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Umwelterklärung 2013 pdf - Swb

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swb Entsorgung<br />

UMWELTERKLÄRUNG <strong>2013</strong><br />

Aktualisierung der <strong>Umwelterklärung</strong> 2012<br />

für die Standorte Müllheizkraftwerk Bremen, Oken 2, 28219 Bremen,<br />

und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen, Otavistraße 7-9, 28237 Bremen


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2013</strong> auf der Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2012<br />

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK)<br />

Vorwort der Geschäftsführung 4<br />

1 Änderungen in der Aufbauorganisation 8<br />

2 Änderungen beim Umweltmanagement/HSE-Leitlinie 12<br />

3 Status Umweltprogramm 2012 bis 2015 16<br />

4 Input-Output-Analyse 2012 MHKW/MKK 20<br />

Termin der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong> 38<br />

Gültigkeitserklärung 38<br />

Abkürzungsverzeichnis 39<br />

Kontakt 40


4 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

neben der Schaffung von Entsorgungssicherheit stand<br />

bereits mit der Inbetriebnahme des Mittelkalorik-Kraftwerks<br />

(MKK) im Frühjahr 2009 für swb als verantwortungsbewusstes<br />

Ver- und Entsorgungsunternehmen die<br />

effektive Energieauskopplung bei der thermischen Behandlung<br />

von Abfällen im Vordergrund. Die Stromabgabe des<br />

MKK ans öffentliche Netz liegt pro anno bei Vollauslastung<br />

heute bei rund 230.000 MWh.<br />

Darauf aufbauend wurden für das Müllheizkraftwerk<br />

(MHKW) in 2010 die Mittel für das Projekt „40/400“ freigegeben.<br />

Ziel war es, die Mitte der Sechzigerjahre des letzten<br />

Jahrhunderts als Heizwerk konzipierte Müllverbrennungsanlage<br />

(für die damals zeitlich parallel geplante Universität),<br />

nach der bereits 2005 erfolgten Teilmodernisierung,<br />

nunmehr auch energetisch zu optimieren. Dazu war es vor<br />

allem notwendig, die bisher vorliegenden Dampfparameter<br />

von 22 bar und 217 Grad Celsius auf mindestens 40 bar<br />

und 400 Grad Celsius anzuheben.<br />

Im Kontext der absehbaren Entwicklung auf dem Abfallmarkt<br />

und der notwendigen Investitionen wurde 2010 beschlossen,<br />

diese Umrüstung nur für die beiden großen<br />

Kessel mit jeweils rund 24,5 Mg/h Durchsatz durchzuführen.<br />

Die beiden kleinen Kessel mit rund 12,2 Mg/h Durchsatz<br />

laufen weiterhin bei den niedrigeren Dampfparametern.<br />

Diese Konstellation setzt zur Sicherstellung der Fernwärmelieferung<br />

bei gleichzeitig optimierter Stromerzeugung eine<br />

gute Einbindung der alten Sattdampfturbine von 13,1 MW el<br />

im Zusammenspiel mit der neuen Turbine mit rund<br />

46 MW el voraus. Die elektrische Gesamtleistung liegt im<br />

Rahmen dieser Konzeption maximal bei 50 MW. Damit<br />

wird eine Verdreifachung der bisherigen Stromproduktion<br />

bei gleichbleibendem Mülldurchsatz erreicht, das sind bei<br />

Vollauslastung rund 270.000 MWh/a Stromeinspeisung ins<br />

öffentliche Netz.<br />

Mit der in 2012 neu geschaffenen Herkunftsnachweisverordnung<br />

für die Vermarktung sowie Lieferung von Ökostrom<br />

in Deutschland wird der bisher in allen Statistiken<br />

bereits anteilig als erneuerbare Energie aus gewiesene<br />

Strom aus der thermischen Abfallbehandlung nunmehr<br />

auch faktisch als grüner Strom bei der Vermarktung anerkannt.<br />

Strom lieferanten, die Ökostrom vermarkten, müssen<br />

ab dem 1. Januar <strong>2013</strong> für jede gelieferte Megawattstunde<br />

an grünem Strom einen entsprechenden Herkunftsnachweis<br />

besitzen. Entweder handelt es sich um nach dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderten Strom oder<br />

ein Herkunftsnachweis muss aus dem Herkunftsnachweisregister,<br />

das beim Umweltbundesamt geführt wird, dafür<br />

erstanden werden.<br />

Die Anerkennung des Stroms aus dem biogenen Anteil im<br />

Abfall als Ökostrom ist die konsequente Umsetzung der<br />

„waste to energy“-Strategie der Europäischen Union (EU)<br />

für stofflich nicht recycelbare Restabfälle und Sortierreste.<br />

swb Entsorgung hat sich im Rahmen ihrer Strategie und im<br />

Kontext ihres Umweltmanagementsystems frühzeitig für


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 5<br />

Im Bremer Industriehafen:<br />

swb Entsorgung betreibt hier seit<br />

2009 das Mittelkalorik-Kraftwerk<br />

mit exzellenter Infrastruktur für<br />

eine Brennstofflogistik über die<br />

Straße oder den Seeweg.<br />

eine optimierte Energieauskopplung bei der thermischen<br />

Behandlung von Siedlungsabfällen entschieden.<br />

Zusätzlich sichert swb damit eine ausreichende regionale<br />

Entsorgungssicherheit für Kommunen, Industrie<br />

und Gewerbe.<br />

Mit unserer Beteiligung an der EMAS-Validierung und<br />

der damit gegenüber anderen Zertifizierungen herausgehobenen<br />

Schaffung von Offenheit und Transparenz<br />

bezüglich unserer Umweltdaten zeigen wir unsere<br />

Bereitschaft zu einem offenen Dialog mit Ihnen als Kunden<br />

und allen interessierten Kreisen. Gerne stehen Ihnen<br />

die im Anhang genannten Ansprechpartner für Fragen<br />

und Anregungen zur Verfügung.<br />

Jens-Uwe Freitag<br />

Geschäftsführer


„Mit dem Umbau „40/400“ stehen wir in der<br />

Verantwortung für die Produktion von bis zu<br />

230.000 MWh/a an Ökostrom aus unseren<br />

thermischen Abfallbehandlungsanlagen<br />

MKK und MHKW in Bremen.“<br />

Andreas Dömelt, Bereichsleiter Entsorgung


8 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

1 Änderungen in der Aufbauorganisation<br />

Im Zuge der Energiewende und der damit marktbedingt notwendigen<br />

Kapazitätsanpassung für die fossilen Erzeugungsanlagen<br />

kam es im Betrachtungszeitraum Juni 2012 bis Mai <strong>2013</strong><br />

auch zu größeren personellen Veränderungen bei den Führungskräften<br />

der Entsorgungsanlagen und der Kraftwerke im<br />

gemeinsamen Betrieb von swb Erzeugung und swb Entsorgung.<br />

Auf der Bereichsleiterebene gab es eine Rotation, bei der Herr<br />

Andreas Dömelt als Bereichsleiter der Kraftwerke zusätzlich den<br />

Bereich Entsorgung zum 1. Oktober 2012 übernommen hat. Herr<br />

Werner Hölscher als bisheriger Bereichsleiter Betrieb Entsorgung<br />

wechselte zum Instandhaltungsbereich, dem Kraftwerksservice.<br />

Ferner wurde auf Konzernebene der zentrale Bereich<br />

Arbeitsschutz und Umwelt aufgelöst, sodass nunmehr jede<br />

Gesellschaft eine eigene Fachkraft für Arbeits sicherheit zu<br />

bestellen hat. Seit dem 1. September 2012 hat Herr Jürgen<br />

Müller diese Aufgabe bei swb Erzeugung und swb Entsorgung<br />

übernommen.<br />

Herr Olaf Kluckhuhn, bisheriger Leiter E-Technik beim MKK,<br />

wechselte zum 1. Mai <strong>2013</strong> in gleicher Funktion zum MHKW.<br />

Herr Uwe Baumgarte, bisheriger Leiter des Bereiches M- und<br />

E-Technik beim MHKW, wechselte in diesem Zusammenhang<br />

zum Kraftwerkstandort Mittelsbüren von swb Erzeugung und<br />

übernimmt dort die Leitung E-Technik. Der Bereich M-Technik<br />

beim MHKW wird zukünftig von der Produktionsleitung, Herrn<br />

Alexander Neuhaus, mit betreut.<br />

In Abbildung 1 sind die neuen Verantwortlichkeiten in der auf<br />

Umweltschutz bezogenen Organisationsstruktur von swb Entsorgung<br />

zusammengefasst.<br />

Aufbauend auf den vorgenannten Kapazitätsanpassungen wird<br />

aktuell eine gemeinsame Betriebsführung für das MKK und den<br />

Kohleblock 6 am Standort Hafen durch swb Erzeugung angestrebt.<br />

Nach der vorläufigen Stilllegung (Kaltreserve) des Kohleblocks<br />

5 am Standort Hafen zum 31. Dezember <strong>2013</strong> erhofft sich<br />

die Geschäftsführung deutliche Synergieeffekte von einem<br />

gemeinsamen Betrieb der beiden verbleibenden Anlagen. Im<br />

Zuge dieses Konzeptes sind die beim MKK durch Personalwechsel<br />

frei gewordenen Stellen im Bereich Produktion/M-Technik<br />

und im Bereich E-Technik vorerst nicht wieder besetzt worden.<br />

Die Aufgaben konnten durch Personalmaßnahmen vorübergehend<br />

intern aufgefangen werden.


