berlin-istanbul und wieder zurück - Partysan
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WWW.PARTYSAN.NET _ PARTYSAN BADEN-WÜRTTEMBERG _ APRIL 2007
EDITORIAL<br />
CONTENT<br />
Shortcuts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
<strong>Partysan</strong> Präsentiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Interview – Throbbing Gristle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Interview – Gusgus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Interview – Onur Özer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Interview – Au Revoir Simone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Agenda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
15 Minutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
So<strong>und</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Charts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Out Of The Box . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Terminkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktionskontakt BaWü<br />
<strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg<br />
Friedrichstr. 23 A<br />
70174 Stuttgart<br />
tel: +49 (0)711 6730 90 63<br />
fax: +49 (0)721 151 415 939<br />
mail: bawue@partysan.net<br />
Redaktionskontakt RM<br />
<strong>Partysan</strong> Rhein-Main<br />
Eiseneckstraße 1<br />
97082 Würzburg<br />
tel: +49 (0) 931 2074641<br />
mail: rm@partysan.net<br />
ViSdP & Herausgeber<br />
Alexander Riegel/a.riegel@partysan.net<br />
+49 (0) 177 590 27 77<br />
Gesamtleitung/Anzeigenverkauf/Termine<br />
BaWü<br />
Cristoforo Marrazzo/kriZe@partysan.net<br />
+49 (0)711 6730 90 63 / +49 (0) 178 521 66 28<br />
RM<br />
Frank Prowald/f.prowald@partysan.net<br />
+49 (0) 931 2074641/+49 (0) 179 7499465<br />
Redaktionskoordination<br />
Arne Löffel/a.loeffel@partysan.net<br />
Redaktion/Interviews/Tonträger<br />
Arne Löffel(alö) – Marc Rodrigues(mr) –Frank Prowald(fp)<br />
Alexander Riegel(ds) – Johannes Sückfüll(js) – Patrick Fuchs<br />
Tome Aulicky (ta) – Julia Panaseth (jul) – Markus Labudda (ml)<br />
Frederike Distel (ricc) – Nils Karajan (nk) – Rob Medina (rob)<br />
Peter Walentek (piwi) – Ulf Jakob – Alice Blum<br />
Titelbild & Layout<br />
Rade Matic<br />
Auflage<br />
BaWü – 30.000, RM – 25.000<br />
Druck<br />
pixel-partner.com<br />
PENG! BUT NOBODY DEAD.<br />
Nachdem es lange sehr ruhig um den <strong>Partysan</strong> geworden ist,<br />
melden wir uns nun mit einem zielsicheren Knall <strong>zurück</strong>.<br />
Schaut Euch die folgenden 70 Seiten an <strong>und</strong> Ihr wisst was wir<br />
meinen. Wir haben uns viel vorgenommen <strong>und</strong> lassen Euch<br />
die nächsten Wochen <strong>und</strong> Monate mit den kommenden Heften<br />
<strong>und</strong> regelmäßigen Events gern hautnah daran teilhaben. Die<br />
erste Releaseparty findet am 13.April im Stuttgarter Club<br />
Cine Colibri statt. Neben den Gastkünstlern Raresh <strong>und</strong> Vera<br />
sind auch die Männer hinter den Kulissen des <strong>Partysan</strong>, kriZe<br />
sowie Ali <strong>und</strong> der Knarf, mit dabei. Ihr habt dort die<br />
Möglichkeit Euch die Jungs direkt zu schnappen <strong>und</strong> Ihnen<br />
Euer Feedback zu geben. Näher am Menschen sozusagen.<br />
Nicht nur zum Release, sondern auch in Zukunft.<br />
Beim Lesen des Heftes werdet Ihr Euch wohl fragen, warum<br />
die auf den ersten Blick separate BaWü <strong>und</strong> Rhein Main<br />
Ausgabe auch die jeweils andere Region featured. Ganz einfach,<br />
das Heft selbst unterscheidet sich zwar durch einen<br />
separaten Umschlag, der Rest ist jedoch in beiden Heften<br />
identisch. Eineiige Zwillinge quasi. Inhaltlich informieren wir<br />
Euch somit nicht nur vom Treiben Eurer Umgebung, sondern<br />
schauen auch immer über den lokalen Tellerrand hinaus.<br />
Trotzdem bleibt der regionale Charakter erhalten. In Stuttgart,<br />
Frankfurt <strong>und</strong> Würzburg sitzen wir bei Euch vor Ort <strong>und</strong> durchleuchten<br />
die Szene what’s hot <strong>und</strong> what’s not.<br />
Für Rhein Main ist dafür wie gehabt Alexander Riegel mit seinem<br />
Team um Produktionsleiter Frank Prowald, Layouter Rade<br />
Matic <strong>und</strong> Chefredakteur Arne Löffel zuständig. Im Lande der<br />
Häuslebauer hält Cristoforo Marrazzo gemeinsam mit Tome<br />
Aulicky das Ruder in den Händen.<br />
Ob wir noch Hilfe gebrauchen können? Klar, helfen ist was<br />
Feines <strong>und</strong> was man gibt, kommt ja bekanntlich doppelt<br />
<strong>zurück</strong>. Speziell im redaktionellen Bereich sind wir über<br />
Support sehr dankbar. Also meldet Euch, wir freuen uns! Jetzt<br />
wünschen wir allerdings erstmal viel Spaß mit dieser<br />
Ausgabe! Macht’s gut <strong>und</strong> bis zum 13.<br />
So <strong>und</strong> nicht anders,<br />
Eure <strong>Partysan</strong>en<br />
PARTYSAN 04/07 3
SHORTCUTS<br />
SHORTCUTS<br />
SHUT UP AND DANCE<br />
…ist die neue Zusammenarbeit zweier der bekanntesten<br />
Berliner Kunst <strong>und</strong> Nachtlebeninstitutionen, dem Staatsballet<br />
<strong>und</strong> dem Berghain. Fünf der momentan angesagtesten<br />
Produzenten (NSI, SLEEPARCHIVE, ÂME, LUKE SLATER <strong>und</strong><br />
LUCIANO) produzierten ihre Definitionen einer Symbiose aus<br />
Club- <strong>und</strong> Theatertanz. Bei den geplanten Live Auftritten performen<br />
Künstler des Staatsbalett zu den Musikstücken. Die<br />
Premiere findet am 27.6. im Berghain statt. Die Produktionen<br />
erscheinen auf einer Ostgut CD, der clubfre<strong>und</strong>lichste Track,<br />
Luciano’s „Drunken Ballet“ im September mit einem Moritz<br />
von Oswald Remix auch auf Platte. Klingt interessant <strong>und</strong> ist<br />
das sicher auch!<br />
NEUE TÖNE AUS DEM STUDIO?<br />
Eine Cluberöffnung? Nichts<br />
besonderes, <strong>und</strong> dann auch<br />
noch auf der Stuttgarter-<br />
„Ballermann“ Meile Theo-<br />
Heuss? Wie immer! Wobei<br />
bei der Eröffnung des<br />
neuen Clubs „Tonstudio“<br />
(Theodor-Heuss Str. 23,<br />
Stuttgart) steckt einiges<br />
drin, dass gutes zu versprechen<br />
weiss. Der 3 stökkige<br />
Club war früher das<br />
Tonstudio von diversen<br />
Größen (Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
uva.) <strong>und</strong> ist vom Interieur<br />
her ein Schmuckstück. Separate Lounges, mit<br />
Originaldurchblick zum ehemaligen Einspielraum durch eine<br />
Glasfront, der zum Clubraum umfunktioniert wurde. Satte<br />
Technik plus ein minimal <strong>und</strong> edel gehaltenes, gut durchdachtes<br />
Innenkonzept machen diesen Club zu etwas besonderem.<br />
Musikalisch geht es Donnerstags um Hip-Hop, Freitags<br />
Elektronische Clubmusik <strong>und</strong> Samstags Rare Beats & Mixed<br />
Music. Der Freitag wird mit nationalen wie auch internationalen<br />
Bookings bestückt <strong>und</strong> im April sind u.a. folgende Artists<br />
angekündigt: Savas Pascalidis, Darren C., Pepo Lanzoni, Eric<br />
Electric, Dollz At Play, Federico Molinari… www.tonstudio.fm<br />
BEASTIE BOYS SIND SÓNAR-HEADLINER<br />
„Echt? Die gibt’s noch?“,<br />
lautet der einhellige Kommentar<br />
in der Redaktion zur<br />
Nachricht, dass die US-<br />
Kult-Combo BEASTIE BOYS<br />
in diesem Jahr als Headliner<br />
auf dem Sónar-Festival (14. bis 16. Juni) in Barcelona<br />
spielt. Und sofort kommen Erinnerungen hoch. An „Fight For<br />
Your Right To Party“, an „I Left My Wallet“ <strong>und</strong> an „Sabotage“.<br />
An Hiphop von weißen Mittelstandsjungs, an rotzigen Punk<br />
<strong>und</strong> seit “Intergalactic” auch an Elektro. Auf jeden Fall aber<br />
immer an dufte Partys <strong>und</strong> einen enorm hohen, zeitgemäßen<br />
Durchdreh-Faktor. Und so sind wir gespannt, was die Beastie<br />
Boys in diesem Jahr auf der Pfanne haben, um den Spaniern<br />
<strong>und</strong> ihren Gästen musikalisch mächtig auf die Mütze zu<br />
geben. Für das gesamte Line-Up wählen wir hier mal die Form<br />
des einfachen Namedroppings in alphabetischer Reihenfolge:<br />
ALTERN8 (UK), BLACK AFFAIR (UK), CLARK (UK), CORNELIUS<br />
(JP), CHARLES HAYWARD (UK), DAVE CLARKE (UK), DEVO (US),<br />
DIZZEE RASCAL (UK), DJ NU-MARK (US), DORIAN (ES), EMA-<br />
NON (US), FACTO DELAFÉ AND LAS FLORES AZULES (ES), FAN-<br />
GORIA (ES), FIBLANDA (ES), HASWELL & HECKER (UK / DE),<br />
JEFF MILLS (US), JUNIOR BOYS (CA), KHAN FROM FINLAND (FI),<br />
KTL (US/AT), MALA RODRIGUEZ (ES), MATTHEW DEAR LIVE<br />
BAND (US), MIRA CALIX (UK), MISS KITTIN (FR), MOGWAI (UK),<br />
NAROD NIKI (DE), NETTLE (US/ES), NEW YOUNG PONY CLUB<br />
(UK), PLANNINGTOROCK (UK), RADIO SLAVE (UK), RAHZEL & DJ<br />
JS-ONE (US), ROMANTICA (JP), SIMIAN MOBILE DISCO (UK),<br />
TIMO MAAS (DE), VARIOUS PRODUCTION (UK) <strong>und</strong> WOLF EYES<br />
(US). (alö)<br />
TRAUM IN SCHWARZ<br />
Hinter Audiowerker steckt Björn<br />
Hülpüsch, der bereits mit seinem<br />
Studiopartner Sebastian Falter auf dem<br />
Drum’n’Bass Label Santorin, unter dem<br />
Pseudonym Thetaphi veröffentlichte. Und<br />
dieser Björn Hülpüsch bietet einen ganz speziellen Service an.<br />
Bei ihm lassen sich eigene Tracks direkt auf Vinyl bannen.<br />
Egal ob viereckiges Vinyl oder Picture Discs, wenn nötig wird<br />
hier über Nacht aus einem selbst produzierten Track eine<br />
echte 180 Gramm 12“ Vinylscheibe. Und das beste: Wir verlosen<br />
unter allen neuen <strong>Partysan</strong>-Newsletter-Anmeldung<br />
unter http://www.epartysan.net 3x eine 12“ Scheibe mit vielleicht<br />
Eurem eigenen Track drauf. Weitere Infos zu diesem<br />
Thema findet ihr unter: www.audiowerker.de<br />
DEPECHE MODE - KLASSIKER AUF VINYL<br />
Im Zuge der Wiederveröffentlichungen der Album CDs von<br />
Depeche Mode hat Mute das Remastering der Alben zum<br />
Anlass genommen, diese auch auf Vinyl <strong>wieder</strong> zu veröffentlichen.<br />
Die ersten Vinyl-Alben wurden bereits am 09. März <strong>wieder</strong><br />
veröffentlicht, die übrigen folgen am 30. März. Für alle,<br />
die ihre alten Lieblingsplatten längst auf dem Flohmarkt verscherbelt<br />
haben <strong>und</strong> dies bitterlich bereuen <strong>und</strong> natürlich für<br />
die audiophilen Vinyl-Nostalgiker bietet sich nun nochmals<br />
die Möglichkeit zuzuschlagen. Das Vinyl erscheint mit überarbeiteten<br />
Klappcovern im orginalen Artwork auf 180 Gramm<br />
Vinyl <strong>und</strong> mit bedruckten Innentaschen.<br />
Folgende Scheiben sind entweder schon erschienen, oder<br />
kommen in Kürze:<br />
Speak And Spell (1981), A Broken Frame (1982) , Music For<br />
The Masses (1987), Violator (1990), Songs Of Faith And<br />
Devotion (1993), Construction Time Again(1983), Some Great<br />
Reward (1984), Black Celebration (1986), Ultra (1997),<br />
Exciter (2001)<br />
FK 10<br />
Um die Jungs von Fre<strong>und</strong>eskreis ist es<br />
nach ihrem Debuet Album “Die Quadratur<br />
des Kreises” <strong>und</strong> dem 1999 folgendem<br />
Album “Esperanto” sehr still geworden.<br />
Doch jetzt in 2007 melden sich Max Herre,<br />
Don Philippe <strong>und</strong> DJ Friction <strong>zurück</strong>. Es<br />
wird ab Juli ein FK 10 Jubiläums Album geben, mit dem<br />
Besten der Jungs, wie A-N-N-A, Tabula Rasa, wenn der<br />
Vorhang fällt, etc. Dazu gibt es für die treuen Fans noch eine<br />
schöne DVD <strong>und</strong> natürlich einen speziellen Live-Festival-<br />
Sommer mit einer noch spezielleren FK 10 Show. Das<br />
Highlight wir das Doppeljubiläum bei Splash: 10 Jahre Splash<br />
<strong>und</strong> 10 Jahre Fre<strong>und</strong>eskreis. In diesem Zusammenhang<br />
möchten wir auch gleichzeitig auf die MTW Hip Hop.<br />
SUGARHILL GANG IS BACK<br />
Die kult Hip-Hop Combo<br />
<strong>und</strong> Urväter des Sprechgesangs,<br />
um Master G,<br />
Woder Mike <strong>und</strong> Big Bank<br />
Hank sind <strong>zurück</strong>. Wer die<br />
drei New Yorker schon<br />
immer mal live sehen wollte,<br />
hat jetzt die Möglichkeit.<br />
Am 11.04. ist das Trio in<br />
der Mannheimer Feuerwache<br />
<strong>und</strong> am 24.04. gibt<br />
es die Jungs im Stuttgarter<br />
Rocker33 zu sehen. Wenn<br />
das mal keine guten<br />
Nachrichten sind.<br />
NEUES AUS DER CLUBLANDSCHAFT<br />
Einmal monatlich wird im Ludwigsburger club audiowerk mit<br />
elektronischer Club- <strong>und</strong> Tanzmusik, Video-Kunst <strong>und</strong><br />
Installationen außergewöhnliche Partyatmosphäre geschaffen.<br />
Der Club an sich besticht durch besondere Architektur<br />
<strong>und</strong> seine attraktive Lage; er stellt somit den geradezu idealen<br />
Austragungsort für cluborientierte Veranstaltungen dar.<br />
Für die Umsetzung zeigt sich Audioprana verantwortlich,<br />
bestehend aus den DJ’s LaLoc & der renneR, sowie den<br />
Installations-Künstlern das Rhizom. Monatlich wechselnde<br />
Visual-Künstler aus ganz Deutschland, ebenso regionale <strong>und</strong><br />
überregionale Dj-Bookings sind fester Bestandteil des<br />
Clubkonzepts.<br />
COCOON @ AMNESIA 2007<br />
Zum achten Mal schon, wird am 18.<br />
Juni 2007 die Cocoon Ibizza Saison<br />
eröffnet. Wie gewohnt gibt der<br />
Meister himself den Startschuss.<br />
Unterstützung erhält Sven von Chris<br />
Tietjen. Die Terrasse wird von Ricardo<br />
Villalobos <strong>und</strong> Zip beschallt. Am 25.<br />
Juni ist dann Miss Kittin <strong>und</strong> Frank<br />
Lorber im Mainfloor. Auf der Terrace<br />
sind Luciano <strong>und</strong> Raresh zu hören.<br />
Ansonsten gibt es in der diesjährigen<br />
Coocoonclub @ Amnesia noch live Gastspiele von: Guy Gerber,<br />
Melchior Productions, Ananda & Eulberg, Martin Buttrich,<br />
Jacek Sienkiewicz, False (aka Audion, aka Mathew Dear),<br />
Gaiser sowie DJ Sets von u.A. André Galluzzi, Cess, D.Diggler,<br />
Frank Lorber, Pascal FEOS, Dorian Paic, Roman Flügel,<br />
Tiefschwarz, Onur Ozer, James Holden, Tobi Neumann, C-Rock,<br />
<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>. Alles in allem sicherlich auch dieses Jahr <strong>wieder</strong><br />
eine Reise wert <strong>und</strong> Garant für wilde Nächte. Das Closing<br />
findet übrigens am 24.09.2007 statt.<br />
SHOWCASE SPECIAL<br />
Zum 5-jährigen Jubiläum der Catch A Fire-Eventreihe lässt<br />
sich Macher Bigg G nicht lumpen <strong>und</strong> stellt folgendes<br />
Programm auf die Beine, welches keinem Hip-Hop / Ragga-<br />
Festival Line-Up scheuen muss: Jan Delay, Torch, Sammy<br />
Deluxe, Dendemann, D-Flame, Lucky Punch So<strong>und</strong>system<br />
uvm. Das ganze findet Ostersonntag, den 08.04. in den<br />
Wagenhallen im Stuttgarter Norden statt. Los geht’s schon<br />
um 18Uhr. www.wagenhallen.de<br />
4 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 5
SHORTCUTS<br />
SONNE NON STOP<br />
Gratulation! Mittlerweile 10 Jahre sendet Sunshine-Live als<br />
einziger Radiosender über Äther ausschließlich elektronische<br />
Musik. Anfangs noch belächelt, kann sich der Sender mit Sitz<br />
in Mannheim als fester Bestandteil der hiesigen<br />
Radiolandschaft ansehen. Erfolgreiche Compilations, fruchtbare<br />
Kooperationen wie mit dem Ministry of So<strong>und</strong> Label, großen<br />
Event-Reihen oder Szene-Nahe Radio-Jockeys sichern<br />
dem Sender eine rege Hörerschaft. Von Progressivem So<strong>und</strong>,<br />
über Ballertechno, Trance, House & Minimal gibt es einiges zu<br />
hören. Das Radioprogramm ist B<strong>und</strong>esweit über Äther zu<br />
empfangen <strong>und</strong> per Satellit kann man gar Europaweit.<br />
www.sunshine-live.de<br />
LAST EXIT<br />
Südeuropas größtes Musikevent findet dieses Jahr vom 12.<br />
bis zum 15. Juli in der alten Festung Petrovaradin in Novi<br />
Sad/Serbien statt <strong>und</strong> wartet <strong>wieder</strong> mit einigen richtig dikken<br />
Headlinern auf. BEASTIE BOYS, BASEMENT JAXX, ROBERT<br />
PLANT, CSS <strong>und</strong> WU-TANG CLAN sind schon für das EXIT<br />
bestätigt <strong>und</strong> bis Juli kommt sicher noch der ein oder andere<br />
Headliner obendrauf. Infos <strong>und</strong> Tickets gibt es unter<br />
www.exitfest.org<br />
INSIDE PARIS<br />
Hey Ihr Partyschneckchen <strong>und</strong> VIP-Schnatzen! Diese Medien-<br />
Schlampe Paris Hilton ist für Euch doch ein rotes Tuch, oder?<br />
Aber wohl auch nur, weil da so ein klitzekleines bisschen Neid<br />
mitschwimmt, hm?! Denn so ein Leben würdet Ihr doch nicht<br />
ablehnen. Hat ja auch alles seine angenehmen Seiten. Wozu<br />
noch Diskussionen an der Gästeliste, wenn Euch eh alle kennen<br />
<strong>und</strong> einfach so durchwinken oder den Partysbesuch<br />
sogar mit dicken "Gagen" versüßen. Den ersten Schritt in<br />
Richtung „lifestye of the rich and the famous“ könnt Ihr auch<br />
schon jetzt <strong>und</strong> ganz ohne Medien-Echo gehen. Und zwar mit<br />
"Fiji Wasser – The Taste of Paradise®" , dem wohl momentan<br />
hippsten Getränk schlechthin. Für 14,95 Euro bekommt<br />
ihr einen Kasten davon, der euch für 11,66 E. dann auch<br />
direkt aus dem Urlaubsparadies nach Hause geliefert wird.<br />
Wie ein Mineralswasser zu so einem Ruhm kommt, können wir<br />
euch leider nicht sagen. Die Reinheit, der Geschmack oder<br />
das Gerücht, Paris wasche sich damit ihre Marille. Damit<br />
alles auch schön sauber ist, wenn sie mal <strong>wieder</strong> ohne<br />
Schlüpfer aus dem Auto steigt.<br />
Für das Marillenwasser <strong>und</strong> andere Späße checkt:<br />
www.madeinfiji.de<br />
ZELTLAGER DELUXE<br />
Die Gaydelight Party auf der Cannstatter Wasen feiert in diesem<br />
Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Glückwunsch, denn nach<br />
dem Anfangsstress um die Genehmigung der ersten lesbischschwulen<br />
Party auf dem Cannstatter Wasen hätte das vor<br />
zehn Jahren niemand für möglich gehalten. Zuerst wollten die<br />
Behörden das Event verbieten, doch mittlerweile hat es sich<br />
zu einem der Highlights der Wasenzeit gemausert. So findet<br />
auch in 2007 <strong>wieder</strong> der offizielle Startschuss des CSD am 10.<br />
Mai ab 18:00 Uhr im Festzelt „Zum Wasenwirt“ statt. Mit<br />
jeder getrunkenen Mass, geht auch ein Euro an den CSD.<br />
S-CUT<br />
Fünf begeisterte Stuttgarter Snowboarder schlossen sich letztes<br />
Jahr zu S-Cut Production zusammen. Ihr Ziel für Herbst 07<br />
einen Snowboardfilm zu produzieren, verfolgen sie seither<br />
intensiv. Unterstützung bekommen Sie dabei von Snowboard-<br />
Magazinen <strong>und</strong> Sponsoren. Mittlerweile besteht die Crowd aus<br />
einer professionellen Fotografin <strong>und</strong> 13 ehrgeizigen Fahrern,<br />
die mit ihren individuellen Tricks in unterschiedlichen<br />
Terrains glänzen wollen. Dazu wird nicht nur in Snowparks<br />
gefahren, sondern auch in abgelegenen Schneehängen <strong>und</strong><br />
an Handrails. Kulisse <strong>und</strong> Playgro<strong>und</strong> bilden die nahe liegenden<br />
Alpen <strong>und</strong> verschiedene Spots in Colorado. Als ob sie mit<br />
dem Filmen nicht schon genug zutun hätten, schmeißen sie<br />
nebenher noch Parties. Überzeugt Euch selbst am 21.April im<br />
M1 in Stuttgart!<br />
STORM<br />
Pünktlich zum Start der In-<br />
& Outdoor Festival Saison<br />
verlost Storm 400 Tickets<br />
für die angesagtesten<br />
Dance Events des Jahres.<br />
Und so einfach geht’s! Du<br />
musst Dich nur unter<br />
www.epartysan.net für den<br />
Newsletter registrieren <strong>und</strong><br />
schon bist Du automatisch<br />
bei jeder Verlosungsr<strong>und</strong>e dabei. Neben regulären Tickets gibt<br />
es begehrte VIP-Gästelistenplätze, CD Compilations <strong>und</strong> vieles<br />
mehr zu gewinnen. Der Newsletter versorgt Dich außerdem<br />
regelmäßig mit den aktuellsten Infos zu den Events, deren<br />
Machern <strong>und</strong> Dj’s. Das Motto des kommenden Sommers: Nur<br />
nicht müde werden!<br />
6 PARTYSAN 04/07
PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />
PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />
GODFATHER OF TECHNOSOUL<br />
STUTTGART. Am 28. April erwartet die Stuttgarter Nachteulen<br />
ein ganz besonderes Schmankerl: Eddie „Flashin“ Fowlkes<br />
wird in den Climax Institutes seine Turntable-Skillz zum<br />
Besten geben. Die altehrwürdige Detroiter Legende gilt als<br />
„Godfather of Technosoul“, der melodiöseren Spielart des<br />
Detroit-Techno. Fowlkes kann mit Fug <strong>und</strong> Recht zu den ,originators’<br />
gezählt werden. Allerdings sind erstaunlicherweise<br />
die Namen <strong>und</strong> Gesichter von Juan Atkins, Kevin Sa<strong>und</strong>erson<br />
<strong>und</strong> Derrick May bekannter. Auf jeden Fall ist Eddie „Flashin“<br />
Fowlkes ein Mann, der weiß wie Techno geht. Zudem hat er<br />
auch noch ein neues Album mit dem Titel „Welcome to My<br />
World“ im Gepäck. Der Großvater kommt <strong>und</strong> zeigt den<br />
Enkeln, wie das damals war <strong>und</strong> wie es auch heute noch<br />
funktioniert. Die Groove Sensation-Macher Housecrack Sandro<br />
<strong>und</strong> Clash werden mit großen Ohren lauschen <strong>und</strong> im<br />
Gegenzug ihre Version von elektronischer Tanzmusik mit<br />
ordentlich Funk präsentieren.<br />
HOME WORKOUT<br />
OFFENBACH. Home is where the heart is, liebe Fre<strong>und</strong>e! Und<br />
das der Kasseler Home-Macher schlägt ja derzeit jeden Monat<br />
laut <strong>und</strong> pumpend im MTW in Offenbach, also rechnet auch<br />
für den 14. April schon mal <strong>wieder</strong> mit einem Feierpuls so um<br />
die 125bpm! Eure Personal Trainer PIERRE, MARKY, BINE <strong>und</strong><br />
SERCAN haben die Taschen <strong>wieder</strong> voll mit den schweißtreibendsten<br />
elektronischen Tanzplatten im uns bekannten<br />
Technoversum. Zusätzlich gibt’s heute auch noch zwei<br />
