Horizonte. - Graubündner Kantonalbank
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<strong>Horizonte</strong> März 2013<br />
USA<br />
Erholung geht trotz fiskalischem Dämpfer weiter<br />
Das BIP-Resultat des Schlussquartals dürfte nach oben in<br />
den Plusbereich revidiert werden und ist aufgrund von<br />
Lagereffekten im Zusammenhang mit Hurrikan Sandy<br />
ohnehin zu relativieren. Erfreulich ist aber insbesondere<br />
auch seine Zusammensetzung: Die Investitionstätigkeit<br />
hat wieder an Fahrt gewonnen, und die Auftragseingangszahlen,<br />
die in den letzten Monaten 2012 ebenfalls<br />
wieder beachtlich zulegen konnten, suggerieren<br />
den Fortgang dieser Erholung bei den Investitionen. In<br />
dieselbe Richtung deutet die Fed-Umfrage bei den Banken,<br />
die für das 1. Quartal eine deutlich anziehende<br />
Kreditnachfrage der US-Unternehmen aufzeigt. Erfreulich<br />
entwickelte sich im Schlussquartal auch der private<br />
Konsum. Die Einzelhandelsumsätze, die vom Inkrafttreten<br />
beträchtlicher Abgabenerhöhungen zu Jahresbeginn<br />
nur wenig gedrückt wurden, legen den –<br />
wenngleich in den ersten Monaten 2013 fiskalpolitisch<br />
gedämpften – Fortgang der Konsumerholung nahe. Eine<br />
wichtige Voraussetzung dafür ist ein US-Arbeitsmarkt,<br />
der weiterhin beachtliche Beschäftigungsgewinne aufweist.<br />
Überdurchschnittlich viele neue Stellen konnten in<br />
den vergangenen Monaten im Baugewerbe geschaffen<br />
werden. Neben steigenden Verkaufszahlen bei Neubauten<br />
und bestehenden Häusern sowie Hauspreiserhöhungen<br />
ist dies ein weiterer Hinweis auf eine fortschreitende<br />
Erholung am US-Häusermarkt.<br />
Fed-Protokolle irritieren erneut<br />
Bereits zum zweiten Mal geht aus den Protokollen hervor,<br />
dass sich am letzten Offenmarktausschuss mehrere<br />
Fed-Mitglieder für eine genauere Kosten-Nutzen-Analyse<br />
weiterer quantitativer Lockerungsmassnahmen ausgesprochen<br />
haben. Da die Preisentwicklung sehr verhalten<br />
und zu Jahresbeginn ein strenger Sparkurs angelaufen<br />
ist, der wohl ab März von automatischen Ausgabenkürzungen<br />
ergänzt wird (mit einem voraussichtlichen Restvolumen<br />
von USD 42 Mrd. oder 0.25 Prozentpunkten<br />
des BIP, je hälftig im Verteidigungshaushalt und im<br />
Nicht-Verteidigungshaushalt anfallend), sollte das dritte<br />
monetäre Lockerungsprogramm im Gesamtjahr 2013<br />
fortgeführt werden. Dies legen auch die jüngsten Reden<br />
von Fed-Chef Bernanke vor dem Banken-ausschuss des<br />
Senats und des Repräsentantenhauses nahe. Mehr noch<br />
als Bernanke gelten zwei weitere wichtige Fed-<br />
Mitglieder als ausgesprochene «Tauben»: Janet Yellen<br />
als seine Vizepräsidentin und der Fed-Gouverneur von<br />
New York, William Dudley.<br />
Wirtschaftszahlen USA<br />
2000 - 10 2011 2012 1 2013 1 2014 1<br />
BIP 1.8 1.8 2.2 2.1 2.7<br />
Staatshaushalt 2 4.5 9.5 7.1 5.3 3.7<br />
Leistungsbilanz 2 4.5 2.8 2.9 2.7 2.8<br />
Inflation 3 2.5 3.1 2.1 1.7 2.4<br />
Arbeitslosenrate 3 5.9 8.9 8.2 7.7 7.2<br />
1 ZKB-Prognose<br />
2 in % BIP<br />
3 Jahresdurchschnitt Quelle: ZKB<br />
Grafik 1: ISM-Index und BIP-Wachstum<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
9091929394959697989900010203040506070809101112<br />
ISM-Einkaufsmanagerindex<br />
Reales BIP (in % vs. Vj., rechte Skala)<br />
Grafik 2: Zinsen USA<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
Quelle: Thomson Datastream<br />
0<br />
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
Libor 3 Monate<br />
Rendite 10-jährige Staatsanleihen<br />
Grafik 3: USD-Wechselkurs<br />
1.60<br />
1.40<br />
1.20<br />
1.00<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Quelle: Thomson Datastream<br />
0.80<br />
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EUR/USD<br />
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1.20<br />
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0.80<br />
0.60<br />
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
USD/JPY<br />
1.60<br />
1.40<br />
1.20<br />
1.00<br />
0.80<br />
1.40<br />
1.20<br />
1.00<br />
0.80<br />
0.60<br />
Quelle: Thomson Datastream<br />
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