Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp
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Traumatische<br />
Verarbeitung<br />
Versagenserleben<br />
Verlustangst<br />
Eltern Kind<br />
Parentale Hilflosigkeit<br />
Wahrnehmungsverzerrungen,<br />
Konfliktvermeidung, Verantwortungsabgabe,<br />
Isolation<br />
frühere Traumatische<br />
Erfahrungen<br />
Krankheiten/<br />
Handicaps<br />
Symptomverhalten<br />
Provokationen z. Ressourcensicherung:<br />
Autonomie, Nähe, Akzeptanz,<br />
Deutlichkeit in <strong>der</strong> Kommunikation etc.<br />
Belastungserleben<br />
Über-/Unterstimulation,<br />
Mangel an Kohärenz,<br />
Stabilität, Sicherheit etc.<br />
Abb.: Co- traumatische Prozesse in <strong>der</strong> Eltern- Kind- Beziehung<br />
Forum 3 – 2004<br />
Traumatische<br />
Verarbeitung<br />
Auf Seiten <strong>der</strong> Eltrn wie<strong>der</strong>um führt dies oft <strong>zu</strong> noch stärkeren o<strong>der</strong> neuen<br />
Versuchen, ihre Distanzierung aufrecht <strong>zu</strong> erhalten. Es erzeugt vermehrten<br />
Stress beim Elternteil und wird, sofern es seine Bewältigungsmöglichkeiten<br />
überfor<strong>der</strong>t, traumatisch erlebt. So verknüpfen sich elterliche Bewältigungsversuche<br />
in rekursiven Ursache- Wirkungs- Schleifen mit dem<br />
so genannten kindlichen (Symptom-) Verhalten, um in stabile Teufelskreise<br />
ein<strong>zu</strong>mün<strong>den</strong> (s. Abb.). Diese neigen <strong>zu</strong>r Chronifizierung, weil auf<br />
Grund ihrer wechselseitigen biologischen und psychologischen Abhängigkeit<br />
we<strong>der</strong> die Eltern noch das Kind <strong>der</strong> Beziehung entfliehen können. So<br />
kommt es über die Zeit auf bei<strong>den</strong> Seiten <strong>zu</strong> einer Überlagerung von<br />
chronisch belastendem und kumulierendem Traumaerleben mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
dissoziativen und konstriktiven Bewältigungsversuchen.<br />
Wachsende Immunisierung gegen Verlet<strong>zu</strong>ngen, Nichtwahrnehmen von<br />
Verlet<strong>zu</strong>ngen, Demütigungen und Entwürdigungen und Abstumpfen <strong>der</strong><br />
Emotionalität in <strong>der</strong> Beziehung sind bei<strong>der</strong>seits Rettungsversuche, um in<br />
<strong>der</strong> Unentrinnbarkeit irgendwie überlebensfähig <strong>zu</strong> bleiben.<br />
Säuglingsforscher konnten eindrucksvoll zeigen, wie sich solche reflexiven<br />
Interaktionsschleifen bereits zwischen Säuglingen und ihren depressiven<br />
Müttern aufbauen, indem die Säuglinge durch kreatives Entwickeln immer<br />
neuer Signale versuchen „ihre Mutter lebendig <strong>zu</strong> machen“ (siehe Stern,