Einheiten Bauch-Beine-Po-Training mit den extra für Euch<br />
aus Argentinien <strong>und</strong> Spanien eingeflogenen LIVE-Fitness-<br />
Gurus BAREM <strong>und</strong> ALEX UNDER zu den Workout-Videos von<br />
KAI WATANABE auf Großleinwand. Also macht Euch schon mal<br />
warm – der Gute-Laune-Schweiß fließt <strong>wieder</strong> in strömen!<br />
Ein glatter Bauch, glänzendes Fell <strong>und</strong> strahlende Augen<br />
dank HOME! Yeah! (red)<br />
OLDSCHOOL BABY …<br />
OFFENBACH. Nach dem<br />
Erfolg der First Rebirth Party<br />
im MTW, findet am Samstag,<br />
28.April die zweite Auflage<br />
der Oldschool Party statt. Eine musikalische Dokumentation der<br />
goldenen Zeiten der Techno <strong>und</strong> House Music aus dem Jahrzehnt,<br />
in dem elektronische Musik die Clublandschaft revolutionierte.<br />
Wer erinnert sich nicht gerne <strong>zurück</strong> an die Zeit der großen Hits<br />
<strong>und</strong> Hymnen, aus der Ära von Clubs wie dem Omen, Dorian Gray,<br />
Klangwerk, the Box oder der Music-Hall. Hits wie La La Land von<br />
Green Velvet, Knights of the Jaguar von Rolando, Flat Beat von Mr.<br />
Oizo oder the Funk Phenomena von Armand van Helden waren Stil<br />
prägend für diese Zeit <strong>und</strong> auch für die gesamte weitere<br />
Entwicklung der elektronischen Musikkultur. Im Gegenzug dieser<br />
Zeitreise, gibt es die Neuzeit namens „Monchichi“ in der MTW<br />
Lounge, zelebriert von den Mainrecord Jungs. Alt trifft neu, jung<br />
trifft alt, eine r<strong>und</strong>e Sache <strong>und</strong> sehr empfehlenswert wie wir<br />
meinen. www.mtw-club.de<br />
1+1=1<br />
STUTTGART. Freitag, der 13. April ist ein verheißungsvolles<br />
Datum. An diesem Festtag wird im Stuttgarter Cine Colibri die<br />
Relaunch-Party des <strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg zelebriert.<br />
Nach endlosen fünf Monaten der <strong>Partysan</strong>-Abstinenz im<br />
Ländle, haben die JaGoo-Events-Macher kriZe <strong>und</strong> Tome<br />
Aulicky aus Stuttgart gemeinsam mit den Betreibern des<br />
<strong>Partysan</strong> Rhein-Main, Ali Riegel <strong>und</strong> Frank Prowald (aka Ali<br />
<strong>und</strong> der Knarf), das Heft <strong>wieder</strong> in die Hand genommen. Der<br />
<strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg lebt! Mehr denn je, denn die<br />
genannten Herren machen jetzt gemeinsame Sache <strong>und</strong> bringen<br />
die Ausgaben für BaWü <strong>und</strong> Rhein-Main unter einen Hut<br />
bzw. in ein Heft. Die Tatsache, dass nun der umfangreichste<br />
Veranstaltungskalender für elektronische Lebensaspekte im<br />
Südwesten Deutschlands entstanden ist, bietet mehr als<br />
genug Gründe zum Feiern.<br />
Die Hauptverantwortlichen kriZe sowie Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />
haben gleich mal das neue Cocoon-Juwel Raresh <strong>und</strong> die gute<br />
alte Bekannte Vera aus dem Offenbacher Robert Johnson eingeladen.<br />
Der Bukarester Raresh wird sogar schon als legitimer<br />
Nachfolger von keinem geringeren als Ricardo Villalobos<br />
gehandelt <strong>und</strong> hat bereits die TimeWarp <strong>und</strong><br />
Cocoon@Amnesia beschallt. Die beiden Ausnahme-DJs Vera<br />
<strong>und</strong> Raresh lassen eine ausgelassene Sause erwarten, die ein<br />
furioser Startschuss für eine erfolgreiche <strong>Partysan</strong>-Zukunft<br />
werden dürfte…Auf geht’s!<br />
TECHNO IM QUADRAT<br />
MANNHEIM. Das Zimmer,<br />
ein Club in der Q5 Passage,<br />
erhält im April hohen<br />
Besuch. Am Samstag, 28.,<br />
kommt einer der Gründungsväter<br />
von Techno. Die<br />
Rede ist von der Detroit<br />
Legende CARL CRAIG. Wie<br />
kaum ein zweiter Produzent<br />
aus Detroit verkörpert er<br />
den wegweisenden Spirit,<br />
den Techno seit seiner<br />
Geburt zu verkörpern sucht.<br />
Seine Releases zeugen von<br />
einer beispiellosen kreativen<br />
Kunstfertigkeit <strong>und</strong><br />
seine stilistische Vielfalt prägt Musiker unterschiedlichster<br />
Stilrichtung weit über die Elektronik-Szene. Ein großer Name für<br />
einen großen Abend! Frühes Kommen ist empfohlen! Aber auch<br />
schon zuvor, am Samstag, 14. April, gibt’s hohen Besuch: Man<br />
kennt ihn von der Krawall-Band Deichkind: DJ PHONO, auch in<br />
seinen Solo DJ-Autritten vertritt er deren Remmi-Demmi<br />
Attitüde. Da wird auch schon mal auf dem Tisch getanzt <strong>und</strong><br />
mit verb<strong>und</strong>enen Augen trotz brennender Plattenspieler<br />
gebeatjuggled. DJ Phono lässt in seinen Sets Electro, House,<br />
Minimaltechno <strong>und</strong> Pop zu einem delikaten Ganzen verschmelzen.<br />
Yippie Yippie Yeah Yippie Yeah Krawall <strong>und</strong> Remmidemmi.<br />
(alö)<br />
ROCKENDE EIDGENOSSEN<br />
STUTTGART. Die Veranstaltungsreihe<br />
„Salon Rosi“ im<br />
Rocker 33 lässt es am 14.<br />
April mit einem Schwergewicht<br />
so richtig krachen:<br />
LAZY FAT PEOPLE!<br />
Die Schweizer Raphael<br />
Ripperton <strong>und</strong> Mirko Loko<br />
gehören nach ihren frenetisch<br />
gefeierten Releases<br />
auf Planet E, Border<br />
Community, Wagon Repair<br />
<strong>und</strong> vielen anderen renommierten<br />
Labels zu den<br />
Senkrechtstartern des letzten<br />
Jahres. Zudem haben<br />
die Beiden als Solo-<br />
Produzenten weitere Kracher<br />
ins Vinyl geritzt. Man<br />
darf mit Recht gespannt sein, was die weltreisenden Lazy Fat<br />
People bei ihrem Zwischenstopp im Ländle für Scheiben im<br />
Gepäck haben. Die exzellente Rosi-Crew um Jesus Rodriguez,<br />
Oliver Hauf, Mark Mautz <strong>und</strong> Daniel Früh r<strong>und</strong>en das Ganze ab.<br />
DUBSTEP IM ROBERT<br />
OFFENBACH. Unter dem Motto „Bass music for bass people“<br />
wird Euch die Suche nach gutem So<strong>und</strong> am Ostersonntag, 8.<br />
April, leicht gemacht. Im Robert Johnson wird Euch musikalische<br />
Extravaganz ins Nest gelegt. Die Briten sind immer <strong>wieder</strong><br />
für eine Überraschung gut <strong>und</strong> auch dieses Mal kommt<br />
der Trend von der Insel: Dubstep ist neu <strong>und</strong> stellt eine<br />
Collage aus Drum’n’Bass, 2 Step <strong>und</strong> Reggae dar. Wer nun an<br />
die Grenzen seines klanglichen Vorstellungvermögens stößt<br />
sollte sich auf der Suche nach dem Maximum im<br />
So<strong>und</strong>system auf jeden Fall in den bewährten Offenbacher<br />
Club begeben. Aber auch ein jeder Liebhaber von physisch<br />
erfassbarer Musik wird an jenem Abend sicherlich auf seine<br />
8 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 9
PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />
Kosten kommen. SCREAM (Tempa), einer der Genreprotagonisten<br />
aus London, ist das gerade mal 20-jährige Dubstep-<br />
W<strong>und</strong>erkind, der seine eigene Definition vorgibt, wie viel Bass<br />
möglich ist. Support erhält er dabei von KABUKI (Liquid V) <strong>und</strong><br />
YANNICK (Needs), welche beide seit Gezeiten fester<br />
Bestandteil des internationalen Nachtlebens sind. Kabuki,<br />
So<strong>und</strong> Designer für Sony Playstation in Tokio, dessen Sets<br />
schon ewig Deutschlands Drum’n’Bass Spektrum bereichern<br />
<strong>und</strong> Yannick, der ehemalige Groove Chefredakteur, der bereits<br />
vor Jahren sein Können im XS <strong>und</strong> heute als Teil der Lazy<br />
Brigage unter Beweis stellt. Mit dieser Combo ist also sichergestellt,<br />
mal <strong>wieder</strong> beste musikalische Inspiration <strong>und</strong><br />
neuen Hörgenuss zu erlangen, bestimmt aber auch die angefutterten<br />
Kalorien vom Osterschmaus beim Tanzen ganz fix<br />
<strong>wieder</strong> los zu werden. (alice)<br />
HAMBURGER NÄCHTE IM M1<br />
RAIL RUMBLE<br />
MÜNCHEN. Das Konzept der ersten Railrumble ist so gut wie<br />
einfach. Alles was man braucht sind 2 Djs, 2 Straßenbahnwägen<br />
<strong>und</strong> Partyleute, die Lust haben auf eine 4 St<strong>und</strong>en<br />
Stadtr<strong>und</strong>fahrt durch die Bayernmetropole.mit guter elektronischer<br />
Tanzmusik. Der DJ, der am Ende der Fahrt die meißten<br />
Leute mit seinem Set in seinen Bann (Wagon) gezogen hat,<br />
verlässt die Rumble als Cahmpion <strong>und</strong> kommt eine R<strong>und</strong>e<br />
weiter. Zum Auftakt der Rumble Serie spielen zwei protagonisten<br />
des Münchner Nightlife, die aus der gegenwärtigen<br />
Clublandschaft nicht mehr wegzudenken sind. Gong frei für<br />
die erste R<strong>und</strong>e, wenn heißt: Jojo Hofmockel vs. Jäger 90.<br />
Gehostet wird das ganze vom <strong>Partysan</strong> Bayern <strong>und</strong> startet am<br />
14.April um 19.20 Uhr am Café Lenbach. Tickets für die<br />
«Rumble in a Rail» gibt es für nur 15,- EUR auf www.partysan.net<br />
sowie im Neutronic (Feilitzschstr.)<br />
oder unter 0171-9473259. Ticketanzahl ist auf nur 130 Stück<br />
Limitiert... schnell sein! (fup)<br />
STUTTGART. Im April ist im altehrwürdigen M1 <strong>wieder</strong> einiges<br />
geboten! Am Ostersonntag ist DER DRITTE RAUM mit der<br />
Trommelmaschine <strong>und</strong> einem seiner legendären Liveauftritte<br />
zu Gast. Freitags darauf, genau gesagt am 13.April entert der<br />
Hamburger Jung KID ALEX aka BOYS NOIZE die Plattenteller.<br />
Tags darauf beehrt die Münchner House Dame ACID MARIA, in<br />
Fachkreisen auch Miezi genannt unsere Schwabenmetropole.<br />
Das vor ihr keine Tanzfläche resistent ist, hat sie bereits<br />
mehrmals bewiesen. Unterstützt wird sie vom Cadenza<br />
Schützling JAN IWANITZ sowie den GooGoo Jungs MARIO<br />
KOBER <strong>und</strong> ERIC GUSE. In der Bos Bar lädt an dem Abend die<br />
<strong>Partysan</strong> Crew mit KRIzE sowie den Würzburgern ALI UND DER<br />
KNARF zum Housetanz. Eine Woche später am Fr. 20.04. ist<br />
dann die beliebte „Catch the Bus“ Nacht auch im M1 zu<br />
Gange. Für 10 Euro kann man per Shuttlebus 10 Clubs <strong>und</strong> 17<br />
Bars besuchen. Für den Ende des Monats hat man sich im M1<br />
dann noch ein ganz besonderes Highlight übrig gelassen:<br />
BORIS DLUGOSCH. Die Hamburger House Ikone aus dem Front<br />
ist immer für eine Überraschung <strong>und</strong> erst Recht einen Besuch<br />
gut. (ds)<br />
www.m1-theclub.de, www.catchthebus.de<br />
www.elettro-bestia.com<br />
10 PARTYSAN 04/07
INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />
INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />
MUSICK FROM<br />
THE DEATH FACTORY<br />
THROBBING GRISTLE UND DIE ANFÄNGE DER ELECTRONICA<br />
Text <strong>und</strong> Interview: Arne Löffel<br />
Übersetzung: Marcus Stiglegger <strong>und</strong> David Bucknell<br />
Throbbing Gristle aus England revolutionierten in den späten<br />
70er Jahren den Kunst- <strong>und</strong> Musikbegriff. Sie gelten heute als<br />
Erfinder des Industrial <strong>und</strong> als Impulsgeber für elektronische<br />
Musik jenseits des Mainstreams. Nun melden sie sich nach<br />
26 Jahren mit PART TWO auf Mute <strong>zurück</strong>. Die Legende lebt.<br />
London, 1976: Die unflätigen Attitüden des Punk <strong>und</strong> die<br />
Straßenkrawalle der Arbeiterschaft halten das Establishment<br />
im United Kingdom in Atem. Auf der Bühne eines kleinen<br />
Hinterhof-Clubs stehen derweil vier Gestalten, die mit Punk,<br />
<strong>und</strong> Anarchie nichts zu tun haben wollen. Genesis P-Orridge,<br />
Cosey Fanni Tutti, Chris Carter <strong>und</strong> Peter „Sleazy“<br />
Christopherson gebären unter Schmerzen <strong>und</strong> Schreien,<br />
Schweiß, Fäkalien <strong>und</strong> Blut die Kultformation Throbbing<br />
Gristle (TG). Der schmächtige Genesis P-Orridge ist<br />
Frontmann der ungewöhnlichen Combo, der mit irritierend<br />
sanfter <strong>und</strong> schmerzerfüllter Stimme verstörende Parolen<br />
unters Volk bringt.<br />
Die einzige Frau im B<strong>und</strong>e, Cosey Fanni Tutti, unterstützt ihn<br />
an Gitarre <strong>und</strong> Mikrofon. Sleazy <strong>und</strong> Chris betätigen sich als<br />
So<strong>und</strong>konstrukteure, die nur die Dekonstruktion von<br />
Harmonien im Sinn haben. Besonders Chris Carter experimentiert<br />
viel mit selbstgebauten Synthesizern <strong>und</strong> anderen<br />
Absurditäten herum. So setzen TG mit ihrem Erscheinen auf<br />
der Weltbühne einen der wichtigsten Impulse für elektronische<br />
Musik im Allgemeinen <strong>und</strong> Industrial im Speziellen.<br />
„ZERSTÖRER DER ZIVILISATION“<br />
Alle vier Bandmitglieder stammen ursprünglich aus der<br />
Extrem-Performance-Szene Großbritanniens <strong>und</strong> traten in den<br />
Jahren zuvor als die Performance-Gruppe „Coum<br />
Transmissions“ auf. Dieser Tradition folgend standen die<br />
ersten Livegigs von TG im Zeichen des Terrors: dem Terror für<br />
das Publikum. Genesis P-Orridge biss sich die Arme blutig<br />
<strong>und</strong> spuckte das Blut im hohen Boden in den Zuschauerraum.<br />
Bei einigen ihrer Konzerte schafften sie es, das Publikum mit<br />
noisigen So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> aufwiegelnden Parolen in eine derart<br />
aggressive Gr<strong>und</strong>stimmung zu versetzen, dass die Konzerte<br />
wegen Massen-Schlägereien abgebrochen werden mussten.<br />
Die Crowd im wütenden England der späten 70er Jahre liebte<br />
das. Andererseits wurden TG trotz ihres eigentlich intellektuellen<br />
Kontexts von den Intellektuellen gehasst. Viel zu<br />
ursprünglich, zu animalisch, war ihr künstlerisches <strong>und</strong><br />
Vorgehen. Ein Beispiel: „Throbbing Gristle“ ist Yorkshire-<br />
Dialekt für „Erektion“. Tabubruch als Konzept.<br />
Das bürgerliche Lager war entsetzt. Die konservative Partei<br />
im britischen Parlament brachte sogar eine kleine Anfrage in<br />
den Amtsgang ein, mit der sich einer der Parlamentarier über<br />
das Treiben der Musiker, vor allem Coseys künstlerischen<br />
Output erk<strong>und</strong>igte. Er bezeichnete TG in diesem<br />
Zusammenhang als „wreckers of civilization“, die „Zerstörer<br />
der Zivilisation“.<br />
INDUSTRIAL RECORDS<br />
Um ihre ersten eigenen Tonträger verlegen zu können, gründeten<br />
TG eigens hierfür ein Label mit dem Titel „Industrial<br />
Records“. Meist veröffentlichten sie ihre Werke <strong>und</strong> die Werke<br />
anderer Menschen allerdings auf Tape. Denn das ging damals<br />
schneller, als Presswerke zu bemühen. Und es kam dem<br />
improvisierenden Schema von TG nahe. Die Band kam nur<br />
dann zusammen, wenn sie tatsächlich eine Platte aufnahmen<br />
oder live spielten. Keine Proben, keine Studioarbeit – alles<br />
reine Improvisation. So schafften sie es, das TG-Feeling für<br />
sich selbst <strong>und</strong> ihre Zuhörer bis zur Auflösung der Band im<br />
Jahr 1980 zu bewahren.<br />
Industrial Records sollte bis zu seinem Bankrott im Jahr 1981<br />
einer ganzen Musikrichtung ihren Namen verleihen. Durch TG<br />
war Industrial geboren <strong>und</strong> auf Industrial Records veröffentlichten<br />
die Künstler, die mit ihrem noisigen So<strong>und</strong> bei etablierten<br />
Labels abgeblitzt waren. Auch die ersten<br />
Veröffentlichungen von Vertretern anderer Musikstile wie Lou<br />
Reeds „Velvet Undergro<strong>und</strong>“ waren hier zu haben. Oder von<br />
Souxsie, bevor sie Mitglied bei den „Banshees“ wurde.<br />
In welche Schublade man die Acts nun stecken mag: Allen<br />
Künstlern auf Industrial Records haftete ein gesellschaftskritisches<br />
<strong>und</strong> zerstörerisches Image an. TG selbst hatten es auf<br />
die industrialisierte Gesellschaft abgesehen <strong>und</strong> wollten<br />
deren Mechanismen verändern. Das erste TG-Konzert aller<br />
Zeiten eröffnete Genisis P-Orridge mit den Worten „Musick<br />
from the death factory“, einer Anspielung auf das industrialisierte<br />
Töten in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches.<br />
Auch der Songtitel „Industrial Music For Industrial People“<br />
stellt die Industrialisierungskritik von TG in den Mittelpunkt<br />
ihres Schaffens <strong>und</strong> damit die erste allgemein gültige Losung<br />
für die damals noch namenlose Musik- <strong>und</strong> Kulturbewegung<br />
„Industrial“.<br />
INFORMATION WAR<br />
Industrial Records <strong>und</strong> die Produktionen des abseitigen<br />
Labels gereichten schnell zu Popularität in den Londonder<br />
Undergro<strong>und</strong>-Kreisen. Die Leute kamen zu TG-Konzerten, weil<br />
sie Brutalität, Schmerz <strong>und</strong> Blut sehen wollten. Aber die folgsam<br />
<strong>und</strong> ausrechenbar die Hörgewohnheiten ihrer Fans zu<br />
bedienen, lag TG schon immer fern. Zu begeistert waren sie<br />
vom Umsturz, von der Suche nach Neuem <strong>und</strong> von der<br />
Irritation des Publikums. Die logische Folge: Sie veröffentlichten<br />
an diesem Punkt ihrer Karriere ihre erste Vinyl-Single mit<br />
dem einschmeichelnden Titel „United“, die einen der ersten<br />
echten Elektropop-Hits darstellte. Auf der Bühne waren die<br />
vier Musiker in weißer Kleidung zu sehen, steril <strong>und</strong> unschuldig<br />
wie Engel.<br />
Das Publikum war – gelinde gesagt – irritiert <strong>und</strong> zu weiten<br />
Teilen enttäuscht. Denn zuvor trat TG im Camouflage-Outfit<br />
auf <strong>und</strong> erklärte der Welt den „Information-War“. TG bezeichnete<br />
diese optisch-musikalische Stilrichtung als „Avant<br />
14 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 15
INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />
INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />
Guerre“, die Guerrileros des neuen Zeitalters. Sie vertraten die<br />
Ansicht, dass Menschen nicht mehr durch Gewalt, sondern<br />
durch Informationen kontrolliert werden. Wer die<br />
Informationen kontrolliert, hat demnach auch Macht über die<br />
Gesellschaft. Und TG wollten der Fehler im System sein. Nach<br />
nur wenigen Jahren des künstlerischen Schaffens löste sich<br />
TG 1980 <strong>wieder</strong> auf; zeitgleich mit <strong>und</strong> auch aufgr<strong>und</strong> der<br />
Pleite von Industrial Records. Das Label hatte sich an einer<br />
aufwändigen Album-Produktion verhoben <strong>und</strong> eine<br />
Steuernachzahlung brach Industrial Records schließlich das<br />
Genick.<br />
KEIMZELLEN<br />
Die Bandmitglieder zerstreuten sich als Keimzellen der weitergehenden<br />
Industrial-Kultur in alle Winde. Genesis P-<br />
Orridge gründete mit Sleazy das Multimedia-Projekt Psychick<br />
TV, das auch heute noch besteht. Eines seiner jüngsten<br />
Projekte ist die Auflösung der Geschlechtlichkeit. Seine<br />
Lebensgefährtin ließ sich per chirurgischem Eingriff ihr Kinn<br />
an das von Genesis angleichen, er ließ sich Brüste nach ihrem<br />
Vorbild verpassen <strong>und</strong> bespielt seitdem als seltsam androgyn<br />
anmutendes Wesen die Bühnen dieser Welt. Sleazy war aber<br />
nur bei den ersten beiden Alben Mitglied bei Psychick TV. Kurz<br />
nach seinem Ausscheiden gründete er mit Fre<strong>und</strong>en die spätere<br />
Kult-Industrial-Formation Coil, die auch aus heutiger<br />
Sicht wirklich grandiose Alben jenseits des Mainstreams produzierte.<br />
Erst der Tod des Coil-Frontmanns John Balance im<br />
Jahr 2005 setzte dem Schaffen der Band ein jähes Ende.<br />
Chris Carter <strong>und</strong> Cosey Fanni Tutti produzierten viele Jahre<br />
lang als Chris&Cosey mehr oder minder gefälligen Elektropop,<br />
vergaßen aber nie ihre künstlerische Herkunft <strong>und</strong> vermieden<br />
allzu seichte Fahrwasser. Cosey arbeitete zudem <strong>wieder</strong> als<br />
bildende Künstlerin <strong>und</strong> Performancekünstlerin. Sie fiel in den<br />
80ern zunächst mit einer skandalösen Collagen-Ausstellung<br />
auf, die sie selbst in pornografischen Posen zeigte. Dafür<br />
modelte <strong>und</strong> strippte sie für ganz reguläre Herrenmagazine,<br />
signierte die Cover <strong>und</strong> zeigte ihre Bilder unter anderem in der<br />
Schweiz.<br />
TG gilt zu Recht als die Keimzelle des Industrial <strong>und</strong> damit als<br />
der Gr<strong>und</strong>stein einer ganzen Kunst- <strong>und</strong> Kulturbewegung. Sie<br />
sind damit auch einer der wichtigsten Impulse für Gruppen<br />
wie Kraftwerk <strong>und</strong> Telex, für Nitzer Ebb <strong>und</strong> Front242, die <strong>wieder</strong>um<br />
wichtige Impulse für die Geburt der repetativen Musik<br />
<strong>und</strong> des Techno setzten. Auch Künstler wie Marilyn Manson,<br />
die Einstürzenden Neubauten, Nine Inch Nails oder Ministry<br />
wären ohne TG <strong>und</strong>enkbar. Um so mehr ehrt es uns, dass wir<br />
Chris Carter zu einem Interview bewegen konnten.<br />
Die Release des nun vorliegenden Albums „Part Two“ wurde<br />
<strong>wieder</strong>um um ein Jahr auf den April 2007 verschoben. Warum,<br />
darüber schweigen sich das Label <strong>und</strong> die Künstler aus. Die<br />
offizielle Begründung ist, dass die Veröffentlichung des<br />
Albums mit anderen Aktivitäten der Band koordiniert werden<br />
sollte. Unter anderem steht auch eine kleine Live-Tour auf<br />
dem Programm, in deren Timetable sich auch ein Konzert in<br />
Berlin findet.<br />
<strong>Partysan</strong>: Im Sommer kommt Euer neues Album “Part Two”<br />
heraus. Was war die Motivation, nach 25 Jahren ein neues<br />
Album zu produzieren?<br />
Chris Carter: Es dauerte fast drei Jahre, bis wir seit unserer<br />
Neuformation 2003 dieses Album entwickelt haben. Davor<br />
wollten wir nur die TG24-Box live präsentieren <strong>und</strong> ein paar<br />
Auftritte geben. Doch wir probten <strong>und</strong> stellten fest, das TG<br />
zusammen besser ist als die Summe der Einzelteile. Es gibt<br />
