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Sa - Partysan

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Recordbox Vinyls<br />

Party Reviews<br />

Ahmet Sendil – Are Your Kisses Dynamite – Sender 80<br />

Rundfunk 3000 – Zitow EP – Acker 007<br />

Beim Titel „Are Your<br />

Kisses Dynamite“ stellt<br />

man sich einen herzergreifenden<br />

Track vor, der<br />

die schönen Küsse einer<br />

wunderschönen Frau<br />

mit Tönen beschreibt.<br />

Das ist hier aber nicht<br />

so, denn die Küsse, die<br />

Ahmet in Noten fasst,<br />

hören sich an, als ob sie von Walter aus dem Frauenknast<br />

kommen. Ein straighter Bass geht von Anfang bis<br />

Ende durch und wird von ein paar Drums begleitet, bis<br />

sich dann ein Raucherhusten-ähnliches Geräusch einschleicht<br />

und eine Cojack-Stimme fragt: „Are Your Kisses<br />

Dynamite?“. Sie scheinen es zu sein, denn danach<br />

geht die Abfahrt richtig los. Auf der B-Seite hat sich<br />

Sergio Munoz ans Werk gemacht und Ahmet Sendils-<br />

Track in einer etwas funkigeren Variante verarbeitet.<br />

Die Bassline ist leichter und hat etwas Bewegung eingebaut.<br />

Außerdem spielt Munoz mit den Vocals und<br />

hat der fragenden männlichen Stimme noch die einer<br />

netten Dame hinzugefügt, die fragt „Don’t you like my<br />

kisses?“. Diese Scheibe bringt definitiv Abwechslung<br />

ins allgemeine Technogeschehen und sorgt für grinsende<br />

Gesichter im Club!<br />

www.sender-records.de<br />

Die ersten Beats der<br />

Rundfunk 3000-Platte<br />

plätschern vor sich hin<br />

und man denkt, die<br />

housigen, deepen Beats<br />

gehören wieder mal zu<br />

einer neuen Oslo oder<br />

selbigen Konsorten. Doch<br />

schnell merkt man, dass<br />

hier mehr dahinter steckt<br />

und sich Mark Vogler und Molle von Kombinat 100 hier<br />

mal was richtig Interessantes einfallen lassen haben. Die<br />

Percussions geben den Bässen einen lockeren Groove<br />

mit und wenn dann noch die Hammond-Orgel-Akkorde<br />

und die <strong>Sa</strong>xophonsynthies einsetzen, ist die jazzig-elektronische<br />

