Verbrauchsorientierte Materialbedarfsplanung
Verbrauchsorientierte Materialbedarfsplanung
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Attributname Beschreibung<br />
Name des<br />
Lernobjekts<br />
Autor/en<br />
Zielgruppe<br />
Vorwissen<br />
Lernziel<br />
Beschreibung<br />
Dauer der<br />
Bearbeitung<br />
Keywords<br />
Verbrauchorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
FH Vorarlberg: Erne/Gasser<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Beginner<br />
Nach dem Studium dieses Lernobjekts können Sie die Ziele der<br />
verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> nennen. Sie sind in der Lage<br />
charakteristische Bedarfsverläufe zu beschreiben und können verschiedene<br />
Verfahren zur Bestimmung des Materialbedarfs anwenden.<br />
Das Lernobjekt beschreibt charakteristische Bedarfsverläufe und<br />
verschiedene Methoden für die Erstellung einer Bedarfsvorhersage. Die<br />
Methoden werden durch Beispiele veranschaulicht.<br />
ca. 20 min<br />
Bedarfsverlauf, Bedarfsvorhersage, Disposition, Exponentielle Glättung,<br />
Mittelwert, Regressionsanalyse, <strong>Verbrauchsorientierte</strong><br />
<strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
Erstellungsdatum<br />
April/Mai 2004<br />
Benötigte<br />
Plugins<br />
--<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 1
1 Einführung<br />
Soll der Bedarf eines Materials für ein Unternehmen ermittelt werden, so stehen drei<br />
Verfahren zur Auswahl:<br />
• Programmorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
• <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
• Subjektive <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
In diesem Lernobjekt wird die verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
(verbrauchsgebundenes Verfahren) genauer erläutert. Dieses Verfahren, das wiederum in<br />
drei Methoden unterteilt werden kann, ist in der nachfolgenden Abbildung gelb hinterlegt.<br />
Abb. 1: Verfahren der Bedarfsermittlung [1]<br />
Die verbrauchsorientierte (oder stochastische) Materialdisposition hat das Ziel, Zeitpunkt<br />
und Höhe einer Bestellung bestmöglich festzulegen. Jedoch ist es sehr schwer die<br />
Bestellzeitpunkte und Bestellmengen abzuschätzen. Daher ist es für viele Unternehmen<br />
sinnvoller, so auch für deBITE, den zukünftigen Bedarf aus den Verbräuchen der<br />
Vergangenheit zu ermitteln.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 2
Die Einsatzbereiche für die verbrauchsorientierte Materialdisposition sind:<br />
• Tertiärbereich (Verschleißwerkzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe)<br />
• Ersatzteilbedarf, ungeplante Entnahmen<br />
• C-Güter (Materialien mit geringem Wertanteil)<br />
Für die verbrauchsorientierte Materialbedarfsermittlung werden stochastische Methoden<br />
verwendet. Die Wahrscheinlichkeitstheorie wird angewandt, wofür direkt oder indirekt<br />
messbare oder auch geschätzte Daten benötigt werden. [2]<br />
Grundlage der stochastischen Verfahren sind somit effektive Verbrauchsdaten aus der<br />
Vergangenheit. Mittels dieser Verbrauchswerte wird mit mathematisch-statistischen<br />
Verfahren auf den künftigen Bedarf geschlossen. Um eine möglichst genaue Berechnung des<br />
tatsächlichen Materialverbrauchs zu gewährleisten, müssen die Zahlen des vergangenen<br />
Materialverbrauchs hinreichend genau ermittelt werden. [3]<br />
[1] Vgl. Schulte 1999, S. 296<br />
[2] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191<br />
[3] Vgl. Schulte 1999, S. 304<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 3
2 Charakteristische Bedarfsverläufe<br />
Bei der verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> lassen sich drei charakteristische<br />
