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Verbrauchsorientierte Materialbedarfsplanung

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Attributname Beschreibung<br />

Name des<br />

Lernobjekts<br />

Autor/en<br />

Zielgruppe<br />

Vorwissen<br />

Lernziel<br />

Beschreibung<br />

Dauer der<br />

Bearbeitung<br />

Keywords<br />

Verbrauchorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

FH Vorarlberg: Erne/Gasser<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Beginner<br />

Nach dem Studium dieses Lernobjekts können Sie die Ziele der<br />

verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> nennen. Sie sind in der Lage<br />

charakteristische Bedarfsverläufe zu beschreiben und können verschiedene<br />

Verfahren zur Bestimmung des Materialbedarfs anwenden.<br />

Das Lernobjekt beschreibt charakteristische Bedarfsverläufe und<br />

verschiedene Methoden für die Erstellung einer Bedarfsvorhersage. Die<br />

Methoden werden durch Beispiele veranschaulicht.<br />

ca. 20 min<br />

Bedarfsverlauf, Bedarfsvorhersage, Disposition, Exponentielle Glättung,<br />

Mittelwert, Regressionsanalyse, <strong>Verbrauchsorientierte</strong><br />

<strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

Erstellungsdatum<br />

April/Mai 2004<br />

Benötigte<br />

Plugins<br />

--<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 1


1 Einführung<br />

Soll der Bedarf eines Materials für ein Unternehmen ermittelt werden, so stehen drei<br />

Verfahren zur Auswahl:<br />

• Programmorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

• <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

• Subjektive <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

In diesem Lernobjekt wird die verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

(verbrauchsgebundenes Verfahren) genauer erläutert. Dieses Verfahren, das wiederum in<br />

drei Methoden unterteilt werden kann, ist in der nachfolgenden Abbildung gelb hinterlegt.<br />

Abb. 1: Verfahren der Bedarfsermittlung [1]<br />

Die verbrauchsorientierte (oder stochastische) Materialdisposition hat das Ziel, Zeitpunkt<br />

und Höhe einer Bestellung bestmöglich festzulegen. Jedoch ist es sehr schwer die<br />

Bestellzeitpunkte und Bestellmengen abzuschätzen. Daher ist es für viele Unternehmen<br />

sinnvoller, so auch für deBITE, den zukünftigen Bedarf aus den Verbräuchen der<br />

Vergangenheit zu ermitteln.<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 2


Die Einsatzbereiche für die verbrauchsorientierte Materialdisposition sind:<br />

• Tertiärbereich (Verschleißwerkzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe)<br />

• Ersatzteilbedarf, ungeplante Entnahmen<br />

• C-Güter (Materialien mit geringem Wertanteil)<br />

Für die verbrauchsorientierte Materialbedarfsermittlung werden stochastische Methoden<br />

verwendet. Die Wahrscheinlichkeitstheorie wird angewandt, wofür direkt oder indirekt<br />

messbare oder auch geschätzte Daten benötigt werden. [2]<br />

Grundlage der stochastischen Verfahren sind somit effektive Verbrauchsdaten aus der<br />

Vergangenheit. Mittels dieser Verbrauchswerte wird mit mathematisch-statistischen<br />

Verfahren auf den künftigen Bedarf geschlossen. Um eine möglichst genaue Berechnung des<br />

tatsächlichen Materialverbrauchs zu gewährleisten, müssen die Zahlen des vergangenen<br />

Materialverbrauchs hinreichend genau ermittelt werden. [3]<br />

[1] Vgl. Schulte 1999, S. 296<br />

[2] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191<br />

[3] Vgl. Schulte 1999, S. 304<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 3


2 Charakteristische Bedarfsverläufe<br />

Bei der verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> lassen sich drei charakteristische<br />

Bedarfsverläufe unterscheiden: [4]<br />

Konstanter Bedarfsverlauf<br />

Dieser liegt dann vor, wenn der Bedarf über einen längeren Zeitraum gleich bleibend ist.<br />

