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Die Hausdülmener Schule - Dülmener Heimatblätter

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<strong>Die</strong> Entwicklung der <strong>Hausdülmener</strong> <strong>Schule</strong> von den Anfängen bis zur Gegenwart 7<br />

Dreißigjährigen Krieges verschiedene Positionen im kirchlichen und im politischen <strong>Die</strong>nst<br />

bekleidet.<br />

Neben der Förderung von Wallfahrten und der Reform der kirchlichen sowie priesterlichen<br />

Strukturen, gilt er auch als Begründer eines dauerhaft verordneten Schulwesens<br />

im Münsterland. Denn in den 28 Jahren seiner Regierungszeit erreichte er, dass nicht<br />

nur in den Kirchdörfern, sondern auch in den abgelegenen weitläufigen Bauernschaften<br />

des Münsterlandes das niedere Schulwesen aufblühte. In diesen <strong>Schule</strong>n erwarb man<br />

Kenntnisse im Lesen, Schreiben und, sofern der Lehrer dazu vorgebildet und in der Lage<br />

war, im Rechnen. Vor allem aber musste der Katechismus auswendig gelernt werden.<br />

Der Fürstbischof setzte sich nachdrücklich für dieses Schulwesen ein, unterstützte die<br />

einzelnen <strong>Schule</strong>n häufig bei räumlichen, finanziellen und personellen Problemen und<br />

setzte Schulunterricht manchmal auch gegen örtliche Widerstände durch. Seine Schul- und<br />

Kirchenordnung, im Jahre 1675 erlassen, wurde von seinen Nachfolgern in leicht veränderter<br />

Form beibehalten und hatte mehr als 100 Jahre Gültigkeit. Das niedere Schulwesen<br />

unterschied sich sehr vom sogenannten höheren Schulwesen, dass schon früher existierte,<br />

hier aber nicht Gegenstand der Beschreibung sein sollte.<br />

Von Galen bemühte sich nach der Reformation und den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges sehr um eine Erneuerung des katholischen Glaubens im Sinne des Trienter Konzils<br />

und ordnete in den Jahren 1654 – 1662 halbjährliche Synoden und Bistumsvisitationen<br />

an, die er selbst durchführte. Sein Nachfolger Fürstbischof Ferdinand II. von Fürstenberg<br />

(1678 – 1683) setzte das Reformwerk sinnvoll fort. 2<br />

Um die begonnene Schulreform weiter voran zu treiben, beauftragte der Münsterische<br />

Minister Franz von Fürstenberg den Kaplan von Everswinkel, Bernhard Heinrich Overberg,<br />

1783 mit der Weiterführung der Bildungsreform hinsichtlich der Lehrerausbildung und des<br />

Volksschulwesens. In die Zukunft weisend war seine „Allgemeine Schulordnung“ vom<br />

3. September 1801. 3<br />

Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen ordnet Schulunterricht in<br />

Hausdülmen an<br />

Auch für Hausdülmen geht der Beginn des regelmäßigen Schulunterrichts nach allen<br />

Quellen, die man dazu heranziehen kann, auf den unmittelbaren Einfluss des Fürstbischofs<br />

Christoph Bernhard von Galen zurück. So wies dieser mit Schreiben vom 18. März 1675 4<br />

den damaligen Amtsrentmeister zu Dülmen an, am Amtshaus Haus Dülmen, aus dem die<br />

Fürstbischöfliche Verwaltung bereits 1657 wegen des sehr schlechten baulichen Zustandes<br />

nach Dülmen umgezogen war, Zimmer herrichten zu lassen, um diese als <strong>Schule</strong> und

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