUR) nahezu konstant.<br />

Diese Position beinhaltet sowohl Aufwendungen für den<br />

Bezug von Fahrzeugen, Personalen und Fahrstrom als auch<br />

für die Trassennutzung. Seit dem Jahr 2007 wird unverändert<br />

seitens der <strong>KVG</strong> der Bereitstellungspreis pro Spitzenfahrzeug<br />

einschließlich einer Pauschale für Vandalismusund<br />

Eigenschäden erhoben, wodurch alle anfallenden<br />

Kosten für Schäden seitens der KVN abgegolten sind.<br />

Die KVN beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich<br />

195 Mitarbeiter (Vorjahr 155 Mitarbeiter). Die Steigerung<br />

des Personalaufwandes auf 4,7 Mio. EUR (Vorjahr<br />

4,0 Mio. EUR) war in der Neueinstellung von Personalen<br />

bei der KVN begründet. Der Personalkostenanstieg konnte<br />

durch eine geringere Inanspruchnahme von <strong>KVG</strong>-Fahrpersonalen<br />

und die Weiterberechnung der Personale an<br />

die NB nahezu ausgeglichen werden.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen<br />

Entgelte für Verwaltungsdienstleistungen und weitere in<br />

Anspruch genommene Konzernleistungen. Sie lagen mit<br />

1,0 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis<br />

2012 schloss mit 4,8 Tsd. EUR ab.<br />

Der Geschäftsverlauf war im Jahr 2012 ausgeglichen.<br />

Die KVN schloss das Berichtsjahr mit einem Gewinn von<br />

25,1 Tsd. EUR (Vorjahr 0,7 Tsd. EUR) ab. Der Gewinn<br />

wurde auf Basis eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages<br />

an die KVV abgeführt.<br />

Im Geschäftsjahr wurden zur Sicherung der Liquidität<br />

der KVN Kreditlinien durch die KVV eingeräumt.<br />

Nach Ende des Geschäftsjahres sind keine besonderen<br />

Vorgänge angefallen.<br />

3. Risikobericht<br />

Das Grundgeschäft des Straßenbahnbetriebes der KVN in<br />

Kassel, Baunatal und in Vellmar ist aufgrund der Konzessionserteilung<br />

an die <strong>KVG</strong> und der bestehenden Verkehrsverträge<br />

zwischen <strong>KVG</strong> und KVN bis Ende 2024 gesichert.<br />

Preis- und Mengenrisiken sind durch die Verträge mit<br />

den genannten Unternehmen nahezu ausgeschlossen.<br />

Über vertraglich fixierte Preisanpassungsklauseln sind<br />

Risiken, insbesondere beim Energiebezug abgesichert, da<br />

diese an die <strong>KVG</strong> weitergegeben werden können.<br />

Die Auslastung der Fahr- und Servicepersonale ist<br />

durch die bestehenden Bereitstellungsverträge mit NB und<br />

<strong>KVG</strong> ebenfalls gesichert.<br />

Liquiditätsrisiken der KVN sind durch die Absicherung<br />

innerhalb des KVV-Konzerns begrenzt. Im Rahmen des<br />

Cash-Managements im Konzern werden der KVN entsprechende<br />

Kassenkredite eingeräumt. Daneben findet eine<br />

unterjährige Überwachung der Erlös- und Kostensituation<br />

und der erbrachten bzw. bezogenen Leistungsmengen<br />

der KVN statt. Dadurch sind frühzeitige Analysen des<br />

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