Zahlen - KVG
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Jahresabschluss 2012 – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />
Oktober 2011) und des weiteren Ausbaus des Universitätsstandortes<br />
Holländischer Platz stark angewachsen. Zur Abdeckung<br />
der Nachfrage auf der Linie 1, hierbei besonders<br />
in der Holländischen Straße, ist vorgesehen, dort Tram-<br />
Fahrzeuge in Doppeltraktion und zusätzlich die RegioTram<br />
(RT)-Linien 3 und 4 fahren zu lassen. Daher müssen sieben<br />
Haltestellen zwischen dem Bergpark Wilhelmshöhe und<br />
der Wendeschleife Holländische Straße beiderseits auf etwa<br />
60 Meter verlängert werden, um auf der Tramlinie 1 Doppeltraktionen<br />
einsetzen zu können. Zudem sind verschiedene<br />
bauliche Anpassungen im Straßenquerschnitt der<br />
Holländischen Straße notwendig.<br />
Als weiteres großes Bauprojekt wurde 2012 die Installation<br />
von 162 elektronischen Fahrplananzeigern – Dynamisches<br />
Fahrgastinformationssystem (DFI) – an 53 Haltestellen in<br />
der Stadt Kassel, 20 Stationen auf der Lossetal- und sieben<br />
auf der Baunatalstrecke fortgeführt. Bei Abschluss der Maßnahme<br />
zum Ende 2013 werden alle Haltestellen von Trams<br />
und RTs und wichtige Knotenpunkte im Busnetz mit den<br />
elektronischen Fahrplananzeigern ausgestattet sein.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Prüfung des Baus einer<br />
Tramstrecke nach Waldau weiter fortgeführt. Die 2011<br />
erstellte Nutzen-Kosten-Analyse fiel positiv aus, sodass von<br />
einer Förderfähigkeit der Strecke durch das Land Hessen<br />
ausgegangen werden kann. Auf Grundlage einer Verkehrssimulation,<br />
die gezeigt hat, dass die Tram nach Waldau<br />
keine negative Auswirkung auf die Abwicklung des Individualverkehrs<br />
am Platz der Deutschen Einheit hat, wurde<br />
die <strong>KVG</strong> durch einen Dezernentenbeschluss gebeten, die<br />
Planung soweit voran zu bringen, dass die notwendigen<br />
Beteiligungsverfahren auf Basis einer weiterentwickelten<br />
Planung vorbereitet bzw. durchgeführt werden können.<br />
Die Entscheidung über die Fortführung des Projektes<br />
zur Herkulesbahn liegt bei der Stadt Kassel. Das von der<br />
<strong>KVG</strong> erstellte Gutachten ist dabei Entscheidungsgrundlage.<br />
Seitens der <strong>KVG</strong> werden erst nach erfolgter Beauftragung<br />
durch die Stadt Kassel weitere Schritte unternommen.<br />
Die Gemeinde Lohfelden hat ein Planungsbüro beauftragt<br />
eine Vorstudie zur Untersuchung einer Tramanbindung<br />
durchzuführen. Ergebnisse werden in 2013 erwartet,<br />
die dann unter Beteiligung der <strong>KVG</strong> zu prüfen und gegebenenfalls<br />
weiter zu entwickeln sind.<br />
Für die Beförderung von 40 Mio. Fahrgäste auf technologisch<br />
hohem Niveau hat die <strong>KVG</strong> im Straßenbahnbereich<br />
im Januar 2010 beim Konsortium Bombardier/Vossloh<br />
Kiepe 18 neue Niederflurstraßenbahnen bestellt. Zusätzlich<br />
wurde die bestehende Option genutzt, vier weitere<br />
Niederflurfahrzeuge zu beschaffen. Die ersten Trams<br />
wurden bereits 2011 ausgeliefert. Seitdem erfolgen regelmäßig<br />
weitere Lieferungen, sodass bis zum Jahr 2013 alle<br />
Trams im Streckennetz der <strong>KVG</strong> im Einsatz sein werden.<br />
Die neuen Trams werden zum einen 22 ältere Hochflurbahnen,<br />
Baujahr 1981 und 1986, ersetzen und zum<br />
anderen den zusätzlichen Bedarf für die Linienerweiterung<br />
nach Vellmar abdecken. Zielsetzung ist dabei, das<br />
zusätzliche Angebot mit einem geringeren Trambestand<br />
anzubieten und gleichzeitig die Effektivität des Fahrzeugparks<br />
zu steigern. Wenn alle neuen Trams im Jahr 2013 in<br />
Betrieb genommen sind, beträgt der Niederflur-Anteil im<br />
regulären Linienbetrieb in Kassel 100 Prozent.<br />
Da die Zuschüsse des Landes Hessen für Fahrzeug-<br />
Neuerwerbungen komplett gestrichen wurden, muss<br />
die <strong>KVG</strong> die neuen Trams vollständig selbst finanzieren.<br />
Darüber hinaus investiert die <strong>KVG</strong> in den kommenden<br />
Jahren noch weiter in die Modernisierung des Trambestands.<br />
Die Niederflurstraßenbahnen der ersten Generation,<br />
Baujahr 1991/1994, sollen in den Jahren 2013<br />
bis 2017 notwendigen Modernisierungsmaßnahmen<br />
unterzogen werden. Da in diesem Zeitraum kontinuierlich<br />
Fahrzeuge ausfallen, die sich jeweils planmäßig in der<br />
Modernisierung befinden, wurden die o. g. vier zusätzlichen<br />
Neufahrzeuge von Bombardier/Vossloh Kiepe<br />
beschafft, so dass später nicht alle 25 Fahrzeuge dieser<br />
Generation modernisiert werden müssen. Zudem sollen<br />
im Rahmen des weiter unten erläuterten Projektes<br />
„mobil4kassel – <strong>KVG</strong> 2020“ Fahrzeugeinsparungen<br />
realisiert werden, so dass beschlossen wurde, die<br />
Modernisierung zunächst nur für 15 der 25 Fahrzeuge<br />
zu beauftragen. Im Verlauf des Modernisierungsprozesses<br />
ist dann über die endgültige Zahl der für den Betrieb<br />
benötigten Fahrzeuge zu entscheiden. Die Finanzierungsvereinbarungen<br />
für die Tramverkehre nach Baunatal und<br />
Vellmar sind im Dezember 2012 ausgelaufen. Mit beiden<br />
Gemeinden wurden Gespräche bzgl. der Konditionen zur<br />
Verlängerung der Vereinbarungen geführt. Für Baunatal<br />
wurde mit der Stadt Baunatal und dem NVV vereinbart,<br />
die Zuschüsse beider Aufgabenträger an die <strong>KVG</strong> um<br />
insgesamt 256 Tsd. EUR p. a. zu erhöhen. Diese neue Vereinbarung<br />
hat eine Laufzeit bis Dezember 2014. Zeitgleich<br />
wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, die<br />
von der KVC koordiniert wird und Optimierungspotenziale<br />
im gesamten Verkehrsangebot der Stadt Baunatal (Tram<br />
und Bus) entwickeln soll. Auf Basis der Ergebnisse dieser<br />
Arbeitsgruppe soll eine neue langfristige Finanzierungsver-<br />
160<br />
KVV Geschäftsbericht 2012 | <strong>Zahlen</strong> | Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG