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Zahlen - KVG

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pflichtigen Anlagen Emissionsrechte in Höhe der tatsächlichen<br />

CO 2<br />

-Emissionen abzugeben. Certified Emission<br />

Reduction Units (CER)-Projektzertifikate, die begrenzt<br />

ebenfalls zur Abgabe herangezogen werden können,<br />

haben gegenüber European Unit Amounts (EUA)-Zertifikaten<br />

einen preislichen Abschlag. Die besagte Grenze<br />

wurde für die EWG in Vorjahren fast vollständig ausgeschöpft.<br />

Die EWG hat Ende 2012 die letzten nutzbaren<br />

CER-Rechte am Markt beschafft. Nach vorliegender<br />

Rechtslage können diese ab 2013 auf Antrag in höherwertige<br />

EUAs getauscht werden. Die technischen Möglichkeiten<br />

dazu werden in den nächsten Monaten durch die<br />

Europäische Union und die zuständige deutsche Behörde<br />

geschaffen.<br />

In der dritten Handelsperiode ab 2013 wird die erstmals<br />

zum Einsatz kommende EU-weite Emissionsobergrenze<br />

Auswirkungen für die EWG haben. Die sich hierdurch<br />

ergebenden Preisrisiken wurden durch vorab<br />

getätigte Zukäufe minimiert.<br />

Bei der EWG erfolgt die unterjährige Überwachung der<br />

Erlös- und Kostensituation durch ein monatliches Berichtswesen.<br />

Darüber hinaus kann durch die bestehende Profit-<br />

Center-Rechnung gezielt Optimierungsbedarf ermittelt<br />

werden. Diese Controlling- und Risikomanagementsysteme<br />

ermöglichen frühzeitige Analysen des Geschäftsverlaufes.<br />

Die Finanzierung des Anlagevermögens wird durch<br />

langfristige Darlehen sichergestellt. Kurzfristige Liquiditätsschwankungen<br />

werden im Rahmen des konzernweiten<br />

Cash-Managements ausgeglichen. Über einen Kassenkreditvertrag<br />

mit der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-<br />

GmbH (KVV) verfügt die EWG im Bedarfsfall über<br />

hinreichend Liquidität. Ein ratierlicher Cap begrenzt das<br />

Zinsrisiko für variabel verzinste Kassenkredite. Die eigene<br />

Bonität wird durch die Einbindung in den KVV-Konzern<br />

weiter verbessert, sodass das Liquiditätsrisiko begrenzt ist.<br />

4. Prognosebericht<br />

Im Rahmen der Klimaschutzbestrebungen in der Stadt<br />

Kassel nimmt das Produkt Fernwärme aufgrund seines<br />

geringen CO 2<br />

-Anteils und des sehr guten Primärenergiefaktors<br />

von 0,0 (Gas und Heizöl haben dagegen ca. 1,1)<br />

eine wichtige Position ein. Daher werden neben den<br />

gerade in der jüngeren Vergangenheit erschlossenen<br />

zusätzlichen Fernwärmeabsatz potenzialen auch weiterhin<br />

Steigerungen des Fernwärmeabsatzes angestrebt. Der Neuanschluss<br />

von Fernwärmekunden wird in den kommenden<br />

Jahren zielgerichtet dort fortgesetzt, wo angemessene<br />

Ergebnisbeiträge zu erwarten sind.<br />

Eine Prognose der künftigen Strompreise hängt von<br />

verschiedenen Faktoren ab. Neben der Entwicklung der<br />

Weltenergiemärkte und der damit verbundenen Entwicklung<br />

der Brennstoffpreise wird hierbei vor allem die<br />

Schaffung und Erweiterung neuer Erzeugungskapazitäten<br />

in Deutschland eine wichtige Rolle einnehmen. Dabei<br />

spiegeln sich die Auswirkungen der EU-Finanzkrise auf die<br />

Energiewirtschaft in dem Investitionsrückgang bei Neubau<br />

und Modernisierung von Kraftwerken wider. Die Ausweitung<br />

oder Schaffung von neuen Erzeugungskapazitäten<br />

hängt daneben vor allem von der künftigen Entwicklung<br />

der Strompreise an den Großhandelsmärkten ab, da ein<br />

Wettbewerber nur dann in neue Kraftwerke investieren<br />

wird, wenn mit hinreichender Sicherheit ausreichende<br />

Ertragschancen zu erwarten sind.<br />

Der von der Bundesregierung beschlossene Ausstieg<br />

aus der Atomkraft kann zu längerfristig preiserhöhenden<br />

Effekten an den Energiemärkten führen. Derzeit lassen<br />

sich weitere Ertragschancen überwiegend aus der KWK-G<br />

Novelle 2009 herleiten. Ein wesentlicher Punkt für die EWG<br />

aus der KWK-G Novelle 2009 ist hierbei die Förderung des<br />

Neu- und Ausbaus von Wärmenetzen.<br />

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages<br />

werden die weiterhin erwarteten positiven Ergebnisse der<br />

EWG in den Jahren 2013 und 2014 sowie den darauf<br />

folgenden Jahren auch zu einer Stabilisierung des STW-<br />

Ergebnisses beitragen. Die durch Einbindung der EWG<br />

in den KVV-Konzern resultierenden Synergiepotenziale<br />

werden auch in den Folgejahren konsequent genutzt.<br />

Kassel, 15. April 2013<br />

Städtische Werke<br />

Energie + Wärme GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

Andreas Helbig<br />

Karl-Heinz Schreyer<br />

Städtische Werke Energie + Wärme GmbH | <strong>Zahlen</strong> | KVV Geschäftsbericht 2012 129

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