Die Geschichte der Fröndenberger Straßennamen

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(die) Lanfer oder Lamfer, mundartliche Verkürzung für „Landwehr“
(der) oder (das) Lieth oder Liethe, niederdeutsch, Lichtung, urbar gemachtes Waldstück
Im Stadtteil Dellwig die Straßennamen „Kirschbaumliethe“ und „In der Liethe“
(das) Loh oder (der) Löhn, niederdeutsch, kleiner Wald oder kleines Gehölz, Niederwald
oder Bezeichnung für ein Stück Land, das ehemals bewaldet war
Warmer Löhn im Stadtteil Warmen an den Ruhrwiesen, Auenlandschaft oder in Fröndenberg der Name für den in
einem Waldstück entspringenden „Löhnbach“ mit entsprechend davon abgeleiteten Straßennamen; im Stadtteil
Strickherdicke der Name „Im Loh“
(die) oder (das) Mersch, niederdeutsch, ursprünglich „Marsch“, fruchtbare Niederung,
Schwemmland
Die Verbindungsstraße zwischen Frohnhausen und Warmen im Ruhrtal trägt den Namen „Merschstraße“
(die) Mutte, Mehrzahl Mutten, niederdeutsch, Mutterschweine
falsch im Stadtteil Frömern benannte Straße „Mutterkamp“, eigentlich richtig „Muttenkamp“, dort wo früher die
Schweine im Sommer im Freien gehalten wurden
(der) oder (das) Ohl oder Endsilbe „...ohl“, niederdeutsch, sumpfig feuchtes Land, Bachgrund,
Siedlung an einem Bach- oder Flusslauf
Im Stadtteil Dellwig die Bezeichnung „Ohlweg“
(der) Pal, niederdeutsch, Pfahl oder Grenzpfahl, auch als Endsilbe „...pal“ verwendet,
Herkunft für den Begriff „Pfalz“ als Grenzland oder von Grenzpfählen umgebenes Land
Im Osten von Fröndenberg die Ortsverbindungsstraße „Palzstraße“
Endsilbe „...rod“ oder „...rodt“ bei Ortsnamen, niederdeutsch, modriges Land, Sumpf oder
aber auch Rodung, siehe dazu aber auch „hol“ und „Holkamp“
Im Stadtteil Ostbüren der Straßenname „Am Rodbusch
(der) oder (das) Rottland, niederdeutsch, gerodetes Land
Im Stadtteil Ardey der Straßenname „Im Rottland“
(der) oder (das) Scheid, niederdeutsch, Flurstück von bestimmter Größe, auch als Endsilbe für
die Gesamtgemarkung eines Dorfes, einer Bauerschaft oder eines Wohnplatzes verwendet.
(der) oder (das) Schelk, niederdeutsch, abgeteiltes Stück Land, Gemarkung
In Fröndenberg und im Stadtteil Bausenhagen die Bezeichnung „Im Schelk“
(die) Schlade, niederdeutsch, Talschlucht
(der) Schlag, mundartlich der Rodungsplatz, wo Bäume geschlagen wurden
Im Wohngebiet der Straßenname „Auf dem Krittenschlag“, ursprünglich „Kreitenschlag“, wobei der Begriff
„Kreite“ oder „Kritte“ nicht zu ermitteln ist
(der) oder (die) Sife, niederdeutsch, Bach, siehe dazu auch unter „Siepen“
(der) Siepen, niederdeutsch, feuchte Niederung, sumpfiges Gelände, von Wasser durchzogen,
im Fröndenberger Raum meist verwendet bei der Bezeichnung eines Quellgebietes
„Dörrsiepen“ im Stadtteil Dellwig für einen Weg an einem ausgetrockneten oder im Sommer austrocknenden
Bachlauf oder in Deutung des Wortes „Dörr“ (=durch) ein „Durchfluss“ in Fröndenberg der Straßenname
„Fischerssiepen“