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Lehrveranstaltung<br />

VU Schulkartographie<br />

Projektbeschreibung zum Lehrauftritt<br />

„Orientierung mit Karten im Alpinen Gelände“<br />

als Vorbereitung für einen Schulschikurs<br />

Bearbeiter:<br />

Dominik Piringer<br />

Matrikel Nummer: 0522983<br />

2011<br />

LV. Leiter:<br />

Dr. Wolfgang Fischer<br />

Seite 1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung………………………………………….………………………........……2<br />

2. Stundenbild……………………………………………..…………………….……..3<br />

3. Brainstorming………………………………………………………………………..4<br />

4. Zeitungsartikel zum Thema Lawinen……………………………..………….……5<br />

5. Was ist eine Lawine………………………………………………………..……….7<br />

6. Bestimmung der Hangneigung mittels Topographischer Karte……………..…..7<br />

1. Einleitung<br />

Im Rahmen des Lehramtstudiums „Geographie und Wirtschaftskunde musste die<br />

Lehrveranstaltung Schulkartographie absolviert werden. Die Studenten und<br />

Studentinnen mussten in dieser Lehrveranstaltung einen Lehrauftritt absolvieren. Es<br />

sollte versucht werden, einen Bezug zwischen Kartographie und dem eigenem<br />

Zweitfach herzustellen. Da ich als Zweitfach Bewegung und Sport studiere, entschied<br />

ich mich für folgendes Thema: Orientierung im Alpinen Gelände mithilfe einer<br />

topographischen Karte. Die Schüler/Schülerinnen sollen in dieser Geographiestunde<br />

auf den künftigen Schulschikurs vorbereitet werden. Da die Thematik der Lawinen<br />

sehr gut zu Geographie sowie zur Gefahrenprävention des Schulschikurses passt<br />

und auch ein Bezug zur Kartographie hergestellt werden kann, entschied ich mich für<br />

dieses Thema.<br />

Als Stundeneinstieg werde ich mit den Kindern ein Brainstorming durchführen.<br />

Danach bekommen die Schüler einen Zeitungsartikel über ein Lawinenunglück<br />

welchen sie selbständig durchlesen. Anschließend werde ich einen kurzen<br />

Powerpointvortrag über Lawinen (Was ist eine Lawine, Entstehung, Lawinen und<br />

Schilauf) vortragen. Im Rahmen dieses Kurzvortrages wird die Hangneigung als<br />

wesentliches Kriterium für die Entstehung von Lawinen besprochen werden. Im<br />

nächsten Teil des Lehrautritts wird den Schülern erklärt wie man die Hangneigung<br />

aus einer topographischen Karte ablesen kann. Zum Schluss der Stunde sollen die<br />

Schülerinnen/Schüler eine Lawinenlagebericht lesen und aufgrund dessen eine<br />

mögliche „Schivariantenabfahrt“ durch Bestimmung der Hangneigung aus einer Karte<br />

herausfinden und einzeichnen.<br />

Seite 2


2. Stundenbild<br />

Stundenbild<br />

Inhalt: Orientieren und Messen auf topographischen Karten anhand von einem<br />

Praxisbeispiel (Lawinengefahr)<br />

Zielgruppe:7. Und 8. Schulstufe AHS<br />

Unterrichtsdauer: 50 min<br />

Lehrziel: Schüler und Schülerinnen sollen sich bezugnehmend auf den<br />

bevorstehenden Schikurs mit Lawinenkunde beschäftigen. Sie sollen nach dieser<br />

Stunde über die Gefährlichkeit von Lawinen Bescheid wissen und anhand von Karten<br />

eine mögliche Gefährdung erkennen können.<br />

Zeit Inhalt Unterrichtsform Material<br />

5 Brainstorming zum Thema Lawinen Offener Unterricht Tafel, Kreide<br />

min<br />

10<br />

min<br />

Ein Zeitungsartikel zum Thema<br />

Lawinen wird ausgeteilt und von den<br />

Kindern gelesen<br />

Selbständiges<br />

Arbeiten der<br />

Schüler/Schülerinnen<br />

Zeitungsartikel für<br />

jeden<br />

Schüler/Schülerinn<br />

15 Was sind Lawinen und wie<br />

Frontalvortrag mittels PC, Biemer<br />

min entstehen sie?<br />

Power Point<br />

Präsentation<br />

10 Erklärung von Höhenschichtlinien Frontalvortrag und Top. Karte<br />

min und wie man von den Isohypsen auf<br />

die Hangneigung schließen kann<br />

selbständiges<br />

Erproben<br />

10<br />

min<br />

Kinder versuchen eine<br />

mögliche(ungefährliche)Schivariante<br />

finden.<br />

Gruppenarbeit (3er<br />

Gruppen)<br />

Karenauschnitt,<br />

Snowcard<br />

Material:<br />

ÖK 1:50 000 oder 1:25 000 V des Zielgebietes<br />

Schablone zum Messen der Hangneigung<br />

Seite 3


3. Brainstorming<br />

Brainstorming) ist eine oft einsetzbare Methode, um Ideen, Vorwissen und<br />

Assoziationen zu einem bestimmten Thema zu sammeln, die im Verlauf eines Lehrund<br />