Bedarfsabweichungen kommen nur selten vor und entstehen zufällig. Der Bedarf schwankt<br />

daher nur um eine stabile Höhe in geringem Maße.<br />

Trendförmiger Bedarfsverlauf<br />

Dieser liegt vor, wenn keine zufälligen Schwankungen auftreten und der Verbrauch über<br />

einen längeren Zeitraum hinweg stetig steigt oder fällt.<br />

Saisonal schwankender Bedarfsverlauf<br />

• ohne Trend<br />

• mit Trend<br />

Wenn periodisch wiederkehrende Bedarfsschwankungen auftreten, spricht man von einem<br />

saisonal schwankenden Bedarfsverlauf. Ursachen dafür können beispielsweise Jahreszeiten<br />

oder Feiertage sein. Die Schwankungen lassen sich durch eindeutige Ursachen erklären und<br />

können aufgrund ihrer Größe nicht zufälligen Bedarfsschwankungen zugeordnet werden.<br />

Die folgende Abbildung stellt die vier unterschiedlichen Bedarfsverläufe graphisch dar:<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 4


Abb. 2: Bedarfsverläufe [5]<br />

[4] Vgl. Schulte 1999, S. 304 f<br />

[5] Vgl. SAP Help Portal 2004<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 5


3 Stochastische Methoden der Bedarfsvorhersage<br />

Die stochastischen Methoden der Bedarfsvorhersage sind i.d.R. fester Bestandteil in EDV-<br />

Programmen der Warenwirtschaftssysteme und haben eine erhebliche Bedeutung für die<br />

Praxis, da sie häufig zur Bedarfsermittlung von C-Gütern eingesetzt werden. [6]<br />

Da die Verbreitung der ERP-gestützten Warenwirtschaftssyssteme nahezu umfassend ist,<br />

soll in die folgenden Ausführungen zum besseren Verständnis auf die stochastischen<br />

Methoden eingegangen werden.<br />

Die stochastischen Methoden der Bedarfsvorhersage sind:<br />

• Mittelwert<br />

• Regressionsanalyse<br />

• Exponentielle Glättung<br />

[6] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 6


4 Mittelwert<br />

Ist der Bedarfsverlauf der Materialien konstant, so ist das Verfahren des Mittelwertes<br />

geeignet. Dabei lassen sich zwei verschiedene Möglichkeiten der Mittelwertbildung<br />

unterscheiden: [7]<br />

• Gleitender Mittelwert<br />

• Gewogener gleitender Mittelwert<br />

Gleitender Mittelwert<br />

Bei der Errechnung des gleitenden Mittelwertes werden die Verbrauchszahlen der<br />

Vergangenheit herangezogen und durch die Anzahl der Perioden dividiert. Dies stellt keinen<br />

großen Rechenaufwand dar und ist eine einfache Methode der Bedarfsvorhersage. Allerdings<br />

ist die Vorhersage falsch, sobald ein Trend auftritt.<br />

Der gleitende Mittelwert wird wie folgt errechnet:<br />

Formel 1: Gleitender Mittelwert<br />

V … Vorhersagewert für die nächste Periode<br />

Ti … Materialbedarf der Periode i<br />

n … Anzahl der betreffenden Perioden<br />

Beispiel 1: Gleitender Mittelwert<br />

Gewogener gleitender Mittelwert<br />

Um trendmäßige Entwicklungen besser erkennen zu können, werden bei dieser Methode die<br />

einzelnen Perioden gewichtet. Damit die Trends besser sichtbar werden, wird den jüngeren<br />

Perioden ein größeres Gewicht zugemessen als den älteren.<br />

Die Berechnung wird wie folgt durchgeführt:<br />

Formel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />

V … Vorhersagewert für die nächste Periode<br />

Ti … Materialbedarf der Periode i<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 7


n … Anzahl der betreffenden Perioden<br />

G … Gewicht der Periode<br />

Beispiel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />

[7] Vgl. Oeldorf/Olfert 2002, S. 191 f<br />

Die nachfolgenden Ausführungen zum Mittelwert beziehen sich auf Oeldorf/Olfert 2002, S.<br />

191-193.<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 8


4a Beispiel 1: Gleitender Mittelwert<br />

Angenommen der Materialbedarf des vergangenen Jahres sieht wie folgt aus:<br />

Mai 130 September 140<br />

Juni 128 Oktober 101<br />

Juli 134 November 95<br />

August 98 Dezember 120<br />

So lässt sich der Materialbedarf mit folgender Formel errechnen:<br />

V<br />

T1+<br />

T 2 + ... + Tn<br />

=<br />

n<br />

Es werden dafür die Werte der letzten sechs Perioden verwendet, um eine Vorhersage für<br />

