Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp
Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp
Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Forum 3 – 2004<br />
hierbei die Notwendigkeit einer kontrollierend-konfrontativen Haltung gegenüber<br />
Patienten mit Suchtproblemen dar. Dies erfor<strong>der</strong>t für vorwiegend<br />
psychotherapeutisch geschultes Personal oftmals ein Um<strong>den</strong>ken, welches<br />
mit unter <strong>zu</strong> supervisionsbedürftigen Teamkonflikten führen kann. Falls die<br />
Behandlungseinheit in eine größere Klinik eingebun<strong>den</strong> ist, sind Übereinkünfte<br />
über die „Sicherung“ <strong>der</strong> Klinikanlage bezüglich des drogenassoziierten<br />
Milieus notwendig. So sollten Wachdienste auf mögliche<br />
Dealeraktivitäten hingewiesen wer<strong>den</strong>, die Beobachtung des Geländes<br />
sollte auch mit einem Augenmerk auf entsprechende Personengruppen<br />
hin durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Tabelle 4: Behandlungsimplikationen und struktureller Kontext<br />
1. räumliche Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
- fakultativ geschlossen<br />
- Absprachen mit Krankenhausdiensten, Wachdiensten<br />
2. personelle Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
- Pflegepersonal: Schulung und Erfahrung in <strong>der</strong> Umset<strong>zu</strong>ng von<br />
Kontrolle und Konfrontation<br />
- Ärzte/Therapeuten: medizinisch-toxikologisches Fachwissen,<br />
„Misstrauen als therapeutische Haltung“<br />
- Sozialpädagogen: Spezialkenntnisse des Milieus, Vernet<strong>zu</strong>ng<br />
mit ambulanter Drogenhilfe<br />
3. inhaltlich-strukturelle Implikationen für die Stationsarbeit<br />
- flexible pädagogische Konzepte mit <strong>der</strong> Möglichkeit von einzelfallbezogenen<br />
Regelungen<br />
- gleichzeitig klare Strukturen hinsichtlich <strong>der</strong> „Grundfesten“ des<br />
therapeutisch-pädagogischen Rahmens<br />
5. Grenzen <strong>der</strong> Behandlungsmöglichkeit<br />
Die Bereitschaft einer herkömmlichen jugendpsychiatrischen Station, sich<br />
<strong>zu</strong>nehmend für Behandlungsangebote an Jugendliche mit komorbidem