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 9<br />

Abbildung 1 Organisationsübersicht: Umwelt- und Arbeitsschutz im Bereich Entsorgung<br />

Abfall-Beauftragter<br />

Werner Feldmann<br />

Brandschutz-<br />

Beauftragter MHKW<br />

Lother Zießau<br />

Brandschutz-<br />

Beauftragter MKK<br />

Jörg Ahrens<br />

Gefahrgut-Beauftragter<br />

Ralf Hirschauer<br />

(swb-Gruppe)<br />

Gefahrstoff-Beauftragte<br />

Sabine Gleitsmann<br />

(swb-Gruppe)<br />

Zertifizierungen<br />

Claudia Munder-Koch 1<br />

Produktion M-Technik<br />

MHKW<br />

Alexander Neuhaus 4<br />

UM-Beauftragter<br />

Michael Warncke 1<br />

(swb-Gruppe)<br />

HSE-/Umweltmanagementverantwortlicher<br />

Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit<br />

Geschäftsführung<br />

Jürgen Müller 3 (swb-Gruppe)<br />

Jens-Uwe Freitag 2<br />

Gewässerschutz-/<br />

VAwS-Beauftragter<br />

Andreas Trelle (swb-Gruppe)<br />

Immissionsschutz-<br />

Beauftragter<br />

Christian Doyen (swb-Gruppe)<br />

Betriebsärztlicher Dienst<br />

Dr. Cornelia Duda<br />

(swb-Gruppe)<br />

Leitung<br />

Befähigte Personen<br />

Betrieb Entsorgung<br />

gemäß BetrSichV<br />

(u. a. Ex-Schutz, Druckgeräte,<br />

Andreas Dömelt<br />

Verantw. Elektrofachkraft)<br />

Kraftwerksleiter MHKW<br />

Kraftwerksleiter MKK<br />

Uwe Immel 1, 4<br />

Matthias Hesse 1, 4<br />

E-Technik MHKW<br />

Abfallannahme/ Produktion M-Technik<br />

E-Technik MKK<br />

-kontrolle<br />

MKK<br />

Olaf Kluckhuhn<br />

N. N. 4<br />

N. N.<br />

Werner Feldmann<br />

Kraftwerksservice (KS)<br />

Werner Hölscher (BL), Jens Swoboda (UMB) 1<br />

Je nach Tagesordnung werden die Beauftragten und befähigten Personen bei den Qualitätszirkeln HSE mit einbezogen!<br />

4 EfB-Verantwortlicher<br />

1 Mitglieder im Qualitätszirkel HSE<br />

2 verantwortl. gem. § 52a BlmSchG, verantwortl. gem. § 58 KrWG<br />

3 Betriebsbeauftragter für HSE


„Die Umrüstung der Kessel 1 und 4 auf<br />

die Dampfparameter 40 bar und 400 °C<br />

schafft die Voraus setzung für eine hohe<br />

Energieauskopplung bei gleichzeitig zu<br />

gewährleistender Entsorgungssicherheit.<br />

Wir garantieren beides.“<br />

Uwe Immel, Kraftwerksleiter MHKW


12 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

2 Änderungen beim Umweltmanagement/<br />

HSE-Leitlinie<br />

Organisatorische Änderungen<br />

Durch die bereits oben genannte Auflösung des zentralen Bereiches<br />

Arbeitsschutz und Umwelt auf swb-Konzernebene zum<br />

1. Januar <strong>2013</strong> ergaben sich auch Änderungen bezüglich der Einbindung<br />

des Umweltmanagements der einzelnen Tochtergesellschaften<br />

in das bisherige HSE-Management des swb-Konzerns.<br />

Das zentrale HSE-Management wird von swb weitergeführt, mit<br />

Frau Urthe Bischoff wurde eine neue HSE-Managerin eingestellt.<br />

Die Betriebsbeauftragten für HSE, deren Tätigkeit bisher weitgehend<br />

auf den Schwerpunkt Arbeitssicherheit (Safety) ausgerichtet<br />

war, werden als Funktion beibehalten. Im Konzern ist aber<br />

nun vorgesehen, neben dem HSE-Management-Kreis der Be -<br />

triebsbeauftragten für HSE drei Expertengruppen für Health,<br />

Safety und Environment einzurichten und damit auch die beiden<br />

anderen Schwerpunkte Health und Environment deutlich verstärkt<br />

mit einzubinden. Mit dem 1. Januar <strong>2013</strong> hat Herr Jürgen<br />

Müller, neben seiner FASI-Tätigkeit, die Aufgabe des Betriebsbeauftragten<br />

für HSE für swb Erzeugung und swb Entsorgung von<br />

Herrn Werner Hölscher übernommen.<br />

Zum 1. Januar <strong>2013</strong> wurde mit Herrn Michael Warncke ferner ein<br />

neuer Umweltmanagementbeauftragter für die Bereiche Kraftwerke<br />

und Entsorgung berufen, da der bisherige Beauftragte,<br />

Herr Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg, zum 30. Juni <strong>2013</strong> das Unternehmen<br />

im Rahmen der bestehenden Vorruhestandsregelung<br />

verlässt. Die Auditierungen, die Berichte zum Überwachungsaudit<br />

in <strong>2013</strong> sowie das Management-Review <strong>2013</strong> mit der obersten<br />

Leitung führten beide Mitarbeiter gemeinsam durch, Herr<br />

Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg als leitender interner Auditor und<br />

Herr Michael Warncke in seiner Funktion als Umweltmanagementbeauftragter.<br />

Überprüfung der Bewertung zu den Umweltaspekten<br />

Das bestehende Umweltmanagement wie auch die bewerteten<br />

Umweltaspekte wurden im Rahmen des Management-Reviews <strong>2013</strong><br />

gegenüber den Darlegungen der <strong>Umwelterklärung</strong> 2012 bestätigt.<br />

Als wesentliche Aspekte wurden in der <strong>Umwelterklärung</strong> 2012<br />

die mit der Dienstleistung „Abfallentsorgung“ verbundene Entsorgungssicherheit<br />

und die damit gekoppelte Energieerzeugung<br />

aus Abfall ermittelt. Im Betrachtungszeitraum Juni 2012<br />

bis Mai <strong>2013</strong> stand zum einen der Abschluss des Projektes<br />

„40/400“ beim MHKW mit einer Verdreifachung der Stromproduktion<br />

bei gleichbleibendem Mülldurchsatz im Fokus. Zum<br />

anderen ging es zentral um die im Zuge der neuen Herkunftsnachweisverordnung<br />

geschaffenen Voraussetzungen zur Anerkennung<br />

der aus dem biogenen Anteil im Müll produzierten<br />

Strommengen als grüner Strom. Die beiden Anlagen MKK und<br />

MHKW sind beim Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes<br />

eingetragen und entsprechend den Vorgaben der<br />

Nachweisverordnung werden die Grünstrommengen monatlich<br />

jeweils extern zertifiziert und zur Erstellung von Herkunftsnachweisen<br />

über das Register freigegeben.<br />

Durch die ins Umweltprogramm 2012 bis 2015 aufgenommene<br />

Umbaumaßnahme zur Fernwärmeauskopplung beim MKK wird<br />

dieser positive Umweltaspekt auch am Standort Hafen nochmals<br />

deutlich gestärkt.<br />

Mit der umfassenden Änderung der Energieeinsparverordnung<br />

zum 1. Oktober 2009 und den Änderungen des Erneuerbare-<br />

Energieen-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in 2011 sind für Neubauvorhaben<br />

die Anforderungen an eine energieeffiziente und<br />

nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung weiter gestiegen. Die<br />

Fernwärme aus der Verbrennung von Abfall besitzt nach den<br />

gültigen Regelwerken der AGFW, hier der FW 309, einen Primärenergiefaktor<br />

von 0,00 (entsprechend dem Carbon-Footprint-<br />

Ansatz; siehe unten).<br />

Diese positiven Ergebnisse stehen im Kontext der beiden<br />

Kernindikatoren der in der letzten <strong>Umwelterklärung</strong> dargelegten<br />

