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Zahlen - KVG

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Handelsperiode Emissionsrechte für die dritte Handelsperiode<br />

zugekauft. Die darüber hinaus noch erforderlichen<br />

Zukäufe für die Jahre 2013 – 2020 konnten dadurch deutlich<br />

reduziert werden, sodass der jährliche Aufwand für den<br />

Planungszeitraum von ca. 2,0 Mio. EUR pro Jahr auf ca.<br />

1,0 Mio. EUR pro Jahr reduziert werden konnte.<br />

1.4 Markt und Umfeld<br />

Das Projekt „Fernwärmeausbau Kassel“ läuft seit Projektstart<br />

im Jahr 2008 mittlerweile im fünften Jahr. Bis Ende<br />

2011 wurde eine Vertragsleistung von insgesamt 420 MW<br />

erreicht und in Fernwärmelieferverträgen fixiert. Für 2012<br />

konnten weitere 16,6 MW Ausbau mit neu abgeschlossenen<br />

Verträgen realisiert werden. Bei einem gleichzeitigen<br />

Rückgang von ca. 3,4 MW für bestehende Verträge betrug<br />

damit zum 31.12.2012 die Leistung insgesamt 433 MW.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH und die Lieferungen an das Volkswagen Werk in<br />

Baunatal sind Ende 2011 ausgelaufen. Die Leistung, die<br />

zuvor an die Volkswagen AG geliefert wurde, wird durch<br />

den Zubau der letzten Jahre jedoch mehr als kompensiert.<br />

Im Jahr 2012 schloss die EWG das Auebad, den<br />

Rothenberg, Liegenschaften im Struthbachweg sowie viele<br />

Liegenschaften der örtlichen Wohnungsbauunternehmen<br />

(u.a. GWG, Liegenschaften in der Gartenstraße) an das<br />

Fernwärmenetz an. Die Ostspange ist fertiggestellt und<br />

zur Heizperiode 2012/13 in Betrieb gegangen. In diesem<br />

Gebiet finden auch verstärkt vertriebliche Aktivitäten statt,<br />

u.a. auf dem Gelände der AIK Flammadur Brandschutz<br />

GmbH, wo das bestehende Kesselhaus abgelöst werden<br />

soll.<br />

Insgesamt wurde 2012 ein Fernwärmepotenzial von 45<br />

MW bearbeitet. Wichtige Abschlüsse wurden u.a. erzielt<br />

bei den Kunden DEZ (mit DEZ Anbau), Marienkrankenhaus,<br />

Liegenschaften der Universität auf dem Campus<br />

Nord, BIMA, HBM, Gesundheit Nordhessen und GWG<br />

sowie mit dem Auebad. Dazu kommen ständig laufende<br />

Verdichtungen im gesamten Netzgebiet.<br />

Erschwert wurde der Vertrieb durch die nach wie<br />

vor niedrigen Gaspreise, die besonders bei bisher gasversorgten<br />

Kunden zu ungünstigen Vergleichsrechnungen<br />

bei den Heizkosten führen.<br />

1.5 Optimierungsprojekte und interne Steuerung<br />

Die vielfältigen neuen Gesetzesregelungen in der<br />

Energiewirtschaft erhöhen die Anforderungen an die<br />

Controllingsysteme der EWG. Die ständige Weiterentwicklung<br />

des Berichtswesens und der Kraftwerksergebnisrechnung<br />

sowie die Bereitstellung von Steuerungsinstrumenten<br />

sind dabei von zentraler Bedeutung. Die EWG hat<br />

im Zusammenhang mit dem Emissionshandel ein CO 2<br />

-<br />

Monitoring eingerichtet. Damit können unterjährig der<br />

Umfang der Emissionen einerseits und die entsprechenden<br />

vorzuhaltenden Emissionsrechte andererseits kontrolliert<br />

und gesteuert werden. Im Rahmen der Monitoring-Guideline<br />

werden die Monitoring-Konzepte für die Anlagen der<br />

EWG weiterentwickelt.<br />

2. Analyse des Geschäftsverlaufes<br />

2.1 Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse im Bereich Fernwärme sanken im<br />

Berichtsjahr auf 38,2 Mio. EUR (Vorjahr 39,3 Mio. EUR).<br />

Trotz erfolgreicher Akquisitionsmaßnahmen und einem<br />

höheren Anschlusswert im Bereich Fernwärme von<br />

433,1 MW (Vorjahr 418,7 MW) sank die Fernwärmabgabe<br />

auf 479,7 GWh (Vorjahr 659,8 GWh). Der durch<br />

die milden Temperaturen und den Verlust eines Großkunden<br />

negative Mengeneffekt konnte einerseits durch<br />

Akquisitionserfolge und andererseits durch eine Preiserhöhung<br />

der Fernwärmelieferungen in Folge der Entwicklung<br />

der Heizöl-/Kohleindizes nahezu kompensiert werden.<br />

Zudem wurde mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes der<br />

Grundstein für weitere Kundenzuwächse gelegt.<br />

Parallel reduzierte sich die Absatzmenge im Strombereich<br />

auf 168,5 GWh (Vorjahr 243,0 GWh) und daraus<br />

resultierend die Umsatzerlöse auf 11,6 Mio. EUR (Vorjahr<br />

15,9 Mio. EUR). Aufgrund der Stromerzeugung in Kraft-<br />

Wärme-Kopplung korrespondierte der Rückgang mit der<br />

geringeren Fernwärmeabgabe. Zudem war ein gegenüber<br />

dem Jahr 2011 veränderter Kraftwerkseinsatz für die rückläufigen<br />

Mengen und Erlöse im Strombereich verantwortlich.<br />

Die Stromlieferungen der Kraftwerke werden auf Basis<br />

der Börsenpreise der European Energy Exchange (EEX)<br />

vergütet. Die Preisfindung erfolgt dabei unter Berücksichtigung<br />

der unterschiedlichen Lastgänge der einzelnen<br />

Kraftwerke. Zusätzlich werden vermiedene Netznutzungsentgelte<br />

vergütet.<br />

Die sonstigen Umsatzerlöse blieben mit 8,8 Mio. EUR auf<br />

Vorjahresniveau (Vorjahr 8,9 Mio. EUR).<br />

Die Aufwendungen lagen im Jahr 2012 mit 68,2 Mio.<br />

EUR auf Vorjahresniveau. Der Materialaufwand sank auf<br />

37,7 Mio. EUR (Vorjahr 39,7 Mio. EUR). Dieser beinhaltete<br />

u. a. Aufwendungen für den Fernwärmebezug von der<br />

Städtische Werke Energie + Wärme GmbH | <strong>Zahlen</strong> | KVV Geschäftsbericht 2012 127

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