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Die Geschichte der Fröndenberger Straßennamen

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Ausgehend von den beiden ältesten Kreuzungsbereichen am „Markt“ und auf halber Höhe<br />

<strong>der</strong> nach Norden führenden „Eulenstraße“ sind die folgenden Straßen in Richtung <strong>der</strong><br />

Nachbarkommunen zu nennen, die entsprechend ihres Ziels ihre Namen erhielten.<br />

Der untere Teil <strong>der</strong> nach Norden führenden Eulenstraße ab dem Markt führte den Namen<br />

„Schulstraße“.<br />

Vom Markt aus die „Ardeyer Straße“ nach Westen, die „Westicker Straße“ nach Osten,<br />

die „Ruhrstraße“ nach Süden in Richtung Menden, sowie nach Nordwesten, bzw. Nordosten<br />

die „Unnaer Straße“ und die „Ostbürener Straße“, die ihren Verlauf ab halber Höhe <strong>der</strong><br />

heutigen Eulenstraße beginnen. Östlich <strong>der</strong> Unnaer Straße sowie <strong>der</strong> gesamte Bereich links<br />

und rechts <strong>der</strong> Ostbürener Straße war <strong>der</strong> Siedlungskern des „Dorf Fröndenberg“, westlich<br />

und südlich davon auf dem Sodenkamp, auf dem Haßleiberg und im Ruhrtal lagen die<br />

wichtigsten Bereiche <strong>der</strong> Gemeinde „Stift Fröndenberg“.<br />

<strong>Die</strong> Haßleistraße begrenzte im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t den nördlichen Teil <strong>der</strong> Gemeinde „Stift<br />

Fröndenberg“, zu dessen Siedlungskern des weiteren die „Schroerstraße“, die „Freiheitstrasse“,<br />

die Straßen „Auf <strong>der</strong> Freiheit“ und „Auf dem Sodenkamp“, <strong>der</strong> „Kirchplatz“<br />

und <strong>der</strong> zwischen Markt und Berg liegende zentrale Bereich „Im Stift“ gehören.<br />

Hinzugerechnet werden kann für den Bereich „Schroestraße“ bereits <strong>der</strong> vor 1900 bebaute<br />

Weg „Fischerssiepen“, <strong>der</strong> aber erst 1926 offiziell diesen Namen per Ratsbeschluss erhielt.<br />

<strong>Die</strong> um die Jahrhun<strong>der</strong>twende jüngsten Straßen waren die ab Vollendung des Bahnbaus<br />

1870/71 südlich <strong>der</strong> Bahn angelegte und bereits erwähnte „Bahnhofstraße“ bis zu ihrer<br />

Einmündung in die Ruhrstraße, <strong>der</strong> ebenfalls bereits erwähnte dem weiteren Bahnverlauf<br />

folgende „Parallelweg“, die sich bis in die ersten Jahre des 20. Jh. im Besitz <strong>der</strong><br />

Eisenbahnverwaltung befand, sowie die im neu entstandenen Industrieviertel nördlich des<br />

Bahnhofs angelegte „Parkstraße“ und die in west-östliche Richtung nördlich <strong>der</strong> Bahn und<br />

nördlich <strong>der</strong> Industrie verlaufende „Bergstraße“, die aus Richtung Ardey unter Umgehung<br />

des Marktes den Bereich des Sodenkampberges erschloss. Nach <strong>der</strong> Einmündung <strong>der</strong><br />

Bergstraße in die Parkstraße führt <strong>der</strong> weitere Verlauf als Fußweg entlang <strong>der</strong> alten<br />

Klosterumwehrung bis zur katholischen Marienkirche und führt den Namen „Am Steinufer“<br />

(in manchen Quellen auch nur „Steinufer“)wobei zu beachten ist, dass aus topographischen<br />

Gründen an diesem Weg zu keiner Zeit eine Bebauung erfolgte und daher die Bezeichnung<br />

„Am Steinufer“ niemals offizieller Straßenname war, aber doch sporadisch in einige Stadtpläne<br />

und Straßenregister bis in die 60er Jahre Aufnahme fand. Der Weg existiert heute noch<br />

in leicht verän<strong>der</strong>ter Führung und in gültigen Stadtplänen nicht mit Namen versehen.<br />

Ab 1906 begann die planmäßige Bebauung <strong>der</strong> „Friedhofstraße“, des bisher nur als Zugangsweg<br />

zum 1866 erstbelegten Friedhofs von <strong>der</strong> Kreuzung Eulenstraße/Haßleistraße/<br />

Ostbürener Straße aus benutzten Weges. 6<br />

Damit sind alle die Straßen berücksichtigt, die bereits Fritz Klute als „Kernbestand“ <strong>der</strong> Jahre<br />

vor und nach 1850 in seinem Heimatbuch 7 genannt hat, sowie die bis 1906 hinzugekommenen<br />

Straßen, <strong>der</strong>en Bebauung bis 1906 erfolgte o<strong>der</strong> zu diesem Zeitpunkt planmäßig<br />

begonnen worden war.<br />

Für keine dieser vor 1906 genannten und nachweislich bestehenden Straßen ist ein<br />

Gemein<strong>der</strong>atsbeschluss für eine Benennung nachweisbar.<br />

Eine Beschil<strong>der</strong>ung ist ebenso nicht nachzuweisen; diese ist erst ab 1933 vorgenommen<br />

worden, worauf im Kapitel D <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit näher eingegangen wird.<br />

Wichtig ist zu beachten, dass die Hausnummerierung entlang dieser Straßen, so wie bei Klute<br />

angegeben, <strong>der</strong> Nummerierung des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts entspricht und keinesfalls auf das Jahr<br />

6 Gemein<strong>der</strong>atsprotokoll vom 14.9.1909, StaF, A 1890<br />

7 Fritz Klute, Fröndenberg Einst & Jetzt, Fröndenberg 1925, Seite 264-268

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