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Vorwort - Koeblergerhard.de

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X X I<br />

m as. mædar Mutter (germ. *mæ<strong>de</strong>r)<br />

n as. niuwi neu (germ. *neujaz)<br />

r as. ræd rot (germ. *raudaz)<br />

l as. lahs Lachs (germ. *lahsaz)<br />

M vor f sowie n vor th (þ) und s sind unter Dehnung <strong>de</strong>s vorhergehen<strong>de</strong>n Vokals<br />

vielfach geschwun<strong>de</strong>n (z. B. as. hrÆth Rind, germ. *hrenþi[z]).<br />

VI. Halbvokale j und w<br />

Die germanischen Halbvokale j und w sind im Altsächsischen weitgehend erhalten. J<br />

erscheint im Anlaut als i, gi und vor e und i als g, im Inlaut in kurzsilbigen Stämmen<br />

als silbisches i nach r, th (þ) und im Infinitiv auf -ian <strong>de</strong>r schwachen æ-Verben, im<br />

übrigen unsilbisch und wird im Silbenauslaut zu i, das auch schwin<strong>de</strong>n kann. W wird<br />

meist durch uu, nach Konsonanten und vor u meist durch u bezeichnet, ww als uw<br />

(uu, uuu).<br />

VII. Kombinatorischer Lautwan<strong>de</strong>l<br />

In verschie<strong>de</strong>nen Fällen än<strong>de</strong>rn sich Konsonanten unter <strong>de</strong>m Einfluss benachbarter<br />

Konsonanten (Assimilation).<br />

Der durch das sog. Vernersche Gesetz erklärte Wechsel von inlauten<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

auslauten<strong>de</strong>n indogermanischen stimmlosen Verschlusslauten (germanisch stimmlosen<br />

Reibelauten) in stimmhafter Umgebung zu stimmhaften Reibelauten (sog.<br />

grammatischer Wechsel) ist im Altsächsischen nicht mehr überall klar zu erkennen.<br />

Nasale schwin<strong>de</strong>n vor Reibelauten, wobei <strong>de</strong>r vorangehen<strong>de</strong> kurze Vokal ge<strong>de</strong>hnt<br />

wird.<br />

Doppelkonsonanten können im Auslaut, im Inlaut vor und nach Konsonanten gekürzt<br />

wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>n Konsonanten verdoppelt, wenn ein Konsonant - außer r<br />

und th (þ) - zwischen kurzem Vokal und j o<strong>de</strong>r vor l und r steht.

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