noch Relevantes zu sagen in kreativer Hinsicht. So war es nur<br />
logisch, sich neu zu formieren <strong>und</strong> ein Album einzuspielen.<br />
Sind es noch die selben Bandmitglieder (Chris Carter,<br />
Genesis P-Orridge, Cosey Fanni Tutti <strong>und</strong> Peter ‚Sleazy’<br />
Christopherson)?<br />
Wir sind alle älter <strong>und</strong> in vielerlei Hinsicht klüger als damals,<br />
als die Mission zuerst beendet war. Egal wie wir nun aussehen:<br />
wir sind noch die selben Leute.<br />
In den 1980ern betonte Genesis, TG habe mit dem nächsten<br />
Album immer das vorherige eliminieren wollen. Wie wird<br />
das neue klingen? Pop? Oldschool Industrial..? Wie wollt Ihr<br />
die heutigen Hörgewohnheiten zerstören?<br />
Wie alle TG-Alben ist Part Two sehr unterschiedlich <strong>und</strong> es<br />
wird die Hörer herausfordern <strong>und</strong> befremden. Es ist weder Old<br />
School Industrial, Folk Industrial noch Jazz Industrial. Es ist<br />
TG-Musik. Da gibt es kein Genre.<br />
Jedes Album der Originalpressung soll ein Art Totem als<br />
Beigabe enthalten. Was steckt hinter dieser Idee?<br />
Diese Totem-Gaben sind eine Art nonverbale Kommunikation<br />
wie sie auch ,Geschenke’ sind. Sie stehen mit dem Symbol des<br />
endlosen Knoten in Zusammenhang, der das Album<br />
schmückt. Es ist die Adaption eines tibetischen Symbols. Das<br />
ist nicht nur ein gutes Omen, sondern auch eine Brücke zwischen<br />
Geber <strong>und</strong> Nehmer. Es erinnert auch an das Ursache-<br />
Wirkungs-Konzept des Karmas. Das ist nichts neues für TG, es<br />
war immer schon da in unserem Konzept.<br />
Hat Genesis’ annähernde Geschlechtsumwandlung in eine<br />
Frau einen Einfluss auf die Arbeit gehabt?<br />
Es ist nun mal so, dass Genesis ist, was er ist, egal was wir<br />
darüber denken. Aber ja, ich denke, es beeinflusst seine<br />
Arbeit.<br />
Wie kam das British Parlament darauf, Euch „wreckers of<br />
civilization“ zu nennen?<br />
So nannte uns ein konservatives Mitglied des Parlaments<br />
namens Nicholas Fairburn. Er sah unsere Musik, unsere politischen<br />
Ansichten <strong>und</strong> unser Verhalten als Gefahr für die<br />
Gesellschaft. Er war nur ein Mann mit schwachem Ego, der<br />
sich moralisch erhaben fühlte. Später starb er, nachdem die<br />
Presse ihn im Visier hatte. Das Karma wird Dich immer pakken,<br />
wenn Du es missbrauchst.<br />
Auch heute floriert eine Industrial-Szene. Einige Bands setzen<br />
Euren Informationskrieg fort. Wie seht Ihr diese<br />
Aktivität, vor allem hinsichtlich politischer Tendenzen?<br />
Im Gr<strong>und</strong>e verfehlt jeder, der den Begriff Industrial weiterträgt,<br />
das Ziel <strong>und</strong> nimmt ihn zu wörtlich. Für uns war das eine<br />
Lebensart in den 1970ern <strong>und</strong> 80ern, eine Einstellung der<br />
Nonkonformität. Wir waren antifaschistisch, antikommunistisch,<br />
anti-Musikindustrie <strong>und</strong> anti-Regierung. So sind wir heute noch.<br />
Industrial al Genre ist ein Frankensteinmonster <strong>und</strong> hat nichts<br />
mehr mit den Anfängen zu tun. Es ist zu einem metallprügelnden<br />
Subgenre von Gothic, Punk <strong>und</strong> Rock geworden.<br />
Wer hat den Informationskrieg gewonnen?<br />
Die Internet-User.<br />
Ich habe mich gefragt, ob Euer altes Logo von Industrial-<br />
Records wirklich ein Krematorium in Auschwitz zeigt, <strong>und</strong><br />
nicht einfach einen Fabrikschornstein. Was war denn die<br />
ursprüngliche Idee dahinter <strong>und</strong> wie seht Ihr das heute?<br />
Ich weißt nicht genau, was das Foto zeigt, vielleicht ist es<br />
real, vielleicht nicht. Aber wichtig ist, dass es den Betrachter<br />
auf einen gegenwärtigen Verlust an Humanität aufmerksam<br />
machen wollte. Wir hätten es als KGB-Gebäude bezeichnen<br />
können, oder als Pol Pot-Exekutionsstätte. Das Logo reflektierte<br />
seine Zeit, <strong>und</strong> in den 1970ern steckten die Leute gerne<br />
den Kopf in den Sand. Es sollte eine Reaktion provozieren.<br />
Seht Ihr Euch als Ahnen der Techno/Elektro-Bewegung?<br />
Möglicherweise, aber ich denke, unsere Arbeit als Chris &<br />
osey in den 1980ern hatte größeren Einfluss. Unser zweites<br />
Rough-Trade-Album ‚Trance’ wurde oft erwähnt von<br />
Produzenten, Remixern <strong>und</strong> DJs.<br />
Wie siehst Du diese Entwicklung elektronischer Musik in<br />
den 1980ern gr<strong>und</strong>sätzlich?<br />
Da gibt es natürlich viele Höhen <strong>und</strong> Tiefen. Für mich war die<br />
beste Zeit während der 70er <strong>und</strong> 80er, vor der weitgreifenden<br />
Nutzung von Heimcomputern. Was komisch klingt, da ich ja<br />
selbst so viel damit arbeite. Ich mag verallgemeinernd klingen,<br />
aber ich denke, heute wird mehr Müll produziert denn je.<br />
Das liegt an der Verfügbarkeit von billiger Software.<br />
Programme wie Acid können von jedem ohne Aufwand bedient<br />
werden. Wie in den Jahren zuvor, als Heimorgeln mit zahlreichen<br />
Presets populär waren <strong>und</strong> man einen Song mit dem<br />
Druck einer Taste abspielen konnte. Das taugt nur zum<br />
Beeidrucken der Familie. Müll bleibt eben Müll. Den meisten<br />
fehlt heute die Phantasie außerhalb der geschützten Sphäre<br />
ihres PCs. Wo sind die Experimente? Die eindrucksvollste<br />
Performance im letzten Jahr war Stockhausen in London. Das<br />
war unfassbar.<br />
Kann TG die Bedeutung <strong>zurück</strong>erlangen, die sie in den<br />
80ern hatten?<br />
Nicht auf dem selben Level. Die Welt hat sich stark verändert<br />
seitdem <strong>und</strong> ist ein völlig unterschiedlicher Ort geworden.<br />
Aber das kümmert mich nicht, weder damals, noch heute.<br />
Das komplette Interview findet Ihr auf www.partysan.net<br />
16 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 17
JEDEN SAMSTAG-, SONNTAG- UND FEIERTAGMORGEN AB 06.00 UHR<br />
Die beste Afterhour Stuttgarts ist ein Dauerbrenner <strong>und</strong> eröffnet den musikalischen<br />
Horizont für DJs <strong>und</strong> Publikum. Die Gäste tauchen jeden Samstag-, Sonntag- <strong>und</strong><br />
Feiertagmorgen ab 06.00 Uhr in einen unglaublichen Sog minimaler Grooves, der sie<br />
bis zur Mittagssonne nicht mehr los lässt.
INTERVIEW _ GUSGUS<br />
INTERVIEW _ GUSGUS<br />
„GusGus Forever“, schreit uns das Cover des kürzlich erschienenen<br />
Longplayers auf Pineapple Records entgegen. Das<br />
Album über Fre<strong>und</strong>schaft, Liebe <strong>und</strong> den Willen, sich selbst zu<br />
opfern bedient gekonnt die Hörgewohnheiten der GusGus-<br />
Fangemeinde, ohne ein bloßer Aufguss des Vorgängeralbums<br />
„Attention“ zu sein. Lüsterne E-Bass-Lines schmiegen sich an<br />
den eingängigen Gesang von President Bongo <strong>und</strong> Earth. Sie<br />
halten uns dazu an, unseren Alltag zu erotisieren <strong>und</strong> zu politisieren,<br />
zu polarisieren <strong>und</strong> aufzubegehren. GusGus Forever.<br />
<strong>Partysan</strong>: Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Ihr das<br />
Vorgänger-Album „Attention“ veröffentlicht habt. Was habt<br />
Ihr in der Zwischenzeit getrieben?<br />
President Bongo: Wir waren ja allein dreieinhalb Jahre mit<br />
„Attention“ auf Tour <strong>und</strong> auch privat ist in den vergangenen<br />
fünf Jahren viel passiert. Da gab’s ein paar Kinder <strong>und</strong><br />
Fluktuationen in der Band. Ein Musiker verließ uns aus persönlichen<br />
Gründen. Ich glaube, er wollte einfach mal was anderes<br />
machen. Außerdem mussten wir uns ja auch noch ins Studio<br />
<strong>zurück</strong>ziehen, um das neue Album einzuspielen. Da sind fünf<br />
Jahre keine lange Zeit.<br />
Wie viele Tracks des neuen Albums sind denn bereits auf<br />
Tour entstanden?<br />
Gar keiner. Wir komponieren niemals, wenn wir auf Tour sind.<br />
Wir brauchen unser Studio, unsere Instrumente <strong>und</strong> das echte<br />
Proberaum-Feeling. Wir produzieren nicht mit Software, das<br />
kickt uns nicht. Wir wollen wirklich was in der Hand haben,<br />
etwas Reales <strong>und</strong> Physisches. Und von daher ist Komponieren<br />
auf Tour bei uns nicht angesagt.<br />
UND DIESMAL<br />
«OBEN OHNE»<br />
GUSGUS PRÄSENTIEREN NACH FÜNF JAHREN ABWESENHEIT DAS NEUE ALBUM<br />
Text <strong>und</strong> Interview: Arne Löffel<br />
Seht Ihr die Produktion an Euren Alben als Gesamtkonzept?<br />
Oder ist das eher ein Patchwork, eine lose Zusammenstellung?<br />
Ein Gesamtkonzept? Neee, das passiert alles eher zufällig. Wir<br />
komponieren Track für Track <strong>und</strong> improvisieren viel. Live zu<br />
spielen ist genau unser Ding. Je facettenreicher ein Album von<br />
uns ist, desto mehr Zeit haben wir da rein gesteckt. Das ist<br />
dann ja auch logisch. Die Stimmungen variieren, es passiert<br />
viel um uns herum <strong>und</strong> so ist auch auf „Forever“ jeder Track<br />
als alleinständiges Werk zu betrachten. So was wie ein<br />
Gesamtkonzept gibt’s bei uns nicht. Nur Werte.<br />
Und welche Werte sind das?<br />
Speziell bei „Forever“ sind es Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Courage. Wir<br />
arbeiten auf „Attention“ <strong>und</strong> „Forever“ mit vielen<br />
Gastmusikern <strong>und</strong> Backing Vocals, außerdem hat der Gitarrist<br />
Daníel Ágúst wie immer einen starken Einfluss auf unseren<br />
Output. Das ist schon nicht mehr Kollegialität, das ist<br />
Fre<strong>und</strong>schaft. Und Fre<strong>und</strong>schaft hält für immer, „Forever“,<br />
wenn sie stabil <strong>und</strong> gefestigt ist. Deshalb wollte ich auch<br />
einen Albumtitel, der das widerspiegelt.<br />
Wenn Du „Forever“ mit „Attention“ vergleichst: Was ist<br />
neu, was ist anders?<br />
Wir haben gar nicht so viel anders gemacht. Wir haben unseren<br />
So<strong>und</strong>, den wir alle mögen, <strong>und</strong> wir haben auch keine radikalen<br />
Veränderungen an ihm vorgenommen. Eigentlich haben<br />
wir diesmal nur andere Klamotten an.<br />
Um bei dem Bild zu bleiben: Welche Klamotten passen denn<br />
zu „Attention“ <strong>und</strong> welche zu „Forever“?<br />
Puuuuuh... Das ist schwer. Aber ein lustiges Bild, das mit den<br />
Klamotten <strong>und</strong> der Musik. Warte... Ich würde sagen, dass wir<br />
bei „Attention“ straighte Klamotten anhatten. So was wie ne<br />
geile Lederhose <strong>und</strong> ne Lederjacke. Immerhin war „Attention“<br />
ja ein sehr kompromissloses Album. Und diesmal spielen wir...<br />
Oben ohne!<br />
Wo wir gerade bei oben ohne sind... Es gibt einen Titel auf<br />
dem Album, der heißt: „If You Don’t Jump, You’re English“.<br />
Den Witz kapier ich nicht.<br />
Da ist auch kein Witz. Das ist ein politischer Song.<br />
Echt? Auch das kapier ich nicht.<br />
Das ist auch schwer für jemanden, der noch nie in Argentinien<br />
war. Also pass auf. Ich war mal in Buenos Aires auf einem<br />
Fußballspiel. Die Argentinier haben gegen eine englische<br />
Mannschaft gespielt <strong>und</strong> es waren massig Fans der Engländer<br />
da. Und das Spiel war richtig scheiße. Total langweilig. Die<br />
Engländer haben nur rumgestanden <strong>und</strong> sich gar nicht richtig<br />
angestrengt. So, als ob sie gar nicht wirklich Lust auf das<br />
Spiel hätten. Und dann sind 60.000 Argentinier aufgestanden<br />
<strong>und</strong> auf der Tribüne rumgehüpft. Dabei sangen sie auf<br />
Spanisch: „If You Don’t Jump, You’re English“. Dazu gehören<br />
jetzt noch ein paar historische Informationen. Du erinnerst<br />
Dich doch bestimmt an den Falkland-Krieg, wo die Briten<br />
gegen die Argentinier um diesen südlichsten Zipfel Land von<br />
Südamerika gekämpft <strong>und</strong> auch gewonnen haben. Deshalb<br />
sind die Argentinier auf die Engländer nicht besonders gut zu<br />
sprechen. Somit ist : „If You Don’t Jump, You’re English“ sogar<br />
ziemlich deep, finde ich. Und es ist ein Sprichwort aus dem<br />
alltäglichen Sprachgebrauch der Argentinier. Wenn sich<br />
jemand nicht richtig anstrengt, wenn er nicht alles gibt, sich<br />
nicht selbst für die gute Sache opfert, dann sagt man das da<br />
so.<br />
Habt Ihr auch vor, den Titel in England live zu spielen?<br />
Das haben wir schon.<br />
Und?<br />
Alle sind rumgehüpft. Das ist <strong>wieder</strong> mal ein eindeutiges Indiz<br />
dafür, dass eine Nation nicht immer hinter der Politik ihres<br />
Landes stehen muss. Da braucht man nur die Aktivitäten der<br />
Briten in Irak zu betrachten.<br />
Bist Du ein sehr politischer Mensch?<br />
Ich? Eigentlich gar nicht. Ich mag nur Gerechtigkeit, Wahrheit<br />
<strong>und</strong> Ehrlichkeit. Was mich wirklich betrübt ist, dass die Politik<br />
heutzutage so korrupt <strong>und</strong> abgeschmackt ist. Sogar in Island<br />
regieren die Konzern-Imperien, ruinieren unser Volk <strong>und</strong> unsere<br />
Natur. Hier wird ein großes Aluminium-Werk gebaut <strong>und</strong> den<br />
Menschen wird vorgegaukelt, dass unser Land ohne<br />
Aluminium keine Zukunft habe. Dass wir alle in der<br />
Aluminium-Industrie arbeiten müssten. Dabei ist die<br />
Herstellung von Aluminium eine echte Umwelt-Schweinerei,<br />
sie verbraucht viel Energie <strong>und</strong> fast noch mehr Land. Ich halte<br />
das für absoluten Schwachsinn. Das Kapital unseres Landes<br />
ist nicht das Aluminium, es ist die unverbrauchte <strong>und</strong> unberührte<br />
Natur. Das wird alles aufgegeben – für ein paar H<strong>und</strong>ert<br />
Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Aussicht darauf, dass wenige noch reicher<br />
werden <strong>und</strong> der Staat ein paar Steuern mehr einnimmt.<br />
So was brauchen wir hier nicht.<br />
Ähnlich gesellschaftskritisch <strong>und</strong> destabilisierend geht es ja<br />
auch bei Deinen Ausstellungen zu, die derzeit noch in Island<br />
zu sehen sind.<br />
Kann man durchaus so sehen, ja. Ich habe derzeit eine<br />
Ausstellung mit Fotos, die Breakdancer vor bekannten<br />
Gebäuden überall auf der Welt zeigen. Vor dem Kreml, dem<br />
Eiffelturm <strong>und</strong> so weiter. Am Anfang war das mehr so ein Gag<br />
von mir, dass ich diese Fotos gemacht habe. Aber es ging weiter<br />
<strong>und</strong> weiter <strong>und</strong> irgendwann hatte ich dann 35 oder 40<br />
Gebäude <strong>und</strong> Städte zusammen.<br />
Und darauf ist immer der Breaker vor dem Monument zu<br />
sehen?<br />
Genau. Ich stelle damit in Frage, was jetzt stabil <strong>und</strong> was<br />
beweglich ist. Ich möchte damit gegen Monumente in der Welt<br />
<strong>und</strong> der Gesellschaft ankämpfen, weil alles Statische die<br />
Weiterentwicklung <strong>und</strong> das Leben bremst. Deshalb auch der<br />
Breaker vor den Monumenten, der die Welt auf den Kopf stellt.<br />
Das ist ungefähr so, als würde man einen Techno-DJ in den<br />
Tourbus von Phil Collins stellen. Vielleicht mache ich mal ein<br />
Buch aus den ganzen Bildern, im Moment ist die Ausstellung<br />
aber nur in Island zu sehen.<br />
In Deiner Ausstellung hast Du ja auch einen Club aus Island<br />
nachgebaut.<br />
Ich habe den „Sirkus“, einen meiner Lieblingsclubs, in einer<br />
kleinen Galerie nachgebaut. Allerdings habe ich da die<br />
Tanzfläche so erhöht, dass sie auf einer Ebene mit der DJ-<br />
Kanzel ist. Ich habe die Leute also zu dem DJ gebracht, nicht<br />
umgekehrt. Auf dem Boden steht: „Ein Platz für Tiere <strong>und</strong><br />
Menschen“.<br />
Auf Deutsch?<br />
Ja, auf Deutsch. Deutschland ist das Heimatland des Techno.<br />
Und deshalb gibt’s als Klanginstallation nur eine Bassdrum.<br />
Sonst nichts.<br />
GusGus gibt es ja auch als DJ-Team. Was machst Du denn<br />
lieber? Live spielen oder auflegen?<br />
Das kann man nicht vergleichen, finde ich. Wenn ich auf der<br />
Bühne stehe, dann bin ich viel mehr President Bongo. Beim<br />
Auflegen bin ich viel mehr Steph. Live spielen ist viel mehr<br />
sexy, beim Auflegen versuche ich die Crowd auf eine andere<br />
Weise zu erreichen. Hier erzähle ich eine Geschichte, die ich<br />
mit den Stücken von GusGus verwebe. Auflegen ist viel cleaner<br />
als ein Konzert zu geben. Das ist irgendwie dreckig, aber geil.<br />
20 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 21
INTERVIEW _ ONUR ÖZER<br />
BERLIN-ISTANBUL<br />
UND WIEDER ZURÜCK<br />
Seit 2004 schenkt Vakant der Rubrik Tanzmusik eine große<br />
Anzahl internationaler Künstler. Sie sind Pariser, Istanbuler,<br />
Jenenser, wohnen in Glasgow, kommen aus Gera <strong>und</strong> bereisen<br />
die Welt, als DJs <strong>und</strong> Live-Acts sind sie unser Begehr eines<br />
lohnenden Line Ups. Neben Mathias Kaden, Tolga Fidan, Robag<br />
Wruhme, Alex Smoke <strong>und</strong> seinem Doublelayer Quixote ist der<br />
Türke Onur Özer einer von ihnen. Und einer, den <strong>Partysan</strong> zu<br />
einem Interview verführen konnte – über sich, Istanbul <strong>und</strong><br />
seine neue EP.<br />
Am 05. Februar ist Deine neue EP „red cabaret“ erschienen.<br />
Du hast Dich sehr auf bewusst minimale Klänge konzentriert,<br />
die von düsteren, schrillen So<strong>und</strong>flächen gefüttert werden.<br />
Wie kam diese experimentelle Klangforschung zu Stande?<br />
Wolltest Du neue Maßstäbe setzen?<br />
Eigentlich habe ich über die schrillen <strong>und</strong> rauen So<strong>und</strong>flächen<br />
hinaus versucht, meinem Konstrukt von Minimal-So<strong>und</strong>s etwas<br />
Live-Musik beizumischen. Ich habe das, was man heutzutage<br />
ONUR ÖZER<br />
Text <strong>und</strong> Interview: Leon Mabu<br />
Minimal nennt, mit verschiedenen Instrumenten gemixt <strong>und</strong><br />
minimale Elemente zusammen mit Live-Musik realisiert.<br />
Deine Synthies wirken sehr roh <strong>und</strong> unverschnörkelt. Da wird<br />
nicht viel um den heißen Brei gefrickelt. Entwickelst Du<br />
Deine Geräusche selber oder besorgst Du Dir wie so manch<br />
anderer die Töne von Synthie-Produzenten?<br />
Die habe ich selbst kreiert. Ich brauchte manchmal bis zu einer<br />
Woche für einen neuen Synthie-Ton. Ich verbringe – noch bevor<br />
der Track überhaupt erst entsteht – meine Zeit damit, einzig<br />
<strong>und</strong> allein neue So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> Töne zu erschaffen, neue<br />
Tonschichten zu produzieren <strong>und</strong> dann besteht die letzte Phase<br />
nur darin, die So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> Töne, von denen ich glaube, dass sie<br />
meinen Stil <strong>wieder</strong>geben, unter einen Hut zu bringen <strong>und</strong> sie zu<br />
synthetisieren. Wie jeder Tonkünstler habe auch ich irgendwann<br />
meinen eigenen So<strong>und</strong> <strong>und</strong> mein eigenes Arrangement gef<strong>und</strong>en.<br />
Also holst Du alles raus, was Dein Synthesizer hergibt.<br />
Ja, da kriege ich wirklich alle So<strong>und</strong>s raus, die ich brauche.<br />
Allerdings entstehen die dann nicht nur mit einem einzelnen<br />
Synthesizer, sondern mit sehr vielen mehr – <strong>und</strong> alle ergänzen<br />
sich irgendwie.<br />
Du wohnst in Istanbul. Nervt Dich das ständige Hin- <strong>und</strong><br />
Herfliegen zwischen ausländischen Clubstädten <strong>und</strong> Deiner<br />
Heimatstadt manchmal?<br />
Es langweilt mich nicht soviel unterwegs zu sein. Es inspiriert<br />
mich eher. Fünf Tage die Woche bin ich in Istanbul, aber an<br />
Wochenenden ist das dann anders: Manchmal in einem<br />
anderen, manchmal sogar in zwei anderen Ländern. Aber es ist<br />
nie lästig, auch wenn es einen hin <strong>und</strong> <strong>wieder</strong> auslaugt. Das<br />
gehört zu dieser Arbeit.<br />
Du bist sehr oft in Berlin – <strong>und</strong> das auch mal länger als ein<br />
Wochenende. Wie bist Du überhaupt das erste Mal nach<br />
Berlin gekommen? Das war wegen Vakant, nicht wahr?<br />
Ja stimmt. Durch das Label bin ich das erste Mal nach Berlin<br />
gekommen. Stichwort: Vakant-Nacht. Aber ich hatte – noch<br />
bevor ich professionell wurde – schon in einigen Clubs in<br />
Deutschland aufgelegt. Zum Beispiel in Köln. Aber professionell<br />
aufgetreten im eigentlichen Sinne bin ich erst bei Vakant-<br />
Nächten.<br />
Sammelst Du dort die gleichen kreativen Impressionen für<br />
Deine Musik wie in Istanbul?<br />
Das einzige, was mich in Istanbul inspiriert, ist das<br />
Erscheinungsbild, die Silhouette der Stadt. Also ihre Natur, ihre<br />
Geschichte <strong>und</strong> ihr Äußeres. Impressionen im musikalischen<br />
Sinne finde ich jedoch nicht so viele dort. Es gibt wenige<br />
Menschen die meinen Musikgeschmack teilen – anders in<br />
Berlin, wo ich sehr viel Musikaustausch habe. Aber Istanbul<br />
<strong>und</strong> Berlin ergänzen sich.<br />
Wie ist die Clubszene in Istanbul? Ich habe gehört sehr<br />
housig.<br />
Es gibt in Istanbul unter anderem auch Clubs, deren<br />
Schwerpunkt House ist – jedoch nicht nur. Letztes Jahr hatte<br />
speziell der Club Indigo ein hervorragendes Line-Up<br />
vorzuweisen: Die DJs kamen von überall her, vor allem aus<br />
Deutschland. Eine tolle Szene war entstanden, aber dieses Jahr<br />
ist es <strong>wieder</strong> abgeebbt <strong>und</strong> ruhiger geworden. In Istanbul gibt<br />
es keinen stetigen Elektro-Trend. Mal ist Techno ganz oben, mal<br />
<strong>wieder</strong> völlig unten.<br />
Was ist Dein Lieblungsclub in Berlin? Also wenn Du selber<br />
ausgehst.<br />
Ich finde, das ist in Berlin das Watergate. Ich hab dort mehrere<br />
Male aufgelegt. Eine sehr vertraute Atmosphäre.<br />
Und wo hattest du als DJ den meisten Spaß? Also jetzt allgemein<br />
– in Deutschland oder auch sonst wo im Ausland.<br />
INTERVIEW _ ONUR ÖZER<br />
Im Amnesia auf Ibiza oder im Watergate in Berlin. Dann auch<br />