Umweltaspekte für die beiden Entsorgungsanlagen: der<br />

Energieeffizienz und der bei der Verbrennung entstehenden


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 13<br />

Emissionen (Reingas) inklusive der durch Substitution von Primärenergieträgern<br />

vermiedenen klimarelevanten CO 2 -Emissionen.<br />

Daneben stehen als wesentliche Aspekte auch weiterhin die<br />

durch etwaige Betriebsstörungen möglichen Umweltauswirkungen,<br />

etwa bei Störungen der Rauchgasreinigung oder durch Brände<br />

im Müllbunker, mit im Vordergrund. Diese bedingen umfangreiche<br />

Sicherungs- und Notfallmaßnahmen. Die diesbezügliche<br />

Aufbau- und Ablauforganisation wird jeweils in den externen<br />

und internen Audits entsprechend mit bewertet. Für die Anlagen<br />

von swb Erzeugung und swb Entsorgung gelten an den jeweiligen<br />

Standorten angepasste Alarm- und Gefahrenabwehrpläne.<br />

Als nicht wesentliche Kernindikatoren gelten weiterhin die<br />

Transporte der In- und Outputströme, der Bereich Wasser<br />

(abwasserfreier Betrieb) und die biologische Vielfalt. Letzteres<br />

ergibt sich aufgrund der notwendigen hygienischen Aspekte bei<br />

der ordnungsgemäßen Entsorgung von Siedlungsabfällen.<br />

Neue HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs<br />

Die HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs, zuletzt mit Stand<br />

Mai 2010, ist im Rahmen der zum Teil neu geschaffenen Strukturen<br />

und Verantwortlichkeiten überarbeitet worden. Ziel war<br />

die verstärkte Herausstellung der Eigenverantwortung eines<br />

jeden Mitarbeiters auf allen Ebenen, aber auch die deutliche<br />

Klarstellung, dass für eine effektive Umsetzung der HSE-Politik<br />

notwendige Ressourcen von der obersten Leitung auch zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Leitlinie für Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz<br />

(HSE-Leitlinie), Stand Oktober 2012<br />

Gesundheit, Arbeitssicherheit und die Bewertung der Umwelt<br />

haben für uns allerhöchste Priorität. Mit der Leitlinie zum Schutz<br />

dieser Werte (Health, Safety and Environment Protection –<br />

HSE) verpflichten sich swb Erzeugung und swb Entsorgung zur<br />

Einhaltung folgender Grundsätze, die für alle Mitarbeiter und<br />

Partnerfirmen verbindlich sind.<br />

> HSE ist hierarchielos und die Verantwortung eines jeden!<br />

Jeder, der bei uns tätig ist, ist aufgefordert, sich selbst, Kollegen<br />

und Geschäftspartner zu schützen. Wir wollen Gefährdungen<br />

sowie Ressourcenverschwendung und Umweltbelastungen<br />

aufmerksam wahrnehmen und ihnen konsequent<br />

entgegenwirken. Die Geschäftsführung und die Führungskräfte<br />

unterstützen daher ausdrücklich aktives Handeln<br />

unserer Mitarbeiter auf allen Ebenen.<br />

> Wir gestalten unser Arbeitsumfeld auf unseren Standorten<br />

so, dass alle gesund und sicher arbeiten können. Dazu handeln<br />

wir präventiv, minimieren Gefährdungen und vermeiden<br />

Unfälle, Verletzungen und Erkrankungen.<br />

> Wir sind bestrebt, durch ein verantwortungsbewusstes und<br />

energieeffizientes Betreiben unserer Anlagen Umweltbelastungen<br />

zu vermeiden bzw. zu minimieren und unseren Beitrag<br />

zum Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern.<br />

> Wir bilanzieren unsere Umweltleistungen und führen darüber<br />

einen offenen Dialog mit unseren Kunden, Behörden und<br />

interessierten Mitbürgern.<br />

> Zur Erreichung dieser Ziele setzen wir unser integriertes HSE-<br />

Managementsystem ein. Über die Einhaltung der rechtlichen<br />

Vorgaben hinaus arbeiten wir stetig an der Verbesserung<br />

dieses Systems und an der Weiterentwicklung unserer HSE-<br />

Kultur.<br />

Nichts ist so dringlich oder wichtig, dass die HSE-Grundsätze<br />

und damit der Schutz unserer Gesundheit, unsere Arbeitssicherheit<br />

und der Umweltschutz vernachlässigt werden dürfen. Die<br />

Geschäftsführung verpflichtet sich, die zur Einhaltung unserer<br />

Grundsätze erforderlichen Ressourcen unter Beachtung der<br />

sicherheitstechnisch und wirtschaftlich besten Lösung bereitzustellen.


„Der Umbau des MKK für den Grundlastbetrieb<br />

an Fernwärme für das Netz West ist<br />

ein zusätzlicher Meilenstein bei der bereits<br />

hohen Nutzung der Energie aus Abfall am<br />

Standort Hafen. Wir sehen uns in der Pflicht,<br />

diese verlässlich zu liefern.“<br />

Matthias Hesse, Kraftwerksleiter MKK


16 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

3 Status Umweltprogramm 2012 bis 2015<br />

Maßnahme 1:<br />

> Umbau „40/400“ beim MHKW mit der Verifizierung der Verdreifachung<br />

der produzierten Strommenge bei mindestens<br />

gleichbleibender Fernwärmeauskopplung, Start 6/2010.<br />

> Kennzahl: rund 270.000 MWh/a Stromabgabe bei Volllastbetrieb<br />

und Hu = 10,5 MJ/kg.<br />

> Umsetzung bis Mitte <strong>2013</strong>.<br />

Die Umsetzung ist bis Mitte <strong>2013</strong> erfolgt, obwohl sich die Inbetriebnahme<br />

der neuen Turbine baulich bedingt um mehrere<br />

Monate verzögerte. Erst zum April <strong>2013</strong> war ein Regelbetrieb<br />

gegeben. Die Verifizierung der geplanten Verdreifachung der<br />

Stromproduktion bei gleichbleibendem Mülldurchsatz ist damit<br />

auf das Folgejahr verschoben.<br />

Maßnahme 2:<br />

> Erarbeitung Fernwärmegesamtkonzept inklusive Prüfung<br />

Dampfauskopplung zur Fernwärme beim MKK für das Netz<br />

Bremen-West bei zukünftig reduziertem Kraftwerkspark am<br />

Standort Hafen.<br />

> Kennzahl: rund 15 MW Fernwärme aus dem MKK.<br />

> Konzepterstellung bis August 2012.<br />

Das Konzept wurde termingerecht erstellt. Im Rahmen dieser<br />

Arbeiten konnte die geplante Fernwärmeauskopplung auf rund<br />

20 MW erhöht werden. Darauf aufbauend ist eine Umsetzung<br />

der dafür notwendigen Investitionen während der geplanten<br />

Revision im April <strong>2013</strong> vorbereitet worden. Die Arbeiten werden<br />

bis Ende <strong>2013</strong> abgeschlossen sein. Auch hier wird erst die<br />

folgen de Herbst-Winter- Saison eine Verifizierung der Leistungsfähigkeit<br />

dieser Umbaumaßnahme ermöglichen.<br />

Maßnahme 3:<br />

> Kapazitätserhöhung MKK unter Ausnutzung vorhandener<br />

Kesselreserven bei gleichbleibender Turbinenkonfiguration.<br />

> Kennzahl: plus zehn Prozent Dampf/Energieauskopplung.<br />

> Umsetzung bis Oktober 2012.<br />

Die Genehmigung lag termingerecht vor; die damit verbundenen<br />

Leistungsfahrten konnten in der Folgezeit erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Bei ausreichend vorhandenen Müllmengen oder<br />

einem eventuellen Ausfall des Müllheizkraftwerks sind damit<br />

zukünftig höhere Durchsätze zur Entsorgungssicherheit bei<br />

gleichzeitig zunehmender Energieauskopplung gewährleistet.


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 17<br />

Maßnahme 4:<br />

> Umstellung Speisewasseraufbereitung auf Vollentsalzung<br />

Stadtwasser anstelle Teilentsalzung Brunnenwasser<br />

(aufgrund der höheren Anforderungen infolge der neuen<br />

Dampfparameter „40/400“) bei gleichzeitiger Umstellung<br />

Verdünnung Harnstofflösung von Stadtwasser auf<br />

Brunnenwasser.<br />

> Kennzahl: Reduzierung Verbrauch um zehn Prozent Säure<br />

und Lauge für die Entsalzung.<br />

> Umsetzung bis Ende 2012.<br />

Die Umsetzung ist abgeschlossen, wobei die Chemikalienmengen<br />

für die Aufbereitung zum Deionat (Kesselspeisewasser)<br />

über das Kalenderjahr alle deutlich im Bereich von rund 40 bis<br />

45 Prozent reduziert werden konnten. Neben der Verfahrensumstellung<br />

von Brunnenwasser auf Trinkwasser wurden zusätzlich<br />

noch erweiterte technische Änderungen an der Wasseraufbereitungsanlage<br />

vorgenommen.<br />

Maßnahme 6:<br />

> Erarbeitung Fernwärmegesamtkonzept inklusive optimierter<br />

Fernwärmeauskopplung MHKW für das Netz Bremen-Ost bei<br />

zukünftig reduziertem Kraftwerkspark am Standort Hastedt.<br />

> Kennzahl: Zusammenschluss Fernwärmenetz Ost und<br />

Universität/Weidedamm.<br />

> Konzepterstellung bis August 2012.<br />

Das Konzept wurde termingerecht erarbeitet, allerdings gibt<br />

es im Kontext der noch nicht abschließend vorliegenden<br />

Gesamtstrategie im swb-Konzern als auch aufseiten der Bremer<br />

Politik bislang keine weiterführende Investitionsentscheidung.<br />

Maßnahme 5:<br />

> Absenkung Vorlauftemperatur Fernwärmenetz Universität/<br />

Weidedamm.<br />

> Kennzahl: Vorlauftemperatur 128 Grad Celsius; damit ein<br />

Plus von bis zu 24,6 MWh/a an Stromproduktion möglich.<br />

> Umsetzung bis Ende 2012.<br />

Diese Maßnahme konnte bis auf Weiteres noch nicht abschließend<br />

mit dem Netzbetreiber und dem Abnehmer der Fernwärme,<br />

der Universität Bremen, geklärt werden. Hier geht es neben<br />

einer notwendigen technischen Umrüstung und deren Kostenübernahme<br />

auch um strategische Entscheidungen seitens der<br />

Universität zur zukünftigen Nutzung der Fernwärme.


