Die Geschichte der Fröndenberger Straßennamen
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Der Tradition <strong>der</strong> Namensgebung nach Gemarkungs- und Flurnamen folgend, wurden und<br />
werden bis heute auch alle weiteren Straßen mit Gemarkungs- o<strong>der</strong> Flurnamen, wenigstens<br />
aber mit landschafts- und naturorientierten Namen versehen.<br />
Auf Befragung älterer Bürger <strong>der</strong> Hohenheide blieb es bis in die 1960er Jahre bei einer nicht<br />
fortlaufend o<strong>der</strong> an Straßen orientierten Hausnummerierung. Straßenschil<strong>der</strong> mit Nennung <strong>der</strong><br />
tradierten Namen seien erst Ende <strong>der</strong> 1960er Jahren, wahrscheinlich zusammen mit <strong>der</strong><br />
Neuorganisation des <strong>Straßennamen</strong>wesens durch die kommunale Neuglie<strong>der</strong>ung ab 1968<br />
aufgestellt worden.<br />
Gleichwohl werden die o.a. <strong>Straßennamen</strong> bereits in einem offiziellen Straßenverzeichnis<br />
vom Juni 1931 4 genannt, jedoch hinsichtlich ihrer Eignung zur Anwendung des seinerzeit neu<br />
verabschiedeten Ortsstatut nicht berücksichtigt.<br />
Aussagen, denen nicht wi<strong>der</strong>sprochen werden soll, da an<strong>der</strong>e Informationen o<strong>der</strong> früherer<br />
Zeitpunkte in den Gemein<strong>der</strong>atsprotokollen Fröndenbergs o<strong>der</strong> den Akten <strong>der</strong> Bauverwaltung<br />
nicht nachgewiesen werden können.<br />
Des öfteren wird in den Gemein<strong>der</strong>atssitzungen, ab 1952 Stadtratssitzungen, bis in die 1960er<br />
Jahre des öfteren über den desolaten Zustand <strong>der</strong> Hohenhei<strong>der</strong> Straßen debattiert, jedoch nur<br />
in seltenen Fällen Ausbesserungsarbeiten beschlossen<br />
<strong>Die</strong>s deckt sich mit den Aussagen <strong>der</strong> Bürger, die bei je<strong>der</strong> sich bietenden Gelegenheit in<br />
solchen Fällen stets zum Ausdruck bringen, dass sie „sowieso“ immer benachteiligt worden<br />
wären und von <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Amtsverwaltung „hier oben“ nicht<br />
genügend Aufmerksamkeit bekommen hätten.<br />
Ein Lebensgefühl, dass auch an<strong>der</strong>e Aspekte des öffentlichen Lebens einschloss; so wurde die<br />
ausschließlich in Eigenleistung Anfang <strong>der</strong> 1920er Jahre errichtete katholische Kirche vom<br />
Pa<strong>der</strong>borner Bistum erst Jahrzehnte später offiziell wahrgenommen und anerkannt, da dieses<br />
den Bau seinerzeit nicht direkt verboten, aber doch sehr kritisch gesehen hatte.<br />
4 Siehe dazu Seite 23 <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit