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Die Hausdülmener Schule - Dülmener Heimatblätter

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6 Ludger David<br />

der zu durchlaufenden Schuljahre, die wachsenden Ansprüche an die zu vermittelnden<br />

Lehrinhalte sowie die Veränderungen in der Zumutbarkeit der Schulwege bzw. an die<br />

Notwendigkeit der Schülerbeförderung. Nicht zuletzt zeigt auch die Unterbringung der<br />

Schüler in der <strong>Schule</strong>, also der Bau und die Ausstattung des Schulgebäudes sowie die<br />

Versorgung mit notwendigem Unterrichtsmaterial den mit der Zeit wachsenden Stellenwert<br />

des Schulunterrichtes, den dieser in der Gesellschaft im Laufe der vergangenen Zeit genoss.<br />

<strong>Die</strong> Anfänge<br />

Südlich von Dülmen entstand in der Zeit zwischen 1115 und 1117 in der Nähe der historischen<br />

Wegeverbindung von Haltern nach Münster, dem Hellweg, ein „Stützpunkt“ in<br />

einem System von etwa zwanzig Grenzfesten, um das damalige Herrschaftsterritorium<br />

des Bistums Münster zu sichern. Nach seiner frühen Eroberung 1121 wurde dieser Stützpunkt<br />

dann zu einer wehrhaften Landesburg, dem „hues to Dulmene“ ausgebaut. Da der<br />

„Siedlungsflecken“ Dülmen zu diesem Zeitpunkt aus dem Zusammenschluss umliegender<br />

Gehöfte, die sich in Bauerschaften organisierten, bestand, nahm die Gebietsverwaltung<br />

des Landesherrn, die Verwaltung des Amtes Dülmen, ihren Sitz für viele Jahre in der Burg<br />

Dülmen auf dem „Oberplatze“ dem heutigen Burgplatz.<br />

Ab dem frühen Mittelalter gab es erste Anfänge eines deutschen Schulsystems an den<br />

Kirchen und Klöstern zur Heranziehung und Bildung des eigenen Priesternachwuchses,<br />

so auch in Dülmen, wo bereits in den Statuten des St.-Viktor-Stiftes von 1323 Abgaben<br />

für einen Schulrektor festgelegt wurden und mit Alhard auch der erste Rektor dieser<br />

Lateinschule ab 1325 nachweisbar ist.<br />

Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen verordnet geregelten<br />

Unterricht<br />

Im Oberstift Münster mit seinen 130 Pfarren und Kirchspielen gab es 1573 nur 33 Gemeinden,<br />

die eine wie auch immer geartete <strong>Schule</strong> unterhielten. Bis 1650 erhöhte sich die<br />

Anzahl unwesentlich auf 65, die aber immer wieder aus den verschiedensten Gründen den<br />

Schulbetrieb einstellten. Mal stand keine Lehrperson zur Verfügung, ein anderes Mal war<br />

kein Schulraum vorhanden. 1 <strong>Die</strong> Mehrzahl der frühen <strong>Schule</strong>n, so auch die Turmschule in<br />

Dülmen, bereitete vor allem auf geistliche Berufe oder auf einen <strong>Die</strong>nst in der öffentlichen<br />

oder kirchlichen Verwaltung vor.<br />

<strong>Die</strong>se Situation änderte sich erst, als Christoph Bernhard von Galen 1651 im Alter<br />

von 44 Jahren zum Bischof von Münster geweiht wurde. Er hatte zuvor in der Zeit des

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