26.10.2012 Aufrufe

Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Leistungsverweigerung und sozialer Rück<strong>zu</strong>g<br />

Forum 3 – 2004<br />

• Beeinträchtigungen in <strong>der</strong> Kontaktaufnahme, in <strong>der</strong> Kommunikation<br />

und im Ausdrucksverhalten<br />

Diese Verhaltens-, Funktions- und Fähigkeitsstörungen bzw. die entsprechen<strong>den</strong><br />

Behandlungsmetho<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> 2001 z.T. neu in die „Heilmittel-<br />

Richtlinien“ (HMR) aufgenommen (Vgl. Heilmittel-Richtlinien und Heilmittelkatalog<br />

2001, S. 23 ff., S.128 ff.), dort jedoch <strong>der</strong> Ergotherapie <strong>zu</strong>geordnet.<br />

Bis heute wurde Mototherapie in Deutschland nicht in die Liste <strong>der</strong> verordnungsfähigen<br />

Heilmittel aufgenommen, im Gegensatz <strong>zu</strong> an<strong>der</strong>en EU-<br />

Län<strong>der</strong>n (wie beispielsweise Frankreich), in <strong>den</strong>en „Psychomotorik“ –<br />

gleichbedeutend mit „Mototherapie“ - ausdrücklich als eigenständige therapeutische<br />

Maßnahme anerkannt und finanziert wird.<br />

Die Wirksamkeit zahlreicher in <strong>der</strong> Praxis täglich verordneter Therapien,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch im Heil- und Hilfsmittelbereich, ist kaum ausreichend<br />

in Studien belegt. Zudem scheint es so, dass mit <strong>zu</strong>nehmendem Anspruch<br />

im Studiendesign von Wirksamkeitsstudien <strong>der</strong> Nachweis von Wirkung<br />

abnimmt (z. B. bei Krankengymnastik für Risikofrüh- und –neugeborene<br />

mit Bewegungsstörungen, vgl. Kupferschmid,2004; Piper et al. 1986). In<br />

<strong>der</strong> Logopädie ist die Situationen für phonologische Störungen etwas besser,<br />

ob sie jedoch bei rezeptiven Sprachstörungen und Dysgrammatismus<br />

hilft, bleibt fraglich (Law et al., 2003).<br />

Hinsichtlich motopädischer Therapie verweisen Erfahrungs- und Fallberichte<br />

(Kesselmann, 1990; DBM, 1994 und 1999, Balgo 1998, Köckenberger,<br />

2001) auf die Wirksamkeit bei <strong>den</strong> oben genannten Indikationen,<br />

auch wenn manche kausalen Verknüpfungen kritisch <strong>zu</strong> sehen sind<br />

(Spitczok von Brisinski, 2004). Die vorliegende Erhebung kann aufgrund<br />

ihres Designs nicht kontrollierte Wirksamkeitsstudien ersetzen, son<strong>der</strong>n<br />

lediglich einen ersten Schritt darstellen, mototherapeutische Interventionen<br />

nicht nur im Rahmen von Fallbeispielen und Erfahrungsberichten einzelner<br />

Personen <strong>zu</strong> betrachten, son<strong>der</strong>n auch bezüglich größerer Gruppen<br />

und kontextübergreifend.<br />

Methode<br />

2001 wurde eine Befragung von Ärzten durchgeführt, die eng mit MotopädInnen<br />

<strong>zu</strong>sammen arbeiten. In diesem Zusammenhang wur<strong>den</strong> vor allem<br />

Fachärzte für Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin, für Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />

sowie Fachärzte für Allgemeinmedizin angesprochen, die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!