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AUTOTEST: BMW 420d Coupé Ein Sparmeister im Designeranzug Hermann Pfeifer testet für Sie das neue BMW 420d Coupé BMW das Vorzeigeunternehmen Lieber Leser, Ihnen die Marke BMW vorzustellen, wäre, wie Eulen nach Athen zu tragen. Doch dieses bayerische Unternehmen Der Autor, Hermann Pfeifer (64), ist 1. Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neu markt. Er vertritt seit 12 Jahren ehrenamt lich in der Kreisverkehrswacht die Schwerpunktzielgruppe Fahranfänger. schreibt derzeit Automobilgeschichte ohnegleichen. So konnte BMW mit der Entwicklung des Elektroautos i3 einen Quantensprung erreichen und ist im Ranking der effizientesten Automobilhersteller weltweit mit Abstand die Nummer 1, weit vor Toyota, dem größten Autobauer der Welt. BMW hat im i3 nicht nur einen Elektromotor in ein herkömmliches Auto gesetzt, sondern mit neuartigen, ultraleichten und ökologischen Materialien eine bisher nie dagewesene Technologie für die Nachhaltigkeit der Mobilität entwickelt. Sowohl die Silhouetten der Tiroler Burgen als auch die des BMW beeindruckten. Aber wie steht es um die Effizienz der herkömmlichen BMW-Modelle, mit denen wir sicher noch 20 Jahre fahren? Zeigen die neuen Technologien schon heute Wirkung in der Großserie für morgen? Die Redaktion hat sich deshalb zu einer Testfahrt mit dem neuen BMW 4-er in den goldenen Herbst nach Südtirol entschlossen. Liebe Leser, das Ergebnis dieses Tests vorab. Noch nie hat ein Auto mein Selbstbewusstsein als Smartfahrer so angekratzt wie dieser BMW. Mit einem Gesamttestverbrauch von sagenhaften 4,8 l Diesel machte das bildschöne Coupé nicht nur dem Slogan von BMW „Efficient Dynamics“, sondern auch den Werksverbrauchsangaben von 4,7 l alle Ehre. Aber lesen Sie selbst, wie es dazu kam. Erste Begegnung mit dem 420d Coupé Es ist schon spät und dunkel, als ich den BMW-Testwagen auf dem Firmengelände der örtlichen BMW-Vertretung suche. Ein Druck auf die Fernbedienung und schon macht ein Fahrzeug mit 4-Augen-Gesicht, Innenflutlicht und sogar beleuchteten Türgriffen auf sich aufmerksam. Ich öffne die weite Türe des Coupés und nehme herrschaftlich auf dem Fahrersportsitz Platz. Schon jetzt gefällt das um den Fahrer gebaute Cockpit im modernen Nachtdesign. Ein konventioneller Handbremshebel macht mich sofort sorglos ob des problemlosen Wegkommens. Vorsichtig drücke ich auf einen Knopf rechts vom Lenkrad, der laut Beschriftung zum Engine-Start vorgesehen ist. Ohne Vorglühen und schlagartig läuft der Motor an, der aber außen keinen Hehl aus seiner Gattung Diesel macht. Schnell schließe ich die Türe, um dieses laute Motorgeräusch, das so gar nicht zum schmucken Erscheinungsbild des Autos passt, nicht mehr zu hören. So, jetzt den Designer-Wählhebel der Automatik auf D und schon geht es los. Und wie! Innen ist nichts vom Motor zu hören, aber zu spüren. Vehement zieht dieser 2 l Diesel mit 184 PS von einem Gang in den nächsten. Der Berliner Ring mit seinem Kreisverkehr setzt aber schnell meiner Begierde nach Tempo Grenzen. Der eigentliche Test ist ja für das Wochenende vorgesehen, auf das ich mich jetzt richtig freue. In den goldenen Herbst in Südtirol Am nächsten Tag um 6 Uhr starte ich wieder den Motor, aber bei geschlossener