Lernprozesses wichtig werden können. Die Methode eignet sich sehr gut zum<br />

Einstieg in ein Thema wesshalb ich es auch für meinen Stundeneinstig wählte. Es ist<br />

eine unverzichtbare Methode in der konstruktivistischen Didaktik, um insbesondere<br />

die Partizipation der Lerner bei unterschiedlichen Lerngegenständen zu sichern.<br />

(http://methodenpool.uni-koeln.de 2007)<br />

Seite 4


4. Zeitungsartikel zum Thema Lawinen<br />

Die Schüler sollen den Artikel durchlesen und so die Gefahr die von Lawinen<br />

ausgeht besser verstehen zu können.<br />

Quelle des Artikels: Südkurier<br />

(http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/schlaglichter/Galtuer-Lawinen-<br />

Unglueck-jaehrt-sich-zum-zehnten-Mal;art405,3649624, Zugriff: 06.2011<br />

„Galtür: Lawinen-Unglück jährt sich zum zehnten Mal<br />

Am 23. Februar 1999 sorgte eine Lawine mit bis dato unbekannten Ausmaßen<br />

für ein Desaster in Galtür in Tirol. Nach zehn Jahren sind die Wunden bei den<br />

Bewohnern des kleinen Bergdorfes verheilt. Gleichzeitig sollen die Opfer aber<br />

nicht in Vergessenheit geraten.<br />

Rückblick auf 1999: Ein Bild der Verwüstung zeigt sich in Galtür im österreichischen Paznauntal.<br />

dpa<br />

Das Jahr 1999 hatte schon schlecht begonnen: Fast 50 Menschen hatte der weiße<br />

Tod in den Alpen in den ersten Wochen des Jahres bereits gefordert. Doch dann, am<br />

Nachmittag des 23. Februar, geschieht das Unfassbare: Eine Lawine mit<br />

verheerenden Ausmaßen stürzt auf das kleine Bergdorf Galtür nieder und reißt 31<br />

Menschen in den Tod. Nur 24 Stunden später geht eine zweite Lawine im<br />

benachbarten Valzur nieder. Die Folgen der beiden Lawinen sind verheerend.<br />

Insgesamt 38 Tote, darunter 22 deutsche Urlauber, mehrere Gebäude zerstört, Autos<br />

unter meterhohen Schneemassen verschüttet. Die ungeheuren Schneemassen, die<br />

über eine Distanz von rund 1000 Metern auf das 800-Seelen Dorf zurasen, reißen<br />

alles mit sich, was im Weg steht.<br />

Gegen 16.15 Uhr weicht das laute Grollen der Lawine einer kaum weniger<br />

fürchterlichen Stille. Das Bild, das sich den überlebenden im „Winkl“, dem westlichen<br />

Teil von Galtür, bietet, ist grauenvoll. Chaos herrscht dort und Verwüstung, berichten<br />

erste Augenzeugen. Hotels und touristische Einrichtungen wie das „Haus Litzner“<br />

oder das „Iglu“ sind verschwunden oder dem Erdboden gleichgemacht, weitere<br />

Häuser schwer beschädigt, die neue Siedlung des Ortes teilweise zerstört. Ein<br />

halbes Dutzend großer Häuser - nur 150 Meter von der alten Dorfkirche entfernt -<br />

sind zermalmt. Die Dörfler und die rund 2000 Touristen, die trotz der großen<br />

Lawinengefahr in der Alpenregion geblieben waren, sind geschockt. Das zerstörte<br />

Seite 5


Areal ist mindestens so groß wie sieben Fußballfelder. Aus dem Gemenge aus<br />

Steinen und Schnee ragen Hunderte zerborstener Holzbretter, viele Matratzen und<br />

auch ein Plüschtier hervor.<br />

Die Menschen in Galtür, die vom Tourismus leben, zögern nicht. Sie sind ganz auf<br />

sich allein gestellt. Denn schon seit einer Woche ist das Dorf von der Außenwelt<br />

praktisch abgeschnitten. Eine große Lawine versperrt die Zufahrt. Alle Dorfbewohner<br />

sind zur Unglücksstelle geeilt, um in dem gigantischen Lawinenkegel nach<br />

Überlebenden zu suchen. Mehr als 50 Menschen hat die Lawine unter sich<br />

begraben. Schon etwa eine Stunde nach dem Lawinenabgang können die<br />

verzweifelt grabenden Helfer zehn Verschüttete bergen, einige davon<br />

lebensgefährlich verletzt.<br />

Rettungsmannschaften von außerhalb, die mit trainierten Lawinenhunden auf ihren<br />

Einsatz warten, müssen tatenlos zusehen. Dichtes Schneetreiben und die<br />

hereinbrechende Nacht erlauben ihren Einsatz erst am nächsten Morgen. „Der Hang<br />

galt als nicht gefährlich. Nach unserer Einschätzung hätte eine etwaige Lawine nie<br />

die Häuser jenseits der Straße gefährden dürfen“, sagt später ein Mitglied der<br />