„Mit den neu geschaffenen technischen<br />

Voraussetzungen für eine erhöhte Energieauskopplung<br />

beim MHKW steigt unsere<br />

Verantwortung für eine effiziente Betriebsführung<br />

im Kontext hoher Energieauskopplung<br />

bei minimalen Emissionen. Wir stellen<br />

uns diesen Anforderungen.“<br />

Alexander Neuhaus, Produktionsleiter MHKW


20 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

4 Input-Output-Analyse 2012 MHKW/MKK<br />

4.1 Abfallinput/Abfalloutput<br />

Im Jahr 2012 wurden beim MHKW insgesamt 414.071 Mg an Abfällen<br />

angenommen, davon 407.267 Mg letztendlich verbrannt.<br />

Dieser vergleichsweise geringe Durchsatz für das MHKW war<br />

dem in 2012 noch laufenden Umbau im Projekt „40/400“ geschuldet.<br />

Nach Wiederaufnahme des Regelbetriebes für Kessel 1 wurde<br />

danach der Kessel 4 im Dezember 2011 abgefahren. Der Anteil<br />

hausmüllstämmiger Abfälle (Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnlicher<br />

Gewerbeabfall, kommunaler Klärschlamm und MBA-<br />

Fraktionen aus der Vorbehandlung von kommunalen Siedlungsabfällen)<br />

lag beim MHKW 2012 in Bezug auf die der Verbrennung<br />

zugeführte Menge bei rund 229.000 Mg, das ergibt einen Anteil<br />

von rund 56 Prozent. Dieser Wert entspricht der Größenordnung<br />

der vergangenen Jahre.<br />

Abbildung 2 Input-Output-Bilanz MHKW 2012<br />

Input<br />

Luft<br />

Verbrennungsluft<br />

Output<br />

Abluft<br />

Reingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge<br />

2.728 Mio. m 3<br />

Rohstoffe<br />

Angenommene Menge<br />

Davon > hausmüllähnlicher Restabfall<br />

> Sperrmüll<br />

> Gewerbeabfälle/Sortierreste<br />

> Klärschlamm<br />

Verbrannte Menge<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Weißfeinkalk mit Aktivkohle<br />

Harnstofflösung<br />

Weißkalkhydrat Trockensorption<br />

Weißkalkhydrat Wasseraufbereitung<br />

Salzsäure<br />

Natronlauge<br />

Eisen-III-Chlorid<br />

Wasserstoffperoxid<br />

Ammoniakwasser<br />

Öle (Getriebe-, Turbinen-,<br />

Hydraulik-, Motorenöl)<br />

Wasserbezug<br />

Trinkwasser<br />

Brunnenwasser<br />

414.071 Mg<br />

194.912 Mg<br />

22.678 Mg<br />

181.059 Mg<br />

15.423 Mg<br />

407.267 Mg<br />

6.465 Mg<br />

957 Mg<br />

687 Mg<br />

57 Mg<br />

107 Mg<br />

63 Mg<br />

5 Mg<br />

3 Mg<br />

0 Mg<br />

0 kg<br />

89.027 m 3<br />

126.872 m 3<br />

Abfälle<br />

Rohschlacke<br />

Flugasche*<br />

Reststoff* Rauchgasreinigung<br />

Altöle*<br />

*) Gefährlicher Abfall.<br />

Emissionen<br />

CO c * klimarelevant<br />

H c O*<br />

CO**<br />

HCI**<br />

SO c **<br />

NO x **<br />

C gesamt**<br />

Staub**<br />

*) Berechnet. **) Aus EMI-Rechner.<br />

Wassernutzung<br />

Trinkwasser zur Deionatherstellung<br />

Trinkwasser zur Rauchgasreinigung<br />

Trinkwasser für Entstickungsanlage<br />

Sanitärabwässer<br />

Brunnenwasser zur Brauchwasseraufbereitung<br />

107.520 Mg<br />

10.195 Mg<br />

12.647 Mg<br />

1,13 Mg<br />

151.898 Mg<br />

344.000 mD<br />

62,6 Mg<br />

18,6 Mg<br />

17,8 Mg<br />

464,5 Mg<br />

2,5 Mg<br />

2,3 Mg<br />

59.311 m 3<br />

15.211 m 3<br />

2.516 m 3<br />

11.989 m 3<br />

Energieinput<br />

Müll<br />

Heizöl (MHKW und Spitzenheizwerk)<br />

Strom (Eigenbedarf)<br />

Davon Strombezug* von swb<br />

*) Strommix Bremen.<br />

1.043.056 MWh<br />

9.087 MWh<br />

30.166 MWh<br />

1.415 MWh<br />

Energienutzung<br />

Dampfnutzung zur Turbine<br />

Fernwärmeerzeugung<br />

Davon > Abgabe an swb und Sonstige<br />

Stromerzeugung<br />

Davon > Abgabe an swb und Sonstige<br />

Dampf/Brennstoffwärme (Eigenbedarf)<br />

769.943 MWh<br />

214.341 MWh<br />

205.005 MWh<br />

82.007 MWh<br />

52.584 MWh<br />

ca. 215.774 MWh


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 21<br />

Beim MKK wurden 2012 insgesamt 275.951 Mg angenommen, davon<br />

274.121 Mg der Verbrennung zugeführt. Der Anteil an hausmüllstämmigen<br />

Abfällen lag bei rund 55 Prozent. Gegenüber dem<br />

Vorjahr mit noch einem Anteil von 82 Prozent, vorrangig MBA-<br />

Fraktionen, ergibt sich hier eine deutliche Verschiebung zum<br />

Einsatz von Sortierresten sowie vorsortierten Gewerbeabfällen,<br />

was aber in der Outputbilanz zu keinen größeren Auswirkungen<br />

geführt hat.<br />

Für die beiden Anlagen MHKW und MKK sind die wichtigsten Umweltdaten getrennt in den Abbildungen 2 und 3 zusammen gestellt.<br />

Abbildung 3 Input-Output-Bilanz MKK 2012<br />

Input<br />

Output<br />

Luft<br />

Verbrennungsluft<br />

Abluft<br />

Reingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge<br />

1.636 Mio. m 3<br />

Rohstoffe<br />

Angenommene Menge<br />

Davon > hausmüllähnlicher Restabfall<br />

> Sperrmüll<br />

> Gewerbeabfälle/Sortierreste<br />

Verbrannte Menge<br />

275.962 Mg<br />

151.088 Mg<br />

0 Mg<br />

124.874 Mg<br />

274.121 Mg<br />

Abfälle<br />

Rohschlacke<br />

Kesselasche*<br />

Gewebefilterstaub*<br />

Altöle*<br />

*) Gefährlicher Abfall.<br />

58.902 Mg<br />

5.337 Mg<br />

12.773 Mg<br />

1,133 Mg<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Weißfeinkalk<br />

Herdofenkoks<br />

Ammoniakwasser<br />

Weißkalkhydrat<br />

Wasserbezug<br />

Trinkwasser<br />

Kühlwasser (Hafenwasser)<br />

Deionat<br />

Energieinput<br />

Müll<br />

Erdgas<br />

Strom (Eigenbedarf)<br />

Davon Strombezug* von swb<br />

*) Strommix Bremen.<br />

4.481 Mg<br />

78 Mg<br />

958 Mg<br />

669 Mg<br />

22.042 m 3<br />

70.639.317 m 3<br />

6.596 m 3<br />

899.117 MWh<br />

6.251 MWh<br />

23.927 MWh<br />

2.690 MWh<br />

Emissionen<br />

CO c * klimarelevant<br />

CO**<br />

HCI**<br />

SO c **<br />

NO x **<br />

C gesamt**<br />

Staub**<br />

*) Berechnet. **) Aus EMI-Rechner.<br />

Wassernutzung<br />

Trinkwasser für Sanitärbereich und Rauchgasreinigung<br />

Kühlwasser für den Turbinenbetrieb<br />

Deionat als Kesselspeisewasser<br />

Energienutzung<br />

Dampfnutzung zur Turbine<br />

Fernwärmeerzeugung<br />

Stromerzeugung<br />

Davon > Abgabe an swb und Sonstige<br />

Dampf/Brennstoffwärme (Eigenbedarf)<br />

112.500 Mg<br />

14,6 Mg<br />

13,7 Mg<br />

42,7 Mg<br />

253,1 Mg<br />

0,6 Mg<br />

3,5 Mg<br />

715.875 MWh<br />

0 MWh<br />

242.114 MWh<br />

219.763 MWh<br />

41.091 MWh


22 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Die bei der thermischen Behandlung beim MHKW entstandenen<br />