Türe; das werde ich jetzt so beibehalten. Das exzellente Bi-Xenon Licht führt mich sicher aus der Stadt Richtung Beilngries. Ich kann ohne Betriebsanleitung Heizung, Klima und Radio bedienen. Der Wetterbericht verheißt einen goldenen Herbst im Süden: Da will ich hin. Zunächst fällt mir auf, dass die Betriebstemperatur des Motors erst am Ortsausgang vor Mühlhausen erreicht wird, aber der Motor mit jedem km auch sanfter und leiser geht. Die Kombination von diesem Motor mit dem 8 Gang ZF Getriebe ist die Beste, die ich je fahren durfte. Die Redaktion bedankt sich bei der Firma Partl für die Zurverfügungstellung unseres Testwagens Im bergigen Südtirol überzeugten sowohl die präzise Lenkung als auch der durchzugsfreudige 2l-Motor. Die Herbstsonne und das 4-er Coupé sorgten für gute Laune. Dynamisch und superbequem auf der Autobahn Man hat ständig den Eindruck, einen ganz großen Motor unter der Haube zu haben; das ändert sich auch nicht an der langen Steigung vom Paulushofener Berg. Auf der Autobahn A9 Richtung München merkt man sogleich die gute Aerodynamik dieses BMWs. Mit 1800 U/min geht es mit 130 km/h superbequem und leise gen Süden. 28 Die Raute 4/13
AUTOTEST: BMW 420d Coupé Ich lasse den ganz neuen, nicht eingefahrenen Testwagen einfach rollen. Ständig verschwinden vor mir andere Fahrzeuge nach rechts ohne mein Zutun. Es ist das unglaubliche Überholimage der Marke BMW. Bei 140 km/h fährt man gefühlte 80 km/h. Jetzt verstehe ich auch, warum die BMW-Fahrer immer so flott unterwegs sind; sie merken es einfach nicht. In der Farbe „Midnight-Blue“ kommt die elegante Linienführung des Coupés besonders gut zur Geltung. Modern und dennoch logisch aufgebaut: Das Cockpit des 420d Coupé. Viel zu schnell bin ich in Brannenburg bei meinem Stamm-Café und fange bei stehendem Fahrzeug an, am iDrive Dreh-Wipp- Touch-Controller zu spielen. An dieser Stelle muss ich als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neumarkt dringend davor warnen, während Testfahrzeug: BMW 4-er Coupé 420d Automatik Verbrauch Diesel 4,7 l, Test 4,8 l/100 km Reichweite ca. 1100 km Leistung von 184 bis 313 PS Preise von 39200,- € bis 54300,- € Testwagenpreis ca. 54700,- € weitere Preise und Auskünfte und Probefahrten Fa. René Partl, Tel. 09181 - 32030 www.bmw.de Der BMW lädt dazu ein, zur Alpenquerung nicht nur gut ausgebaute Autobahnen – hier die Inntalautobahn mit der Europabrücke – zu nutzen, sondern auch Freude bei der Fahrt über Passstraßen zu haben. der Fahrt zu versuchen, die tausend Möglichkeiten des iDrive und der Assistenzsysteme auszuprobieren! BMW hat auch eine sehr logische Bedienungsanleitung im Display, die nur bei stehendem Fahrzeug informiert. Das ausgezeichnete Navi zeigt dreidimensional auf einem herrlichen LCD- Farbdisplay, was noch keine Landkarte vermochte. Wer über leichte Grundkenntnisse mit modernen Computern verfügt, kommt mit der Bedienung dieses Autos durch die logische Menüführung ohne Einweisung gut zurecht. Mit dem Cockpit, Navi und Menüführung setzt dieses Auto wohl derzeit den Maßstab in dieser Klasse. Ich bin vertieft mit dem Kennenlernen und Programmieren meiner persönlichen Parameter, als plötzlich die gleisende Morgensonne über den Wendelstein blitzt und die wunderschönen Laubbäume mit