liches Moment der Selbst

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Programm 5 MO 31.1., 20:30 Arugba Nigeria 2008 PREMIERE OF mit engl. UT, 97 Minuten regIE Tunde Kelani KAMERA Lukman Abdulrahman schniTT Hakeem Olowookere, Wale Kelani, Frank Anore MIT Bukola Awoyemi, Segun Adefila, Peter Badejo Der König in einer Stadt irgendwo im Südwesten Nigerias hält flammende Reden gegen die grassierende Korruption und verspricht ökonomische Reformen, die er mit internationalen Investoren umzusetzen hofft. Er hat eine große Schwäche für das weibliche Geschlecht, die ihn ein ganz klein wenig beeinflussbar macht. Die Frauen in seinem Haus jedoch sind haltlos zerstritten. Nicht weiter verwunderlich kommen seine Reformen nicht so recht bei jenen an, denen sie zugute kommen sollten, dem »einfachen Volk« … In einer Parallelwelt des Films dagegen dreht sich alles um Musik, Tanz und farbenprächtige Kostüme für den großen Auftritt: eine Show auf der Bühne der Universität des Städtchens. Eine der erfolgreichsten Truppen wird von einer jungen Frau geleitet, Adetutu (die als Arugba, mythische Figur der Jungfrau, während des Yoruba-Festivals Osun Osogbo feierlich das Opfergefäß zum Fluss tragen soll), deren Herz ein junger Tänzer gewinnen will. Myth and modernity in contemporary Nigeria. You have to see it – the rags are crazy! (kw) 18 Jänner/Februar 2011

FILMSCHAU African Threads And Laces 6 Einführung von Katja Wiederspahn SO 23.1., 18:30 Paris Is Burning US 1990 OmU, 71 Minuten regIE Jennie Livingston KAMERA Paul Gibson, Maryse Alberti schniTT Jonathan Oppenheim, Kate Davis MIT Pepper La Beija, Dorian Corey, Anji Xtravaganza, Venus Xtravaganza Der legendäre, hoch umstrittene Dokumentarfilm über die Drag-Balls (Abkürzung für »dressed as a girl«/»dressed as a guy«) im New York der 1980er- Jahre mit Pepper LaBeija, Dorian Corey, Anji Xtravaganza, Venus Xtravaganza, Willi Ninja u. v. a. Drag wurde mit der Veröffentlichung von PARIS IS BURNING zum archimedischen Punkt neuer queerfeministischer Theorien der Weiblichkeit (siehe v. a. Judith Butler und bell hooks). Im Zentrum des Films stehen Dragqueens und TransGender-Personen, was jedoch keineswegs heißen soll, dass schwule Männer im Matrosen-, Military- oder Business-Outfit zu kurz kämen. Drag steht in diesem Film keineswegs nur für Crossdressing als Überschreitung der Geschlechtergrenzen bzw. subversive Aneignung herrschender Geschlechterstereotypen, sondern auch für die Subversion der Klassen- und rassistischen Unterdrückungsverhältnisse – die zumindest einen Moment lang, einen Gang auf dem Laufsteg lang, möglich scheint. In diesem Sinne enthält der Film ein Versprechen. Ein Versprechen, an das erinnert zu werden sich immer wieder lohnt. (kw) filmheft # 1 19

Programm<br />

5<br />

MO 31.1., 20:30<br />

Arugba<br />

Nigeria 2008<br />

PREMIERE<br />

OF mit engl. UT, 97 Minuten<br />

regIE Tunde Kelani KAMERA Lukman Abdulrahman schniTT<br />

Hakeem Olowookere, Wale Kelani, Frank Anore MIT Bukola Awoyemi,<br />

Segun Adefila, Peter Badejo<br />

Der König in einer Stadt irgendwo im Südwesten Nigerias<br />

hält flammende Reden gegen die grassierende<br />

Korruption und verspricht ökonomische Reformen,<br />

die er mit internationalen Investoren umzusetzen<br />

hofft. Er hat eine große Schwäche für das weibliche<br />

Geschlecht, die ihn ein ganz klein wenig beeinflussbar<br />

macht. Die Frauen in seinem Haus jedoch sind haltlos<br />

zerstritten. Nicht weiter verwun<strong>der</strong>lich kommen seine<br />

Reformen nicht so recht bei jenen an, denen sie<br />

zugute kommen sollten, dem »einfachen Volk« … In<br />

einer Parallelwelt des Films dagegen dreht sich alles<br />

um Musik, Tanz und farbenprächtige Kostüme für<br />

den großen Auftritt: eine Show auf <strong>der</strong> Bühne <strong>der</strong><br />

Universität des Städtchens. Eine <strong>der</strong> erfolgreichsten<br />

Truppen wird von einer jungen Frau geleitet, Adetutu<br />

(die als Arugba, mythische Figur <strong>der</strong> Jungfrau, während<br />

des Yoruba-Festivals Osun Osogbo feierlich das<br />

Opfergefäß zum Fluss tragen soll), <strong>der</strong>en Herz ein<br />

junger Tänzer gewinnen will. Myth and mo<strong>der</strong>nity in<br />

contemporary Nigeria. You have to see it – the rags<br />

are crazy! (kw)<br />

18<br />

Jänner/Februar 2011

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