spezifischen Mengen an Schlacke und Flugstaub sowie Reaktions<br />

salzen aus der Rauchgasreinigung sind in Abbildung 4 wiedergegeben.<br />

Der spezifische Wert liegt mit 264 kg an Schlacke<br />

pro Mg Abfall in der Größenordnung des Vorjahres. Die spezifischen<br />

Schlacke- und Kesselaschenmengen beim MKK, die in<br />

2011 gegenüber 2010 bereits merklich zugenommen hatten,<br />

bestätigten sich in 2012 auf dem höheren Niveau. Der spezifische<br />

Schlackeanfall lag beim MKK mit 21,5 Prozent zwar unter<br />

dem letzten Wert von rund 24 Prozent, der Kesselaschenanteil<br />

stieg allerdings dabei von 1,7 auf rund zwei Prozent in 2012.<br />

Beim MKK fallen auf Grund der Gestaltung der Rauchgasreinigung<br />

ohne Elektrofilter nur Kesselasche und Gewebefilterstaub,<br />

ein Gemisch aus Reaktionssalzen und Flugstaub, an. Die spezifischen<br />

Mengen dieser Abfälle sind in Abbildung 4 den Rauchgasreinigungsrückständen<br />

des Müllheizkraftwerks gegenübergestellt.<br />

Die Flug- und Kesselasche, die Reaktionssalze sowie der Gewebefilterstaub<br />

werden als Abfälle unter Tage in ehemaligen Salzbergwerken<br />

verwertet, die Schlacken weiterhin zur Nutzung als<br />

Baumaterial extern aufbereitet. Der aussortierte Eisenanteil<br />

Abbildung 4 Spezifische Mengen Schlacke, Reststoff/Gewebefilterstaub sowie Flug- und Kesselasche MHKW/MKK<br />

Schlacke Reststoff/Gewebefilterstaub Flugasche/Kesselasche<br />

kg/Mg<br />

Abfall<br />

MHKW<br />

MKK<br />

MHKW<br />

MKK MHKW MKK<br />

280<br />

270<br />

274,8<br />

271,6<br />

264<br />

260<br />

250<br />

240<br />

239,1<br />

230<br />

220<br />

214,9<br />

210<br />

50 - 200<br />

40<br />

30<br />

20<br />

184,2<br />

35,8<br />

33,3<br />

31,1<br />

41,4<br />

46<br />

46,6<br />

25,5<br />

28,9<br />

25<br />

17,7<br />

17,1<br />

19,5<br />

10<br />

0<br />

2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 23<br />

dieser Schlacken liegt nach den letzten Erhebungen in 2010 bei<br />

rund sechs Prozent, der aussortierte NE-Anteil bei rund einem<br />

Prozent.<br />

4.2 Betriebsmittelverbräuche<br />

Die in 2011 für das MKK ermittelten signifikanten Erhöhungen<br />

der spezifischen Verbräuche pro Tonne Abfall an Weißfeinkalk<br />

von 13,4 in 2010 auf 16,2 kg/Mg Abfall in 2011 bestätigten sich in<br />

2012. Im Gegensatz hierzu hat sich der in 2011 sehr hohe Verbrauch<br />

an Kalkhydrat durch technische Optimierungen an der<br />

Steuerung und brennstoffbedingt wieder deutlich von 4,8 auf<br />

2,5 kg/Mg Abfall reduziert.<br />

Bei der Rauchgasreinigung im MHKW wurde in 2012 das zweite<br />

Jahr in Folge die Sprühabsorption mit der Zugabe eines vorgemischten<br />

Aktivkohle/Kalk-Produktes gefahren. Auf die separate<br />

Zumischung von Herdofenkoks wird seitdem komplett verzichtet.<br />

Daneben ist die Rauchgasreinigung seit 2011 auf eine Rezirkulation<br />

von Teilmengen des Reaktionsproduktes aus der Sprühabsorption<br />

und die Zugabe von Trockensorbenz bei auftretenden<br />

SO 2 -Spitzen umgestellt worden. Im Vergleich zu den Ergebnissen<br />

vor Beginn der zeitlich in mehreren Stufen erfolgten<br />

Umsetzungen ergeben sich seit 2011 folgende positiven Effekte:<br />

Wegfall von jährlich rund 900 Tonnen an Herdofenkoks (gleichzeitig<br />

damit Aufhebung eines Ex-Schutzbereiches).<br />

> Deutliche Verbesserung des (automatischen) Regelverhaltens<br />

bei erhöhten Trends von SO 2 -Spitzen im Rohgas und damit<br />

Vermeidung von möglichen Grenzwertüberschreitungen.<br />

> Gleichbleibende niedrige Emissionen von Quecksilber und<br />

Dioxinen.<br />

> Trotz zweistufigen Abreinigungsverfahrens für Chloride und<br />

Sulfate mit Kalkmilch und Trockensorbenz keine Zunahme der<br />

spezifisch notwendigen Kalkmengen pro Tonne Abfall; in der<br />

Tendenz sogar Abnahme von 18,5 kg Kalkprodukten/Mg Abfall<br />

auf rund 17,6 kg/Mg Abfall.<br />

Durch die Verfahrensumstellung bei der Kesselspeisewasseraufbereitung<br />

beim MHKW von Brauchwasser zu Trinkwasser als<br />

Ausgangsprodukt ergeben sich dort deutliche Verschiebungen<br />

auch bei den Chemikalienverbräuchen und der Grundwasserförderung.<br />

Die Grundwasserförderung reduzierte sich von rund<br />

188.900 m 3 in 2011 auf nur noch 126.872 m 3 im letzten Jahr. Wie<br />

bereits im Kapitel 3 dargelegt, ergeben sich über das Jahr Einsparungen<br />

von rund 40 bis 45 Prozent bei den Chemikalien Salzsäure,<br />

Natronlauge, Eisen-III-Chlorid und Wasserstoffperoxid.<br />

Damit zusammenhängend steigt aber der Bedarf an Trinkwasser<br />

von 45.638 m 3 auf rund 89.000 m 3 in 2012.


„Nur eine effiziente Fahrweise der neuen<br />

Turbine auf dem Dampfniveau „40/400“ der<br />

Kessel 1 und 4 mit der alten Sattdampfturbine<br />

bei 22 bar und 217 Grad Celsius für die Kessel<br />

2 und 3 ermöglicht eine hohe gleichzeitige<br />

Erzeugung von Strom und Fernwärme in<br />

Kraft-Wärme-Kopplung. Wir sind bereit,<br />

unseren Beitrag dazu zu leisten.“<br />

Guido Flierbaum, Leitstandfahrer MHKW


26 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

4.3 Emissionen<br />

In Abbildung 5, 6 und 7 sind für die kontinuierlich gemessenen<br />

Parameter die über das Jahr 2012 gemittelten Konzentrationen<br />

sowie die spezifischen Emissionen pro Tonne Mülldurchsatz<br />

dargestellt (jeweils als gerundete Werte). Die Auswertungen im<br />

Jahresvergleich erfolgten dabei getrennt für das MHKW und<br />

das MKK.<br />

Abbildung 5a MHKW – Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen 2010-2012 in mg/m 3<br />

Staub<br />

10 mg/mD<br />

C gesamt<br />

10 mg/mD<br />

HCI<br />

10 mg/mD<br />

SOc<br />

50 mg/mD<br />

NO x<br />

200 mg/mD<br />

CO<br />

50 mg/mD<br />

100 %<br />

Grenzwerte gemäß 17. BlmSchV<br />

8,2 8,3<br />

8,0<br />

194<br />

194<br />

197<br />

50 %<br />

24<br />

30<br />

27<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,6<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,1<br />

11,2<br />

9,8<br />

7,3<br />

0 %<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010<br />

2011<br />

2012<br />

Abbildung 5b MKK – Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen 2010-2012 in mg/m 3<br />

