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Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

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Forum 3 – 2004<br />

levanten Gene. Vermehrte Reizoffenheit, Kreativität und die Fähigkeit <strong>zu</strong>m<br />

assoziativen Denken, die mit <strong>der</strong> ADHS einhergehen können, könnten<br />

sich manchmal als Qualitäten herausstellen, die <strong>zu</strong> großen Leistungen befähigen.<br />

Manche Betroffene entwickeln die Fähigkeit, sich beson<strong>der</strong>s interessieren<strong>den</strong><br />

Problemstellungen äußerst intensiv und anhaltend <strong>zu</strong> widmen.<br />

Diese sog. „Hyperfokussierung“ kann sich manchmal als Mittel und<br />

Schlüssel <strong>zu</strong>m Erfolg herausstellen. Zu diesen Personenkreis wür<strong>den</strong> z.B.<br />

Wolfgang Amadeus Mozart, Albert Einstein, Edgar Allan Poe, Thomas Edison<br />

und an<strong>der</strong>e zählen.<br />

Nach <strong>der</strong> durchgeführten Diagnostik wer<strong>den</strong> die Betroffenen in <strong>der</strong> Regel<br />

über die Störung eingehend informiert. Wegen <strong>der</strong> häufig auftreten<strong>den</strong><br />

Selbstwertproblematik wird eine Psychotherapie im Sinne von Verhaltenstherapie<br />

und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie empfohlen.<br />

Die medikamentöse Behandlung erfolgt in erster Linie mit Stimulanzien<br />

(Methylphenidat, Amphetamin). Manchmal wird <strong>der</strong> Einsatz weiterer Medikamente<br />

wie MAO-Hemmer, Serotonin-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer, Noradrenalin-Wie<strong>der</strong>aufnahmehemmer,<br />

Clonidin u.a. sowie von Kombinationsbehandlungen<br />

erwogen. Sportliche Aktivitäten und Coaching fin<strong>den</strong> ihre<br />

Würdigung als unterstützende Aktivitäten. Auch alternative Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />

wie z.B. Diäten, Phytotherapie, Biofeedbackbehandlungen,<br />

Entspannungsübungen, Meditation und autogenes Training wer<strong>den</strong><br />

erwähnt. Die von <strong>den</strong> Autoren psychoanalytisch-interaktionelle Methode<br />

schließt familientherapeutische und verhaltenstherapeutische Elemente<br />

mit ein. Das Buch liefert insgesamt einen guten Überblick über <strong>den</strong> Stand<br />

<strong>der</strong> aktuellen medizinischen Forschung. Der heute dominante biologische<br />

Forschungsansatz wird in einer gut verständlichen Weise dargestellt. Im<br />

Gegensatz <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Leitlinien <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie wird <strong>der</strong><br />

tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ein wichtiger Stellenwert in<br />

<strong>der</strong> Behandlung <strong>zu</strong>erkannt.<br />

Dr.med. Bodo Christian Pisarsky, Berlin<br />

Ryffel-Rawak, Doris: Wir fühlen uns an<strong>der</strong>s! Wie betroffene Erwachsene<br />

mit ADS/ADHS sich selbst und ihre Partnerschaft erleben.<br />

Verlag Hans Huber: Bern, Göttingen, Toronto, Seattle. 2003. 146 Seiten.<br />

16,95 €.<br />

Nach ihrem ersten Buch „ADS bei Erwachsenen“ nun eine weitere Publikation<br />

<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Schweiz stammen<strong>den</strong> Autorin <strong>zu</strong> diesem Thema. Den<br />

wichtigsten Teil des Buches stellen Berichte <strong>der</strong> Betroffenen sowie ano-

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