Bedarfsverläufe unterscheiden: [4]<br />
Konstanter Bedarfsverlauf<br />
Dieser liegt dann vor, wenn der Bedarf über einen längeren Zeitraum gleich bleibend ist.<br />
Bedarfsabweichungen kommen nur selten vor und entstehen zufällig. Der Bedarf schwankt<br />
daher nur um eine stabile Höhe in geringem Maße.<br />
Trendförmiger Bedarfsverlauf<br />
Dieser liegt vor, wenn keine zufälligen Schwankungen auftreten und der Verbrauch über<br />
einen längeren Zeitraum hinweg stetig steigt oder fällt.<br />
Saisonal schwankender Bedarfsverlauf<br />
• ohne Trend<br />
• mit Trend<br />
Wenn periodisch wiederkehrende Bedarfsschwankungen auftreten, spricht man von einem<br />
saisonal schwankenden Bedarfsverlauf. Ursachen dafür können beispielsweise Jahreszeiten<br />
oder Feiertage sein. Die Schwankungen lassen sich durch eindeutige Ursachen erklären und<br />
können aufgrund ihrer Größe nicht zufälligen Bedarfsschwankungen zugeordnet werden.<br />
Die folgende Abbildung stellt die vier unterschiedlichen Bedarfsverläufe graphisch dar:<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 4
Abb. 2: Bedarfsverläufe [5]<br />
[4] Vgl. Schulte 1999, S. 304 f<br />
[5] Vgl. SAP Help Portal 2004<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 5
3 Stochastische Methoden der Bedarfsvorhersage<br />
Die stochastischen Methoden der Bedarfsvorhersage sind i.d.R. fester Bestandteil in EDV-<br />
Programmen der Warenwirtschaftssysteme und haben eine erhebliche Bedeutung für die<br />
Praxis, da sie häufig zur Bedarfsermittlung von C-Gütern eingesetzt werden. [6]<br />
Da die Verbreitung der ERP-gestützten Warenwirtschaftssyssteme nahezu umfassend ist,<br />
soll in die folgenden Ausführungen zum besseren Verständnis auf die stochastischen<br />
Methoden eingegangen werden.<br />
Die stochastischen Methoden der Bedarfsvorhersage sind:<br />
• Mittelwert<br />
• Regressionsanalyse<br />
• Exponentielle Glättung<br />
[6] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 6
4 Mittelwert<br />
Ist der Bedarfsverlauf der Materialien konstant, so ist das Verfahren des Mittelwertes<br />
geeignet. Dabei lassen sich zwei verschiedene Möglichkeiten der Mittelwertbildung<br />
unterscheiden: [7]<br />
• Gleitender Mittelwert<br />
• Gewogener gleitender Mittelwert<br />
Gleitender Mittelwert<br />
Bei der Errechnung des gleitenden Mittelwertes werden die Verbrauchszahlen der<br />
Vergangenheit herangezogen und durch die Anzahl der Perioden dividiert. Dies stellt keinen<br />
großen Rechenaufwand dar und ist eine einfache Methode der Bedarfsvorhersage. Allerdings<br />
ist die Vorhersage falsch, sobald ein Trend auftritt.<br />
Der gleitende Mittelwert wird wie folgt errechnet:<br />
Formel 1: Gleitender Mittelwert<br />
V … Vorhersagewert für die nächste Periode<br />
Ti … Materialbedarf der Periode i<br />
n … Anzahl der betreffenden Perioden<br />
Beispiel 1: Gleitender Mittelwert<br />
Gewogener gleitender Mittelwert<br />
Um trendmäßige Entwicklungen besser erkennen zu können, werden bei dieser Methode die<br />
einzelnen Perioden gewichtet. Damit die Trends besser sichtbar werden, wird den jüngeren<br />
Perioden ein größeres Gewicht zugemessen als den älteren.<br />
Die Berechnung wird wie folgt durchgeführt:<br />
Formel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />
V … Vorhersagewert für die nächste Periode<br />
Ti … Materialbedarf der Periode i<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 7
n … Anzahl der betreffenden Perioden<br />
G … Gewicht der Periode<br />
Beispiel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />
[7] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191 f<br />
Die nachfolgenden Ausführungen zum Mittelwert beziehen sich auf Oeldorf/Olfert 2002, S.<br />
