Die Hausdülmener Schule - Dülmener Heimatblätter
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<strong>Die</strong> Entwicklung der <strong>Hausdülmener</strong> <strong>Schule</strong> von den Anfängen bis zur Gegenwart 27<br />
Viele Platzinhaber hatten ein kleines<br />
Messingschildchen mit ihrem Namen angefertigt<br />
und dieses auf den Kirchenbänken<br />
befestigt. <strong>Die</strong> „Platzmiete“ war wohl zu<br />
damaliger Zeit fester Bestandteil der Einnahmen<br />
der Kirchengemeinden bzw. des<br />
ansässigen Geistlichen. Ob die halbjährlichen<br />
Zahlungen eventuell mit der Einführung<br />
der Kirchensteuer abgeschafft wurden,<br />
ist nicht bekannt. Da erst nach der<br />
Einweihung der neuen Kirchen im Jahre<br />
1955 die alten Kirchenbänke bald ersetzt<br />
wurden, dürften den älteren Mitbürgern die<br />
„Platzschildchen“ in der früheren Kirche<br />
Namensschild als Sitzplan für die <strong>Hausdülmener</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
noch bekannt sein. Vielleicht erinnern sich manche noch, dass bis in die 40er-Jahren des<br />
vorigen Jahrhunderts manche Familien auf ihre früher angestammten Plätze Wert legten<br />
und diese weiterhin für sich beanspruchten, wenn sie bereits von anderen Kirchenbesuchern<br />
– vor allem von Kindern – besetzt waren.<br />
Seit langer Zeit versahen die Lehrer auch kirchliche <strong>Die</strong>nste. So waren Lehrer Hils<br />
(1797 – 1840) und seine Nachfolger gleichzeitig Küster der Gemeinde, und auch Lehrer<br />
Elsbernd (1902 – 1945) versah neben der <strong>Schule</strong> zunächst das Amt des Organisten und das<br />
Küsteramt in der Gemeinde. Durch Beschluss der Regierung vom 4. April 1930 wurde die<br />
vollständige Trennung der kirchlichen Ämter vom Schulamt ausgesprochen. Während das<br />
Küsteramt damals auf Mauritz Haack überging, versah Josef Elsbernd weiterhin freiwillig<br />
den Organistendienst bis zu seinem Tode. 42<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schule</strong> erhält einen Turn- und Spielplatz<br />
Zu Beginn des Sommers 1911 – die Knabenklasse zählte zu Beginn dieses Schuljahres 64<br />
Jungen, die Mädchenklasse 63 Schülerinnen – kaufte die Gemeinde vom Ackerer August<br />
Möllers ein ca. zwei Morgen großes Grundstück nahe beim Dorfe an der heutigen Halterner<br />
Straße in der damaligen Gemeinde Sythen (heute Halterner Straße 314 [KFZ-Service-<br />
Center Prenzel, Gebrauchtwagen Verkauf] und Halterner Straße 316 [Bernhard Liesert])<br />
für 1700 Mark und ließ es zu einem Turn- und Spielplatz umwandeln. Ein Zimmermann<br />
errichtete darauf drei mit Klettergerüsten verbundene Reckstangen und stellte zwei Barren<br />
auf, die der Körperertüchtigung dienen sollten.