österreichischen Lawinenkommission bei der ersten Ortsbesichtigung. Ein tragischer<br />

Irrtum für die Opfer von Galtür und im benachbarten Valzur. „Seit dem 15.<br />

Jahrhundert hat es hier im Ort nie eine Lawine gegeben“, bekräftigt Galtürs<br />

damaliger und noch immer amtierender Bürgermeister, Anton Mattle, zehn Jahre<br />

nach der Katastrophe. Ja, bestätigt er entsprechende Berichte, „In den sechziger<br />

Jahren gab es schon mal eine Lawine im Ort, aber an anderer Stelle und erheblich<br />

kleiner“. Vorwürfe, in Galtür sei das Lawinenschutzgebiet aus Geldgier fahrlässig mit<br />

Hotels verbaut worden, weisen Mattle und offizielle Stellen zurück. Die<br />

Staatsanwaltschaft stellt 2001 alle Ermittlungen ein. Das Unglück von Galtür und<br />

Valzur - konstatiert ein schweizer Gutachten - war ein „nicht vorhersehbares<br />

Naturereignis“.<br />

Doch zehn Jahre nach dem Desaster hat die Bevölkerung von Galtür das Trauma<br />

des 23. Februar 1999 überwunden. Der Wiederaufbau ist längst vollendet. „Schon<br />

ein Jahr nach dem Unglück waren die ersten Sicherungsmaßnahmen<br />

abgeschlossen“, erzählt Bürgermeister Mattle wenige Tage vor dem zehnten<br />

Jahrestag des Unglücks. Zusätzliche, mehrere hundert Meter lange und bis zu 19<br />

Meter hohe Schutzwälle am gefährdeten Hang ihres „Hausbergs“ haben der<br />

Bevölkerung die Angst genommen. Vor fünf Jahren wurde das in eine der großen<br />

Schutzmauern integrierte „Alpinarium“ eröffnet, das zum Gedenken an die Opfer<br />

errichtet wurde. Auch der Fremdenverkehr, praktisch der einzige Gewerbezweig in<br />

dieser abgelegenen Gegend, hat sich nach fünf schweren Aufbaujahren wieder<br />

erholt. „Zurzeit sind hier alle Hotels und Pensionen ausgebucht“, freut sich Mattle<br />

heute.<br />

Die Wunden die die Katastrophe in Galtür hinterließ, sind also verheilt. Doch die<br />

Opfer sollen nicht vergessen werden. „Wir werden auch in diesem Jahr die<br />

Angehörigen der 38 Opfer zum Gedenken am 23. Februar einladen“, kündigt der<br />

Bürgermeister an. Denn das Lawinendesaster hat bei der Bevölkerung einen tiefen<br />

Eindruck hinterlassen. „Wir sind nach der Katastrophe kleiner geworden“, meinte der<br />

Sprengelarzt und Galtür-Ehrenbürger Walter Köck schon vor fünf Jahren: „Wir haben<br />

gemerkt, dass wir nie Herr über die Natur sein werden.“<br />

Seite 6


5. Was ist eine Lawine und wie entsteht sie?<br />

In der Powerpointpräsentation welche ich für meinen Lehrauftritt verwendet habe.<br />

Werden die Entstehung von Lawinen und die wichtigsten Verhaltensregeln beim<br />

Schifahren im Alpinen Gelände behandelt.<br />

6. Bestimmung der Hangneigung<br />

Dieses Kapitel stützt sich im Wesentlichen auf http://www.bergpunkt.ch/hangneigung<br />

Mit der Skala der Steilheitsklassen lässt sich schnell die relevante Hangsteilheit aus<br />

der Karte 1:25'000 herauslesen. Sie ist für die Lawinenbeurteilung von Bedeutung.<br />

Generelles zum Gebrauch des Maßstabes<br />

1. Den Messort auf der Karte einkreisen (in der Regel die steilste Stelle).<br />

2. Der Massstab muss immer senkrecht zu den Höhenlinien angelegt werden.<br />

3. Die Verwendung einer Lupe erhöht die Messgenauigkeit wesentlich.<br />

4. Es kann nur die durchschnittliche Steilheit aus der Karte gemessen werden,<br />

in der Natur kann der gemessene Hang deutlich steiler sein.<br />

Bestimmen der Steilheitsklasse mit der 5°-Skala<br />

Durch hin- und herschieben des Maßstabes wird ausgetestet, welcher<br />

Steilheitsklasse der Hang angehört:( siehe Abb1.)<br />

- flacher als 30°<br />

- zwischen 30° und 35°<br />

- zwischen 35° und 40°<br />

- steiler als 40°<br />

Seite 7


Abbildung 1: 5 Grad Skala (Quelle: ://www.bergpunkt.ch/hangneigung)<br />

Genau gleich wie bei der soeben Beschriebenen 5 Grad Skala kann man auch mit<br />

der 1 Grad Skala die Hangneigung ablesen.<br />

Abbildung 2: 1 Grad Skala (Quelle: ://www.bergpunkt.ch/hangneigung)<br />

Probeausschnitt zum Messen der Hangneigung<br />

Seite 8


Snowcard:<br />

Seite 9

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