Ausgabe 85 - DFN-Verein
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20 | <strong>DFN</strong> Mitteilungen <strong>Ausgabe</strong> <strong>85</strong> | November 2013 | WISSENSCHAFTSNETZ<br />
Kurzmeldungen<br />
100G im Haus!<br />
Im November sind die ersten 100Gigabit/s-<br />
Wellenlängen für Anwender im Wissenschaftsnetz<br />
geschaltet worden. Nach der<br />
Migration des Supercore des X-WiN auf<br />
100-Gigabit-Technologie stehen damit erste<br />
Strecken zur Verfügung, die bis in die Einrichtungen<br />
einzelner Anwender reichen.<br />
Künftig werden die Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen (RWTH), die<br />
Technische Universität Dresden und das<br />
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)<br />
dedizierte Wellenlängen mit 100 Gigabit/s<br />
über das X-WiN nutzen können. Damit soll<br />
vor allem den Bedarfen spezialisierter Wissenschaftscommunities<br />
in nationalen und<br />
internationalen Forschungsprojekten entgegengekommen<br />
werden.<br />
Derzeit laufen an allen drei Einrichtungen<br />
Test-Übertragungen auf den Wellenlängen.<br />
Das KIT plant, diese innerdeutsche Struktur<br />
dedizierter Wellenlängen unter Einbindung<br />
des GÉANT bis zum CERN nach Genf auszuweiten.<br />
Das KIT fungiert bei den LHC-Experimenten<br />
als Tier1-Zentrum und zeichnet<br />
hier für die Verarbeitung und Verteilung<br />
von Experimentaldaten des Large Hadron<br />
Colliders in Deutschland verantwortlich.<br />
Nach Abschluss der Tests im X-WiN werden<br />
Aachen, Karlsruhe wie auch Dresden ihre<br />
‚100G-Trials’ unter Einbindung der bestehenden<br />
100G-Verbindung zwischen GÉANT<br />
und den nordamerikanischen Forschungsnetzen<br />
bis in die USA ausweiten (siehe hierzu<br />
auch S. 11 in diesem Heft).<br />
Für Aachen und Dresden sind die Wellenlängen<br />
nicht die ersten 100G-Anschlüsse<br />
ihrer Einrichtungen. Beide Hochschulen<br />
verfügen bereits über 100G-Anbindungen<br />
der Kategorie I14 bzw. CI14 im <strong>DFN</strong>Internet-Dienst.<br />
Derzeit werden die Hunderter-<br />
Zuleitungen in Aachen und Dresden noch<br />
mit Bündelungen mehrerer 10-Gigabit-Anschlüsse<br />
betrieben. Mittelfristig ist an beiden<br />
Standorten mit dem Einsatz von nativen<br />
100G-Transceivern zu rechnen.<br />
Das Interesse der Einrichtungen an Anschlüssen<br />
der höchsten Kategorie in <strong>DFN</strong>Internet<br />
und an dedizierten 100G-Wellenlängen<br />
für einzelne Projekte und Communities<br />
belegt die enorm gestiegene Bedeutung,<br />
die Datenübertragungen der obersten<br />
Leistungsklasse für die Wissenschaft inzwischen<br />
haben. Dabei stellen Anschlüsse<br />
dieser Leistungsklasse im allgemeinen Internet<br />
wie in den Forschungsnetzen derzeit<br />
noch eine Ausnahme dar. Europaweit verfügt<br />
Deutschland inzwischen über die am<br />
modernsten ausgebaute Netzinfrastruktur<br />
für die Wissenschaft und liegt damit<br />
gleichauf mit den nordamerikanischen Forschungsnetzen.<br />
Die Erkenntnis, die aus den derzeitigen<br />
Tests der 100G-Wellenlängen bereits heute<br />
gewonnen wurde, lautet, dass 100-Gigabit-Technologie<br />
nicht nur im Supercore<br />
des X-WiN, sondern auch in den Einrichtungen,<br />
die an das Wissenschaftsnetz angeschlossen<br />
sind, prinzipiell beherrschbar ist.<br />
Hervorgehoben werden muss, dass für 100-<br />
Gigabit-Technologie keinerlei Modifikationen<br />
und Nachrüstungen im X-WiN vonnöten<br />
sind, da das Wissenschaftsnetz in<br />
seiner derzeitigen Ausbaustufe bereits voll<br />
in Hinblick auf 100G-Technologie geplant<br />
wurde. M<br />
Campus Fußgängerzone<br />
Mit <strong>DFN</strong>Roaming/eduroam können registrierte<br />
Nutzer einfach, kurzfristig und ohne<br />
zusätzliche Anmeldung einen Zugang<br />
zum Wissenschaftsnetz nicht nur in ihrer<br />
eigenen sondern auch bei anderen wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen bekommen.<br />
<strong>DFN</strong>Roaming ist dabei in entsprechende<br />
europäische Vorhaben eingebettet<br />
(s. www.eduroam.org), die auch grenzüberschreitend<br />
eine transparente Nutzung<br />
der Wissenschaftsnetze ermöglichen soll.<br />
Allein in Deutschland stehen Nutzern mehr<br />
als 70.000 Access-Points an derzeit 770<br />
wissenschaftlichen Standorten zur Verfügung.<br />
Einen deutlichen Schritt in die Zukunft<br />
des wissenschaftlichen Roamings unternehmen<br />
nun die in Ingolstadt ansässigen<br />
Hochschulen TH Ingolstadt (THI) und KU<br />
Eichstätt-Ingolstadt: Vor kurzem haben die<br />
Stadt Ingolstadt und die THI ein Projekt namens<br />
„eduroam off campus“ vereinbart,<br />
mit dem die bisherige Beschränkung von<br />
<strong>DFN</strong>Roaming/eduroam auf Campus-Bereiche<br />
der Hochschulen aufgehoben wird. Ein<br />
Roaming-Zugänge mit hinreichender Bandbreite<br />
für Wissenschaftler und Studierende<br />
sollen nun auch außerhalb des Campus<br />
angeboten werden. Geplant ist ein wissenschaftliches<br />
Roaming-Netz auf allen Access-Points<br />
des Ingolstädter ‚IN- City Free<br />
WiFi‘ auszustrahlen. Die Kooperation ermöglicht<br />
allen Nutzern von <strong>DFN</strong>Roaming/<br />
eduroam, sich von einer Vielzahl innerstädtischer<br />
Access-Points aus in das Netz der<br />
Hochschule einzuloggen von dort in das<br />
Wissenschaftsnetz zu roamen. M