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Anmerkungen zu den rechtlichen Grundlagen der - Bkjpp

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Forum 3 – 2004<br />

Akute psychotische Zustandsbil<strong>der</strong> führen in <strong>der</strong> Regel <strong>zu</strong> einer dringlichen<br />

Behandlungsindikation. Die Behandlung <strong>der</strong> psychotischen Symptomatik<br />

wird vor dem Konsum von sog. „weichen“ o<strong>der</strong> „Szenedrogen“<br />

vorrangige klinische Bedeutung haben, eine medikamentöse Therapie<br />

sowie die Beeinträchtigung durch die führende Störung beeinflusst in aller<br />

Regel das Konsumverhalten positiv. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Remission muss<br />

die Bedeutung des vor bestehen<strong>den</strong> Drogenkonsum neu bewertet wer<strong>den</strong><br />

und es kann möglicherweise nach <strong>den</strong> genannten Kriterien die Indikation<br />

<strong>zu</strong> einer Verlegung in eine Drogenfachklinik resultieren.<br />

Drogeninduzierte Angststörungen wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Patienten selbst meist<br />

als <strong>der</strong>artig quälend empfun<strong>den</strong>, dass eine tragfähige, nachvollziehbare<br />

Behandlungsmotivation entsteht.<br />

Tabelle 3: Störungsassoziierte Indikationskriterien<br />

1. Akutes psychopathologisches Zustandsbild (z. B. manischer<br />

Agitiertheits<strong>zu</strong>stand bei kokainabhängigem Jugendlichen)<br />

2. Drogeninduzierte Angststörungen, die primäre Behandlungsmotivation<br />

begrün<strong>den</strong>.<br />

3. Verlaufsanamnese: Z. B. in Folge von Drogenkonsum auftretende<br />

Schübe bei vorbestehen<strong>der</strong> psychotischer Störung, die entsprechende<br />

Behandlungsmotivation begrün<strong>den</strong>.<br />

c. Aspekte <strong>der</strong> Familienanamnese, die eine Behandlungsindikation<br />

in <strong>der</strong> Regelversorgung begrün<strong>den</strong> können<br />

Ergänzend <strong>zu</strong> <strong>der</strong> in <strong>den</strong> vorherigen Abschnitten dargestellten Übersicht<br />

über mögliche Indikationen und Kontraindikationen für eine integrierte Behandlung<br />

von Jugendlichen mit komorbi<strong>den</strong> Drogenkonsum im Rahmen<br />

<strong>der</strong> jugendpsychiatrischen Regelversorgung gibt es eine Reihe von Aspekten<br />

aus dem familiärem Kontext, die im Einzelfall bei <strong>der</strong> Entscheidung<br />

für o<strong>der</strong> gegen eine Indikation berücksichtigt wer<strong>den</strong> sollten.

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