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Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

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Diskussion<br />

Forum 3 – 2004<br />

In <strong>der</strong> vorliegen<strong>den</strong> Erhebung wur<strong>den</strong> Ärzte, die motopädische Behandlungen<br />

verordnen bzw. genehmigen, nach ihrer Einschät<strong>zu</strong>ng des Behandlungserfolges<br />

bzgl. mittels Glossar kategorisierter Behandlungsziele<br />

befragt. Die Befragung erfolgte hinsichtlich Patienten, <strong>der</strong>en Behandlung<br />

in <strong>den</strong> letzten 18 Monaten abgeschlossen wer<strong>den</strong> konnte o<strong>der</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong>en<br />

<strong>den</strong> befragten Ärzten <strong>zu</strong>mindest Zwischenberichte vorlagen.<br />

Es lies auf einer breiten Datenbasis von insgesamt 1142 Patienten nachweisen,<br />

dass im Urteil <strong>der</strong> verordnen<strong>den</strong> bzw. genehmigen<strong>den</strong> Ärzte unter<br />

motopädischer Behandlung sehr gute bzw. gute Behandlungserfolge in 68<br />

% bis 80 % erreicht wer<strong>den</strong>. Das Urteil über <strong>den</strong> Behandlungserfolg variierte<br />

dabei weniger über das Spektrum <strong>der</strong> Indikationen, son<strong>der</strong>n war<br />

stärker abhängig vom Fachgebiet des beurteilen<strong>den</strong> Arztes: Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendpsychiater kamen häufiger <strong>zu</strong> einem beson<strong>der</strong>s positiven Urteil als<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendärzte bzw. Ärzte für Allgemeinmedizin. Aufgrund <strong>der</strong><br />

verwendeten Methode lässt sich nicht auseinan<strong>der</strong> halten, welcher Anteil<br />

des Behandlungserfolges spezifisch auf die motopädische Behandlung<br />

<strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> führen ist, welcher Anteil auf ggf. zeitgleich durchgeführte Behandlungen<br />

bzw. das Zusammenwirken aller angewandten Interventionen<br />

und welcher Anteil auf Spontanremission. Das positivere Abschnei<strong>den</strong> im<br />

Urteil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiater könnte durch ein generell positiveres<br />

Beurteilungsverhalten dieser Berufsgruppe gegenüber Ärzten an<strong>der</strong>er<br />

Fachgebiete <strong>zu</strong>stande gekommen sein, z. B. aufgrund ihrer psychotherapeutischen<br />

Ausbildung, die oftmals auch eine beson<strong>der</strong>e Schulung in<br />

<strong>der</strong> Erfassung und Entwicklung von Ressourcen <strong>der</strong> Patienten besteht.<br />

Denkbar ist auch eine stärkere Einbeziehung <strong>zu</strong>sätzlicher Interventionen,<br />

die auf psychische Faktoren fokussieren und darüber in einem höheren<br />

Prozentsatz ein positives Ergebnis erzielen. Nicht aus<strong>zu</strong>schließen sind<br />

<strong>zu</strong>dem Effekte, die durch die Zusammenset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> unterschiedlichen Inanspruchnahmepopulationen<br />

<strong>zu</strong>stande kommen. Weitere Untersuchungen<br />

unter Einbeziehung von Kontrollgruppen sind erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Erweiterte und überarbeitete Fassung eines Artikels in Kin<strong>der</strong>- und Jugendarzt<br />

2004, 35(9), 170 – 172 mit freundlicher Genehmigung des Verlags<br />

und <strong>der</strong> Herausgeber.<br />

Anschrift<br />

Ulrich Schmidt<br />

Hohenheide 42<br />

58730 Frön<strong>den</strong>berg

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