Die Hausdülmener Schule - Dülmener Heimatblätter

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56 Ludger David 74 Vgl. http://www.dzonline.de/lokales/kreis_coesfeld/duelmen/1273893_Freude_ueber_erste_Leihbueche rei_in_Hausduelmen.html vom 19. Februar 2010, abgerufen am 25. März 2012.
Ludger David Erinnerungen an die eigene Schulzeit Ich besuchte seit meiner Einschulung im Herbst 1943 bis zur Entlassung aus dem neunten Jahrgang achteinhalb Jahre die Volksschule in Hausdülmen und war die letzten viereinhalb Jahre Schüler der „Oberklasse“ beim Schulleiter Otto Herdina. Im folgenden möchte ich nun von einigen Begebenheiten aus meiner Schulzeit berichten, die ich an die ersten Nachkriegsjahre noch habe: „Da die Schule zu dieser Zeit keinen Hausmeister hatte, übernahmen wir größeren Schüler freiwillig und gerne die anfallenden Arbeiten während der Unterrichtszeit, denn nach unserer damaligen Vorstellung war jede körperliche Arbeit besser als Unterricht. So schaufelten wir den angelieferten Koks in den Schulkeller, leerten von Zeit zu Zeit den Aschesammelplatz und fuhren die anfallende Asche mit Hilfe einer Pferdekarre ab, schlugen für die Fronleichnamsprozession nach Anweisung frische Birken im Wald ein und brachten sie zum Sammelplatz. Selbstverständlich und freiwillig gruben wir den unserem Lehrer zustehenden Schulgarten für die Frühjahrsbestellung um, wobei wir ihn freundlich darauf aufmerksam machten, dass doch allmählich die Zeit für diese Arbeit gekommen sei und wir zu Hause diese Arbeiten schon erledigt hätten. Zudem boten wir an, die notwendigen Spaten von zu Hause mit zur Schule zu bringen und wiesen – nicht ohne Hintergedanken darauf hin – dass für diese Arbeiten mindestens sechs bis acht Schüler notwendig seien. Unser ‚freundliches und großzügiges Angebot‘ wurde gerne angenommen, sodass wir schon am folgenden Tag mit Tornister und Spaten zur Schule kamen, den Tornister dort deponierten, zum Schulgarten gingen und die Spaten dort versteckten. Die ersten drei Stunden zogen wir meistens in die Heide, um ‚im Wald und auf der Heide‘ u. a. das biologische Verhalten der Wildkaninchen, der Wildtauben und der Eichkatzen zu ‚studieren‘. Danach gingen wir zum Garten, gruben einen relativ kleinen Teil des Gartens nach dem Motto um: ‚Die Arbeit muss wenigstens für eine Woche reichen!‘“ Selbst für die Arbeit „Ausfahren der Schulabortgrube“ meldete sich ein Schüler freiwillig, der mit einem schweren Kaltblüter und dem Gefährt seines Onkels die Grube während der Schulzeit nach und nach entleerte und dessen Inhalt abfuhr. Weil es in der Mangelzeit nach dem Zweiten Weltkrieg an vielem fehlte, gingen wir Schüler mit den Lehrpersonen wiederholt in die Natur, um wichtige Rohstoffe zu
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