ihren taufeuchten Blättern und natürlich den schmucken BMW einzigartig beleuchtet. Jetzt sehe ich zum ersten Mal bei Tageslicht die elegante Farbe „Midnight Blue“, mit der die neue Formensprache des BMW Designs besonders gut zur Geltung kommt. Die Seitenlinie des 4,63 m langen Coupés macht das Auto unverwechselbar in der gesamten Modellfamilie. Schaltung und Lenkung überzeugen Aber genug des Schwärmens, nach dem Frühstück und kurzem Ärgern über die Vignette für 8,30 € fahre ich bis Innsbruck mit dem Vorhaben, die alte Brennerstraße und ihre herrliche Landschaft in der Herbstsonne zu genießen. Schon die ersten Kurven ab dem Berg Isel zeigen, was in dem Fahrwerk steckt. Gierig und willig mit perfekter Lenkpräzision nimmt der 4-er jede Kurve. Die etwas lauten und polterigen 19 Zoll Reifen mit Notlaufeigenschaften werden mit zunehmender Außentemperatur angenehmer, wären aber nicht auf meiner persönlichen Bestellliste. Mehrfach halte ich an, um den BMW unter der Europabrücke und am Gossensaß mit dem Bilderbuchpanorama zu fotografieren. Der Brenner ist mit seinen 1375 m der niedrigste Alpenübergang, aber in dieser Jahreszeit bestimmt der schönste. Viele romantische Ortschaften säumen diese Alpenstraße bis Sterzing, die im Sommer aber von den Motorradfahrern beherrscht wird. Mein Tagesziel Mauls, südlich von Sterzing im Eisacktal, ist viel zu schnell erreicht. Passend zum BMW fahre ich zum Stafler Romantik Hotel, einem Gourmettempel aus dem Jahr 1270, direkt am Probestollen zum Brennerbasistunnel. Am Abend werde ich von einem 8-Gänge- Menü genauso verwöhnt wie von der 8-Gänge- Automatik des BMW. Das 8-Gänge-Menue im Gourmet-Tempel Stafler setzte ebenso Maßstäbe wie das 8-Gänge-Automatikgetriebe des Testwagens. Sparsamer Verbrauch setzt Maßstäbe Meine Augen können nicht genug bekommen von dem einzigartigen Südtirol im Herbst bei Traumwetter. So unternehme ich noch einige Ausfahrten, bei denen sich der Verbrauch zwischen 3,6 und 3,8 l einpendelt. Ein von mir unter ähnlichen Bedingungen gefahrenes japanisches Hybridauto verbrauchte glatt einen halben Liter mehr und das bei einer Fahrdynamik einer Straßenbahn. Auch bei der Heimfahrt nach Neumarkt konnten schnelle Autobahnpassagen mit z.T. 160 km/h den Gesamtverbrauch von 4,8 l nicht erhöhen. Der Tankinhalt von 57 l lässt mich Neumarkt ohne nachzutanken wieder erreichen. Reiseinformationen Gute Adresse in Südtirol: Romantik Hotel Stafler, 4 Sterne, www.stafler.com Weinempfehlung: Eisacktaler Weißweine Tanken: In Hall - Industriezone Vignette: 8,30 € Dieser BMW ist mit seiner Technik, der neuen Formensprache des BMW Designs, seiner Ökologie momentan mein Favorit in diesem Fahrzeugsegment. Die Zuladung von über 520 kg, der variable Kofferraum mit Skisack und eine Anhängelast von 1800 kg machen den 4-er zum idealen Reisepartner für gehobene Ansprüche. Trotz gleicher Technik und Abmessungen wie der 3-er, setzt sich der 4-er BMW deutlich von seinen Schwestermodellen ab, was BMW mit seiner Marketingstrategie ja erreichen wollte. Sicherheitsempfehlung: und unbedingt mit bestellen: Head-Up Display (das alle wichtigen Fahrerinformationen in das Blickfeld des Fahrers projiziert). Hermann Pfeifer Die Raute 4/13 29
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