Staub<br />

10 mg/mD<br />

C gesamt<br />

10 mg/mD<br />

HCI<br />

10 mg/mD<br />

SOc<br />

50 mg/mD<br />

NO x<br />

200 mg/mD<br />

CO<br />

50 mg/mD<br />

100 %<br />

Grenzwerte gemäß 17. BlmSchV<br />

8,4<br />

8,8<br />

7,5<br />

160<br />

153<br />

155<br />

50 %<br />

19,3<br />

24,4<br />

26,1<br />

0,7<br />

1,3<br />

2,2<br />

0,4<br />

1,2<br />

0,4<br />

14<br />

12<br />

9<br />

0 %<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

2012


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 27<br />

Der Vergleich MHKW und MKK über die letzten drei Jahre macht<br />

die anlagen- und technikbedingten Abweichungen der einzelnen<br />

Emissionen untereinander deutlich, wobei hier allein auf<br />

die spezifischen Emissionen pro Tonne Abfall abzustellen ist<br />

(siehe Abbildung 6 und 7).<br />

Abbildung 6 MHKW, MKK – Spezifische Frachten SO 2<br />

, HCI, Staub und C gesamt 2010-2012 in mg/Mg<br />

SOc<br />

HCI<br />

Staub<br />

C gesamt<br />

MHKW MKK MHKW MKK MHKW MKK MHKW<br />

MKK<br />

150<br />

134<br />

139<br />

156<br />

100<br />

50<br />

58<br />

54<br />

44<br />

41<br />

42<br />

46<br />

62<br />

43<br />

50<br />

10<br />

0<br />

5 5 6<br />

2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012<br />

4<br />

8<br />

13<br />

6<br />

5 6<br />

3<br />

7<br />

2,2<br />

Abbildung 7 MHKW, MKK – Spezifische Frachten NO x und CO 2010-2012 in mg/Mg<br />

NO x<br />

CO<br />

MHKW<br />

MKK<br />

MHKW<br />

MKK<br />

1.400<br />

1.000<br />

1.068<br />

1.099<br />

1.140<br />

1.010<br />

872<br />

932<br />

500<br />

132 168<br />

154<br />

107<br />

70 54<br />

0<br />

2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012


28 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Bei der Entstickung beim MKK ergibt sich eine deutlich geringere<br />

spezifische NO x -Konzentration als beim MHKW. Hintergrund sind<br />

hier insbesondere die beim SNCR-Verfahren mittels Ammoniakwasser<br />

(MKK) bzw. Harnstoff (MHKW) spezifischen Abhängigkeiten<br />

von der Temperaturverteilung über die Strömungsfläche.<br />

Im Zuge der ab 2016 geltenden neuen Grenzwerte der novellierten<br />

17. BImSchV für die Stickoxide von 150 mg/Nm 3 werden Planungen<br />

zur Anpassung der Entstickung beim MHKW notwendig,<br />

welche dann auf die Erfahrungen beim MKK zurückgreifen<br />

können.<br />

Bei den Emissionen des Kohlenmonoxids (CO) kommt dem MKK<br />

zugute, dass es sich hier um eine direkt dem Kessel zugeordnete<br />

Rauchgasreinigung handelt. Das heißt: Bei An- und Abfahrvorgängen<br />

werden die dann höheren CO-Emissionen gemäß den<br />

Leitlinien zur Emissionsmessung nicht mit erfasst. Beim MHKW<br />

ist aufgrund der Zusammenführung der Rauchgase aus den vier<br />

Kesseln über eine Sammelschiene zur Abreinigung auf drei<br />

Rauchgaslinien diese Eliminierung der kesselbezogenen CO-<br />

Emissionen aus den An- und Abfahrvorgängen nicht möglich.<br />

Diese erhöhten CO-Werte lassen sich nicht vom übrigen Rauchgasstrom<br />

der anderen Kessel separieren und gehen damit<br />

immer anteilig in die im Reingas nach der Rauchgasreinigung<br />

ermittelten Messwerte ein, sodass sich hier gegenüber dem<br />

MKK im Mittel höhere spezifische CO-Werte einstellen.<br />

60 Prozent am Gesamtstaub als Feinstaub PM 2,5 vorgegeben.<br />

Die Messwerte für die Schwermetalle Quecksilber (Hg), Cadmium<br />

(Cd) und Thallium (Tl) sowie die übrigen Spurenelemente<br />

und -verbindungen gemäß 17. BImSchV liegen häufig unterhalb<br />

der Bestimmungsgrenzen. Auf eine Darstellung dieser nicht kontinuierlich<br />

gemessenen Parameter im Rahmen eines Dreijahresvergleichs<br />

der gemessenen Konzentrationen sowie als Frachten<br />

wurde, wie in den vergangenen Jahren, aufgrund der alleinigen<br />

Abhängigkeit der Bestimmungsgrenzen von der jeweiligen Analysegenauigkeit,<br />

die zudem von Messinstitut zu Messinstitut<br />

unterschiedlich sein kann, verzichtet. Diese Abhängigkeit würde<br />

in der Regel zu nicht immer miteinander vergleichbaren Darstellungen<br />

führen. Die Quecksilberkonzentration beim MHKW lag<br />

2012 als Mittelwert über den Probenahmezeitraum bei 0,001<br />

mg/m 3 (Grenzwert 0,03 als Tagesmittelwert bzw. 0,05 als<br />

Halbstundenmittelwert), die für Dioxin bei 0,004 ng/m 3 (Grenzwert<br />

0,1). Für das MKK ergab sich bei den Messungen für 2012<br />

bei Quecksilber ein Wert von 0,004 mg/m 3 , für Dioxin ein Wert<br />

von 0,003 ng/m 3 .<br />

Die Ergebnisse aller jährlich gemäß 17. BImSchV zu messenden<br />

Parameter werden für die Anlagen MKK und MHKW unabhängig<br />

von dieser <strong>Umwelterklärung</strong> im Rahmen der Emissionserklärung<br />

gegenüber der Öffentlichkeit durch Aushang bei den<br />

zuständigen Ortsämtern sowie für die Mitarbeiter und Besuchergruppen<br />

über Aushang am jeweiligen Standort publiziert.<br />

Anlagenbedingt sind dagegen die spezifischen Werte für die<br />

Staub- und Schwefelemissionen beim MKK höher als beim<br />

MHKW. Für die Staubwerte liegen weiterhin nur Gesamtgehalte<br />

im Reingas vor; eine Bestimmung von Feinstaub < 10 µm wurde<br />

nicht durchgeführt. Es gibt verschiedene Studien und Ansätze<br />

über den Anteil an Feinstaub bei der Müllverbrennung, die zu<br />

unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Für die Emissionserklärung<br />

gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz wird ein Wert<br />

von 90 Prozent am Gesamtstaub als Feinstaub PM 10 und von


„Wir freuen uns darauf, zukünftig mit bis zu<br />

20 MW thermisch die bisher von Block 5 des<br />

Kohlekraftwerks am Standort Hafen bereitgestellte<br />

Grundlast an Fernwärme zu einem<br />

Großteil aus dem MKK ersetzen zu können;<br />

und das mit einem Primärenergiefaktor von<br />

null (100 % CO 2 -neutral).“<br />

Heinz-Günter Peper, Schichtleiter MKK


30 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Klimarelevante CO 2 -Emissionen<br />

a) Carbon-Footprint-Ansatz:<br />

Wie bereits in der <strong>Umwelterklärung</strong> 2012 ausgeführt, ist bei<br />

der Klimarelevanz der Entsorgung per thermischer Behandlung<br />

wichtig, sich über die Definitionen und Bilanzgrenzen<br />

Klarheit zu verschaffen. Gemäß dem Carbon-Footprint-Ansatz<br />

ist die CO 2 -Belastung aus der thermischen Entsorgung allein<br />

den zu entsorgenden Produkten und Konsumgütern zuzuordnen.<br />

Dementsprechend wird Strom aus Abfall bei der Stromkennzeichnung<br />

auch als 100 Prozent nicht fossil bewertet.<br />

Ebenso wird der Fernwärme aus Abfall in den Regelwerken ein<br />

Primärenergiefaktor von null zugeordnet. Damit einher geht<br />

dann auch, dass die Energieprodukte Strom und Fernwärme<br />

aus der Abfallverbrennung als CO 2 -neutral zu betrachten sind,<br />

das heißt null Mg CO 2 /MWh an klimarelevanten Emissionen<br />

aufweisen.<br />

b) Erneuerbare-Energien-Ansatz:<br />

Neben dem Carbon-Footprint wird häufig der Erneuerbare-<br />

Energien-Anteil bei der Energieerzeugung aus Abfall auf Basis<br />

der biogenen Anteile im Abfall dargestellt.<br />

In diesem Zusammenhang sind die in Abbildung 2 und 3 angegebenen<br />

CO 2 -Emissionen über die von der TU Dresden, Institut<br />

für Abfallwirtschaft und Altlasten [Lit. 1], dargestellten Transferkoeffizienten<br />