Januar zu tätigen.<br />

V<br />

134 + 98 + 140 + 101+<br />

95 + 120<br />

=<br />

6<br />

daraus folgt: V = 114,67<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 9


4b Beispiel 2: Gewogener gleitender Mittelwert<br />

Die einzelnen Perioden sind folgendermaßen gewichtet:<br />

G1 = 5% G4 = 18%<br />

G2 = 11% G5 = 24%<br />

G3 = 15% G6 = 27%<br />

Der Materialbedarf des vergangenen Jahres ist wie folgt:<br />

Mai 130 September 140<br />

Juni 128 Oktober 101<br />

Juli 134 November 95<br />

August 98 Dezember 120<br />

V<br />

134 ⋅5<br />

+ 98⋅11+<br />

140 ⋅15<br />

+ 101⋅18<br />

+ 95⋅<br />

24 + 120 ⋅ 27<br />

=<br />

5 + 11+<br />

15 + 18 + 24 + 27<br />

V<br />

11186<br />

=<br />

100<br />

V = 111,86<br />

Liegt der tatsächliche Bedarf im Januar bei beispielsweise 130 Stück, so wird für Februar<br />

eine neue Vorhersage durchgeführt. Dabei werden die Werte von August bis einschließlich<br />

Januar verwendet. Der für die Berechnung verwendete Wert des Januar, beträgt diesmal<br />

130. Es werden somit jeweils die aktuellen Verbrauchszahlen zur Kalkulation herangezogen<br />

(nicht die Vorhersagewerte!).<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 10


5 Regressionsanalyse<br />

Für die Regressionsanalyse werden Zahlen aus der Vergangenheit verwendet um die<br />

Extrapolation in die Zukunft durchzuführen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Regeln aus<br />

der Vergangenheit auch weiterhin gültig sind. [8]<br />

Die Formel für die Berechnung lautet:<br />

y = a + bx<br />

Formel 3: Regressionsanalyse<br />

a = Anfangsbestand<br />

b = Steigungsmaß der Trendgeraden (Verbrauchsveränderung je Periode)<br />

x = Perioden<br />

y = Bedarf (Einheiten)<br />

[8] Vgl. Flechtner 2002, S. 7<br />

Die nachfolgenden Ausführungen zur Regressionsanalyse wurden in Anlehnung an Flechtner<br />

2002, S. 6-7 formuliert.<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 11


6 Exponentielle Glättung<br />

Die bedeutsamste Methode bei der verbrauchsorientierten <strong>Materialbedarfsplanung</strong> ist die<br />

exponentielle Glättung. Sie ermöglicht eine Gewichtung der Daten bei wenig<br />

Rechenaufwand. [9]<br />

Um die Daten zu gewichten ist ein Glättungsfaktor α notwendig. Der Wert dieses Faktors<br />

kann zwischen 0 und 1 liegen. Nimmt α einen kleinen Wert an, dann ist die Bedeutung der<br />

Gewichtung der vergangenen Perioden stärker. Dies bedeutet, dass eine Glättung der<br />

Zufallsschwankungen erfolgt. Tritt jedoch der gegenteilige Fall ein, dass der α-Wert sehr<br />

hoch ist, dann werden die Zufallsschwankungen nur geringfügig geglättet. Das heißt, die<br />

jüngere Vergangenheit erfährt eine stärkere Gewichtung.<br />

Bei konstantem Bedarf kann mittels exponentieller Glättung eine Bedarfsvorhersage<br />

durchgeführt werden. Durch die Bildung eines fortgeschriebenen Mittelwertes wird der<br />

Bedarf ermittelt. Es erfolgt eine Abschwächung der Gewichtung durch den Glättungsfaktor α<br />

bei ansteigender Vergangenheit.<br />

Die Berechung geschieht folgendermaßen:<br />

Vn = Va + α<br />

( Ti −Va)<br />

Formel 4: Exponentielle Glättung<br />

V n = Neue Vorhersage<br />

V a = Alte Vorhersage<br />

T i = Tatsächlicher Bedarf der abgelaufenen Periode<br />

α = Glättungsfaktor<br />

[9] Vgl. Flechtner 2002, S. 7<br />

Die nachfolgenden Ausführungen zur exponentiellen Glättung wurden in Anlehnung an<br />

