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Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

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Forum 3 – 2004<br />

Im weiteren Reflektieren des Verlaufs lässt sich das Geschehen als konstruktives<br />

Kooperieren beschreiben. Beide Eltern stimmen dem <strong>zu</strong>. Unter<br />

an<strong>der</strong>em hatte <strong>der</strong> Vater beim letzten Sonntagsbesuch Wallis bei ihm die<br />

Mutter angerufen, es werde etwas später. Diese hatte sich eine solche Art<br />

Informiertwer<strong>den</strong> immer wie<strong>der</strong> gewünscht. Nun ist es <strong>zu</strong>m ersten Mal geschehen.<br />

Die Eltern scheinen, bei all <strong>den</strong> Irritationen <strong>der</strong> letzten Zeit in <strong>der</strong><br />

Lage, dafür <strong>zu</strong> sorgen, dass „es funktioniert“! (was von mir ausführlich<br />

ausgemalt wird). Der Vater: er habe <strong>den</strong> Eindruck, dass sich das seit etwa<br />

einem ¾ Jahr doch recht kontinuierlich entwickele. Die Mutter will mehr,<br />

vielleicht sollte es doch schneller gehen, dass Walli <strong>den</strong> Eindruck bekommt,<br />

sie könne sich auf die Eltern verlassen. Der Vater <strong>zu</strong>ckt und geht<br />

wie<strong>der</strong> in Abstand. Die erreichte Situation ist noch instabil und angreifbar.<br />

Es lässt sich <strong>zu</strong> diesem Zeitpunkt nur über die Unterscheidung zwischen<br />

„kleinstem gemeinsamen Nenner“ und „kleinstem gemeinsamen Nenner“<br />

nach<strong>den</strong>ken.<br />

Auf dieser Basis biete ich an, dabei <strong>zu</strong> unterstützen, das <strong>zu</strong> festigen, wo<strong>zu</strong><br />

sie offensichtlich trotz stressiger Umstände in <strong>der</strong> Lage sind. Die Mutter<br />

stimmt <strong>zu</strong>, <strong>der</strong> Vater relativiert, ob das nun „großartig“ was nutze? Ich<br />

schlage vor: es gehe aus meiner Sicht nicht um „großartige“ Sachen, son<strong>der</strong>n<br />

eher um die (Disziplin för<strong>der</strong>nde) Gelegenheit <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />

Be<strong>den</strong>ken: geht es so? Sind die Reibungsverluste erträglich? Ist <strong>der</strong> Spielraum<br />

ausgereizt? Ist noch etwas mehr drin? Auf dieser Basis vereinbaren<br />

wir einen weiteren Termin. Mittlerweile ist die Arbeit mit einem für beide<br />

Eltern als „ausreichend“ eingeschätzten Ergebnis beendet.<br />

Auftragsorientiertes Helfen<br />

Wenn alle Beteiligten sich auf die Aufträge einlassen können, ihnen<br />

<strong>zu</strong>stimmen, dann geht es letztlich darum, alles Er<strong>den</strong>klich <strong>zu</strong> fin<strong>den</strong><br />

und <strong>zu</strong> för<strong>der</strong>n, das in die Richtung dieser vereinbarten Aufträge<br />

voran bringen kann. Je<strong>der</strong> Schritt, jede Aussage, je<strong>der</strong> Beitrag kann<br />

danach befragt wer<strong>den</strong>: „Wie hilft Ihnen das in Richtung Ihrer Ziele?“<br />

Etwa <strong>zu</strong>m Zurückblaffen eines Elternteils, wenn ihm o<strong>der</strong> ihr etwas<br />

nicht passt: „Wie nützt Ihnen das bei Ihrem Ziel, dass <strong>der</strong> Junge<br />

wie<strong>der</strong> mehr hört?“ Es nützt ja meist wenig, die Vergeblichkeit des<br />

Bemühens auch noch <strong>zu</strong> kommentieren. Den meisten ist diese Vergeblichkeit<br />

Ihres Bemühens schon klar, wenn sie untaugliche Mittel<br />

einsetzen. Aber diese Frage „Wie nützt das...“ lenkt die Aufmerksamkeit<br />

wie<strong>der</strong> auf <strong>den</strong> Kern, das Bemühen, die Zielrichtung. Die<br />

Erkenntnis, dass es vielleicht so nicht geht, ist dann eher ein Beiwerk<br />

<strong>der</strong> nützlichen Empirie, nicht Inhalt eines Vorwurfs.<br />

Das angestrebte Ergebnis dieser Art Vorgehen ist mit <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Einschät<strong>zu</strong>ng erreicht, dass <strong>der</strong> Kontrakt erfüllt ist. Alternati-

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