(klimarelevanter CO 2 -Anteil aus Abfall)<br />

f = 0,311 CO 2 für Hausmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfall,<br />

f = 0,388 CO 2 für MBA-Fraktionen (eigene Anpassung des Lit.-Wertes<br />

aufgrund der Heizwerte der MBA-Fraktionen von durchschnittlich<br />

nur 11 bis 12 MJ/kg OS und eigener Sortieranalysen),<br />

f = 0,443 CO 2 für Gewerbeabfall/Sortierreste und<br />

f = 0,443 CO 2 für Sperrmüll<br />

anhand der jeweiligen Zuordnung des Abfallinputs beim MKK<br />

und MHKW sowie unter Berücksichtigung der mitverbrannten<br />

kohlenstoffhaltigen Betriebsmittel (Heizöl und Harnstoff beim<br />

MHKW sowie Erdgas beim MKK) berechnet worden. Damit<br />

ergab sich ein Wert von rund 151.898 Mg/a an klimarelevantem<br />

CO 2 -Ausstoß bei der Entsorgung im MHKW und von rund<br />

112.406 Mg/a beim MKK für 2012.<br />

Diesen klimarelevanten Emissionen werden beim Erneuerbare-Energien-Ansatz<br />

die mit der Stromerzeugung und Fernwärmelieferung<br />

aus Abfall verbundenen Substitutionen an fossilen<br />

Energieträgern und die damit vermiedenen Emissionen<br />

gegenübergestellt. In einer Studie für das Umweltbundesamt<br />

[Lit. 2] sind für die Energiegewinnung aus der Verbrennung<br />

biogener Siedlungsabfälle in den thermischen Anlagen entsprechende<br />

Substitutionsfaktoren für die Stromerzeugung<br />

und Wärmelieferung dargestellt. Diese orientieren sich bei der<br />

Stromerzeugung aus Abfall am realistischerweise damit<br />

ersetzten Strommix aus Kraftwerkstypen der Grund- und Mittellast<br />

(887 g CO 2 /kWh el ) und bei den Wärmelieferungen an<br />

einem Mix aus damit verdrängten Heizöl- und Gasfeuerungen<br />

(334 g CO 2 /kWh th ), wie es insbesondere beim Inselnetz des<br />

MHKW auch als alternative Wärmeversorgung anzunehmen<br />

wäre.<br />

Ebenso tragen die aus der Schlacke aussortierten und recycelten<br />

Eisenschrotte und NE-Metalle zu einer Gutschrift dank<br />

vermiedener CO 2 -Emissionen bei. Die CO 2 -Einsparung beim<br />

Recycling von Eisenschrott aus der Schlacke wurde von der TU<br />

Darmstadt [Lit. 3] auf 1,2 Mg CO 2 /Mg Fe-Schrott abgeschätzt.<br />

Der Fe-Anteil wurde in 2010 mit sechs Prozent, bezogen auf<br />

die Rohschlacke, ermittelt. Der NE-Anteil lag bei rund einem<br />

Prozent. Auf Basis derartiger Betrachtungen ergeben sich die<br />

in Abbildung 8 dargestellten Kenndaten für das MKK.


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 31<br />

Für die Eigennutzung des Dampfes und der Wärme im MKK<br />

wurde hier vereinfachend der Substitutionsfaktor für die Wärmeerzeugung<br />

herangezogen. Damit ergibt sich aus der Abfallverbrennung<br />

beim MKK eine Entlastung um 117.928 Mg an<br />

CO 2 gegenüber einer ansonsten notwendigen Energiebereitstellung<br />

aus den genannten Primärenergien.<br />

Beim MHKW beträgt diese CO 2 -Minderung in 2012 rund<br />

66.945 Mg.<br />

Abbildung 8 COc-Bilanz 2012 MKK inklusive Gutschriften an vermiedenen Emissionen<br />

Menge<br />

(MWh)<br />

COc-Emissions-<br />

Faktor BO<br />

(Mg COc/MWh)<br />

Substituierte COc-Emis sionsfracht CO<br />

durch Energiegewinnung (Mg)<br />

COc-Fracht,<br />

Belastung bzw.<br />

Einsparung<br />

Strom brutto,<br />

ab züg l. Stromimport<br />

242.114<br />

-2.690<br />

0,887<br />

Strommix<br />

Deutschland<br />

Subst. MVA<br />

212.369<br />

Fernwärmeabgabe,<br />

gesamt<br />

0,0<br />

0,334<br />

Fernwärme<br />

0,0<br />

Dampfeigenverbrauch<br />

41.091<br />

0,334 DO<br />

Dampfeigenverbrauch<br />

13.724<br />

Fe-Schrott aus<br />

Rohasche<br />

3.534 Mg<br />

1,2 Mg COc/Mg Fe<br />

Metallrückgewinnung<br />

4.241<br />

Summe klima rele vante<br />

COc-Fracht MKK<br />

(siehe Abbildung 3)<br />

Summe<br />

112.406 Mg Substitution<br />

230.334 Mg<br />

COc-Fracht<br />

-117.928 Mg<br />

BO Lit. 2.<br />

CO Bezogen auf die Brutto-Strom- und -Wärmenutzung gemäß dem R1-Kriterium der Abfallrahmenrichtlinie/Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />

DO Mit Substitutionsfaktor für Wärme berechnet.


„Wir stehen mit unserer Mannschaft trotz<br />

zugenommener Komplexität der Anlage<br />

auch weiterhin mit unserem Engagement<br />

für einen umweltgerechten und sicheren<br />

Betrieb des MHKW.“<br />

Markus Müller, Schichtleiter MHKW


34 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

4.4 Energie<br />

Strom und Fernwärme<br />

Die Strom- und Fernwärmeerzeugung erfolgt beim MHKW im<br />

Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess. Nur bei betrieblichen Engpässen<br />

muss die Fernwärme über das Spitzenheizwerk erzeugt<br />

werden.<br />

Die erzeugte Strommenge beim MHKW betrug aufgrund der<br />

Umbaumaßnahmen in 2012 wie in 2011 nur knapp über 82.000<br />

MWh (Vorjahre jeweils über 110.000 MWh/a). Dabei lag der<br />

Stromeigenbedarf in 2012 noch etwas über dem Vorjahr, sodass<br />

hier nur eine Stromabgabe von rund 52.500 MWh/a realisiert<br />

werden konnte. Die Erzeugung von Fernwärme beim MHKW lag<br />

mit 214.331 MWh im dritten Jahr hintereinander über der Zielgröße<br />

von 200 GWh/a, die aufgrund des derzeitigen Inselnetzes<br />

allerdings nur bei entsprechender Witterung zu erreichen ist.<br />

Der Anteil der nicht aus Abfall erzeugten Wärme lag nach der<br />

im letzten Jahr, durch die Umbaumaßnahmen bedingt, angefallenen<br />

Steigerung auf 2,8 Prozent wieder im langjährigen Mittel<br />

von unter einem Prozent.<br />

Beim MKK liegt der Stromeigenbedarf mit 0,087 MWh pro Tonne<br />

Abfall anlagenbedingt höher als beim MHKW (0,072). Die<br />

erzeugte Strommenge betrug beim MKK 242.114 MWh, wovon<br />

219.763 MWh ans Netz abgegeben werden konnten. Das MKK<br />

wurde in 2012 nicht zur Fernwärmeversorgung am Standort<br />

Hafen herangezogen. Mit der bis Ende <strong>2013</strong> erfolgenden Umrüstung<br />

wird nunmehr auch beim MKK Fernwärme im KWK-<br />

Betrieb als Grundlast für das Fernwärmenetz Bremen-West<br />

ausgekoppelt.<br />

Energieeffizienz<br />

Hinsichtlich einer praxisnahen Lösung bezüglich der abfallrechtlich<br />

wichtigen Abgrenzung von Beseitigung und Verwertung<br />

von Abfällen bei der thermischen Behandlung ist mit der<br />

Abfallrahmenrichtlinie auf EU-Ebene ein Energieeffizienzkriterium<br />

für Siedlungsabfallverbrennungsanlagen eingeführt worden:<br />

der sogenannte R1-Wert. Durch die in 2012 erfolgte Verabschiedung<br />

des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist dieser<br />

R1-Wert von 0,6 (für bis zum 31.12.2008 genehmigte Anlagen)<br />

sowie von 0,65 (für nach dem 31.12.2008 genehmigte Anlagen)<br />

auch ins bundesdeutsche Recht übernommen worden.<br />

Zur Konkretisierung der Berechnung des R1-Wertes wurde für<br />

Deutschland ein Leitfaden [Lit. 4] der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft<br />

Abfall (LAGA) auf Basis einer bestehenden EU-<br />

Guideline erarbeitet. Aus den darin festgelegten Berechnungsgrundlagen,<br />

unter anderem keine Berücksichtigung von zirkulierenden<br />

Energien, ergibt sich für das Jahr 2012 beim MKK ein<br />

R1-Wert von 0,75 und beim MHKW von 0,66. Mit Abschluss des<br />

Projektes „40/400“ wird auch beim MHKW der R1-Wert deutlich<br />

über 0,7 liegen.