Flechtner 2002, S. 6-7 formuliert.<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 12


7 Beispiel 3: Durchführung einer verbrauchsorientierten<br />

<strong>Materialbedarfsplanung</strong> für deBITE<br />

Die einfachste Methode der Bedarfsvorhersage ist die Ermittlung des gleitenden Mittelwerts.<br />

Dabei werden die Mittelwerte der Verbrauchszahlen herangezogen, die sich aus der<br />

Vergangenheit ergeben haben. deBITE hat sich für diese Methode entschieden, da der<br />

Bedarf einen konstanten Verlauf beibehält und keine Trends auftreten.<br />

Die Formel für die Errechnung des gleitenden Mittelwerts lautet wie folgt:<br />

V<br />

T1+<br />

T 2 + ... + Tn<br />

=<br />

n<br />

Formel 5: Gleitender Mittelwert<br />

Dabei gilt:<br />

V = Vorhersagewert für die nächste Periode<br />

Ti = Materialbedarf der Periode i<br />

n = Anzahl der betreffenden Perioden<br />

Um einen hohen Rechen- und Zeitaufwand zu vermeiden, werden im Falle deBITE nicht<br />

mehr als sechs Perioden herangezogen. Außerdem können dadurch kurzfristige<br />

Zufallsschwankungen ausgeschlossen werden.<br />

Angenommen der Materialbedarf an Tischplatten der Fa. deBITE für das zweite Halbjahr<br />

2002 bildete folgende Zahlenreihe:<br />

Juli 163<br />

August 145<br />

September 158<br />

Oktober 170<br />

November 150<br />

Dezember 164<br />

Der gleitende Durchschnittswert ergibt somit:<br />

V<br />

163 + 145 + 158 + 170 + 150 + 164<br />

=<br />

6<br />

V = 158,33 (Tischplatten)<br />

Die Vorhersage des Bedarfs für den Monat liegt daraus folgend bei 158 Tischplatten.<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 13


8 Übung 1: Ermittlung des Bestellzeitpunktes<br />

Der Verbrauch von Schmierstoffen der Firma deBITE wird mit Hilfe des gleitenden<br />

Mittelwertes geplant. Dabei sind stets die letzten vier Perioden Grundlage der Berechnung.<br />

Der Verbrauch erreicht in der Vergangenheit folgende Werte:<br />

Verbrauchswerte<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

2004<br />

4.000g<br />

4.200g<br />

4.500g<br />

4.500g<br />

4.600g<br />

4.900g<br />

4.900g<br />

Tab. 1: Verbrauchswerte<br />

Ermitteln Sie den voraussichtlichen Bedarf für August 2004 mithilfe des gleitenden<br />

Mittelwertes!<br />

Geben Sie Ihren errechneten Betrag in das untenstehende Feld (in der Form 1234) ein und<br />

klicken Sie auf "Überprüfen"!<br />

Lösung: 4725<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 14


9 Glossar<br />

Extrapolation<br />

„Unter Extrapolation wird die Berechnung/Abschätzung eines (meist mathematischen)<br />

Verhaltens über den gesicherten Bereich hinaus verstanden.“ [10]<br />

Stochastische Methoden<br />

„Stochastische Methoden sind Modelle für zeitliche Vorgänge, die durch zufällige<br />

Schwankungen beeinflusst sind.“ [11]<br />

Wahrscheinlichkeitstheorie<br />

„Die Wahrscheinlichkeitstheorie untersucht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines<br />

bestimmten Ereignisses, wenn (theoretisch) eine ganze Reihe von Ereignissen auftreten<br />

könnten. Sie sucht damit eine quantitative Beschreibung des Zufalls.“ [12]<br />

[10] Wikipedia 2004<br />

[11] Net-Lexikon 2004<br />

[12] Net-Lexikon 2004<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 15


10 Literaturverzeichnis<br />

Arnolds, Hans; Heege, Franz; Tussing, Werner (1998): Materialwirtschaft und Einkauf. 10.<br />