noch zum Beispiel im Harry Klein München <strong>und</strong> auf dem<br />
Summership in den alten Burgruinen. Oder in Italien <strong>und</strong><br />
Spanien, speziell Barcelona. Da hatte ich den meisten Spaß.<br />
Wie bist Du zur elektronischen Musik gekommen? Wer hat<br />
Dich dazu gebracht? Waren das Vorreiter wie Kraftwerk oder<br />
Sven Väth oder gab es da einen türkischen „Guru:<br />
Elektronik“, der Dich dazu gebracht hat Techno zu hören?<br />
Ich bin praktisch mit elektronischer Musik groß geworden. Sehr<br />
beeindruckt hat mich zum Beispiel die Rave-Bewegung aus<br />
Deutschland. Gruppen wie Kraftwerk oder Depeche Mode <strong>und</strong><br />
DJs wie Sven Väth haben mich natürlich auch beeinflusst –<br />
ohne Zweifel. Aber vor allem: Ich wollte Musik machen <strong>und</strong><br />
davon war Elektro die Art, mit der ich mich am besten nach<br />
außen hin ausdrücken konnte. Ich bin gerade deswegen zur<br />
elektronischen Musik gekommen, weil sie unendlich viele<br />
Kombinationen ermöglicht.<br />
Wo holst Du in Berlin deine Platten?<br />
Hier in Berlin gehe ich ins Hardwax. In Köln hole ich mir das bei<br />
Kompakt, in Frankfurt im Freebase <strong>und</strong> in Zürich im P45.<br />
Ansonsten krieg ich auch noch Promotionssendungen von den<br />
neusten Produktionen – also mit der Post.<br />
Und woher kriegst Du Dein Vinyl in Istanbul?<br />
Ich beziehe meine Platten nicht aus Istanbul. Wenn ich dort bin,<br />
bestelle ich sie über Mail-Order im Internet, was so oder so<br />
meine Bezugsquelle ist.<br />
Wie ist es mit der Clubkultur? Ist Dir in den letzten Jahren<br />
eine Veränderung aufgefallen? Also bei den Besuchern <strong>und</strong><br />
auch bei den Clubs selbst?<br />
Ich sehe vor allem in Deutschland eine große Masse von<br />
Menschen, die sich für die gleiche Musik begeistert, sich selbst<br />
in der selben Musik <strong>wieder</strong> findet <strong>und</strong> sich damit identifiziert<br />
– sich quasi wirklich von der gleichen Musik leiten lässt.<br />
Manchmal ist das nicht überall so. Mancherorts steht Musik<br />
eher im Hintergr<strong>und</strong>. In Deutschland dient Musik insbesondere<br />
als Waffe – beispielsweise für Veränderungen. Das ist aber von<br />
Land zu Land verschieden. Hier bei euch ist die Clubkultur sehr<br />
positiv zu bewerten.<br />
Und zuletzt, was wünschst Du Dir von der Clubkultur <strong>und</strong> von<br />
elektronischer Musik?<br />
Elektronische Musik ist sehr vielseitig. Es gibt eine Unzahl von<br />
Kombinationsmöglichkeiten. Das ist <strong>wieder</strong>um die Ursache für<br />
eine Unzahl von Produzenten <strong>und</strong> DJs. Und die sorgen indirekt<br />
für die Entstehung vieler Clubs – je nach Resonanz der Hörer.<br />
Das entwickelt sich also immer weiter. Es ist wie ein Zyklus.<br />
Aufhören wird das wohl nie. Eben so wie es schon ist, wünsche<br />
ich mir das auch.<br />
Danke. Und viel Spass noch.<br />
24 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 25
INTERVIEW _ AU REVOIR SIMONE<br />
INTERVIEW _ AU REVOIR SIMONE<br />
DIE LYNCHSCHE<br />
INSZENIERUNG<br />
AU REVOIR SIMONE<br />
Text <strong>und</strong> Interview: Alexander Nickel-Hopfengart<br />
Au Revoir Simone sind drei Musikerinnen aus New York.<br />
Sie wirken, als wären sie geradewegs einem David Lynch Film entsprungen.<br />
Auch bei ihrem Konzert im Münchner Atomic Cafe erzeugen sie eine sehr intime Atmosphäre.<br />
Versteckt hinter drei Keyboards <strong>und</strong> einem Drum Computer,<br />
hat man das Gefühl der perfekten Inszenierung beizuwohnen.<br />
Ob lasziv lächelnd oder extrovertiert tanzend.<br />
Von der Band geht eine ungewöhnlich starke Anziehungskraft aus.<br />
Allein durch ihre Anwesenheit tauchen sie den Saal in ein mysteriöses Licht.<br />
Als sich am Ende die Nebelschwaden verziehen,<br />
verspürt man das dringende Verlangen hinter die Kulissen zu blicken.<br />
Wer ist eigentlich Simone?<br />
Annie: Simone ist eine Kellnerin aus dem Film „Pee Wee´s Big<br />
Adventure“. Sie arbeitet in einem kleinen Straßencafe <strong>und</strong><br />
träumt davon, in Paris zu leben. Als sie schließlich Pee Wee<br />
trifft, inspiriert er sie dazu Amerika zu verlassen <strong>und</strong> ihren<br />
Traum zu leben.<br />
Klingt, als hättet ihr euch an Simone ein Beispiel genommen.<br />
Wie ist die Band entstanden?<br />
Erika: Ich denke zu einer richtigen Band sind wir geworden, als<br />
wir unsere erste öffentliche Show spielten. Mein Fre<strong>und</strong> hatte<br />
uns einen Gig als Support für seine Gruppe angeboten.<br />
Annie: Vorher sind wir immer zu Erika nach Hause gegangen,<br />
um auf ihren vielen Keyboards zu spielen. Wir haben da Stücke<br />
gecovert, von denen wir dachten, dass sie sich am Keyboard<br />
bestimmt cool anhören. Zum Beispiel „Girls! Girls! Girls!“ von<br />
Liz Phair <strong>und</strong> „Now That“ von dem Rapper Heavy D.<br />
Heavy D. ist ja, wie ihr auch, in New York aufgewachsen,<br />
aber eure Musik klingt im Gegensatz zu seiner sehr naturverb<strong>und</strong>en.<br />
Versucht ihr mit euren Stücken dem Leben in<br />
der Stadt zu entfliehen?<br />
Annie: Sehr interessante Frage. Ich kann nicht mit Sicherheit<br />
sagen, ob wir darüber nachdenken, während wir Songs schreiben.<br />
Ich genieße es nämlich sehr in der Großstadt zu leben.<br />
Seid ihr nostalgische Menschen?<br />
Annie: Ich verspüre sehr viel Nostalgie in Bezug auf Amerika,<br />
bevor es mit Fabrikanlagen, Walmarts <strong>und</strong> Einkaufszentren<br />
überschwemmt wurde. Ich denke, ich würde es lieben, in<br />
einem Land zu leben, in dem die Menschen die Architektur vergangener<br />
Zeiten zu schätzen wissen. Trotzdem genieße ich<br />
mein Leben im Hier <strong>und</strong> Jetzt.<br />
Ihr benutzt keine Computer auf der Bühne. Trotzdem klingt<br />
eure Musik sehr elektronisch…<br />
Annie: Wir spielen einfach lieber live, als zu programmieren.<br />
Und wir fühlen uns sehr wohl, hier in unserem Live-Elektronik-<br />
Instrumenten-Universum. Zusammen mit Hot Chip.<br />
Ihr habt David Lynch bei der Lesung seines Buches<br />
„Catching The Big Fish“ musikalisch unterstützt. Wie wars?<br />
Annie: Ich war ein bisschen nervös. Nicht wegen David, aber<br />
wegen den vielen Zuschauern, die uns zugeschaut haben. Die<br />
haben alle sehr genau darauf geachtet, was wir tun.<br />
Manchmal bekomme ich ein wenig Lampenfieber, wenn so<br />
viele Leute da sind.<br />
Erika: Für mich war es unglaublich inspirierend ein Teil dieser<br />
Show zu sein. David Lynch strahlt so eine w<strong>und</strong>erbare Energie<br />
aus.<br />
Heather: Das ist wahr, er glüht geradezu vor Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />
<strong>und</strong> Gelassenheit. Aber ich war trotzdem extrem nervös, als ich<br />
neben ihm spielen musste.<br />
In dem Buch geht es um Meditation. Wie steht ihr dazu?<br />
Annie: Ich meditiere schon seit zwei Jahren.<br />
Erika: Ich auch. Ich fand es sehr interessant zu hören, wie er<br />
die Meditationsübungen in seinem hektischen Leben unterkriegt.<br />
Habt ihr einen Lieblings-Lynch-Film?<br />
Annie: Ich mag Twin Peaks. Die Serie ist so cineastisch, dass<br />
ich sie als Film werte.<br />
Erika: Blue Velvet <strong>und</strong> Mullholland Drive. Ich erinnere mich<br />
noch, dass ich völlig verwirrt das Kino verlassen habe. So, wie<br />
bei einem Traum, der dich emotional berührt, aber von dem du<br />
nichts Spezifisches mehr weißt. Ich mag Filme, die man verinnerlicht<br />
<strong>und</strong> von denen man sich herausgreifen kann, was<br />
man möchte.<br />
Lynch arbeitet manchmal mit Zeitsprüngen. Wohin würdet<br />
ihr springen, wenn ihr die Möglichkeit hättet?<br />
Annie: Ich würde in die 20er Jahre reisen <strong>und</strong> so richtig die Sau<br />
raus lassen.<br />
Erika: Ich war schon immer von den 60ern besessen.<br />
Heather: Mich würde es weit in die Zukunft ziehen. Da würde<br />
ich dann hoffentlich Aliens, fliegende Autos, Gemeinden auf<br />
dem Mond <strong>und</strong> so was in der Art vorfinden.<br />
Euer LP-Cover scheint sich auf den Look des Sofia Coppola-<br />
Films “The Virgin Suicides” zu beziehen. Da stellt sich die<br />
Frage: Seid ihr auf der Bühne eigentlich ihr selbst oder<br />
spielt ihr dort eine Rolle?<br />
Annie: Wir spielen keine Rolle. Wir sind immer wir selbst.<br />
Heather: Wir haben auch gar nicht die Zeit, ein Image für uns<br />
zu konstruieren.<br />
Auf der Bühne covert ihr „Young Turks“ von Rod Stewart.<br />
Gefällt euch diese Idee von ewiger Jugend?<br />
Annie: Ich halte es für sehr wichtig neugierig zu bleiben.<br />
Erika: Das ist wie in diesem Belle & Sebastian Song „There´s A<br />
Lot To Be Done While Your Head Is Still Young”.<br />
Heather: Ich meine, wer will nicht für immer jung <strong>und</strong> frei<br />
sein?<br />
Eure neue Platte heißt „The Bird Of Music“. Was für ein<br />
Vogel ist Au Revoir Simone?<br />
Annie: Einer, mit einer schönen Stimme, der dich an einem<br />
Sommertag im Hinterhof besuchen kommt.<br />
Erika: Nein, ein einsamer, der über einen stillen, zugefrorenen<br />
See fliegt.<br />
Heather: Ich denke, es ist ein bösartiges Monster, das gegen<br />
die Scheibe pickt, während du versuchst zu schlafen. Like the<br />
raven…<br />
Und dann ist sie plötzlich <strong>wieder</strong> da. Die „Lynchsche“<br />
Inszenierung.<br />
Vielen Dank für das Interview <strong>und</strong> auf Widersehen Simone.<br />
28<br />
PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 29
AGENDA<br />
AGENDA<br />
INTO THE UNKNOWN PT. III<br />
MARBURG. Und <strong>wieder</strong> bricht eine Expedition von ihrem<br />
Basislager in Kassel auf, um im unerforschten Dschungel im<br />
Marburg-Delta nach neuen Riten, Rhythmen <strong>und</strong> Tänzen zu<br />
forschen. Die Forschergruppe wird diesmal angeführt von von<br />
dem renommierten Berliner Spezialisten-Team MY MY von der<br />
Playhouse-Universität <strong>und</strong> PHEEK, dem kanadischen Experten<br />
für elektronische Tanzbeeinflussung von Naturvölkern mit<br />
Forschungsaufträgen von M_nus, Telegraph <strong>und</strong> Archipel.<br />
Diese hoffen, mit zwei außerordentlichen Live-Experimenten<br />
das Vertrauen der Eingeborenen zu gewinnen, um hinter das<br />
Geheimnis ihrer magischen Tänze <strong>und</strong> Ekstasetechniken zu<br />
kommen. Aber auch das Kernteam vom Kasseler Stammheim-<br />
Institut für Feierkultur <strong>und</strong> Party-Archäologie, bestehend aus<br />
PIERRE, MARKY, BINE <strong>und</strong> ihrem Home-Kollegen SERCAN, hofft<br />
auf neue Erkenntnisse auf dem „Gebeat“ der Erzeugung<br />
euphorischer Tanzzustände, wie sie die Ureinwohner dieser<br />
abgelegenen Gegend über die Jahrtausende von Generation zu<br />
Generation weitergegeben haben. Die Chancen für einen Erfolg<br />
ihrer Mission stehen gut, denn am 30. April treffen sich alle<br />
Stämme in der Marburger KULTstätte, um mit einem fröhlichen,<br />
archaischen Gruppenritual alle bösen Geister auszutreiben<br />
<strong>und</strong> den 1. Mai zu begrüßen! Schließen Sie sich der<br />
Expedition in die Kulthallen an – ein solches Spektakel erlebt<br />
man nur einmal im Leben!<br />
LEXY & K-PAUL BEI PRIVATE FICTION<br />
FRANKFURT. Ende April,<br />
genauer am Montag, 30.,<br />
geht das deutsche<br />
Gastspiel der Private<br />
Fiction aus Zürich im<br />
U60311 in die nächste<br />
R<strong>und</strong>e. Diesmal haben sich<br />
die wilden Party-macher<br />
Unterstützung aus Berlin geholt. LEXY <strong>und</strong> K-PAUL werden live<br />
spielen. Und wie immer, wenn die zwei lustigen Berliner Jungs<br />
am Start sind, wird’s „komisch elektronisch“, wie sie selbst<br />
ihren Style beschreiben. Treibende Techno-Bässe, housige<br />
Melodieelemente, abgefahrene elektronische So<strong>und</strong>s <strong>und</strong><br />
Loops, <strong>und</strong> funky Grooves sind ihre hör- <strong>und</strong> tanzbaren<br />
Zutaten, mit denen sie die Club-Böden erzittern lassen. Und<br />
das alles im Rahmen der Private Fiktion Party-Extravaganza!<br />
- ein garantierter Frankfurter Nightlife-Höhepunkt in der Nacht<br />
zum 1. Mai. Die Private Fiction Residents DJ ADRIANO <strong>und</strong><br />
EUPHONIC FUNK haben bereits bei zwei phänomenalen Partys<br />
im U60 bewiesen, wie ein euphorisches Partyvolk zur Ekstase<br />
gebracht werden kann. Crazy Outfits der Private Fiction<br />
Community <strong>und</strong> abgefahrene Animationen sind weitere<br />
Bestandteile einer heißen Partynacht. Ein besonderes<br />
Schmankerl im „U“ möchten wir euch an dieser Stetlle noch<br />
ans Herz legen, denn am 21.04. heißt es: This is sick, Mit<br />
SWITCH aka. SOLID GROOVE <strong>und</strong> der DIRT CREW. (alö)<br />
Mehr dazu gibt es unter www.u60311.net<br />
MINUS TRIFFT AUF GOOGOO<br />
STUTTGART. Nachdem Marc Houles Gig im Colibri kurzfristig<br />
ausgefallen ist, wird er nun am 6. April im Climax die<br />
Stuttgarter mit einem seiner weltweit gefeierten Live-Sets<br />
rocken. Marc Houle ist nicht umsonst eines der Aushängeschilder<br />
des momentan unaufhaltsamen Minus-Labels. Sein<br />
letztjähriges Album „Bay of Figs“ war ein Dauergast in den<br />
einschlägigen Playlists. Die Einflüsse auf seine Produktionen<br />
sind irgendwo zwischen Synth-Pop, Acid House, Detroit <strong>und</strong><br />
frühem Minimal Techno zu finden. By the way ist Marc auch<br />
noch die treibende Kraft bei Run Stop Restore. Der Mann hat’s<br />
drauf. Als wäre das nicht schon genug, feiern Mario Kober <strong>und</strong><br />
Eric Guse ihre gemeinsame Veröffentlichung auf Googoo. „The<br />
thing in your nose“ umfasst zwei Tracks sowie eine<br />
Bearbeitung von Dario Zenker. Damit auch ja keine Langeweile<br />
aufkommt, wird Googoo-Act Lars Fischer auch noch ein<br />
Release-Ständchen spielen.<br />
DISCOFESTIVAL 2007<br />
KASSEL. Der Trend im<br />
neuen Jahrtausend geht<br />
eindeutig zum Festival.<br />
Dass das auch indoor<br />
funktionieren kann, zeigen<br />
am Samstag, 28. April, die<br />
Macher des Discofestivals.<br />
In den Messehallen haben<br />
sie ein nordhessisches<br />
Pendant zur Time Warp<br />
aufgezogen, das im vergangenen<br />
Jahr nach Angaben<br />
der Veranstalter<br />
8000 Besucher angelockt<br />
hat. „Selten hat ein Event in so kurzer Zeit so viele Menschen<br />
vereint <strong>und</strong> begeistert wie das Discofestival. Es ist deutschlandweit<br />
das größte Housefestival <strong>und</strong> hat sich innerhalb von<br />
zwei Jahren in den Top Ten der elektronischen Festivals etabliert“,<br />
schreiben sie. Das Line-Up spricht für sich: Neben den<br />
Größen des Vorjahres wie dem MTV-Moderator MARKUS KAVKA,<br />
ZIEL 100 <strong>und</strong> natürlich den legendären DISCO BOYS sorgen in<br />
diesem Jahr außerdem PHIL FULDNER, ZOMBIE NATION, TONI<br />
RIOS, LEXY & K-PAUL (live!) STEPHANO, DJ PIERRE <strong>und</strong> TARA<br />
McDONDALD (Performing Armand van Helden) für Stimmung.<br />
Neben weiteren Live-Acts werden vor allem JULIA SIEGEL <strong>und</strong><br />
das VIVA Gesicht COLLIEN FERNANDES im VIP-Floor mit stimmungsvollen<br />
Housevibes verwöhnen. Die Veranstalter versprechen<br />
zudem ein atemberaubendes Bühnenbild, spektakuläre<br />
Videoanimationen auf allen Ebenen, Walking Acts <strong>und</strong><br />
Lasershows, eine großflächige Chill-Zone <strong>und</strong> eine neue<br />
Check-In-Area, in der wetterunabhängig auf den Einlass<br />
gewartet werden kann. (alö)<br />
Tickets <strong>und</strong> Infos zum Festival <strong>und</strong> allen Künstlern unter www.discofestival.de.<br />
Beginn der Veranstaltung ist um 21 Uhr, Einlass ab<br />
16 Jahre. Die Tickets kosten im Kartenvorverkauf 19 Euro, an der<br />
Abendkasse bis 22 Uhr 21 Euro <strong>und</strong> von 22 Uhr an 23 Euro.<br />
LAWRENCE AUF 603qm<br />
DARMSTADT. „The Night Will Last Forever“ lautete der Titel des<br />
im Jahr 2000 von LAWRENCE veröffentlichten Longplayers.<br />
Und gleiches hoffen wir vom 28. April im 603qm,<br />
Alexanderstraße 2. Denn Lawrence, im bürgerlichen Leben der<br />
Hamburger DJ, Produzent, Label-Betreiber <strong>und</strong> Plattenladen-<br />
Besitzer Peter M. Kersten, wird eines seiner begehrten Sets<br />
abliefern. Er gilt als einer der feinsinnigsten <strong>und</strong> zugleich versiertesten<br />
DJs hierzulande, der zwischen Sountrack für den<br />
Kopf <strong>und</strong> Dancefloor für die Beine eine w<strong>und</strong>ersame Balance<br />
schafft. Nicht zuletzt sein besonderes politisches Bewusstsein<br />
- eher eine Ausnahme in diesen Kreisen - macht ihn besonders<br />
wertvoll, so engagiert <strong>und</strong> verlinkt er sich mit Antifa-Gruppen<br />
<strong>und</strong> weiteren. Und als Resident im Golden Pudel ist er eng verküpft<br />
mit anderen Szenerien wie Gold, Zitronen, International<br />
Pony, Jan Delay, Hamburger Schule. Einer der über den<br />
Tellerrand hinaus blickt. (alö)<br />
VIEL LOS IM KINO<br />
STUTTGART. Im April beschreitet<br />
die Elettro Bestia<br />
den funkigen Pfad des<br />
minimalen House im<br />
Colibri. Nach Raresh <strong>und</strong><br />
Vera am 13.04. wird am<br />
28.04. ein weiterer Vertreter<br />
dieses Styles zu Gast<br />
sein: AUDIO WERNER. Seine<br />
Produktionen geben im<br />
minimalen Housebereich<br />
den Ton an <strong>und</strong> sorgen für gewaltig Schwung. Davon zeugt<br />
auch die Liste der Labels, auf welchen seine Produktionen<br />
released werden, genau wie seine aktuelle Nummer eins<br />
Chartplatzierung in der Groove. Mit dabei: KEN, kriZe. Bereits<br />
acht Tage zuvor, am Freitag dem 20. April 2007 sind die<br />
Benztown Artists im schicken Kino zu Gast. AUTOTUNE spielt<br />
live <strong>und</strong> wird von FREUNDKARAJAN des Feinklang e.V. sowie<br />
Benztown Macher Patrice Grad am Licht unterstützt. Die zwei<br />
Autotuner Adel Dior <strong>und</strong> Jan-Eric Scholz machen Musik mehr<br />
für den Keller als für Elektro-Clash-Glamour-Partys wie sie es<br />
selbst beschreiben. Das allerdings sehr erfolgreich,<br />
schließlich touren sie mit Fumakilla Labelpartner Woody quer<br />
um den Globus. Ihre Vielseitigkeit bewiesen sie jüngst mit<br />
ihrer neuesten EP „Influensa“ auf dem neuen Fumakilla<br />
Unterlabel Fumalab, auf der sie mit verspulten <strong>und</strong> experimentellen<br />
Afterhour-So<strong>und</strong>s überzeugten. Nach einem Jahr<br />
Stuggi Pause ist es nun also an der Zeit!<br />
www.cinecolibri.de, www, jagoo-events.com<br />
www.benztownartists.de<br />
30 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 31
AGENDA<br />
AGENDA<br />
MILKY WAY<br />
WÜRZBURG. „Es sollte der<br />
Tag der Wiedereröffnung<br />
werden, der Ostersonntag<br />
1995. Das Airport hatte im<br />
Oktober zuvor nach elf<br />
Jahren <strong>und</strong> einer wahnsinnigen<br />
Abschiedsfeier geschlossen,<br />
war verkauft<br />
worden, in die falschen<br />
Hände geraten <strong>und</strong> vom<br />
ehemaligen Geschäftsführer<br />
Rudi Schmidt<br />
<strong>zurück</strong>gekauft worden.<br />
Doch Umbauten <strong>und</strong><br />
Genehmigungsverfahren<br />
zogen sich in die Länge,<br />
<strong>und</strong> so feierte man zu Ostern nicht Neueröffnung, sondern<br />
Baustellenparty, <strong>und</strong> nannte das ganze Milky Way. Das Line-<br />
Up war gigantisch <strong>und</strong> der Erfolg so überwältigend, dass es<br />
die Party die ersten Jahre sogar mehrmals gab“, berichtet das<br />
Airport anlässlich der am Ostersonntag, 8. April, anstehenden<br />
Milky Way, die auch heute noch eine der größten rein elektronischen<br />
Indoor-Veranstaltungen der Region ist. Zur mittlerweile<br />
16. Milky Way hat sich eine ziemlich straighte Truppe<br />
versammelt, um ihre Gäste in den Orbit zu schießen: MONIKA<br />
KRUSE, FELIX KRÖCHER, JOACHIM SIETH. Das bildet – garniert<br />
mit einer Live-Performance von JOHANNES HEIL <strong>und</strong><br />
GABRIEL ANANDA – ein extrem breites Spektrum der elektronischen<br />
Musik ab, dessen Teile aber eins verbindet: der Drang<br />
nach vorn. Darüber hinaus kann man sich darauf verlassen,<br />
dass alle Resident-DJs fit <strong>und</strong> mit dem besten Händchen für<br />
die Gäste am Start sind. Und fit solltet Ihr möglichst lange<br />
bleiben. Immerhin ist ja Open End... Oder um mal die<br />
Pressemitteilung zu zitieren: „Es lohnt sich also, an diesem<br />
Abend den heiligen Hallen mal <strong>wieder</strong> zu zeigen, wie man<br />
richtig feiert.“ (alö)<br />
NEW YORK BLEIBT UNDERGROUND<br />
OFFENBACH. „So Undergro<strong>und</strong><br />
it hurts“, war nicht<br />
nur der Titel des 2005 auf<br />
Gigolo Records erschienenen<br />
Albums von ABE<br />
DUQUE, sondern auch das<br />
Programm seines eigenen<br />
Labels Abe Duque Records,<br />
auf dem seine Produktionen<br />
seit 2002 erscheinen.<br />
Für die Veröffentlichungen<br />
des Labels wird keinerlei<br />
Promotion gemacht, selbst Labelsticker spart man sich <strong>und</strong><br />
kratzt die Releaseinfo stattdessen direkt ins Vinyl. Aber mit<br />
Techno<strong>und</strong>ergro<strong>und</strong> Leben <strong>und</strong> Studioequipment zu finanzieren<br />
ist gerade am Big Apple auch kein Honigschlecken. Die<br />
Aufmerksamkeit gegenüber der New Yorker DJ- <strong>und</strong><br />
Produzentenlegende erlebte in Deutschland einen Schub,<br />
nachdem er 2003 gemeinsam mit DJ HELL dessen Album<br />
„N.Y. Muscle“ produzierte. In den letzten Jahren begegnete<br />
uns ABE DUQUE vor allem als gefragter Remixer. Neben Hell<br />
<strong>und</strong> Miss Kitten, schleift er an Mixen für Tracks von Moby,<br />
Chemical Brothers, Egoexpress <strong>und</strong> Mediengruppe<br />
Telekommander. Sein letzter Release ist wohl nicht ohne<br />