35 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 35


36 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

„Mit der Verdreifachung der Stromerzeugung<br />

beim MHKW wurde auch eine neue Stromeinspeisung<br />

auf der 110-kV-Schiene des Netzbetreibers<br />

notwendig, zusätzlich zur bereits<br />

bestehenden Einspeisung auf der 10-kV-Schiene.<br />

Dies belegt die hohe Bedeutung der Stromgewinnung<br />

aus Abfall; und das zu 100 % klimaneutral<br />

mit einem Anteil von bis zu 50 % an<br />

zertifiziertem Ökostrom.“<br />

Olaf Kluckhuhn, Leiter E-Technik MHKW


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 37


38 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Termin der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong><br />

Diese Aktualisierung der <strong>Umwelterklärung</strong> 2012 wurde für die<br />

swb Entsorgung GmbH & Co. KG mit den Standorten Müllheizkraftwerk<br />

Bremen, Oken 2, 28219 Bremen, und Mittelkalorik-<br />

Kraftwerk, Otavistraße 7-9, 28237 Bremen, verabschiedet und<br />

dem zugelassenen Umweltgutachter, Herrn Dr.-Ing. Wolfgang<br />

Kleesiek, zur Prüfung vorgelegt.<br />

Auch zukünftig führen wir im Rahmen des bestehenden<br />

Umweltmanagementsystems jährliche Überwachungsaudits<br />

durch, deren Ergebnisse weiterhin Grundlagen einer Managementbewertung<br />

bilden und der regelmäßigen Aktualisierung<br />

der <strong>Umwelterklärung</strong> dienen werden. Eine neue umfassende<br />

<strong>Umwelterklärung</strong> wird im Juni 2015 vorgelegt, nach entsprechender<br />

Re-Validierung durch unabhängige Umweltgutachter<br />

für gültig erklärt und im Anschluss veröffentlicht.<br />

Bremen, den 7. Juni <strong>2013</strong><br />

Jens-Uwe Freitag<br />

Geschäftsführer<br />

Gültigkeitserklärung<br />

Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dr.-Ing. Wolfgang<br />

Kleesiek (DE-V-0211) , handelnd für die Umweltgutachterorganisation<br />

GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme<br />

mbH und insgesamt zugelassen für den Bereich NACE<br />

Codes 38.2 des Unternehmens, bestätigt, begutachtet zu haben,<br />

dass die swb Entsorgung GmbH & Co. KG mit den Standorten<br />

Müllheizkraftwerk Bremen (Oken 2) und Mittelkalorik-Kraftwerk<br />

Bremen (Otavistraße 7-9), wie in der vorliegenden <strong>Umwelterklärung</strong><br />

angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG)<br />

Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen<br />

an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement<br />

und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:<br />

> die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung<br />

mit den Anforderungen der Verordnung (EG)<br />

Nr. 1221/2009 durchgeführt wurde,<br />

> keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften<br />

vorliegen,<br />

> die Daten und Angaben der <strong>Umwelterklärung</strong> der swb Entsorgung<br />

GmbH & Co. KG ein verlässliches, glaubhaftes und<br />

wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der swb Entsorgung<br />

GmbH & Co. KG innerhalb des in der <strong>Umwelterklärung</strong><br />

angegebenen Bereichs geben.<br />

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung<br />

gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch<br />

eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />

erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage<br />

für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.<br />

Berlin, den 13. Juni <strong>2013</strong><br />

GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH<br />

Umweltgutachter DE-V-0213<br />

Eichenstraße 3 b<br />

12435 Berlin<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Kleesiek<br />

Umweltgutachter DE-V-0211


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 39<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

HSE<br />

SCC<br />

MJ<br />

MWh<br />

OS<br />

MVA<br />

MBA<br />

Mg<br />

mg<br />

ng<br />

NE<br />

DEHSt<br />

Health, Safety, Environment<br />

Sicherheit-Certifikat-Contraktoren für Sicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz<br />

Megajoule (Angabe zum Energiegehalt,<br />

z. B. eines Brennstoffes)<br />

Megawattstunde (Angabe zum Energiegehalt,<br />

z. B. der Strom- oder Wärmelieferung)<br />

Originalsubstanz (Angaben bei Analysewerten<br />

für Feststoffe)<br />

Müllverbrennungsanlage<br />

Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage<br />

Megagramm, entspricht der alten Einheit Tonne<br />

Milligramm = 1 tausendstel Gramm<br />

Nanogramm = 1 millionstel Milligramm<br />

Nichteisen(metalle)<br />

Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

Für 2012 gültige Grenzwerte der 17. BImSchV mg/m 3<br />

> Kohlenmonoxid 50<br />

> Gesamtkohlenstoff 0<br />

> Chlorwasserstoff 10<br />

> Schwefeldioxid 50<br />

> Stickstoffdioxid 200<br />

> Gesamtstaub 10<br />

> Fluorwasserstoff 1<br />

> Quecksilber 0,03<br />

Tagesmittelwert<br />

Mittelwert<br />

Probenahme<br />

AGFW Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.<br />

R1-Wert Berechnungsformel zur Konkretisierung des Verwertungsverfahrens<br />

R1 gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

und Kreislaufwirtschaftsgesetz bei der thermischen<br />

Behandlung von Siedlungsabfällen<br />

17. BImSchV<br />

17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz;<br />

Regelungen zum Betrieb von Abfallbehandlungs -<br />

an lagen und bei der Mitverbrennung von Abfällen<br />

> Summe Cadmium/Thallium 0,05<br />

> Summe Arsen, Cadmium, Cobalt,<br />

Chrom, Benzo(a)pyren 0,05<br />

> Summe Schwermetalle; 17 Elemente,<br />

u. a. Blei, Nickel, Vanadium 0,5<br />

> Dioxine/Furane 0,1 ng/m 3


40 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Kontakt<br />

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Gemeinsamer Betrieb<br />

swb Entsorgung GmbH & Co. KG<br />

und swb Erzeugung GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung<br />

Jens-Uwe Freitag<br />

T 0421 359-3300<br />

jens-uwe.freitag@swb-gruppe.de<br />

Leiter Betrieb Entsorgung<br />

Andreas Dömelt<br />

T 0421 359-6201<br />

andreas.dömelt@swb-gruppe.de<br />

Leiter Vertrieb Entsorgung<br />

Christian Walter<br />

T 0421 359-6630<br />

christian.walter@swb-gruppe.de<br />

Literatur<br />

[1] EdDE-Dokumentation Nr. 13:<br />

B. Bilitewski, M. Hoffmann, J. Jager und C. Wünsch (2010):<br />

Energieeffizienzsteigerung und CO 2 -Vermeidungspotenziale<br />

bei der Müllverbrennung – technische und wirtschaftliche<br />

Bewertung.<br />

[2] Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, FKZ 370831302<br />

(Umweltbundesamt), Ifeu/Öko-Institut e. V., Januar 2010.<br />

[3] Persönliche Mitteilung Technische Universität Darmstadt,<br />

FB 13 Institut WAR Fachgebiet Abfalltechnik, siehe auch [1].<br />

[4] Vollzugshinweise für die Anwendung der R1-Formel für die<br />

energetische Verwertung von Abfällen in Siedlungsabfallverbrennungsanlagen<br />

gemäß der EU-Abfallrahmenrichtlinie;<br />

Mitteilung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft<br />

Abfall (LAGA) 38, Stand September 2012.<br />

Leiter MHKW<br />

Uwe Immel<br />

T 0421 359-79117<br />

uwe.immel@swb-gruppe.de<br />

Leiter MKK<br />

Matthias Hesse<br />

T 0421 359-6500<br />

matthias.hesse@swb-gruppe.de<br />

Umweltmanagementbeauftragter<br />

Michael Warncke<br />

T 0421 359-3870<br />

michael.warncke@swb-gruppe.de<br />

Besichtigungen MHKW und MKK<br />

T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)<br />

besucher@swb-gruppe.de<br />

Herausgeber:<br />

swb Entsorgung GmbH & Co. KG<br />

Theodor-Heuss-Allee 20<br />

28215 Bremen<br />

www.swb-entsorgung.de<br />

Autor:<br />

Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg<br />

T 0421 359-79220<br />

detlef.spuziak-salzenberg@swb-gruppe.de<br />

Gestaltung: die Typonauten®<br />

Fotos: swb, Jonas Ginter, die Typonauten®<br />

Satzfehler und Irrtümer vorbehalten.<br />

Diese <strong>Umwelterklärung</strong> ist auf<br />

FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt.


swb-<strong>Umwelterklärung</strong> 41


42 swb-<strong>Umwelterklärung</strong><br />

Das MHKW am Standort Oken 2 nach dem<br />

Abschluss des Projektes „40/400“.<br />

Luftkondensator (LuKo) zur<br />

Kondensation des nicht mehr<br />

energetisch verwertbaren<br />

Dampfes (< 50 °C) von<br />

Turbine 4.<br />

Neues Maschinenhaus mit<br />

Turbine 4 und allen notwendigen<br />

Komponenten für den neu<br />

installierten Wasser-Dampf-<br />

Kreislauf.<br />

Brennstoff- und Emissionsoptimierungsanlage<br />

(BEO),<br />

Anliefer bunker mit integriertem<br />

Sperrmüllschredder und Förderbänder<br />

zum Tagesbunker.


Kesselhaus für Kessel 4<br />

Tagesbunker. Hier wird der<br />

Abfall zur Verbrennung<br />

zwischengelagert und mittels<br />

Brückenkränen den 4 Verbrennungslinien<br />

zugeführt.<br />

Kesselhaus für Kessel 2 + 3<br />

Rauchgasreinigungsanlage.<br />

3 Linien, zur Reinigung der in<br />

den 4 Kesseln anfallenden<br />

Rauchgase im quasitrockenen<br />

Verfahren.<br />

Kesselhaus für Kessel 1<br />

Maschinenhaus mit Turbine 2


swb Entsorgung GmbH & Co. KG<br />

Theodor-Heuss-Allee 20<br />

28215 Bremen<br />

www.swb-entsorgung.de

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