191-193.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 8
4a Beispiel 1: Gleitender Mittelwert<br />
Angenommen der Materialbedarf des vergangenen Jahres sieht wie folgt aus:<br />
Mai 130 September 140<br />
Juni 128 Oktober 101<br />
Juli 134 November 95<br />
August 98 Dezember 120<br />
So lässt sich der Materialbedarf mit folgender Formel errechnen:<br />
V<br />
T1+<br />
T 2 + ... + Tn<br />
=<br />
n<br />
Es werden dafür die Werte der letzten sechs Perioden verwendet, um eine Vorhersage für<br />
Januar zu tätigen.<br />
V<br />
134 + 98 + 140 + 101+<br />
95 + 120<br />
=<br />
6<br />
daraus folgt: V = 114,67<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 9
4b Beispiel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />
Die einzelnen Perioden sind folgendermaßen gewichtet:<br />
G1 = 5% G4 = 18%<br />
G2 = 11% G5 = 24%<br />
G3 = 15% G6 = 27%<br />
Der Materialbedarf des vergangenen Jahres ist wie folgt:<br />
Mai 130 September 140<br />
Juni 128 Oktober 101<br />
Juli 134 November 95<br />
August 98 Dezember 120<br />
V<br />
134 ⋅5<br />
+ 98⋅11+<br />
140 ⋅15<br />
+ 101⋅18<br />
+ 95⋅<br />
24 + 120 ⋅ 27<br />
=<br />
5 + 11+<br />
15 + 18 + 24 + 27<br />
V<br />
11186<br />
=<br />
100<br />
V = 111,86<br />
Liegt der tatsächliche Bedarf im Januar bei beispielsweise 130 Stück, so wird für Februar<br />
eine neue Vorhersage durchgeführt. Dabei werden die Werte von August bis einschließlich<br />
Januar verwendet. Der für die Berechnung verwendete Wert des Januar, beträgt diesmal<br />
130. Es werden somit jeweils die aktuellen Verbrauchszahlen zur Kalkulation herangezogen<br />
(nicht die Vorhersagewerte!).<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 10
5 Regressionsanalyse<br />
Für die Regressionsanalyse werden Zahlen aus der Vergangenheit verwendet um die<br />
Extrapolation in die Zukunft durchzuführen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Regeln aus<br />
der Vergangenheit auch weiterhin gültig sind. [8]<br />
Die Formel für die Berechnung lautet:<br />
y = a + bx<br />
Formel 3: Regressionsanalyse<br />
a = Anfangsbestand<br />
b = Steigungsmaß der Trendgeraden (Verbrauchsveränderung je Periode)<br />
x = Perioden<br />
y = Bedarf (Einheiten)<br />
[8] Vgl. Flechtner 2002, S. 7<br />
Die nachfolgenden Ausführungen zur Regressionsanalyse wurden in Anlehnung an Flechtner<br />
2002, S. 6-7 formuliert.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 11
6 Exponentielle Glättung<br />
Die bedeutsamste Methode bei der verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> ist die<br />
exponentielle Glättung. Sie ermöglicht eine Gewichtung der Daten bei wenig<br />
Rechenaufwand. [9]<br />
Um die Daten zu gewichten ist ein Glättungsfaktor α notwendig. Der Wert dieses Faktors<br />
kann zwischen 0 und 1 liegen. Nimmt α einen kleinen Wert an, dann ist die Bedeutung der<br />
Gewichtung der vergangenen Perioden stärker. Dies bedeutet, dass eine Glättung der<br />
Zufallsschwankungen erfolgt. Tritt jedoch der gegenteilige Fall ein, dass der α-Wert sehr<br />
hoch ist, dann werden die Zufallsschwankungen nur geringfügig geglättet. Das heißt, die<br />
jüngere Vergangenheit erfährt eine stärkere Gewichtung.<br />
Bei konstantem Bedarf kann mittels exponentieller Glättung eine Bedarfsvorhersage<br />
durchgeführt werden. Durch die Bildung eines fortgeschriebenen Mittelwertes wird der<br />
Bedarf ermittelt. Es erfolgt eine Abschwächung der Gewichtung durch den Glättungsfaktor α<br />
bei ansteigender Vergangenheit.<br />
Die Berechung geschieht folgendermaßen:<br />
Vn = Va + α<br />
( Ti −Va)<br />
Formel 4: Exponentielle Glättung<br />
V n = Neue Vorhersage<br />
