Gemeindebrief - Kirchengemeinden Bruchhausen & Vilsen

Andacht
Nähe und Distanz
Sind Sie eher ein „Nähetyp“ oder ein
„Distanztyp“?
Testfrage: Knuddeln Sie Nachbarn
und Bekannte gern so
richtig durch oder reicht
Ihnen selbst bei guten
Freunden ein freundlicher
Händedruck?
Zugegeben: Das sind
natürlich Klischees. Die
meisten von uns bewegen
sich irgendwo dazwischen, auf der
Skala von Distanz und Nähe.
Doch es ist schon eine spannende
Frage: Wer darf mir eigentlich nahe
kommen?
Wem gewähre ich Einblick in das, was
mich wirklich berührt und bewegt?
Die Jahreslosung für 2014 lautet:
„Gott nahe zu sein ist mein Glück.“
Das ist zunächst einmal ein steiler
Satz. Wie kann ich jemandem nahe
sein, den ich noch nicht einmal sehen
kann?
Über dem Eingang der Brokser Kirche
steht der Vers: „Nahet euch zu Gott,
so nahet er sich zu euch“.
Vielleicht fängt es damit an: dass
ich mich buchstäblich „auf den Weg
mache“. Mir Orte und Gelegenheiten
suche, um Gottes Nähe zu erfahren.
Gerade die Wochen um Weihnachten
und den Jahreswechsel herum bieten
sich dazu an. Mit Liedern und Musik,
mit vielfältigen Gottesdiensten,
mit Besuchen und Gesprächen, mit
der „Besinnungs-Pause“
„zwischen den Jahren“.
Ich mache mich auf den
Weg und merke auf einmal,
wie nahe mir Gott schon
längst gekommen ist. Das
ist ja das Geheimnis von
Weihnachten:
Gott überwindet die Distanz zwischen
Himmel und Erde und legt sich uns
als ein Baby in die Arme. „Christ
der Retter ist da!“ singen wir am
Heiligabend.
Und so geschieht es bis heute. Gott
kommt uns nahe von „Mensch zu
Mensch“. Durch Worte, Gesten und
Taten, aber auch in menschlicher
Hilfsbedürftigkeit lässt er sich finden.
Gottes Nähe – durch Jesus wird sie
konkret und greifbar.
Ich wünsche Ihnen für die kommende
Zeit gute Erfahrungen der Nähe
Gottes.
Machen Sie sich auf den Weg!
Herzlich, Ihr Cornelius Grohs
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