Session perfekt. Das Stück bringt zwar ein sehr<br />

sommerliches Feeling mit sich – doch ein bisschen warme<br />

Gedanken schaden mitten im Winter ja nie. Nicht ganz<br />

so geradlinig kommt „Mein Bodo“ auf der B-Seite durch<br />

die Boxen. Hier braucht man etwas mehr Konzentration,<br />

um die eher dichten Soundstrukturen mit den asiatischen<br />

Melodieelementen zu durchschauen. Wenn man das aber<br />

geschafft hat, macht das Zuhören richtig Spaß. Seite A<br />

für den Dancefloor, Seite B fürs Wohnzimmer – was will<br />

man mehr!?<br />

www.3000booking.de<br />

Andi Numan & Simon Beeston – 3rd Attak & Floorboards – Bond006<br />

Philip Flindt – Or Wha – Freunde Tonträger 007<br />

Ich kenne diesen Andi<br />

Numan nicht, aber<br />

wenn ich „3rd Attack“<br />

höre, stelle ich mir einen<br />

etwas depressiven<br />

Musiker mit einem Hang<br />

zum Dramatischen und<br />

Melancholischen vor.<br />

Was sich zuerst negativ<br />

anhört, ist es aber<br />

keinesfalls, denn sein Stück auf Bond Records ist ein<br />

genial durchdachtes Musikstück. Schön durchkomponiert,<br />

atmosphärisch und deep fesselt es einen bis zum<br />

letzten Beat. Was Andi Numan auf dem Dancefloor gespart<br />

hat, gibt Simon Beeston auf der Flip wieder dazu.<br />

Eine straighte Bassline treibt einen schön nach vorne<br />

und die Melodiestücke in den Höhen gehen ganz schön<br />

ins Gehör. Die <strong>Sa</strong>xofonparts in der Mitte des Stückes<br />

geben „Floorboards“ dann einen jazzigen Charakter<br />

und als dann die Bässe zusammen mit dem <strong>Sa</strong>xofon in<br />

Aktion treten, gibt es garantiert kein Halten mehr. Zwei<br />

wirklich coole Stücke, die sich sehr vom allgemeinen<br />

Klick-Klack und Geschredder abheben, das man heute<br />

leider viel zu oft in den Plattenregalen findet!<br />

www.bond-records.de<br />

Philip Flindt wartet hier<br />

mit seinem zweiten<br />

Release auf und das<br />

erneut auf dem Label<br />

Freunde Tonträger. „Or<br />

wha“ – so der Titel der<br />

EP – gibt es auf der A-<br />

Seite einmal als Original<br />

Mix, sowie als Remix<br />

von Nils Nilson und auf<br />

der B-Seite mit einem Monoroom-Remix. Das Original<br />

geht gleich flott treibend, aber dennoch verspielt und<br />

verspult nach vorne – für Freunde des locker-fluffigen<br />

Sounds ein kickender Ohrwurm. Nils Nilson nimmt sich<br />

dagegen wesentlich deeper des Stücks an und marschiert<br />

kräftig nach vorne, spätestens als die runde<br />

Snare einsetzt, gibt es kein Halten mehr! Wieso man<br />

dem Remix der beiden Heilbronner Jungs Monoroom<br />

die komplette B-Seite eingeräumt hat, wird schnell<br />

klar: mit einer runden Überarbeitung des Originals beweisen<br />

Frank Gross und Oliver Schleenvoigt, wieso sie<br />

zurzeit so steil gehen. Gemütlich nach vorne groovend,<br />

immer jedoch mit dem nötigen Drive und percussiven<br />

Elementen ausgestattet, wird dieses Stück für mich jedenfalls<br />

zum Gewinner der Platte!<br />

www.freunde-tontraeger.de<br />

Guy Noir – Delusion EP – Disctrict of Corruption 029<br />

Dave Shokh – Glow- Dipolter006<br />

Wer bei diesem Stück<br />

nicht den Groove in<br />

den Allerwertesten bekommt,<br />

dem ist nicht<br />

mehr zu helfen! Argy’s<br />

Interpretation des Stück<br />

„Big Room Dub“ trägt<br />

die Bezeichnung „Dub“<br />

mehr als zu Recht,<br />

denn hier schieben die<br />

deepen Bässe nur so um sich. Es kommen zischende<br />

und peitschende Elemente hinzu, verschwinden wieder,<br />

der flächige Break tritt hervor, und dann kommen<br />

wieder alle Soundelemente hinzu und sorgen so für<br />

einen Tsunami auf dem Dancefloor. Einen völligen<br />

Kontrast bietet das Original auf der B-Seite: Minimal<br />

und percussiv geht das Stück ins Rennen. Immer<br />

wieder gibt es kurze Breaks, denen dann aber wieder<br />

sofort die volle Breitseite an Geklicker und Percussions<br />

ins Haus steht. Immer wieder tauchen ganz kurze<br />

Vocalfetzen in „Delusion“ auf, die dem Track eine<br />

gewisse Deepness und Mystik verleihen.<br />

www.districtofcorruption.com<br />

Eine Brise Detroit, ein<br />

wenig Techno, sowie<br />

ein bisschen House und<br />

jede Menge Groove. So<br />

oder so ähnlich könnte<br />

man wohl die neueste<br />

Dipolter-Ausgabe beschreiben.<br />

Die A -Seite<br />

„Just let your soul“ rollt<br />

groovig von der ersten<br />

Sekunde an fast zehn Minuten lange vorwärts. Zur Mitte<br />

ein Break und dann geht’s gleich wieder heiter weiter.<br />

Die vielen kleinen, unwesentlich wirkenden Sounds und<br />

Effekte lassen den Track zu keiner Sekunde langweilig<br />

wirken. Die Flipside mit „Glow“, baut sich im Gegensatz<br />

zur A-Seite etwas behäbiger und langsamer auf.<br />

Sobald jedoch die Kick einsetzt, merkt man sofort, dass<br />

auch hier die Marschrichtung ganz klar vorgegeben ist:<br />

nämlich nach vorn. Sehr schön ist auch die singende<br />

Frauenstimme, die dem ganzen eine ganze Menge Soul<br />

und Emotion verleiht. Wie auch schon bei „Just Let your<br />

soul“, passiert hier viel im Hintergrund, was ebenfalls<br />

den schönen Effekt hat, dass man gar nicht weghören<br />

darf bzw. kann – denn man möchte ja schließlich nichts<br />

verpassen.<br />

www.daveshokh.de<br />

46 <strong>Partysan</strong> BaWü | Januar 2009 Januar 2009 | <strong>Partysan</strong> BaWü 47

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