V a = Alte Vorhersage<br />
T i = Tatsächlicher Bedarf der abgelaufenen Periode<br />
α = Glättungsfaktor<br />
[9] Vgl. Flechtner 2002, S. 7<br />
Die nachfolgenden Ausführungen zur exponentiellen Glättung wurden in Anlehnung an<br />
Flechtner 2002, S. 6-7 formuliert.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 12
7 Beispiel 3: Durchführung einer verbrauchsorientierten<br />
<strong>Materialbedarfsplanung</strong> für deBITE<br />
Die einfachste Methode der Bedarfsvorhersage ist die Ermittlung des gleitenden Mittelwerts.<br />
Dabei werden die Mittelwerte der Verbrauchszahlen herangezogen, die sich aus der<br />
Vergangenheit ergeben haben. deBITE hat sich für diese Methode entschieden, da der<br />
Bedarf einen konstanten Verlauf beibehält und keine Trends auftreten.<br />
Die Formel für die Errechnung des gleitenden Mittelwerts lautet wie folgt:<br />
V<br />
T1+<br />
T 2 + ... + Tn<br />
=<br />
n<br />
Formel 5: Gleitender Mittelwert<br />
Dabei gilt:<br />
V = Vorhersagewert für die nächste Periode<br />
Ti = Materialbedarf der Periode i<br />
n = Anzahl der betreffenden Perioden<br />
Um einen hohen Rechen- und Zeitaufwand zu vermeiden, werden im Falle deBITE nicht<br />
mehr als sechs Perioden herangezogen. Außerdem können dadurch kurzfristige<br />
Zufallsschwankungen ausgeschlossen werden.<br />
Angenommen der Materialbedarf an Tischplatten der Fa. deBITE für das zweite Halbjahr<br />
2002 bildete folgende Zahlenreihe:<br />
Juli 163<br />
August 145<br />
September 158<br />
Oktober 170<br />
November 150<br />
Dezember 164<br />
Der gleitende Durchschnittswert ergibt somit:<br />
V<br />
163 + 145 + 158 + 170 + 150 + 164<br />
=<br />
6<br />
V = 158,33 (Tischplatten)<br />
Die Vorhersage des Bedarfs für den Monat liegt daraus folgend bei 158 Tischplatten.<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 13
8 Übung 1: Ermittlung des Bestellzeitpunktes<br />
Der Verbrauch von Schmierstoffen der Firma deBITE wird mit Hilfe des gleitenden<br />
Mittelwertes geplant. Dabei sind stets die letzten vier Perioden Grundlage der Berechnung.<br />
Der Verbrauch erreicht in der Vergangenheit folgende Werte:<br />
Verbrauchswerte<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
2004<br />
4.000g<br />
4.200g<br />
4.500g<br />
4.500g<br />
4.600g<br />
4.900g<br />
4.900g<br />
Tab. 1: Verbrauchswerte<br />
Ermitteln Sie den voraussichtlichen Bedarf für August 2004 mithilfe des gleitenden<br />
Mittelwertes!<br />
Geben Sie Ihren errechneten Betrag in das untenstehende Feld (in der Form 1234) ein und<br />
klicken Sie auf "Überprüfen"!<br />
Lösung: 4725<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 14
9 Glossar<br />
Extrapolation<br />
„Unter Extrapolation wird die Berechnung/Abschätzung eines (meist mathematischen)<br />
Verhaltens über den gesicherten Bereich hinaus verstanden.“ [10]<br />
Stochastische Methoden<br />
„Stochastische Methoden sind Modelle für zeitliche Vorgänge, die durch zufällige<br />
Schwankungen beeinflusst sind.“ [11]<br />
Wahrscheinlichkeitstheorie<br />
„Die Wahrscheinlichkeitstheorie untersucht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines<br />
bestimmten Ereignisses, wenn (theoretisch) eine ganze Reihe von Ereignissen auftreten<br />
könnten. Sie sucht damit eine quantitative Beschreibung des Zufalls.“ [12]<br />
[10] Wikipedia 2004<br />
[11] Net-Lexikon 2004<br />
[12] Net-Lexikon 2004<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 15
10 Literaturverzeichnis<br />
Arnolds, Hans; Heege, Franz; Tussing, Werner (1998): Materialwirtschaft und Einkauf. 10.<br />
Aufl. Wiesbaden: Gabler.<br />
Flechtner, Gerhard (2002): Beschaffung und Lagerhaltung im Handelsbetrieb. Online im<br />