Gr<strong>und</strong> „Trying to stay Undergro<strong>und</strong>“ betitelt. In New York organisiert<br />
er gemeinsam mit John Selway, Mika Vainio <strong>und</strong> anderen<br />
als Ranco Relaxo Allstars legendäre Partys. Im Rhein Main<br />
Gebiet war er schon eine ganze Weile nicht mehr. Umso mehr<br />
freuen wir uns auf sein Live-Set am Freitag, 13. April, im<br />
Offenbacher Hafen 2. An den Decks wird er mit HEIKO M.S.O.<br />
von einem der besten der Region unterstützt.<br />
Abergläubischen wird das kommen nach 24 Uhr empfohlen.<br />
(mr)<br />
LAUTER ROTE KRINGEL<br />
FRANKFURT. Am Monza führt im März für Fre<strong>und</strong>e elektronischer<br />
Musik mal <strong>wieder</strong> kein Weg vorbei. Chapeau für das<br />
Booking! Aber der Reihe nach: Am Freitag, 6. April, freuen wir<br />
uns zunächst einmal auf ein Wiederhören mit dem Kölner<br />
AUDIO WERNER weil seine minimalen Sets einfach w<strong>und</strong>erschön<br />
aufgebaut <strong>und</strong> originell sind. Am Freitag, 13. April, ist<br />
dann eine wilde Achterbahnfahrt beim Live-Act vom Canadier<br />
JAKE FAIRLEY aka FAIRMONT angesagt, denn viele Seelen<br />
wohnen, ach, in seiner Brust. Seine energetischen Schraubereien<br />
an der Hardware gehen nicht nur in die Beine sondern<br />
sind auch einfach ein mitreißender Anblick <strong>und</strong> rocken wie<br />
verrückt. Seinem Auftritt <strong>und</strong> seinen mit schrägen Vokals versetzten<br />
Releases merkt man seine Punk-Sozialisation an.<br />
Dass JAKE FAIRLEY auch melodisch kann, bewies er zuletzt<br />
mit dem Clubhit „Gazebo“ unter seinem Alter Ego FAIRMONT.<br />
Am Abend darauf, Samstag 14. April, ist mal <strong>wieder</strong> PHONI-<br />
QUE an den Decks, der in seinen Veröffentlichungen immer<br />
<strong>wieder</strong> die genaue Definition von zeitgenössischem House<br />
trifft – <strong>und</strong> das bei einer unglaublichen Outputfrequenz.<br />
MARTIN EYERER kommt am Samstag, 21. April, während UK-<br />
Legende BABY FORD am Freitag, 27., an den Decks des Monza<br />
steht <strong>und</strong> in den Mai tanzen wir dann zu einem Liveset von<br />
DUB TAYLER aka TIGERSKIN. Feine Sache, der April im<br />
Monza... Das macht dann eine ganze Reihe roter Kringel in<br />
meinem Terminkalender. (mr)<br />
www.monza-club.de<br />
ROLL THE BEATS<br />
STUTTGART. Im Zollamt bringt der 17. April neuen Spaß – Roll<br />
the Beats. Der jeweils dritte Samstag im Monat wird in Zukunft<br />
ganz im Zeichen der gebrochenen Beats steht. Zwischen Nu<br />
Skool Breakz, Drum and Bass <strong>und</strong> Dancehall Reggae dürfte für<br />
jeden Popo was dabei sein. Zur Eröffnungsfeier lädt man<br />
Wunschkandidaten No. 1: BYRAN GEE, Mr. V Recordings himself!<br />
Unterstützung erfährt Brayn Gee an diesem Abend von<br />
Social Security aus London, DJ Red Busta Flex, MC Soultrain<br />
<strong>und</strong> DJ Tease.<br />
HAUTE CUISINE<br />
STUTTGART. Am 20. April treffen sich<br />
Lecco B <strong>und</strong> Christian Schiller<br />
zusammen mit dem Franzosen Joakim<br />
von Tigersushi zum „Austausch der<br />
Kulturen“, um im ROCKER 33 ihre<br />
nachbarstaatliche Beziehung zu pflegen.<br />
Mit „Tigersushi“ bekommt man<br />
eines der feinsten <strong>und</strong> zugleich ungewöhnlichsten Elektro-<br />
Labels diesseits des Atlantiks ins Haus, das unter anderem<br />
New Wave-Veteranen wie „Soft Cell“ oder die Disco-<br />
Schwergewichte „Metro Area“ beheimatet. Labelbetreiber <strong>und</strong><br />
Musikgourmet Joakim scheint eine Vorliebe für die elektronische<br />
Haute Cuisine zu haben. Mit extrem vielen verschiedenen<br />
Leibspeisen aus verschiedenen Küchen lag es für ihn schnell<br />
nahe ein eigenes Label zu gründen, welches die verschiedenen<br />
Einflüsse <strong>und</strong> geschätzten Genres unter einer Kochmütze vereint.<br />
Nach vielen erfolgreichen Rezepten <strong>und</strong> einem inzwischen<br />
hervorragend ausgebildeten musikalischen Gaumen folgt das<br />
Tigersushi-Sublabel „Kill the DJ Records“, welches sich seit<br />
2004 für viele Elektro-Feinschmecker-Menüs verantwortlich<br />
zeigt. Das sind doch beste Voraussetzungen für die diplomatischen<br />
Beziehungen <strong>und</strong> ein schmackhaftes Mitternachts-<br />
Dinner. Stößchen <strong>und</strong> Vive la France! Übrigens, am 06. April<br />
wartet mit Steve Bug ein weiteres Highlight im Rocker33.<br />
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32 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 <br />
33
AGENDA<br />
TRAKTOR PUSHING FESTIVAL<br />
STUTTGART. In Stuttgart<br />
startet die Festivalsaison<br />
wohl früher als in anderen<br />
Städten. Verantwortlich<br />
dafür ist in diesem Fall,<br />
das im Raum Stuttgart<br />
ansässige Label Traktor,<br />
das übrigens bereits im Februar den MARS (Musik Award<br />
Region Stuttgart) verliehen bekam. Austragungsort sind am<br />
20. <strong>und</strong> 21.04. die Wagenhallen im Norden der Stadt, wo ausgiebiges<br />
feiern noch die Hauptsache ist. Musikalisch wird alles<br />
zu genießen sein was das Label zu bieten hat <strong>und</strong> noch bieten<br />
wird. Verantwortlich für den Ton sind unter anderen: der seit<br />
Jahr <strong>und</strong> Tag zu Recht gefeierte Malente, die Berlin Wien<br />
Connection Al Haca & RQM mit ihrer Definition von Sci-Fi-Dub-<br />
Dancehall-Hip-Hop <strong>und</strong> natürlich die Traktor-Acts: Moog<br />
Skywalker, aUtOdiDakT oder Johnny Fontaine. Für alle Dubstep-<br />
Headz unter euch gibt es noch ein besonderes Highlight in Form<br />
der beiden Londoner DJs Darkstar, die hier ihren ersten Gig<br />
außerhalb Englands bestreiten werden. Da bleibt eigentlich nur<br />
zu sagen: Pflichtprogramm für jeden Broken-Beat-Lover.<br />
www.wagenhallen.de<br />
EINS.DE GEHT AUF DIE STRASSE!<br />
Deutschlands größte InfoTainEventCommunity mit 250000<br />
registrierten Usern veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal<br />
in zehn ausgewählten deutschen Städten die Club Tour. Mit<br />
inzwischen 47 lokalen Portalen deckt eins.de die virtuelle<br />
Landkarte ab, mit der Club Tour werden die Städte auch im<br />
„wirklichen Leben“ verb<strong>und</strong>en – <strong>und</strong> wie geht das besser als<br />
mit einer eigenen Veranstaltungsreihe? In zehn angesagten<br />
Locations präsentiert Tour-DJ PASCAL RUECK, der auch auf der<br />
Nature One zu hören war <strong>und</strong> derzeit die Fans elektronischer<br />
Musik im b<strong>und</strong>esweit bekannten Mainzer 50Grad einmal im<br />
Monat zu begeistern weiß, an sieben aufeinander folgenden<br />
Wochenenden die besten elektronischen Grooves. Der<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf aktuellem House-So<strong>und</strong>.<br />
Unterstützt wird Pascal Rueck dabei jeweils von lokalen oder<br />
nationalen DJ-Größen. Zum Beispiel am 30. April in Wiesbaden<br />
in der Ebene 0, wenn die DJ-Ikone MARUSHA zu Gast ist. Alle<br />
weiteren Infos findet Ihr auf Eurem eins.de-Portal. (alö)<br />
TREFFEN DER KULTUREN<br />
FREIBURG. Das erste Generalmeeting aller zehn Subculture<br />
Mags ist für den 14. April im Freiburger F-Club anberaumt. Da<br />
gibt es viel zu qutschen wenn man sich schon mal live sieht<br />
<strong>und</strong> nicht nur per Mail oder Telefon kommuniziert. Doch was<br />
bedeutet das für die Feierleute? Natürlich eine große Party<br />
zum Abschluss. Wer schon immer mal wissen wollte, wer so<br />
hinter diesen ganzen Kürzeln <strong>und</strong> Namen im Impressum<br />
steckt, oder was die Jungs wirklich von Musik verstehen, der<br />
sollte sich diesen Termin in Deutschlands wärmster Stadt<br />
nicht entgehen lassen.<br />
ARGENTINISCHE NÄCHTE<br />
WÜRZBURG. Im April<br />
kommt der argentinische<br />
Exportschlager FEDERICO<br />
MOLINARI nach Würzburg<br />
ins A.K.W. <strong>und</strong> beehrt den<br />
Südpol. Federico gilt als<br />
einer der Senkrechtstarter<br />
schlecht-hin am elektronischen<br />
Himmel der Rhein<br />
Main Region. In den letzten<br />
Jahren wurde der Argentinier<br />
durch seine gefühl<strong>und</strong><br />
druckvollen DJ Sets<br />
sehr schnell zum umjubelten<br />
Mann der St<strong>und</strong>e. Egal<br />
ob beim letzt jährigen<br />
Lovepark, den Time Warps in Mannheim <strong>und</strong> Wien oder als<br />
Resident im wohl besten Club der Republik, dem Robert<br />
Johnson. Fede sorgte überall für freudestrahlende Gesichter<br />
<strong>und</strong> durchschwitzte Tänzer. Mit seinen jüngsten Produktionen<br />
trat er den Beweis an, dass er nicht nur ein erstklassiger DJ,<br />
sondern auch ein talentierter Produzent ist. An Federico’s<br />
Seite: ALI UND DER KNARF, die beiden Maskottchen <strong>und</strong><br />
Residents des Südspiels. Also Vorhang auf, diesmal übrigens<br />
am vierten Samstag des Monats <strong>und</strong> für fast geschenkte 4<br />
Euro! Bereits jetzt schon sollte man sich den 23.05. vormerken,<br />
wenn Fehlfarben im AKW Einzug halten. Passend zum am<br />
20.April erscheinendem Album „Handbuch für die Welt“<br />
beehrt die Cobo im Rahmen einer ausgedehnten Clubtournee<br />
Würzburg. www.fehlfarben.de, www.akw-info.de<br />
36 PARTYSAN 04/07
AGENDA<br />
AGENDA<br />
PRINZESSIN AUF DER ERBSE<br />
Mit PRINCESS SUPERSTAR<br />
kommt am 14. April die<br />
Grand Dame des Elektro ins<br />
Stuttgarter ZAPATA. Im<br />
Februar landete sie zusammen<br />
mit MASON den Hit<br />
PERFECT EXCEEDER, der in<br />
England direkt auf Platz 3<br />
der Charts einstieg. Nach<br />
FUCK ME ON THE DANCE-<br />
FLOOR ist das schon ihr<br />
zweiter Top 10 Hit in ihrer<br />
Karriere. Ein weiteres Indiz<br />
für ihren riesigen Erfolg ist<br />
die Tatsache, dass sie nach<br />
Superstars wie TIGA <strong>und</strong> ABE DUQUE den aktuellen Mix der<br />
äußerst erfolgreichen American Gigolo Compilation liefert. Bei<br />
diesem Mix hat sie ihr ganzes Können unter Beweis gestellt <strong>und</strong><br />
ein sehr energiegeladenes Set hingelegt - absolut clubtauglich<br />
mit einigen der heissesten Gigolo-Tracks der letzten Jahre. Auch<br />
im ZAPATA wird die blonde Schönheit garantiert zeigen warum<br />
an ihr zur Zeit keiner vorbeikommt <strong>und</strong> den Laden anständig<br />
rocken. Auch für den Warm up stehen mit den ELEKTROROK-<br />
KERS 2 Jungs bereit, die das ZAPATA Publikum bestens kennen<br />
<strong>und</strong> immer ein Garant für eine volle Tanzfläche sind. Den Abend<br />
sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!!!<br />
Mehr Info gibt es unter: www.myspace.com/k7princess oder<br />
www.princesssuperstar.com<br />
TOBI NEUMANN @ ZIEGLER<br />
HEIDELBERG. Tobi Neumann<br />
scheint den Süden<br />
wohl zu lieben, so oft wie<br />
man ihn hierzulande zu<br />
hören bekommt. Oder liebt<br />
der Süden ihn? Ist ja<br />
eigentlich auch egal. Fakt<br />
ist, dass der sympathische<br />
Zeitgenosse <strong>wieder</strong> in der<br />
Gegend sein wird um sein<br />
nächtliches Unwesen zu<br />
treiben. Diesmal am<br />
20.04. im Heidelberger<br />
Ziegler, das mit der freitäglichen Veranstaltung, der Freitag<br />
aufwartet <strong>und</strong> somit keinen vergessen lässt welchen Tag wir<br />
haben. An dieser Stelle noch viele Worte bezüglich Herrn<br />
Neumanns zu verlieren macht wohl keinen Sinn, da es wohl<br />
mittlerweile niemanden mehr geben dürfte, der nicht über<br />
sein Schaffen informiert ist. Das Rahmenprogramm bestreiten<br />
die beiden Local-Veteranen Basti <strong>und</strong> Bemjibaby, die ihr<br />
Handwerk ebenfalls zu nutzen wissen. Also auf auf nach<br />
Heidelberg <strong>und</strong> den Tobi hören.<br />
WER ZU SPIETH KOMMT…<br />
STUTTGART. Der Spieth<br />
kommt. Genauer Joachim<br />
Spieth, der alte Kompakt-<br />
Hase. Noch genauer: am<br />
14. April kommt er in den<br />
Club Bukowski. Bereits<br />
1999 hat der gute Junge<br />
sein Debüt bei der Kölner<br />
Kaderschmiede gegeben.<br />
Nachfolgend hat der mittlerweile<br />
28Jährige für hochgelobte<br />
Kracher auf<br />
Kompakt Extra (Speicher)<br />
<strong>und</strong> Auftrieb gesorgt.<br />
Dieser Tage ist auch eine neue Maxi auf Paso erschienen. Auch<br />
als Remixer für Michael Mayer, Reinhard Voigt, Einmusik,<br />
Egoexpress, Process <strong>und</strong>soweiter hat Joachim Spieth seine<br />
schnörkellose Handschrift zwischen abgespecktem House <strong>und</strong><br />
rankem Techno auf vielen bekannten Labels hinterlassen. „Ein<br />
Set muss vielseitig sein…“ lasst sich der gebürtige Fast-<br />
Stuttgarter zitieren. Wenn das mal keine Programman-sage ist.<br />
Als DJ wird Joachim Spieth feine Wege zwischen den Welten<br />
House <strong>und</strong> Techno skizzieren. Köln liegt bei Frankfurt <strong>und</strong> Berlin<br />
ist ein Vorort von Detroit, oder war es Chicago? Da Bomb Da<br />
Beat wird als Resident für die überlebenswichtigen<br />
Lockerungsübungen vor der langen Reise sorgen.<br />
One, erfahren also wenn feierwütige Freaks aus aller Welt in<br />
nicht kleinen Mengen aufeinander treffen. Alles neu macht der<br />
Mai aber nicht versprechen die „Neuen“. Gewohnt fettes Line<br />
up auf drei Lichteffektintensiverlebnis-Floors. Da gibt es klassisch-sportiv<br />
um die Ohren mit Trance, Elektro, <strong>und</strong> Progressiv<br />
in der Arena mitwirkend u. a. WESTBAM, ARMIN VAN BUUREN,<br />
GUS GUS (live), ANTHONY ROTHER (live), MOGUAI, ALEXANDER<br />
KOWALSKI (live) <strong>und</strong> den AUDIO BULLYS (live) aus England. Im<br />
Empire regiert Gottkaiser Techno mit altark<strong>und</strong>igen<br />
Priesterinnen <strong>und</strong> Priestern wie MONIKA KRUSE, SVEN VÄTH,<br />
SPEEDY J (live), LUCCA <strong>und</strong> den Ritus-Meistern von ZOMBIE<br />
NATION (live). Wem das nicht langt oder generell eher House<br />
mag der, die, das geht ins Casino. THE DISCO BOYS, KAROTTE,<br />
TOCADISCO, TOM NOVY, MOONBOOTICA <strong>und</strong> PHIL FULDNER<br />
spielen euch das letzte Hemd vom Leib. Das eigentliche Novum<br />
sind drei Party Crews aus NRW, Hardcore Gladiators,<br />
Housekeepers <strong>und</strong> Acid Wars (Nomen est omen! check da<br />
homepages) die sich auf dem Plaza, dem Marktplatz zwischen<br />
den Tanztempeln ausleben <strong>und</strong> ebenfalls für Paaaaarty sorgen.<br />
Aber so muss sein ein Mega Rave. Viel Spaß, reißt die<br />
Hände in die Luft wenn ihr weint weil es groovt, ach ja <strong>und</strong><br />
natürlich mit dabei YOU, ME, EVERYBODY is MEMBERS OF<br />
MAYDAY (live and worldwide). fux<br />
CHILE BACK IN TOWN<br />
Ein Kontrastprogramm auf<br />
der Stuttgarter Partymeile<br />
„Theodor- Heuss-Strasse“<br />
bieten seit Ende 2005 die<br />
Crew vom Club Finca. In<br />
ihren gemütlichen Gemäuern,<br />
im Untergeschoss des<br />
Gebäudes, waren schon<br />
Acts wie Sieg über die<br />
Sonne, Meat, Samim & Toni Rios zu Gast. Ihre Partyreihe<br />
„Pocoloco“, die Minimal-Elektronische Clubmusik featured, hat<br />
sich mittlerweile fest im Stuttgarter Nachtleben etabliert. Hier<br />
trifft man in der Regel auf Local Heroes wie Eric Electric,<br />
Feinklang e.V., Studio Meier oder Eric Gusse. Als Ausnahme der<br />
Regel lädt man sich am Samstag den 07.04. die sympathische<br />
Chilenin Fernanda Diaz, die in Barcelona lebt, ein. Sie ist gerade<br />
eben aus Chile <strong>zurück</strong> wo sie eine kleine Tour durch namhafte<br />
Chilenischen Clubs absolvierte <strong>und</strong> arbeitet nach wie vor an<br />
ersten Releases auf dem Label Galaktika. In der Finca wird sie<br />
das DJ-Pult mit Lars Fischer von Googoo Records <strong>und</strong> den beiden<br />
Local Heroes Sash Liq & Daniel Abel. Alles zusammen verspricht<br />
der Abend einer der Angenehmeren zu werden.<br />
MAYDAY, MAYDAY!<br />
DORTMUND. Der Maibaum<br />
ist aufgestellt, die Trachten<br />
sind geputzt, die Pferde<br />
vorm Bierwagen sind aufgebrezelt<br />
alles klar für den<br />
Tanz in den Mai. Schweißgebadet<br />
wird man wach.<br />
Wer Montag, 30. April, vorsorglich<br />
Polka <strong>und</strong> Volkstanz<br />
aus dem Weg gehen<br />
will, aber trotzdem gerne viele Menschen trifft, um lauter Musik<br />
<strong>und</strong> schwitzenden Leibern zu frönen , dem sei eine andere traditionsreiche<br />
Variante des Tanz in den Mai empfohlen: die Mega<br />
Rave. Ausnahmezustand im Ruhrpott: MAYDAY in den<br />
Dortm<strong>und</strong>er Westfalenhallen. I-Motion zeichnet sich ab diesem<br />
Jahr für Deutschlands Old School Indoor Mega Rave No.1 verantwortlich<br />
<strong>und</strong> das ist auch gut. Es handelt sich dabei nämlich<br />
um niemand geringeren als die Macher der Pydnaer Nature<br />
38 PARTYSAN 04/07
AGENDA<br />
BURNIN’ DOWN THE TOWN<br />
WIESBADEN. Kaiser Nero zeichnete<br />
wohl vor allem das aus, was man<br />
heute gemeinhin als Sockenschuss<br />
bezeichnet. Angeblich ließ Nero das<br />
Feuer legen, das zehn von 14<br />
Stadtteilen vernichtete, um ein schöneres<br />
<strong>und</strong> größeres Rom aufbauen zu<br />
lassen. Das ist nicht bewiesen, aber<br />
er ließ sich im Anschluss dufte<br />
Paläste bauen. Hier gab sich ganz<br />
seinen Vergnügungen hin, besuchte<br />
Theater <strong>und</strong> Konzerte, ließ Wettspiele veranstalten <strong>und</strong> trat<br />
selbst als Künstler auf, wobei er immense Schulden machte.<br />
Der Senat erklärte ihn zum Staatsfeind. Seine Fre<strong>und</strong>e rieten<br />
ihm daraufhin zum Suizid, aber noch nicht mal das schaffte<br />
er alleine. Einer seiner Sklaven musste ihm den Dolch in den<br />
Hals stoßen. Er starb im geringen Alter von nur 30 Jahren. Der<br />
Überlieferung nach sollen seine letzten Worte Qualis artifex<br />
pereo gewesen sein – „Welch ein Künstler geht mit mir zu<br />
Gr<strong>und</strong>e!“. Wieso erzählen wir Euch das denn eigentlich alles?<br />
Weil im Basement das Nero22 als Gastveranstalter auftritt.<br />
Auch hier kann man sich ganz seinen Vergnügungen hingeben.<br />
Damit das auch mit der passenden Musik geschieht,<br />
gibt’s am Donnerstag, 5. April, die Minimal Fashion-Nacht mit<br />
CHRISTOPH NAU. Am 28. April, heißt es „Spielektro“ mit dem<br />
Cocoon-Zögling CHRIS TIETJEN <strong>und</strong> ROBERT DIETZ. Wir denken<br />
mal nicht, dass die ganze Stadt in Flammen aufgeht, religiöse<br />
Minderheiten verbrannt werden <strong>und</strong> die Macher am<br />
Ende hoch verschuldet Selbstmord begehen – aber eins wird<br />
mit Sicherheit brennen: die Luft. www.spielektro.com. (alö)<br />
STUTTGART IST NICHT BERLIN<br />
STUTTGART. Das Pforzheimer<br />
Dreigestirn Eduard<br />
Hartter, Richard Rotfuß<br />
<strong>und</strong> Markus Liefke haben<br />
als Afrilounge bereits für<br />
Heavy-Rotation-Veröffentlichungen<br />
auf den Berliner<br />
Instanzen Get Physical <strong>und</strong><br />
Poker Flat gesorgt. Jetzt<br />
steht das nächste Release mit dem Titel „We Are Here“ an –<br />
diesmal auf der neu gegründeten Platt-form Kassette<br />
Records. Diesen Gr<strong>und</strong> zum Feiern lässt man natürlich nicht<br />
ungenutzt verstreichen <strong>und</strong> lädt deshalb am 27. April gemeinsam<br />
mit dem Homie Mikdat in die Stutgarter Finca. Egal ob in<br />
filigranen Minimal-Slippern oder großspurigen Disco-Schuhen<br />
– es wird getanzt was die Lunge hergibt. Wer dann immer noch<br />
können sollte, der kann bei gleicher Besetzung in den frühen<br />
Morgenst<strong>und</strong>en mit ins Play umziehen.<br />
AGENDA REVIEWED – JÄGERMEISTER ROCK:LIGA<br />
WÜRZBURG. Die heute im So<strong>und</strong>park<br />
Ost stattfindende Rock:Liga ist<br />
bereits seit Tagen ausverkauft. Bei<br />
dem hochkarätigen Line Up auch kein<br />
W<strong>und</strong>er.<br />
Los geht es mit dem Titelverteidiger<br />
<strong>und</strong> Überflieger der letzten Jahre, Deichkind. In klassischer<br />
schwarzlichtpsychedelischer Gaderobe <strong>und</strong> bewaffnet mit<br />
W<strong>und</strong>erkerzen, schreiten die vier Jungs gemächlich auf die<br />
Bühne. Als der Beat auf das melancholische Intro einsetzt,<br />
drehen die Deichkinder <strong>und</strong> mit ihnen die Tanzfläche durch.<br />
Von Null auf H<strong>und</strong>ert Ausnahmezustand! Insgesamt zu siebt,<br />
bewaffnet mit Pogostöcken, Konfettipistolen, Tröten, einer<br />
Hüpfburg, einem Trampolin <strong>und</strong> etlichen Trainingsgeräten,<br />
flippen die durchgeknallten Deichkinder auf der Bühne<br />
herum. Wie es auf der Tanzfläche zugeht, könnt ihr euch<br />
vorstellen. Spätestens bei den Hits Remmi Demmi <strong>und</strong> Limit<br />
brennt die Luft. Das zu toppen wird schwer!<br />
Ring frei für R<strong>und</strong>e zwei. Von T.Raumschmiere’s Live Sets ist<br />
man ja einiges gewohnt, schon früh galt er als der Rocker<br />
schlechthin unter den elektronischen Einmannliveacts.<br />
Diesmal mit Gitarist <strong>und</strong> Drummer angereist, legt er im<br />
Blitzkrieg Pop Style los. Doch das Publikum reagiert auf seine<br />
eigene Definition von elektronischem Punk verhalten. Erst<br />
beim letzten Stück, dem Ohrenwurm Monsterdruckdriver ist<br />
die Stimmung richtig gut <strong>und</strong> wird durch die mit auf die<br />
Bühne gestürmten Deichkinder noch zusätzlich angeheizt.<br />
Der Gong zur dritten R<strong>und</strong>e erschallt <strong>und</strong> die Bloodho<strong>und</strong><br />
Gang wird frenetisch empfangen. Hit für Hit ziehen sie ihre<br />
Show durch. Schockende Einlagen, für die die Jungs bekannt<br />
sind, bleiben jedoch aus. Viele alte Fans hatten die Crew zwar<br />
schon besser erlebt, die Stimmung ist aber auch so am<br />
Höhepunkt <strong>und</strong> der So<strong>und</strong>park am toben. Die komplette<br />
Tanzfläche bebt. Respekt!<br />
Das wird wohl eine knappe Sache <strong>und</strong> spannend.<br />
Die Abstimmung beginnt <strong>und</strong> nach den ersten zwei<br />
