Die Geschichte der Fröndenberger Straßennamen

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blems, das sicher noch höhere Wellen geschlagen hätte, wenn die o.a. Randbemerkung des
Sonderausschusses in der Öffentlichkeit bekannt geworden wäre. Ob sie es dem Stadtdirektor
war und damit dessen Scheinheiligkeit in seinem ersten Antwortschreiben offenbaren würde,
geht aus der Aktenüberlieferung und den seinerzeitigen Zeitungsberichten nicht hervor.
Den „übrigen“ ca. 19.000 Bewohnern gab Bürgermeister Droste mit seinem offenen Brief
sicher etwas zu lachen, in der heutigen Zeit des „Political Correctness“ könnte dessen
Beispielfindung ein Grund für eine Beleidigungsklage abgeben.
Als „Typisch bürokratisch“ und „von oben herab“ ist jedoch noch viel negativer die
kommentar- und erläuterungslose Zitierung der Paragraphen im zweiten Brief des Stadtdirektors
zu bewerten, besonders bei der aufmerksamen Betrachtung der Briefe der
Betroffenen. Aus deren Stil, Grammatik wie Rechtschreibung ist eindeutig zu erkennen, dass
es sich hier um Bürger mit einem niedrigen Schulabschluss handelte, denen angesichts der
Konfrontation mit Paragraphennennungen keineswegs geholfen war, was wohl auch gar nicht
im Sinne des Stadtdirektors gelegen haben mag, dem es darum gegangen sein dürfte, die nach
seiner Ansicht unsinnige und lästige Debatte ad Acta zu legen.
Der Betrachter von heute freut sich, um beim Thema der Vogelnamen zu bleiben, wie eine
„diebische Elster“, dass letzten Endes die Anwohner doch noch zu ihrer Umbenennung
kamen, allerdings wieder ohne deren Einbeziehung in den Entscheidungsprozess, denn sie
erfuhren vom Erfolg ihrer Bemühungen und besonders vom letztendlich gewählten Namen
erst aus der Zeitung. Ob sie sich wohl überlegt haben, dass Meisen im Volksmund keine überragende
Intelligenz zugewiesen wird analog des Sprichwortes „Du hast ja wohl eine Meise?“
ist nicht überliefert. Eine erneute Debatte jedenfalls blieb aus und die Umbenennung war der
Tagespresse nicht mal mehr eine Meldung wert. Den Stadtdirektor wird´s gefreut haben. 6
6 Eine ausgewählte Sammlung von Zeitungsberichten zum Thema „Storchenweg“ siehe Anlage 1 lfd. Nr. 22