Internet: URL: http://www.flechtner-kiel.de/ (Download: 16.04.2004)<br />
Net-Lexikon (2004): Lexikon – Das Net-Lexikon. Definition. Erklärung. Bedeutung. Online<br />
im Internet: http://www.net-lexikon.de/ (Download: 30.04.2004)<br />
Oeldorf, Gerhard; Klaus Olfert (2002): Materialwirtschaft. 10. Aufl. Ludwigshafen: Kiehl.<br />
SAP Help Portal (2004): SAP Help Portal. Online im Internet: http://help.sap.com/<br />
(Download: 04.05.2004)<br />
Schneck, Ottmar (2000): Lexikon der Betriebswirtschaft. 4. Aufl. München: Deutscher<br />
Taschenbuch Verlag.<br />
Schulte, Christof (1999): Logistik. Wege zur Optimierung des Material- und<br />
Informationsflusses. 3. Aufl. München: Vahlen.<br />
Wannenwetsch, Helmut (2002): Integrierte Materialwirtschaft und Logistik. Eine<br />
Einführung. 1. Aufl. Berlin: Springer.<br />
Wikipedia (2004): Die freie Enzyklopädie. Online im Internet: URL:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Extrapolation (Download: 16.04.2004)<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 16
11 Selbstkontrolle<br />
Aufgabe 1:<br />
<strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> (Lückentext)<br />
Die verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong> verfolgt das Ziel, …-Antwort: Zeitpunkt<br />
und Höhe einer …-Antwort: Bestellung zu optimieren. Dabei muss einerseits darauf<br />
geachtet werden, dass die …-Antwort: Lagerhaltungs- und …-Antwort: Bestellkosten<br />
so …-Antwort: gering wie möglich gehalten werden. Allerdings muss gewährleistet sein,<br />
dass die …-Antwort: Fertigung dem …-Antwort: Bedarf entsprechend …-Antwort:<br />
beliefert werden kann. Die …-Antwort: verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />
kommt zur Anwendung, wenn die …-Antwort: programmorientierte<br />
<strong>Materialbedarfsplanung</strong> zu aufwendig ist.<br />
Aufgabe 2:<br />
Markieren Sie die korrekten Aussagen zu verschiedenen Bedarfsverläufen:<br />
Antworten:<br />
Bei einem trendförmigen Verlauf steigt der Bedarf über einen längeren Zeitraum stetig.<br />
Die programmorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong> wird normalerweise für einen Grossteil der<br />
Lagerpositionen verwendet.<br />
Saisonal schwankende Bedarfsverläufe zeichnen sich durch periodisch wiederkehrende<br />
Schwankungen aus. (richtig)<br />
Bei einem konstanten Bedarfsverlauf schwankt der Bedarf nur selten, dann aber heftig.<br />
Die Schwankungen lassen sich hier eindeutig erklären. (richtig)<br />
Grundlagen der stochastischen Verfahren sind Prognosen für den zukünftigen Verbrauch.<br />
Stochastische Methoden basieren auf der Wahrscheinlichkeitstheorie. (richtig)<br />
Bei einem trendförmigen Verlauf gibt es keine zufälligen Schwankungen. (richtig)<br />
Bei einem konstanten Bedarfsverlauf gibt es keine zufälligen Bedarfsabweichungen.<br />
Aufgabe 3:<br />
Markieren Sie die korrekten Aussagen zu verschiedenen Mittelwerten:<br />
Antworten:<br />
Durch den gewogenen gleitenden Mittelwert können Trends besser vorhergesagt werden.<br />
(richtig)<br />
Sobald ein Trend auftritt, kann mit dem gleitenden Mittelwert keine zuverlässige Aussage<br />
mehr getroffen werden. (richtig)<br />
Der gewogene gleitende Mittelwert berücksichtigt die jüngeren Perioden stärker als die<br />
älteren.<br />
Der gewogene gleitende Mittelwert berücksichtigt die Perioden mit dem geringsten bzw.<br />
höchsten Verbrauch. (richtig)<br />
Beim gleitenden Mittelwert werden die Verbrauchszahlen der Vergangenheit durch die<br />
Anzahl der Perioden dividiert. (richtig)<br />
Bei konstantem Bedarfsverlauf ist das Verfahren des gleitenden Mittelwertes am Besten<br />
geeignet. (richtig)<br />
Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 17