Verbrauchsorientierte Materialbedarfsplanung
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6 Exponentielle Glättung<br />
Die bedeutsamste Methode bei der verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> ist die<br />
exponentielle Glättung. Sie ermöglicht eine Gewichtung der Daten bei wenig<br />
Rechenaufwand. [9]<br />
Um die Daten zu gewichten ist ein Glättungsfaktor α notwendig. Der Wert dieses Faktors<br />
kann zwischen 0 und 1 liegen. Nimmt α einen kleinen Wert an, dann ist die Bedeutung der<br />
Gewichtung der vergangenen Perioden stärker. Dies bedeutet, dass eine Glättung der<br />
Zufallsschwankungen erfolgt. Tritt jedoch der gegenteilige Fall ein, dass der α-Wert sehr<br />
hoch ist, dann werden die Zufallsschwankungen nur geringfügig geglättet. Das heißt, die<br />
jüngere Vergangenheit erfährt eine stärkere Gewichtung.<br />
Bei konstantem Bedarf kann mittels exponentieller Glättung eine Bedarfsvorhersage<br />
durchgeführt werden. Durch die Bildung eines fortgeschriebenen Mittelwertes wird der<br />
Bedarf ermittelt. Es erfolgt eine Abschwächung der Gewichtung durch den Glättungsfaktor α<br />
bei ansteigender Vergangenheit.<br />
Die Berechung geschieht folgendermaßen:<br />
Vn = Va + α<br />
( Ti −Va)<br />
Formel 4: Exponentielle Glättung<br />
V n = Neue Vorhersage<br />
V a = Alte Vorhersage<br />
T i = Tatsächlicher Bedarf der abgelaufenen Periode<br />
α = Glättungsfaktor<br />
[9] Vgl. Flechtner 2002, S. 7<br />
Die nachfolgenden Ausführungen zur exponentiellen Glättung wurden in Anlehnung an<br />
Flechtner 2002, S. 6-7 formuliert.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 12