Kategorien, Show <strong>und</strong> Outfit, schaut es nach einer sicheren<br />
Sache für Deichkind aus. 2:0<br />
Doch die Bloodho<strong>und</strong> Gang gleicht durch Vorteile bei Ansagen<br />
<strong>und</strong> Fans zum 2:2 aus. Die fünfte Entscheidung, “wildester<br />
Jägermeister” endet Remis zwischen Deichkind <strong>und</strong><br />
T.Raumschmiere.<br />
Das Publikum muss nun über Sieg <strong>und</strong> Niederlage entscheiden.<br />
Hier ist das Ergebnis eindeutig. Der MTViva Bonus <strong>und</strong><br />
eine deutliche Überzahl bei den Fans gibt den Ausschlag für<br />
die Bloodho<strong>und</strong> Gang. Glückwunsch!<br />
Die Entscheidung muss nun also beim letzten Vorentscheid in<br />
Ulm fallen. Hier sichert sich Deichkind den Tagessieg <strong>und</strong><br />
damit auch den Einzug ins Finale in Berlin.<br />
Wir sind gespannt, wer dort das Rennen macht <strong>und</strong> freuen<br />
uns bereits auf die Rock:Liga 2008. Rock on!<br />
40 PARTYSAN 04/07
15 MINUTES<br />
15 MINUTES<br />
NIPPON CONNECTION FILMFESTIVAL<br />
Text: Ulf Jakob<br />
Ausgiebig gefeiert wird auf einem Festival selbstverständlich<br />
auch. Am Mittwoch zur Eröffnungslounge mit dem Kölner DJ-<br />
Duo KiMono-Stereo <strong>und</strong> einem zünftigen Mix von Showa-Dance<br />
<strong>und</strong> Shibuya-So<strong>und</strong> versetzt mit internationalen Funk- <strong>und</strong><br />
Dance-Hits nebst visueller Unterstützung durch das eytrap.net<br />
VJ-Teams. Freitags ist der Live Act ODD (V-Records) bei Nippon<br />
on Stage, sicherlich mit der neuen „Kwai Raku EP”im Gepäck,<br />
an die sich die Partytunes der mittlerweile allgegenwärtigen<br />
Les Yper So<strong>und</strong> anschließen. Die bereits aus vergangenen<br />
Festivaljahren bekannten Djane HITO (Berlin/Osaka) wird mit<br />
Unterstützung von DJ YOGI FROM TOKYO (Shibuyahot Records)<br />
<strong>und</strong> einer sicherlich visuell extra scharfen „Wasabi-Fresh Live<br />
Performance“ der Dragqueen Masu-san den Samstag mit<br />
reichlich fernöstlichem So<strong>und</strong> bestreiten.<br />
Sollte man jedoch einen Geheimtipp des Festivals verpaßt<br />
haben, von dem im nachhinein sämtliche Fre<strong>und</strong>e schwärmen,<br />
so läßt sich dies eventuell im Filmtheater Valentin oder erst auf<br />
der nächsten Urlaubsreise auf einer der Stationen des NIPPON<br />
CENNECTION FILM FESTIVAL ON TOUR nachholen, wahlweise in<br />
Leipzig, Berlin, Rotterdam, Barcelona oder wer es exotischer<br />
<strong>und</strong> vor allem auch weiter weg mag gerne auch in Michigan,<br />
Toronto oder gar in Rio de Janeiro.<br />
Auf bestimmte Momente freut man sich im Jahresverlauf ja<br />
meist besonders; als Kind vielleicht auf Ostern oder<br />
Weihnachten, später im Leben vermutlich auf die Urlaubsreise<br />
in die weite Ferne. Fans von außergewöhnlichen Filmen <strong>und</strong> die<br />
Anhänger der Kultur Japans freuen sich dagegen erfahrungsgemäß<br />
auf das nun bereits zum siebten Mal stattfindende<br />
NIPPON CONNECTION Filmfestival.<br />
Zu den gebotenen Highlights des Programms vom 18. bis 22.<br />
April 2007 im KUZ an der Frankfurter Uni zählt sicherlich Faces<br />
of Fig Tree, für das die Schauspielerin Koari Momoi, bekannt<br />
aus Memoirs of a Geisha, nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern<br />
auch zum ersten Mal Regie führte <strong>und</strong> gleich noch eine der<br />
Hauptrollen übernahm. Mit Mushishi ist von Katsuhiro Otomo,<br />
dem Regisseur von Akira <strong>und</strong> Steamboy, kein Anime, sondern<br />
ein Realfilm als neuestes Werk zu sehen.<br />
Indessen ist Michael Arias Tekkon Kinkreet eine echte Anime-<br />
Attraktion; der Regisseur war zuvor als Special-Effects-Experte<br />
u.a. für Prinzessin Mononoke <strong>und</strong> Produzent von Animatrix<br />
tätig. Garantiert trashig werden The World sinks Except Japan<br />
<strong>und</strong> Rug Cop von Minoru Kawasaki, seine früheren Werke waren<br />
in der Vergangenheit auch hier zugegen. Nightmare Detective<br />
von Shinya Tsukamotos war bereits zur „Fantasy Film Fest“-<br />
Night zu sehen, hier steht im Anschluss der Regisseur zum<br />
Gespräch zur Verfügung.<br />
Erstaunlich ist jedes Jahr die Flut an neuen Eindrücken, die<br />
sich mit dem breit gefächerten Filmprogramm in diese entfernte,<br />
geheimnisvolle <strong>und</strong> oft extravagante Kulturnation gewinnen<br />
lassen, die es im vergangenen Jahr <strong>wieder</strong> fertig brachte über<br />
700 Filme zu drehen. Damit vermochte man in Japan mehr<br />
Kinobesucher in die Filme des eigenen Landes zu locken, als in<br />
die Blockbuster aus Hollywood strömten. Dass es auch bei der<br />
NIPPON CONNECTION so reichhaltig zugeht, liegt nicht zuletzt<br />
auch daran, dass in der Unterkategorie NIPPON DIGITAL zahlreiche<br />
Kurzfilme aus dem japanischen Fernsehen gezeigt werden.<br />
Im Filmmuseum gibt es mit NIPPON RETRO für kunstbeflissene<br />
Cineasten <strong>und</strong> besonders Experimentierfreudige die Möglichkeit,<br />
zwischen fünf verschieden Experimentalfilmprogrammen<br />
zu wählen.<br />
Ergänzend zu so viel Anspruch findet zeitgleich noch die weltweit<br />
größte Konferenz zum japanischen Film, der Kinema Klub,<br />
erstmals in Europa mit sicherlich zahlreichen Fachbesuchern<br />
statt.<br />
Die notwendige Erholung findet man in der Teelounge oder<br />
meist ab 19 Uhr in der Soba-Ya Lounge, denn wie überzeugte<br />
Japanfilmgänger wissen werden, diese Suppen sind in Japan<br />
Kult, dem längst ganze Filme gewidmet wurden.<br />
Zum völligen Eintauchen in die fremde Kultur Japans verführt<br />
erneut ein umfangreiches Rahmenprogramm: So ist das tradi<br />
tionelle Ritual einer Teezeremonie (Sa.) zu erleben, eine<br />
Roboter-Tanz-Performance (Fr. + Sa.) wird geboten <strong>und</strong> neben<br />
erhellenden Vorträgen über Puppenspiel <strong>und</strong> Japanisches<br />
Theater (jeweils Do.) wird ergänzend in den Landungsbrücken<br />
Frankfurt (zwischen Tanzhaus West <strong>und</strong> Cantina) die<br />
Theaterperformance „Wie der Wind im Ei“ (Do. bis Sa.) dargeboten.<br />
Endgültig in Zeit <strong>und</strong> Raum verlieren kann man sich erfahrungsgemäß<br />
in der Spielhölle, einer der weiteren gelungenen<br />
Umgestaltungen innerhalb des Studierendenhauses, dem zentralen<br />
Festivalzentrum auf dem alten Campus in Bockenheim.<br />
http://www.nipponconnection.com/<br />
Programm Kinema Klub:<br />
http://pears.lib.ohio-state.edu/Markus/KCVIII.html<br />
42 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 43
SOUNDS<br />
SOUNDS<br />
KARL LAGERFELD<br />
MY FAVORITE SONGS<br />
2XCD – TOLERANCE REC / INTERGROOVE<br />
Karl Lagerfeld ist also auch noch im Bereich zeitgenössischer<br />
Pop- <strong>und</strong> Clubmusik ganz vorne mit dabei! Macht der eigentlich<br />
alles richtig? Oder hat der nur die richtigen Berater?<br />
Wie auch immer. Monsieur Lagerfeld hat auf jeden Fall auf<br />
zwei CDs seine Lieblinge versammelt <strong>und</strong> vom mir unbekannten<br />
Michel Gaubert mixen lassen. Während die erste CD eine<br />
Compilation der Songs ist, die der irgendwie zeitlose, unantastbare<br />
Haudegen zu Hause hört, befindet sich auf der zweiten<br />
CD ein Fashion Show Mix. Bei Karl Lagerfeld geht<br />
Devendra Banhart mit LCD So<strong>und</strong>sytem <strong>und</strong> A Hawk And A<br />
Hacksaw zusammen. Michael Mayer <strong>und</strong> Mathias Aguayo sind<br />
mit „Slow“ ebenso vertreten wie auf der zweiten CD Matmos,<br />
Goldfrapp (DFA Mix) oder Kreidler. Insgesamt wird bei Herrn<br />
Lagerfeld ganz schön gerockt <strong>und</strong> gerade die gittarrenlastigen<br />
Songs haben stets einen starken DIY-Charakter. Die Reihe<br />
„My Favorite Songs“ wird übrigens fortgesetzt. Beim nächsten<br />
Mal wird Sofia Coppola ihre Liebsten kompilieren.<br />
Spannend.(js)<br />
DJ DIXON<br />
BODY LANGUAGE VOL.4<br />
CD – GET PHYSICAL / RTD<br />
“In einer Zeit, in der Clubmusik oft ziemlich leer <strong>und</strong> auf<br />
Effekte reduziert daherkommt, wollte ich einen Mix mit Musik<br />
kreieren, die Qualität <strong>und</strong> Soul hat“. So beschreibt Dixon seinen<br />
persönlichen Anspruch an diese Mix-CD im Speziellen <strong>und</strong><br />
an Clubmusik im Allgemeinen. Es ist ihm tatsächlich gelungen,<br />
diesen hohen Anspruch zu erfüllen. Es mag von vorneherein<br />
verw<strong>und</strong>ern, dass ausgerechnet Dixon die vierte<br />
Auflage der Body-Language-Reihe anvertraut worden ist.<br />
Andererseits können wir dafür nur dankbar sein, denn das<br />
alte Berliner Urgestein Dixon blickt weit über den Get<br />
Physical-Tellerrand hinaus. Egal obTimo Mass oder Larry<br />
Heard. Ganz gleich ob Herbert oder Owusu & Hannibal – Dixon<br />
mixt perfekt <strong>und</strong> mit Übersicht. Ja, das hat Seele <strong>und</strong> ist<br />
abwechslungsreich. Und über Chromatics „In the City“ ließe<br />
sich ein ganzer Artikel schreiben. W<strong>und</strong>erbar. Kauft euch die<br />
Scheibe.(js)<br />
TROY PIERCE VS. HEARTTHROB / GAISER VS. HEARTTHROB<br />
HORSE NATION AMENDED / NASTY GIRL<br />
12’ – M_NUS<br />
Die M_NUS-Crew macht mobil <strong>und</strong> kollaboriert jetzt auch<br />
untereinander. Eine neue Serie startet auf Hawtin´s State of<br />
the art-Label, die mit Kooperationen seines Artist-Stammes<br />
aufwartet. Beide Nummern auf dieser Mini-EP arbeiten mit<br />
fräsenden Sub-Bässen <strong>und</strong> auskonturiertem So<strong>und</strong>design,<br />
einer der Tracks polarisiert jedoch auf Anhieb. Gaiser´s stark<br />
akzentuierter Funk trifft auf Heartthrob´s subtilen Wummer-<br />
Techno <strong>und</strong> heraus kommt ein mit Helium-FX belegtes “Nasty<br />
Girl”, das die Speaker eine deutliche Sprache sprechen lässt.<br />
Die Detroit Grand Pubah´s haben dieses Stilmittel geprägt,<br />
Gaiser <strong>und</strong> Heartthrob binden es elegant in neue<br />
Umgebungen ein. Dicke Platte!<br />
LAZY FAT PEOPLE<br />
PIXELGIRL<br />
12’ – PLANET E<br />
Raphaël Ripperton <strong>und</strong> Mirko Loko sind weder Lazy noch Fat,<br />
sondern erfrischen die Schweizer Produzenten-Szene mit<br />
ihren Releases auf Wagon Repair, Audiomatique <strong>und</strong> anderen<br />
Vorzeige-Labels, wie in diesem Fall auf Carl Craig´s Planet E.<br />
“Pixelgirl” ist eine sichere Bank in Sachen Tech-House <strong>und</strong><br />
mit dicken Bässen versehen, die Nummer schiebt <strong>und</strong><br />
schiebt, bis man vor lauter Pixeln die Girls nicht mehr sieht.<br />
Das hat auch Labelboss Craig bemerkt <strong>und</strong> steuert folgerichtig<br />
persönlich den Remix bei, der dafür sorgt, dass diese<br />
Platte schnellstmöglich von den Opinion Leaders des minimal<br />
veranlagten Techno gespielt, gelobt <strong>und</strong> mit Jägermeister<br />
begossen wird. Detroit Madness mit leicht noisigen<br />
Glockenspielereien… Mit “Club Silence” gibt´s noch einen<br />
etwas getrageneren Bonus-Track, der eine weitere Facette der<br />
Lausanner Elektronik-Gestalter abdeckt.<br />
NIEDERFLUR<br />
DIN<br />
12’ – M_NUS<br />
Christopher Bleckmann <strong>und</strong> Hannes Wenner zeigen, im<br />
Gegensatz zu ihrem anderen Projekt Misc., als Niederflur ihr<br />
Gespür für die weniger brachialen, subtileren Töne <strong>und</strong><br />
Zwischennuancen. Bei aller Maschinenmusik, die man hört,<br />
ist die DIN-12“ der beiden wesentlich organischer als der<br />
sonstige M_nus-Stuff. Der Titeltrack sei euch besonders ans<br />
Herz gelegt. Ein unterschwelliges Brett, das trotz subsonischem<br />
Grollen auch leichtfüßig swingt. Reichhaltiger<br />
Mnmlsms. So ist’s recht. Auf der B sind obendrein noch zwei<br />
schöne emotionale Tracks, die trotz ihrer Verspieltheit nichts<br />
von ihrer Klarheit einbüßen. Weiter so! Falls die Herren mal<br />
ein Album als Niederflur machen sollten: ich würde eins nehmen!<br />
(js)<br />
SAUER & ERIC ELECTRIC<br />
WOE<br />
12’ – LASERGUN 043<br />
Und <strong>wieder</strong> einmal ist es passiert, daß zwei<br />
wild entschlossene Künstler über den<br />
Kesselrand ihrer Homebase schauen <strong>und</strong> ihr<br />
längst überfälliges Debüt auf dem renommierten<br />
Label Lasergun veröffentlichen. Die<br />
Rede ist von Edi Sauer <strong>und</strong> Eric Electric, die mit ihrer jüngst<br />
erschienenen EP «WOE» sicherlich auch außerhalb von<br />
Stuttgart mit Nachdruck ein Zeichen<br />
setzen werden. Die A-Seite fordert hierbei mit ihren rhythmisch<br />
zerpflückten Sprachfetzen ungeniert zum abwackeln<br />
auf, <strong>und</strong> spätestens wenn dann die dermaßen locker daherrollende<br />
Bassline einsetzt sind die Beiden eh schon jedermanns<br />
Darling im Clubraum. Fluffig entwickelt sich auch, die<br />
aus einem Moment der Ruhe entspringende Hookline, um<br />
dann eine w<strong>und</strong>ervoll repetitive Melodie zu begleiten <strong>und</strong> für<br />
jede Menge Hände in der Luft sorgen. Ergänzt wird die EP<br />
dann noch durch einen gelungenen Remute (Denis Karimani)<br />
Remix, der allerdings eher als Kür anzusehen ist. Ein r<strong>und</strong>um<br />
gelungenes Erstlingswerk - Tip. (NK)<br />
HAUSCHKA<br />
VERSIONS OF THE PREPARED PIANO<br />
LP/CD – KARAOKEKALK / HAUSMUSIK<br />
Letzten Herbst verzauberte <strong>und</strong> überraschte Hauschka mit<br />
Piano-Juwelen, die durch das Manipulieren der Klavierseiten<br />
herrlich spleenig klapperten <strong>und</strong> zirpten. Nun haben sich<br />
Künstler wie Wechsel Garland, Barbara Morgenstern, Mira<br />
Calix oder Chica and the Folder an diese fragilen Piano-<br />
Experimente gewagt. Herausgekommen sind Stücke, die weitaus<br />
mehr sind, als nur Remixe. Man wird entführt auf eine<br />
Reise durch Pop-Landschaften <strong>und</strong> Experimental-Gebirge.<br />
Mal voller Stimme, mal radikal instrumental. Es ist gerade vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> des Originalalbums erstaunlich, wie vielseitig<br />
<strong>und</strong> unterschiedlich Künstler sich den Piano-Variationen<br />
Hauschkas nähern <strong>und</strong> auf ihre jeweilige Art <strong>und</strong> Weise die<br />
Inhalierte Essenz neu beleben. Es lebe das Piano! Zauberhaft.<br />
(js)<br />
46 PARTYSAN 04/07
SOUNDS<br />
KOBER & GUSE<br />
THE THING IN YOUR NOSE<br />
12’ – GOOGOOREC 004<br />
Kaum steht Kober’s letzte Veröffentlichung<br />
auf seinem eigenen Label GooGoo Rec. in<br />
den Plattenläden hat er sich mit Eric Guse<br />
einen überaus dynamischen Stuttgarter mit<br />
an Bord geholt, um mit Ihm gemeinsam<br />
gleich den nächsten Knaller zu landen. Die definitiv für die<br />
Tanzfläche geschaffene EP ist wie immer satt <strong>und</strong> knorkig<br />
produziert <strong>und</strong> wird von «gain one» eröffnet. Frischer minimal<br />
Techno, der keine Gefangenen macht, schmiegt sich mit<br />
dem verrückt loopenden Staubsaugergeräusch einer<br />
Weltraumputze geschmeidig ans Gehirninnenfutter.<br />
Zauberhaft verspielte Ketaminmusik wie wir sie alle lieben!<br />
Auch beim zweiten Stück «gain two» geht’s nicht so sehr ums<br />
Sitzen <strong>und</strong> Relaxen. Ein mächtiges Bassf<strong>und</strong>ament mit trickreich<br />
angeordneten Kicks sorgt für den nötigen knacks in der<br />
Hüfte <strong>und</strong> wird dabei von filigran schwebenden Pfeifen überflogen.<br />
Tolle Scheibe! (NK)<br />
CIRCUIT BREAKER<br />
BOOMIN` BACK AT`CHA<br />
12’ – BASSTARD RECORDS<br />
“Boomin`Back At`Cha? – Kenn ich doch!”<br />
wird sich so mancher denken, denn das<br />
Original von Freq Nasty ist ein Classic im<br />
Breaks Sektor. Das außergewöhnliche an<br />
diesem Release ist allerdings, dass Circuit<br />
Breaker mit seinem unverwechselbaren So<strong>und</strong>design zwei<br />
neue Tracks geschaffen hat! Auf der A-Seite befindet sich die<br />
Boomin`Bass Rowdy Version, die mit pushender Bassline <strong>und</strong><br />
knackigen Beats gerne im Gemenge der Primetime zum<br />
Einsatz kommt, während der Chilly Mix auf der B-Seite zum<br />
lockeren Einstieg in die Partynacht prädestiniert ist. In der<br />
Rowdy Version ist hervorzuheben, dass der Bass für kleine<br />
„Minibreaks“ sogar ins zweite UG runterrutscht um danach<br />
zusammen mit den einsetzenden Beats gnadenlos zu kicken<br />
Garniert ist dies mit leicht technoiden Snares <strong>und</strong> den treibenden<br />
Lyrics von Phoebe One. Die Chilly Version startet mit<br />
sphärischer Fläche zur welcher sich dann eine grummelnde,<br />
jedoch nicht aggressive Bassline gesellt. Die Beats drücken<br />
nicht ganz so stark <strong>und</strong> auch die Vocals wirken in diesem<br />
Kontext eher „laid-back“. Umringt wird diese Konstellation<br />
von einem melodiösen klickenden So<strong>und</strong>. Meine wärmsten<br />
Kaufempfehlungen gehen raus an die verehrte Leserschaft.<br />
(Piwi)<br />
AFGAN HEADSPIN<br />
TRUE<br />
12’ – APE RECORDS 2007<br />
Ape Records wurde von den DJs <strong>und</strong><br />
Produzenten Ben & Lex 2006 ins Leben gerufen.<br />
Mit Afgan Headspin haben sie einen<br />
aufstrebenden Act verpflichtet von dem man<br />
in Zukunft noch viel erwarten darf. True<br />
heißt der Tune <strong>und</strong> sie zeigen sich von ihrer dubbigen Seite.<br />
Dabei wissen sie Reggae-Chants mit technoiden Elementen<br />
zu verbinden, eine Mischung die derzeit hoch im Kurs bei den<br />
Engländern liegt. Eine knarzige Bassline, an Funk angelehnte<br />
Melodie <strong>und</strong> verschrobene Flächen tun dabei ihr Übriges.<br />
Jedoch wirkt das Original etwas unausgegoren <strong>und</strong> auch<br />
mangelt es etwas an Abwechslung. „Leider!“ muss man<br />
sagen, vor allem wenn man es mit dem Ben & Lex Remix auf<br />
der B-Seite vergleicht. Dieser kommt mit zwar nicht spektakulärem,<br />
doch solidem Beataufbau daher <strong>und</strong> stellt von<br />
Anfang an die Dub Elemente in den Vordergr<strong>und</strong>. So ziehen<br />
sich die Chants durch das ganze Stück ohne dabei lästig zu<br />
werden. Drumfills <strong>und</strong> zusätzliche melodiöse Elemente lassen<br />
den Mix r<strong>und</strong>er <strong>und</strong> abgestimmter erscheinen ohne vom Gas<br />
zu gehen. Ein waschechter Partytune ist da entstanden, der<br />
gut an das Ende vom Warmup aber auch in die Peaktime<br />
passt. Trotz leichter Abzüge in der A-Note: reinhören lohnt!<br />
(Piwi)<br />
JUHO KAHILAINEN<br />
SLEEPING WITH THE LIZARDS<br />
BPITCH CONTROL 150 – 12”<br />
Es dauert nicht lange bis man sich auf<br />
einem gleitenden Klangteppich <strong>wieder</strong> findet,<br />
der durch das zaghaft schimmernde,<br />
finnische Morgenlicht in der dunkel vernebelten<br />
Atmosphäre von Tropfsteinhöhlen am<br />
frühen Morgen, schwebt. Gefühlvoll werden Gitarrenseiten<br />
kunstvoll gezupft <strong>und</strong> erzeugen in Kombination mit warmherzig<br />
elektronischen Klängen eine w<strong>und</strong>ervoll stimulierende<br />
Gefühlswelt für einen Moment. Abseits der Melancholie<br />
bewegt sich der „MyMy Rmx“ eher in die Richtung eines housigen<br />
Popgewandts mit auflockernden Synths, verschmolzen<br />
mit einer Prise Leichtigkeit <strong>und</strong> beinah <strong>zurück</strong>haltenden<br />
Höhen. Verliert dabei nicht an Elan <strong>und</strong> spielt daher die<br />
Versuchung bei diesem Berliner Marmeladenkompott. Das<br />
Ergebnis ist geschmackvoll süßlicher, vitaminreicher<br />
Aufstrich für den Plattenteller.<br />
48 PARTYSAN 04/07
CHARTS<br />
VERA (ROBERT JOHNSON)<br />
ERIC ELECTRIC (LASERGUN REC)<br />
01. Christian Burkhardt + Federico Molinar – Kreiskollaps EP<br />
02. Rhadoo – going like you know<br />
03. Guillaume & the Coutu Dumonts – Karat Rmx<br />
04. Kerry Chandler – The invadors (the panic)<br />
05. Digitaline – Anticlockwise<br />
06. Jus ED – Don’t stop da dah da<br />
07. Fun Boy 3 – Edit<br />
08. Raw Tune Cuts – When will we leave (beats)<br />
09. Matt Star – Anin<br />
10. Sasse – Gravitiy Remix (Peter Dildo dirtymind rework)<br />
01. Kober & Guse – GRAIN ONE<br />
02. Move D – ANNE WILL (Denis Karimani rmx)<br />
03. Stewart Walker – Druid Hills<br />
04. Jorge Savoretti & QIK – wheel of time ep<br />
05. Sandiego – Axum<br />
06. Abe Duque – Trying to stay <strong>und</strong>ergro<strong>und</strong><br />
07. Sauer / Eric Electric – Woe<br />
08. Phage & Vut – Vat ep<br />
09. Ron Flatter – Shes Watching me<br />
10. Massi DL – 1up ep<br />
JAN IWANITZ (CADENZA)<br />
STEFFEN NEHRIG (MONZA)<br />
01. Fuck Pony – Switch<br />
02. Num Ltd. o5<br />
03. Sammy Dee & Bruno Pronsato – Perlon 60<br />
04. VA. – Hartchef Discos 10<br />
05. Andomat 3000 & Jan – Cadenza 15<br />
06. Jamie Jones – Crosstown Rebels 35<br />
07. Mark Stewart – Claro Intelecto<br />
08. Luciano – Split Compssition 1<br />
09. Oslo 01<br />
10. Audio Werner – Flatfunk<br />
01. Shlomi Aber – Freakside<br />
02. Patrice Bäumel – Just Electricity<br />
03. Daniel Melhart – Fernmusik<br />
04. Chymera – Umbrella<br />
05. Efdemin – Dial LP10<br />
06. Sweetn. Candy – Once Upon A Time LP<br />
07. Chris Wood – The Guns are loaded e.p.<br />
08. Lopazz – Gimme Gimme<br />
09. Superlounge – Ghost<br />
10. Gastek – White (King Roc rmx)<br />
FERNANDA DIAZ<br />
MARIO KOBER (GOOGOO REC)<br />
01. Monomachine – Traveller<br />
02. Alejandro Vivanco & Thinkfreak – Respirar<br />
03. Christian Quast – Dream Of Me (Luca Bacchetti rmx)<br />
04. Maetrik – Sexus e.p.<br />
05. Samim – Hardma (unfinished sympathy mix)<br />
06. Audio Dependent – Saved By Al<br />
07. Andre Crom – loop<br />
08. Nayo – Rice With Milk<br />
09. Gurtz – Doppel<br />
10. Roland Klinkenberg – What’s The Point?<br />
01. Mark Broon – Ping Pong<br />
02. Paco Osuna – Joakim<br />
03. Jorge Savoretti vs. QIK – Duna<br />
04. Kunststoff – PVC<br />
05. Mark Henning – Ring of fire<br />
