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Panorama 6/2013 - Die Pilgermission St. Chrischona

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mpuls<br />

Abschied – Aufbruch – Neubeginn<br />

Impuls<br />

«Jesus selbst nahte und ging mit ihnen.»<br />

(Lukas 24,15)<br />

Kleopas und sein Freund hatten klare Vorstellungen<br />

von dem, was Jesus tun würde: Jesus, der Prophet,<br />

mächtig in Taten und Worten – er würde Israel erlösen<br />

von der Fremdherrschaft, er würde das Volk vereinen.<br />

Mit dieser Hoffnung waren sie ihm nachgefolgt. Mit<br />

ihm hatten sie ihr Leben geteilt. Auf ihn hatten sie all<br />

ihr Vertrauen gesetzt.<br />

Jetzt verstehen sie die Welt nicht mehr: <strong>Die</strong> Wunder,<br />

die Taten, die Worte – war das alles umsonst? Alle<br />

Hoffnungen sind zerschlagen, das, worauf sie hofften,<br />

hat sich nicht erfüllt. Jesus, ihr Rabbi, ist tot, gekreuzigt.<br />

Jetzt sind sie zwei dunkle Gestalten, gebeugt von<br />

Trauer, Angst und Verwirrung auf dem Weg nach Emmaus.<br />

Kleopas und sein Freund fühlen sich allein gelassen.<br />

Allein gelassen mit all ihren offenen Fragen,<br />

mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer. Jesus selbst tritt<br />

zu ihnen und begleitet sie. Doch sie erkennen ihn<br />

nicht, «ihre Augen wurden gehalten» (Lukas 24,16).<br />

Sicher haben auch ihre falschen Vorstellungen sie<br />

blind gemacht. Sie rechnen überhaupt nicht mit Jesus<br />

– schliesslich ist er tot.<br />

Wie soll es weitergehen? Wie können sie sich von ihren<br />

Hoffnungen verbschieden? Sie sind ohne Ziel,<br />

ohne Fokus, doch Jesus hilft ihnen, ihre alten Vorstellungen<br />

loszulassen. Er bringt Licht ins Dunkel, er gibt<br />

ihnen durch seine Schriftauslegung eine völlig neue<br />

Perspektive. Nicht ihre Hoffnungen waren das Problem,<br />

sondern die Vorstellung davon, wie sich diese<br />

Hoffnungen erfüllen sollten. Mit jedem Satz von Jesus<br />

wird es ihnen wärmer ums Herz, bis es in ihnen<br />

brennt.<br />

«Musste nicht Christus solches erleiden und zu seiner<br />

Herrlichkeit eingehen?», sprach Jesus zu ihnen (Lukas<br />

24,26). Das wirft ein völlig neues Licht auf die Ausgangslage.<br />

<strong>Die</strong>s ist nicht das Ende, sondern der Anfang!<br />

Nun haben sie wieder einen Anhaltspunkt und<br />

neue Orientierung für einen Aufbruch. Jetzt wagen sie<br />

wieder zu hoffen!<br />

Jesus tut so, als wollte er weitergehen, aber sie bitten<br />

ihn, zu bleiben. Der Fremde soll bleiben, soll ihnen<br />

noch den letzten Rest eines Zweifels nehmen.<br />

Im Augenblick des Brotbrechens erkennen sie ihren<br />

Herrn. Nun hat sich die Situation gewendet. Jesus hat<br />

sich ihnen offenbart. Ihre Trauer hat sich in Freude<br />

verwandelt. Nun fällt es ihnen leicht, die falschen Vorstellungen<br />

loszulassen.<br />

Sie brechen auf – nicht nur zurück nach Jerusalem,<br />

um den Jüngern alles zu erzählen.<br />

Sie brechen auf – zu einem neuen Leben, zu einer<br />

neuen Jesusbeziehung.<br />

Wo möchtest Du neu aufbrechen? Wo fühlst Du Dich<br />

gelähmt durch Altlasten, durch offene Fragen? Jesus<br />

begleitet Dich. Er will Licht ins Dunkel bringen, er will<br />

es Dir leicht machen, loszulassen. Jesus kommt Dir<br />

entgegen, er ist schon da – vielleicht erkennst Du ihn<br />

nur nicht.<br />

<strong>St</strong>ephanie Korinek, Griechisch-Dozentin am<br />

Theologischen Seminar <strong>St</strong>. Chrsichona (tsc)<br />

20 CHRISCHONA 6/<strong>2013</strong><br />

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