06. Adams Apple – Dootz<br />
07. Staffan Linzatti – Qibble<br />
08. Gadgets – Belleville – Matt Star Mix<br />
09. Kober & Guse – Grain One – Dario Zenker Aires Buenos Mix<br />
10. Mario Kober – Im Doppelpack – Monkey B. Remix<br />
50 PARTYSAN 04/07
OUT OF THE BOX<br />
PULP FICTION<br />
Web 3.0 – Der Anfang vom Ende?<br />
Text: Alexander Riegel<br />
Die Entwicklung des Internets schreitet dermaßen schnell<br />
voran, dass die Wissenschaft bald ein neues Zeitalter<br />
erwartet: Die Computer werden dank des World Wide Webs<br />
intelligenter als die Menschheit!<br />
Worauf wir uns schon jetzt freuen können …<br />
Fangen wir erst mal ganz von vorne an, genau gesagt 1448.<br />
Was denkt Ihr war die bedeutendste Entdeckung der letzen<br />
tausend Jahre?<br />
Die Elektrizität, die Dampfmaschine, Viagra, der 1210er oder<br />
am Ende doch die Pille?<br />
Amerikanische Journalisten kürten den Goldschmied<br />
Johannes Gutenberg zum bedeutendsten Menschen des zweiten<br />
Jahrtausends. Und das obwohl die Erfindung des<br />
Mainzers, der Buchdruck, anfangs die wohl unscheinbarste<br />
Revolution überhaupt war.<br />
Doch Bücher speicherten das Wissen der Menschheit <strong>und</strong><br />
OUT OF THE BOX<br />
Internetseiten das WWW interessanter <strong>und</strong> komplexer gestaltete.<br />
Junge Firmen rochen den Braten <strong>und</strong> wurden innerhalb<br />
kürzester Zeit von Garagenunternehmen zu Global Playern die<br />
in Punkto Marktkapitalisierung <strong>und</strong> Bekanntheitsgrad sehr<br />
schnell etablierten, alt eingesessenen Marken den Rang<br />
abliefen.<br />
2005 schließlich, wurde die Schwelle von einer Milliarde<br />
Internetusern geknackt.<br />
Anfang dieses Jahres gab es über 100 Millionen Domains.<br />
Globale Kaufhäuser, Marktplätze <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
machten es für breite Schichten verfügbar. Demokratie,<br />
Industrialisierung <strong>und</strong> wissenschaftlich-technische<br />
Revolution, basierten auf dem Buchdruck.<br />
Der Rheinländer legte den Gr<strong>und</strong>stock für Revolten, neue<br />
Religionen, den Anfang sowie das Ende von Königreichen <strong>und</strong><br />
um all das auf einen Nenner zu bringen: das heutige<br />
Medienzeitalter!<br />
Vor einem ähnlichen Umschwung, allerdings einem viel<br />
schneller- <strong>und</strong> weitreichenderem, stehen wir dank des<br />
Internets nun.<br />
Das World Wide Web hat in den gerade mal 15 Jahren, in<br />
denen es existiert, bereits für eine gehörige Portion<br />
Schlagzeilen gesorgt, die größte steht aber wohl noch aus.<br />
PM schreibt „Vielleicht müssen wir uns sogar von den tiefsten<br />
Überzeugungen verabschieden, was ein Mensch ist“.<br />
Doch der Reihe nach.<br />
Ähnlich Gutenbergs Buchdruck war es nur eine kleine technische<br />
Änderung die dem World Wide Web zum Siegeszug verhalf.<br />
Anfangs noch ein langsam wachsendes Netzwerk für<br />
Spezialisten, sorgte die Einführung des Hyperlinks 1991 von<br />
Tim Berners-Lee für die explosionsartige Verbreiterung des<br />
Netzes. Internet Dokumente enthielten nun nicht nur Bild- <strong>und</strong><br />
Textdateien, sondern auch direkte Verbindungen zu (anderen)<br />
Homepages. Die Vereinfachung löste eine riesige Welle aus.<br />
Auf einmal bestand das Netz nicht nur aus Spezialisten, sondern<br />
aus der breiten Masse, die <strong>wieder</strong>um durch eigene<br />
eroberten das Internet <strong>und</strong> wurden zum Milliardengeschäft<br />
ohne Wachstumsgrenze. Ende des Jahrtausends dachte man<br />
die New Economy stelle die Wirtschaft komplett auf den Kopf.<br />
Auch wenn dem nicht ganz so war, die Platzhirschen wie E-<br />
Bay oder Amazon sind mittlerweile nahezu jedem ein Begriff<br />
<strong>und</strong> höher kapitalisiert als die meisten DAX Unternehmen, die<br />
dafür Jahrzehnte oder Jahrh<strong>und</strong>erte benötigten.<br />
Doch das war erst der Startschuss, die Aufführung web 2.0 ist<br />
bereits in vollem Gange.<br />
Dank ständig wachsender Speicher <strong>und</strong> Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
wechseln inzwischen neben Texten <strong>und</strong><br />
Bildern riesige Datenmengen wie Filme <strong>und</strong> Lieder die<br />
Internetuser.<br />
Web 2.0, das so genannte soziale Netz, sorgt dafür, dass nicht<br />
wie früher bei TV <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funk nur einzelne Sender mit vielen<br />
Empfängern verb<strong>und</strong>en sind, sondern jeder mit jedem.<br />
„Das Web gehört uns“ ist der neue Schlachtruf, dem man<br />
dank YouTube, Myspace, Flickr oder Wikipedia auch gerne<br />
glauben schenkt. Gut sechs Millionen User tauschen auf<br />
YouTube Videos aus. Eigene Sendungen bringen sie teilweise<br />
sogar ins Abendprogramm der Fernsehprogramme. Bei<br />
Flickr.com bieten vier Millionen Teilnehmer 180 Millionen<br />
Bilder. Wikepedia wurde zum Sensationserfolg, da es niemand<br />
für möglich hielt, dass Menschen unbezahlt arbeiten <strong>und</strong><br />
anderen helfen. Das Online Nachschlagewerk, von <strong>und</strong> für<br />
Internetuser hat die klassischen Standartwerke wie Duden<br />
<strong>und</strong> Co. längst im Umfang <strong>und</strong> meist auch in Punkto Qualität<br />
überholt.<br />
52 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 53
OUT OF THE BOX<br />
Doch die Entwicklung des Netzes schreitet immer schneller<br />
voran. Web 3.0, das so genannte „semantische Web“, das<br />
versteht was es sendet, klopft schon an die Türe.<br />
Motor ist <strong>wieder</strong> einmal Tim Berner-Lee. Sein Ziel ist, dem<br />
Computer die Informationen verstehen zu lassen, mit der er<br />
konfrontiert wird. Die US Firma Cycorp bringt seit 25 Jahren<br />
das Alltagswissen der Menschheit in maschinenlesbare Form.<br />
Das sind meist triviale Dinge, wie: Sven Väth ist ein DJ oder<br />
Jägermeister ein Getränk, das bevorzugt kalt getrunken wird.<br />
Dazu wurden 15.000 Regeln destilliert, mit denen aus<br />
Einzelfaktoren Schlüsse gezogen werden können. Diese Infos<br />
reichen dem Computer um zu kombinieren, dass Herr Väth ein<br />
Mensch ist, Eltern hat <strong>und</strong> irgendwann sterben wird.<br />
Die Vision der Forscher besteht darin, dass die Maschinen ab<br />
einen gewissen Punkt genug Wissen bekommen <strong>und</strong><br />
Verbindungen erstellt haben, dass sie von selbst weiterlernen<br />
können. Die Forscher könnten dann in aller Ruhe zusehen, wie<br />
die Computer sich Informationen aus dem Netz saugen <strong>und</strong><br />
alleine fortbilden.<br />
Was dann kommt, kann sich jeder selbst ausmalen. Doch wie<br />
formulierte Berners-Lee es so schön:<br />
„Das faszinierende am semantischen Web sind nicht die<br />
Anwendungen, die wir uns vorstellen können, sondern die,<br />
die wir uns nicht vorstellen können“<br />
Der Computer Pionier Ray Kurzweil geht sogar noch einen<br />
Schritt weiter. Seiner Meinung nach, stehe uns etwas<br />
Gewaltiges in der menschlichen Entwicklung bevor, eine so<br />
genannte Diskontinuität. Die Maschinen werden zum ersten<br />
Mal eine menschliche Kerneigenschaft übernehmen, die<br />
Intelligenz. Und das explosionsartig <strong>und</strong> unwiderruflich!<br />
Eine neue Epoche der Evolution hat dann begonnen!<br />
Wer das, als eine an den Haaren herbeigezogenen Horrorvision<br />
abstempelt, sollte sich nur einmal umsehen. An allen Ecken<br />
<strong>und</strong> Enden spielen sich Entwicklungen ab, die genau in diese<br />
Richtung gehen:<br />
Die Rechnerleistungen verdoppeln sich immer schneller, im<br />
Schnitt alle 18 Monate, die Speicherkapazitäten sogar alle 12<br />
Monate.<br />
Die Nanotechnologie dringt in immer neue Gebiete vor.<br />
Biologen entdecken ständig weitere Details der menschlichen<br />
DNA.<br />
Feste Bestandteile des täglichen Lebens sollen in die<br />
Computerwelt integriert werden. Jedes Produkt von der<br />
Chipspackung, über die Bierflasche bis zum Kondom soll mit<br />
einem Funkchip ausgestattet werden <strong>und</strong> in der virtuellen<br />
Welt ersichtlich sein.<br />
Parallel dazu ist die Internetwelt „Seco<strong>und</strong> Life“ in aller<br />
M<strong>und</strong>e. Von Gr<strong>und</strong>stücken, Klamotten über Frauen kann man<br />
sich dort alles gegen bare Dollar kaufen, das man im echten<br />
Leben nicht leisten kann oder nicht traut. Selbst so mancher<br />
im realen Leben erfolglose DJ schafft es dort vor „Massen“<br />
aufzutreten<br />
Ein System von Internetadressen ist in der Mache, mit der<br />
man theoretisch jedem Bakterium auf der Erde einen eigenen<br />
Anschluss geben kann.<br />
Software wird bald jedes Musikstück nach nur einem zehn<br />
sekündigen Ausschnitt finden können. Das gläserne DJ Set<br />
ruft.<br />
Programme finden bald alle Bilder im WWW, auf der eine<br />
bestimmte Person zu sehen ist.<br />
Riesige Übertragungsbandbreiten sorgen dafür, dass ganze<br />
Spielfilme in einem Sek<strong>und</strong>enbruchteil übertragen werden<br />
können. Oder Rechnerkapazitäten weltweit effektiv gekoppelt...<br />
Im Jahr 2013 werden die ersten Supercomputer die menschliche<br />
Gehirnleistung überholt haben, einige Jahre später folgen<br />
auch die heimischen PC’s. Was dann kommt, liegt auf der<br />
Hand. Die Evolution tritt in eine neue Dimension. Sie steigert<br />
sich nicht mehr nur auf biologischem Weg, sondern durch das<br />
Zusammenspiel von künstlichen <strong>und</strong> biologischen Faktoren!<br />
Die erste Maschine ist von Menschen geschaffen, die ihnen in<br />
zentralen Fähigkeiten überlegen <strong>und</strong> nicht mehr abschaltbar<br />
ist!<br />
Unterstützung findet diese Vision von der so genannten<br />
Bündeltheorie des menschlichen Geistes. Das menschliche<br />
Gehirn bezieht demnach seine einmaligen Fähigkeiten durch<br />
die Koppelung der verschiedenen Einzelbereiche zu einem<br />
großen Ganzen.<br />
Ein 19 Jahre im Koma gelegener Patient wachte auf einmal<br />
unverhofft <strong>wieder</strong> auf. Die bemerkenswerte Erklärung.<br />
Langreichende Nervenverbindungen im Gehirn waren durch<br />
einen Unfall getrennt. Die einzelnen Gehirnteile funktionierten<br />
all die Jahre, aber erst als die Verbindungen untereinander<br />
nachgewachsen waren, ging das „Licht“ <strong>wieder</strong> an <strong>und</strong> der<br />
Komapatient erwarte. Nach fast zwei Jahrzehnten!<br />
Sollten die Maschinen dank riesiger Rechnerleistungen <strong>und</strong><br />
mit Hilfe des Webs ebenfalls den Sprung schaffen, erwartet<br />
uns eine Diskontinuität der menschlichen Geschichte.<br />
Die Menschheit musste sich, als sie erkannte, dass die Welt<br />
keine Scheibe ist <strong>und</strong> sie nicht die Krone der Schöpfung darstellt,<br />
bereits zweimal mit neuen Weltanschauungen abfinden.<br />
Hoffen wir, dass sie es auch diesmal gut verkraftet. (ds)<br />
Feedback diesmal besonders gerne an:<br />
outofthebox@partysan.net<br />
54 PARTYSAN 04/07
TERMINKALENDER<br />
TERMINKALENDER<br />
SO 01.04.<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
DIE afterhour<br />
Nash & Forbes<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Googoo Frühstück<br />
Mario Kober & Eric Guse<br />
DO 05.04.<br />
CANTINA – FRANKFURT/MAIN<br />
Les´per So<strong>und</strong><br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
zwei Jahre Schrittmacher<br />
Misc live, Peter Schumann<br />
STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />
Rocco<br />
MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />
SASSE aka Freestyle Man, shahokh,<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Don´t belive the Hype<br />
Kid Alex, Skai<br />
MTW – OFFENBACH<br />
elektronische Safarifront<br />
Tok Tok live, Drittes Element, Stefan<br />
Küchenmeister<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Dizzy Bee- live<br />
WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />
STUTTGART<br />
Das Donnerstagskatell<br />
Elektrominibarklingelton mit Jörg Koch<br />
& Matthias Schneider- Hollek<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Nero22 pres. minimal fashion<br />
Christoph Nau, DJ Ermex<br />
FR 06.04.<br />
U60311 – FRANKFURT<br />
Technoclub presents: TALLA 2XLC<br />
Birthday Bash<br />
Talla 2XLC, Dave 202, Tillmann<br />
Uhrmacher, Drum Connection, Dennis<br />
Hurwitz, DJ ELB, Bluefire<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Organic Electronics<br />
Sven Väth, Chris Tietjen, Raudive<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
like Kabarett<br />
Audio Werner<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Technoclub pres. Talla B-Day Bash<br />
Drum Connection vs. Talla 2XLC, Dave<br />
202, Tillmann Uhrmacher uva.<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
3 Jahre Big City Beats on Air<br />
Steve Blunt,<br />
HALLE_02 – HEIDELBERG<br />
Electro NouveaU<br />
Dennes & Mojiito, Feydh Rotan<br />
CREME 21 – HEILBRONN<br />
Girls Club<br />
DJane SimonÈ, DJane Miranda<br />
MOBILAT – HEILBRONN<br />
Rotkäppchen auf elektronischer Reise<br />
Mr Dynamic, Waltha Himmel<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Privatvergnügen<br />
nur mit Einladung<br />
GATE 23 – KONSTANZ<br />
Glimpse<br />
GATE 23 – KONSTANZ<br />
Glimpse<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Let´s get it on<br />
Katch, Marcello Nunzio<br />
SAFAHI – LOUNGE MAINZ<br />
Minimal Friday<br />
Chris Wood<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Autotune- live, DJ Bender<br />
7-GRAD – STUTTGART<br />
shane<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
Medizin nach Noten<br />
Funkwerkstadt- live, Nash & Forbes<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Househalt meets Googoo<br />
Marc Houle-live, Mario Kober & Lars<br />
Fischer, Eric Guse<br />
MOVE CLUB – STUTTGART<br />
die disco<br />
Dr. Disco, Rene Hagdron,<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Intravenoes präsentiert<br />
Nachtgestalten<br />
Steve Bug, Yassin & Arne,<br />
Fre<strong>und</strong>karajan<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
Frederico Molinari<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Circoloco, DJ Don Dado, Dj<br />
Lenzageddon<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Liquid Lounge<br />
Ray S & Pasch<br />
SA 07.04.<br />
7THHOUSE CLUB<br />
BAD FRIEDRICHSHALL<br />
E-SCALATION<br />
Tom Ridley, Candy Pollard, Tollschock,<br />
LX, SF 2001, Big Sigg u.a.<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
saturday*night*ride<br />
Mason, Groove Rebels<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
More<br />
Supaderb<br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
join the Gathering of the tribes<br />
Star So<strong>und</strong>s uva.<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Bullmeister live<br />
KARLSTORBAHNHOF – HEIDELBERG<br />
Electronic Legoland<br />
Bran D, Mr. Clean, Kontanstin Kool<br />
A.R.M – KASSEL<br />
pitch plus minus<br />
Zoka Matic<br />
S 38 – KOBLENZ<br />
Basslastig<br />
Oliver Neufang<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Drum & Bass Selection<br />
Demolition Rollers<br />
LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />
Lustiges Ostereiersuchen<br />
Karotte<br />
50GRAD – MAINZ<br />
The mad real World<br />
Gregor Trasher<br />
KASEMATTE – MAINZ<br />
Bas.BBQ<br />
DJ Ruffstuff, Humpty C, Soulbrothers<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
We love Music<br />
DJ Divinty<br />
ZIMMER – MANNHEIM<br />
Stereo621<br />
Krause Duo <strong>und</strong> Gerd Janson<br />
R2 – NEUENBURG<br />
Smilla, Di Feo, Tom Sun, M. Sweet<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Konzert<br />
O.C.H.S.E<br />
BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />
House Affair<br />
Bela Njari, DJ David Puentez<br />
CINÉ COLIBRI STUTTGART<br />
Porncity<br />
Los Pornos alias Benny Grauer &<br />
David Gomez<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Nightclubbing Deluxe<br />
Alex de Luxe, Clash<br />
CONDITOREI – STUTTGART<br />
c-grooves :2 deep!<br />
Furious Phil + f.m<br />
FINCA – STUTTGART<br />
Pocoloco<br />
Fernada Diaz, Daniel Abel & Sash_Liq,<br />
Lars Fischer<br />
HA.BAR – STUTTGART<br />
Inse House<br />
koop.fusion &armado<br />
M1 – STUTTGART<br />
Dirty Passion in Hell<br />
Ron Davis, DJ Huz, Alvin Kayer<br />
PERKINS PARK – STUTTGART<br />
Supreme<br />
Passion & Swed lu, Sax it up- live,<br />
DJ Goldfinger & Live Sax by Elmax the<br />
Sax, DJ Harry<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Morgengestalten<br />
Yassin & Arne<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Robodisco präsentiert<br />
Florian Keller, Lesotho Bros, DJ Friction<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
Ekki Eletrico<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Björn Wilke, Sascha Sonido,<br />
Gee Effect, DJ Slam Jam<br />
CLUB ZOLLAMT STUTTGART – BAD<br />
Cannstatt<br />
Live and Direct<br />
Masd Vibes, Audio Unit, DJ Tease<br />
BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />
Candylectric<br />
DGeorge & Herr Fahrstuhl<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Geheimtip Party<br />
Bender, Fernando<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
Newcomers Night<br />
Marc Miroir <strong>und</strong> Newcomers<br />
ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />
Private Fiction<br />
Tocadisco, Emill de Moreau<br />
SO 08.04.<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Rompecabeza Nacht<br />
Mediengruppe Telekommander DJ<br />
Team, Afternoon Coffee Boys live, Dave<br />
Shokh live, Trick & Kubic<br />
F-CLUB – FREIBURG<br />
Dirty Love Party<br />
Francesco Rossi<br />
CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />
Ron Davis<br />
OAK – GÖPPINGEN<br />
BigCityBeats Vol. 6<br />
Steve Blunt, Micaele Coccia,<br />
Alexander Masson<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Global House Tunes<br />
Boogie Pimps<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Das Osterfest der Tanzmusik<br />
Stewart Walker, Dima<br />
ZENIT – KOBLENZ<br />
8 Jahre Funny Bunny Club<br />
DJane Virginia<br />
UNIVERSAL D.O.G – LAHR<br />
B!G BANG<br />
DJ Rush, Karotte, Stephan Bodzin,<br />
DJ Agent, D' Jamency uvw.<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Get Housed<br />
T-Roc<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Ostersonntag Spezial<br />
Sonus, Nitro<br />
56 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 57
TERMINKALENDER<br />
MS CONNECTION – MANNHEIM<br />
Heimspiel<br />
Move D, Ray Okpara, Nekes, Federico<br />
Molinari, Johnny D. live, Nick Curly,<br />
SeeBase uva.<br />
ROBERT JOHNSON – OFFENBACH<br />
Fuel<br />
Skream, Kabuki<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Tanzrausch feat.<br />
Dominik Eulberg<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Lady Waks & MC ChickaBoo, Frank<br />
Funk u.a.<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Jazzcafe<br />
Ro Gebhardt<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Jazzcafe<br />
Ro Gebhardt<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
Clubshuttel Birthday Bash<br />
Euphonic Funk,<br />
Thomas Simntke & Pascal Neron<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
DIE afterhour<br />
Nash & Forbes<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
Eiertanz<br />
Maro Mario, Marc Forbes, Steffen<br />
Böhmer, Freddy Fresh, Edy Eiler<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Session Deluxe<br />
Groove Rebels, Martin Eyerer,<br />
Dubnitzki<br />
M1 – STUTTGART<br />
Benztown Artists pres.<br />
Der Dritte Raum - live, Benny K.<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Morgentanz<br />
Brühnemann & Hehner<br />
PRAG – STUTTGART<br />
ElektroSchock<br />
Sven Wittekind, Thomas Vogel, Eryhk<br />
Brayht, Mike, Kush 'n' Vogel u.a.<br />
WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />
STUTTGART<br />
5 Years Catch a fire<br />
Jan Delay, Samy Deluxe, Torch,<br />
Dendemann, D-Flame, Danny Fresh<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Beats and Friends<br />
Dos Dos, Phase 2, DJ FM<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
Milky Way 06<br />
Monika Kruse, Johannes Heil live,<br />
Gabriel Ananda live, Felix Kröcher,<br />
Joachim Spieth uva.<br />
ZAUBERBERG – WÜRZBURG<br />
No War<br />
Cativo vs. Supersonic So<strong>und</strong><br />
MO 09.04.<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Endzeit<br />
DJ Roger <strong>und</strong> Gäste<br />
PLAY – STUTTGART<br />
B<strong>und</strong>es Eiersuchen<br />
Benny K. & Friend<br />
MI 11.04.<br />
ALTE FEUERWACHE – MANNHEIM<br />
Original Sugar Hill Gang<br />
SOHO CLUB MANNHEIM<br />
Soho House<br />
Kriss Tuffer<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Robodisco spezial<br />
The Sweet Vandals, Triade<br />
DO 12.04.<br />
STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />
Sonus & Campo<br />
FR 13.04.<br />
CLUB AUDIOWERK –<br />
LaLoc & der renneR<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Organic Electronics<br />
Monika Kruse, Karotte<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
Gazebo Dimensions<br />
Jake Fairlley<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Spinclub<br />
Chris Liebing, Tony Rohr live, Nick AC<br />
VINYLBAR – FRANKFURT/MAIN<br />
kia, me I & annie<br />
Club Rouge – Göppingen<br />
Joachim Garraud<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Do You Remember<br />
Djane Simone<br />
HALLE_02 – HEIDELBERG<br />
Cube<br />
MoveD, Bouillabass<br />
ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />
Der Freitag der 13.<br />
Basti, Benjibaby<br />
CREME 21 – HEILBRONN<br />
Starparade<br />
M.A.N.D.Y (Philip), DJ Frank Nova<br />
MOBILAT – HEILBRONN<br />
We Play<br />
k.h.s., dennis rossknecht, pete friction<br />
MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />
DJ Herbie<br />
58 PARTYSAN 04/07
TERMINKALENDER<br />
TERMINKALENDER<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Gamblers night<br />
Fat Tony<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Freaky Friday<br />
Maxi König<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Elekrtronische Nacht mit Cana-pé<br />
Canap-pé <strong>und</strong> Anguy Fey<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Victory<br />
Kitsune<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
Minimal Friday<br />
Der dritte Raum<br />
RUDE 7 – MANNHEIM<br />
Soulsurfer, Freeze<br />
HIRSCH – NÜRNBERG<br />
Soko 90441<br />
Anthony Rother<br />
HAFEN 2 – OFFENBACH<br />
Discotheque<br />
Abe Duque live, Heiko M.S.O<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Lesung<br />
Max Goldt<br />
7-GRAD – STUTTGART<br />
ben dancin<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
<strong>Partysan</strong> BaWü – Relaunch Party<br />
Vera, Raresh, kriZe, Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
" ... bon voyage ! "<br />
sian/ karmarouge, Steffen Böhmer,<br />
Oliver Kleinschneider, T. Falk<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
bw-music@Climax<br />
Phillip Lauer, Bjˆrn Wilke, Bo Irion<br />
FINCA STUTTGART<br />
From Eivissa with Love<br />
Rockin' Fellaz<br />
M1 – STUTTGART<br />
Kid Alex, John Disco<br />
MOVE CLUB – STUTTGART<br />
die disco<br />
Mike Terra, Kelvin<br />
O-TON – STUTTGART<br />
Sofa Session<br />
K2R- DJ- Sets neu ausgehˆrt<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Karrera Klub<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
Pepo Lanzoni<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Soultwins,Denis Turington, DJ Sket &<br />
Guest<br />
CHATEAU KNARZ – ULM<br />
Lazy Fat People<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Seco<strong>und</strong> Friday<br />
Special DJ line up<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
Plastic Funk, Ralf Gum<br />
SA 14.04.<br />
D´VINE – ESSLINGEN<br />
Endstufe<br />
Kleinkariert, Livius<br />
CANTINA – FRANKFURT/MAIN<br />
3000 Jahre Koenichreich<br />
Ölverteiler, Düse<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Saturday*Night*Ride<br />
Matty<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
Basic Unit<br />
Phonique<br />
Monza – Frankfurt/Main<br />
Basic Unit<br />
Phonique<br />
NACHTLEBEN – FRANKFURT/MAIN<br />
Les´per So<strong>und</strong><br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
Maaxeem<br />
Hard Funk, Daniel Kasprowicz<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
U got Soul<br />
DJ Larry Law, Lil k, uva.<br />
F-CLUB – FREIBURG<br />
Subculture All*Stars<br />
AL-X, RAM, Bad B. vs. Peddy,<br />
Sven Hartmüller, Vladimir u.a.<br />
OAK – GÖPPINGEN<br />
Great Stuff Label Night<br />
Tomcraft, Lützenkirchen, Michele<br />
Coccia, Alexander Masson<br />
DEEP – HEIDELBERG<br />
Houseaffairs<br />
DJ Funkfinger<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Houseaffairs<br />
DJ Funkfinger<br />
MOBILAT – HEILBRONN<br />
pixpop hausklub<br />
Jan Trismus, Carlos Pilatus<br />
A.R.M – Kassel<br />
Sweatshop<br />
Dorian Paic, Vera<br />
LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />
Get Mandy<br />
M.A.N.D.Y<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
minimal Electronica<br />
Ziel 100, ACME, Cana-pé<br />
50GRAD CINÉMAINZ<br />
Flash Label Showcase<br />
Oliver koletzki, Florian Meindl<br />
SAFAHI LOUNGE CINÉMAINZ<br />
We love Music<br />
Boogie Pimps<br />
ZIMMER – MANNHEIM<br />
Stereo621<br />
DJ Phono<br />
R2 – NEUENBURG<br />
Technomatixx<br />
Cosmix DJz, Pom Poui, Fenomen,<br />
Ayven Exxen<br />
HAFEN 2 – OFFENBACH<br />
Konzert <strong>und</strong> Nachtcafe<br />
Josephine Foster<br />
MTW – OFFENBACH<br />
Home<br />
Barem live, Alex Under live, Pierre,<br />
Marky, Bine, Sercan<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Bloodymary & Plastique<br />
BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />
Envy my Music<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
Cine Special<br />
Cassius, Martin Eyerer, Dubnitzky<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Pauls Artists<br />
Jussi- Pekka, Tango Chop Suey, Alex<br />
Conradt<br />
CONDITOREI – STUTTGART<br />
c- grooves: handy production<br />
Sebastian Herre<br />
FINCA – STUTTGART<br />
Pocoloco begrüßt das Nachtkollektiv<br />
Kelvin Bruder, Skyrocker, Sascha M.<br />
M1 – STUTTGART<br />
Acid in Red Shoes<br />
Acid Maria, Jan Iwanitz, Eric Guse,<br />
kriZe, Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />
PERKINS PARK – STUTTGART<br />
Supreme<br />
Yooter & Swed lu, DJ Pasha, DJ Veit<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Morgentanz<br />
Tom Humljan & Dominik<br />
Weissenberger<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Salon Rosi präsentiert<br />
Lazy Fat People, Jesus<br />
Rodrigues,Oliver Hauf, Daniel Früh,<br />
Mark Mautz<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Princess Superstar, Elektrorockers,<br />
DJ Poison Ivy, DJ Kid Cut<br />
BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />
Groove 'n' Bass<br />
Ray Okpara & Los Pornos<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Minimal from Hell<br />
Kai Wagner, K2R<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
elektronischer Samstag<br />
Dominik Eulberg<br />
SO 15.04.<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Endzeit<br />
Roger <strong>und</strong> Rocketdile James<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Jazzcafe<br />
Heiko Hubmann<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
DIE afterhour<br />
Nash & Forbes<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Minimal Frühstückchen<br />
Lars <strong>und</strong> Eric Guse<br />
DO 19.04.<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Cocoon Recordings pres.<br />
Guy Gerber Album Releasparty<br />
STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />
Sven Topp & Guest<br />
FR 20.04.<br />
CLUB AUDIOWERK<br />
LaLoc & der renneR<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Organic Electronics<br />
Sven Väth, Loco Dice<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
Local Heroes<br />
Chris Wood, Bo Iron<br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
Electrobase summer closing<br />
Vera, Sven Zolo<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Sven Wittekind¥s B-Day<br />
Robert Natus, Sven Wittekind, Boris S.<br />
live uva.<br />
CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />
Noel Sinner, Tim Marera<br />
HALLE_02 – HEIDELBERG<br />
plus+ meets meerestief<br />
Walter Ergolino & Bork<br />
ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />
Tobi Neumann, Basti, Bemjibaby<br />
CREME 21 – HEILBRONN<br />
Chickenranch<br />
DJ Chris Montana, DJ Sascha Cruz<br />
MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />
fameux inconnu<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Klatsch indie Hände<br />
Ragel <strong>und</strong> Trevor<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Live & Shrill<br />
Tim Xavier<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Freaky Friday<br />
Maxi König<br />
60 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 61
TERMINKALENDER<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Vinyl Villa emphiehlt<br />
Krankengymnastik special<br />
Andi Düx, Thorsten Schuster, MIA,<br />
Röcketdile James<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Julian Smith<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
Minimal Friday<br />
Daniel Soave<br />
SOHO CLUB – MANNHEIM<br />
Soho House<br />
Nadir, Fritz<br />
HAFEN 2 – OFFENBACH<br />
Discotheque<br />
Atlanta, Kai Alce<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Electronic Beats<br />
Frederico Molinari, Rene Minner, Sito<br />
Garcia & Andreas Neufeld<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Konzert<br />
Hank Cash & the Razorblades<br />
7-GRAD – STUTTGART<br />
skyrocker<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
Benztown Artists pres.<br />
Autotune- live, fre<strong>und</strong>karajan<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
Catch The Bus<br />
Einklang Allstars, Nash, Forbes,<br />
Edy E., Steffen Bˆhmer, Freddy Fresh<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Royal So<strong>und</strong>s Club- Gadjo In The<br />
House<br />
Gadjo, Royal Two<br />
M1 – STUTTGART<br />
Catch The Bus & Skyy Night<br />
Sean Finn<br />
MOVE CLUB – STUTTGART<br />
die disco<br />
Jochen Stöckel, Nick Night<br />
O-TON – STUTTGART<br />
Sofa Session<br />
K"R- Dj - Sets neu ausgehört<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Pam's Pet Shop<br />
Joakim, Christian Schiller, Lecco B<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
London Nite<br />
Dollz at Play, Darren C.<br />
WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />
STUTTGART<br />
Traktor Festival<br />
Traktor DJ Allstars, Darkstar, Al Haca<br />
& RQM- live, IMP_ ACT & DJ<br />
Lovemaze, Moog Skywalker, Jonny<br />
Fontaine, Toni Tress, Zappenduster<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Private Fiction<br />
"Army Terror- The Club Invasion",<br />
DJ Passion, Top Dan<br />
CHATEAU KNARZ – ULM<br />
ÂME<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Jeden Tag Geburtstag<br />
diwi, Ermex<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
Twisted Mind Tour<br />
Virginia, Ralf Gum<br />
SA 21.04.<br />
ONLY NOW<br />
Frischvergiftung<br />
Alex Flitsch, Saap, Mladen Pornovic<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Saturday*Night*Ride<br />
Soulbrothers, Mixwell<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
the fly guy<br />
Martin Eyerer, Hardfunk<br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
Lauschwerk<br />
Michael Stapf, Matt K<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
This is sick<br />
Switch aka Solid Groove, Dirt Crew<br />
F-CLUB – FREIBURG<br />
Schepperschiff Teil 2<br />
Lobsang Rampa, eddy Connstanin,<br />
Schaddy, Hike <strong>und</strong> Schiech<br />
OAK – GÖPPINGEN<br />
Lexy & K- Paul<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Only House<br />
Luke 45, Alex Harmony<br />
GOTEC – KARLSRUHE.MÜHLBURG<br />
DJ Dag, Dark Junktion vs. Datapimo,<br />
Fabian Bˆhm, DJ Kata<br />
S 38 – KOBLENZ<br />
8 Jahre Funny Bunny Club pt.2<br />
Heiko Gemein<br />
UNIVERSAL D.O.G – LAHR<br />
Sunset- Festival - Club - Tour<br />
Raresh, Chris Tietjen, Sheelectric,<br />
Miss Tricky, Chris Suttano<br />
CLUB LE DOME – LINDAU<br />
Ladys Night<br />
DJ Rolf Imhof<br />
FOUR RUNNERS CLUB – LUDWIGSBURG<br />
Musical Madness<br />
Tillmann Uhrmacher, Cyer vs Mr. T,<br />
Benjamin Reichert, Pressureheads +<br />
guests<br />
LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />
Going all the way<br />
SeeBase<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Kompakt Label Night<br />
Pure Techno, Fummel, no Return, No<br />
Limit, Storke Unit<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Body Language Vol.3 Release Tour<br />
Jesse Rose<br />
62 PARTYSAN 04/07
TERMINKALENDER<br />
TERMINKALENDER<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
We love Music<br />
Sonic<br />
S.U.I.T.E. – MANNHEIM<br />
iDrums<br />
DJ Hektik, Bad Boy Kaiza, Budoka,<br />
DJ Malice<br />
ZIMMER – MANNHEIM<br />
Stereo621<br />
Gebrüder Teichmann<br />
R2 – NEUENBURG<br />
Girl Power<br />
Marusha, Keyce, Alice D<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
12 Jahre Loveland<br />
Matthias Vogt, Dirk Dreyer,<br />
Berovic&Leicher<br />
BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />
Milk & Honey<br />
DJ Bela Njari<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
Kris Menace meets Kleinkariert<br />
Kris Menace, Eva, Alexander Maier,<br />
John Disco<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Traumraum<br />
Reboot vs Simon Li- live, Patrick<br />
Zigon, Stefan Hehner<br />
CONDITOREI – STUTTGART<br />
c-grooves: electric fling<br />
Daniel Seyferle<br />
FINCA – STUTTGART<br />
Pocoloco<br />
Fre<strong>und</strong>karajan, Eric Electric<br />
JUGENDKIRCHE – STUTTGART<br />
Pfaffendorf, Ziggy X, Marc Jerome,<br />
Steve D. Gree, Marc Forbes, Onyx,<br />
Wave Kid, Acidrain<br />
M1 – STUTTGART<br />
S- Cut Party- The 2nd Edition<br />
DJ Emilio, Morten<br />
PERKINS PARK – STUTTGART<br />
Supreme<br />
Damian & Swed lu, D Steve Turner,<br />
DJ Davor<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Morgentanz<br />
Sascha Sonido & Schneiders<br />
PRAG – STUTTGART<br />
Motorsoul- Advent Advent...<br />
The Advent, Marc Tharann, Thomas<br />
Lux vs. Jan Diez, Oliver Klangschneider<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Soul Explosion<br />
King Dynamite<br />
WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />
STUTTGART<br />
Traktor Festival<br />
Traktor DJ Allstars, Malente, stachy<br />
aka stacy_g - live, Magica Fe - live,<br />
Sandro Hussel & Band - live,<br />
aUtODiakT, Rupert Safkin<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Labudda, DJ IOS, DJ Lenzageddon,<br />
DJ Sili D<br />
CLUB ZOLLAMT<br />
STUTTGART – BAD CANNSTATT<br />
Roll The Beat (Part 2)<br />
LDouble, MC $pyda, DJ Special X, DJ<br />
Redrum<br />
BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />
One Night with Karotte<br />
Karotte & Los Pornos<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
multimode session<br />
Gin & Juice, Nekes, SeNil & Stani<br />
GESTÜT RENZ – WIESBADEN<br />
Stereo Mission<br />
Uwe Heinemann, Stevo<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
Agent´s B-Day<br />
Monoroom, der Agent, Gunne, Sascha<br />
Wagner u.a.<br />
ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />
Hugg & Pepp aka Dahlbäck, Don<br />
Ramon<br />
SO 22.04.<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Endzeit<br />
Cana-pé <strong>und</strong> Gäste<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
DIE afterhour<br />
Nash & Forbes<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Studio Meier laden zum Tanz am Morgen<br />
Daniel Schoengeist & Pascal Garuda<br />
DI 24.04.<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Robodisco spezial<br />
The Original Sugar Hill<br />
DO 26.04.<br />
STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />
Philipp Kipphan<br />
FR 27.04.<br />
Live-Konzerte<br />
check: www.silentfrieday.de<br />
Konzerte-Kunst-Wellbeing<br />
Wellness-Massagen<br />
Wahrsagungen<br />
COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />
Organic Electronics<br />
Tiefschwarz<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
the smoke machine<br />
Baby Ford<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Let’s Go Techno<br />
Gayle Sun, Murphy, Eric Sneo<br />
CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />
Kid Chris, Tim Magera<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Cookies & Cream<br />
Mike De La Cruz<br />
HALLE_02 – HEIDELBERG<br />
Cube<br />
MoveD, Bouillabass<br />
ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />
DJ Spinna, Basti, Benjibaby<br />
MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />
camou<br />
MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />
shaheokh<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Cuzzle Hyopaiz<br />
Irie ites So<strong>und</strong>system<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Freaky Friday<br />
Zied Jouni<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
SIS 8bit- live, Inchy & Maya<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Both Worlds<br />
Kool DJ GQ<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
Minimal Friday<br />
Pierre<br />
SOHO CLUB – MANNHEIM<br />
Milchbar<br />
Steffen Deux, special guest<br />
DOUALA – RAVENSBURG<br />
Monbootica; Jesco Schuck u.a.<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Jazz<br />
Tiny Tribe & Benoit Martiny<br />
7-GRAD – STUTTGART<br />
steve turner<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
Lucky Break<br />
Flore, Nuvibe Nation, Jay & Piwi<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
"Affaire" part 3<br />
Nash & Forbes, special guest<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Metrofunk- Sunset<br />
André Kraml, Dirk Schönhöfer<br />
FINCA – STUTTGART<br />
Benztown Artists pres.<br />
Mikdat vs. Afrilounge<br />
M1 – STUTTGART<br />
Dirty Passion Special<br />
Boris Dlugosch, Euphonic Funk<br />
MOVE CLUB – STUTTGART<br />
die disco<br />
Jalmar, Jan Garcia<br />
O-TON – STUTTGART<br />
Coloured Logic<br />
DJ Soulpool<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
Savas Pascalidis, Eric Electric<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Third Friday<br />
Björn Wilke<br />
AIRPORT WÜRZBURG<br />
Groove Rebels<br />
SA 28.04.<br />
603qm – DARMSTADT<br />
Lawrenze<br />
MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />
the Garden Night<br />
Domenic D´Agnelli, Tini<br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
Aus Liebe zur Musik<br />
Agaric live, Al-X, Steffen Altmeyer<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Under Construction<br />
geschlossene Gesellschaft<br />
F-CLUB – FREIBURG<br />
World Stars<br />
Milk & Sugar<br />
OAK – GÖPPINGEN<br />
Royal Two, Michele Coccica<br />
DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />
Brich_House_Session<br />
Marco Söhnke & Oliver Garcia<br />
CREME 21 – HEILBRONN<br />
Starparade<br />
DJ George Morel, DJ Jürgen Klein<br />
A.R.M – KASSEL<br />
Sweatshop<br />
My Appeal<br />
MESSEHALLEN – KASSEL<br />
Discofestival<br />
Disco Boys, Zombie Nation, Lexy & K-<br />
Paul, Pierre, Ziel 100, Toni Rios uva.<br />
LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />
Envy Music CD Release Party<br />
Groove Rebels<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Taucher<br />
50GRAD – MAINZ<br />
My best Friend<br />
Martin Eyerer<br />
SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />
We love Music<br />
Stadi<br />
ZIMMER – MANNHEIM<br />
Stereo621<br />
Carl Craig<br />
R2 – NEUENBURG<br />
Phobia<br />
Groover Schwarz, Bee Lincoln,<br />
Electrojäger, Velocidad<br />
64 PARTYSAN 04/07<br />
PARTYSAN 04/07 65
TERMINKALENDER<br />
HAFEN 2 – OFFENBACH<br />
Discotheque<br />
Sonic Liberalism<br />
MTW – OFFENBACH<br />
First Rebirth<br />
Mainrecords<br />
DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />
Jazz in Progress-Festival<br />
Johnny La Marama, Ken Vandermarks<br />
BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />
HedKandi<br />
CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />
IllumiNaughty<br />
Audio Werner, Ali <strong>und</strong> der Knarf, kriZe,<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Groove Sensation<br />
Eddie "Flashin" Folkes, Housecrack<br />
Sandro & Clash<br />
CONDITOREI – STUTTGART<br />
c- grooves : funky tunes!<br />
Stefan Maiwald<br />
FINCA – STUTTGART<br />
Pocoloco begrüßt das Studio Meier<br />
Daniel Schoengeist, Pascal Garuda<br />
O-TON – STUTTGART<br />
Sofa Session<br />
K2R- Dj-Sets neu ausgehört<br />
PERKINS PARK – STUTTGART<br />
Supreme<br />
Passion & Swed lu, DJ M SI & Live<br />
Percussions, DJ Strobo<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Good Morning Pforzheim<br />
Afrilounge vs. Mikdat<br />
ROCKER 33 – STUTTGART<br />
Celebrate: 2 Jahre Rocker 33<br />
TONSTUDIO – STUTTGART<br />
Switchdance Rec.<br />
DJs Kinski & Ses<br />
ZAPATA – STUTTGART<br />
Kean Sander, DJ Tomasso, DJ Groove,<br />
Gee Effect<br />
BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />
No Deressions<br />
Marc Carouso & Lolo<br />
EPPLE HAUS – TÜBINGEN<br />
Out of Mainstream: Drum and Bass<br />
Freemerge, 42 Degrees Love, Nanjuah,<br />
Rizla & guest<br />
BASEMENT – WIESBADEN<br />
Spielelektro<br />
Chris Tietjen, Robert Dietz<br />
AIRPORT – WÜRZBURG<br />
elektronischer Samstag<br />
Frank Lorber<br />
ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />
BigCityBeats Tour<br />
Paul lomax, Sin Plomo, DJ Monique,<br />
René S, Adriano u.a.<br />
SO 29.04.<br />
ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />
Endzeit<br />
Roger (c4) Rockertdile James<br />
CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />
DIE afterhour<br />
Nash & Forbes<br />
PLAY – STUTTGART<br />
Meerestief Morgentanz<br />
Stickroth & Ercolino<br />
MO 30.04.<br />
603QM – DARMSTADT<br />
Erobique live<br />
WESTFALENHALLE– DORTMUND<br />
MAYDAY<br />
Sven Väth, Monika Kruse,<br />
Moonbootica, Westbam, Audio Bullys<br />
live, Anthony Rother live, Gus Gus live,<br />
Disco Boys, Phil Fuldner, Tom Novy,<br />
Speedy J live uva<br />
TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />
Funk D´Void<br />
U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />
Private Fiction<br />
Lexy & K-Paul live, DJ Adriano<br />
FREIRAUM – LANDAU<br />
Get Housed<br />
Afrilounge<br />
50GRAD – MAINZ<br />
Groove Rebels live<br />
LOFT – MANNHEIM<br />
from Denmark with love<br />
Trentemöller feat. DJ T.O.M<br />
MS CONNECTION – MANNHEIM<br />
Technoclassics<br />
DJ DAG, Hardy Heller, DJ Taucher ...<br />
Monday Madness<br />
DJ Hype, Dillinja, DJ Randall ...<br />
ZIMMER – MANNHEIM<br />
Defected in the House<br />
Mr. V<br />
KULTHALLEN – MARBURG<br />
Into the Unknown<br />
MyMy live, Pheek live, Pierre, Marky,<br />
Bine<br />
HAFEN 2 – OFFENBACH<br />
Cosmic Funk<br />
Michael Rütten<br />
CINÉ COLIBRI STUTTGART<br />
Tonsport<br />
Alex Gopher, RAM, V. Corbin<br />
CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />
Housepacific<br />
Christian Hornbostel, Dj Börgie<br />
PERKINS PARK – STUTTGART<br />
Onetaste<br />
Noel Sinner, DJ Jalmar, Houseinstitute,<br />
DJ Shuuk, Mad-N-Azz So<strong>und</strong>system<br />
BLAUER TURM– TÜBINGEN<br />
Maygroove Speziale<br />
Los Pornos aka Gomez & Benny Grauer<br />
66 PARTYSAN 04/07