Aufl. Wiesbaden: Gabler.<br />

Flechtner, Gerhard (2002): Beschaffung und Lagerhaltung im Handelsbetrieb. Online im<br />

Internet: URL: http://www.flechtner-kiel.de/ (Download: 16.04.2004)<br />

Net-Lexikon (2004): Lexikon – Das Net-Lexikon. Definition. Erklärung. Bedeutung. Online<br />

im Internet: http://www.net-lexikon.de/ (Download: 30.04.2004)<br />

Oeldorf, Gerhard; Klaus Olfert (2002): Materialwirtschaft. 10. Aufl. Ludwigshafen: Kiehl.<br />

SAP Help Portal (2004): SAP Help Portal. Online im Internet: http://help.sap.com/<br />

(Download: 04.05.2004)<br />

Schneck, Ottmar (2000): Lexikon der Betriebswirtschaft. 4. Aufl. München: Deutscher<br />

Taschenbuch Verlag.<br />

Schulte, Christof (1999): Logistik. Wege zur Optimierung des Material- und<br />

Informationsflusses. 3. Aufl. München: Vahlen.<br />

Wannenwetsch, Helmut (2002): Integrierte Materialwirtschaft und Logistik. Eine<br />

Einführung. 1. Aufl. Berlin: Springer.<br />

Wikipedia (2004): Die freie Enzyklopädie. Online im Internet: URL:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Extrapolation (Download: 16.04.2004)<br />

Natascha Gasser | M6_LO006 <strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> | 06.08.2004 | Seite 16


11 Selbstkontrolle<br />

Aufgabe 1:<br />

<strong>Verbrauchsorientierte</strong> <strong>Materialbedarfsplanung</strong> (Lückentext)<br />

Die verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong> verfolgt das Ziel, …-Antwort: Zeitpunkt<br />

und Höhe einer …-Antwort: Bestellung zu optimieren. Dabei muss einerseits darauf<br />

geachtet werden, dass die …-Antwort: Lagerhaltungs- und …-Antwort: Bestellkosten<br />

so …-Antwort: gering wie möglich gehalten werden. Allerdings muss gewährleistet sein,<br />

dass die …-Antwort: Fertigung dem …-Antwort: Bedarf entsprechend …-Antwort:<br />

beliefert werden kann. Die …-Antwort: verbrauchsorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong><br />

kommt zur Anwendung, wenn die …-Antwort: programmorientierte<br />

<strong>Materialbedarfsplanung</strong> zu aufwendig ist.<br />

Aufgabe 2:<br />

Markieren Sie die korrekten Aussagen zu verschiedenen Bedarfsverläufen:<br />

Antworten:<br />

Bei einem trendförmigen Verlauf steigt der Bedarf über einen längeren Zeitraum stetig.<br />

Die programmorientierte <strong>Materialbedarfsplanung</strong> wird normalerweise für einen Grossteil der<br />

Lagerpositionen verwendet.<br />

Saisonal schwankende Bedarfsverläufe zeichnen sich durch periodisch wiederkehrende<br />

Schwankungen aus. (richtig)<br />

Bei einem konstanten Bedarfsverlauf schwankt der Bedarf nur selten, dann aber heftig.<br />

Die Schwankungen lassen sich hier eindeutig erklären. (richtig)<br />

Grundlagen der stochastischen Verfahren sind Prognosen für den zukünftigen Verbrauch.<br />

Stochastische Methoden basieren auf der Wahrscheinlichkeitstheorie. (richtig)<br />

Bei einem trendförmigen Verlauf gibt es keine zufälligen Schwankungen. (richtig)<br />

Bei einem konstanten Bedarfsverlauf gibt es keine zufälligen Bedarfsabweichungen.<br />

Aufgabe 3:<br />

Markieren Sie die korrekten Aussagen zu verschiedenen Mittelwerten:<br />

Antworten:<br />

Durch den gewogenen gleitenden Mittelwert können Trends besser vorhergesagt werden.<br />

(richtig)<br />

Sobald ein Trend auftritt, kann mit dem gleitenden Mittelwert keine zuverlässige Aussage<br />

mehr getroffen werden. (richtig)<br />

Der gewogene gleitende Mittelwert berücksichtigt die jüngeren Perioden stärker als die<br />

älteren.<br />

Der gewogene gleitende Mittelwert berücksichtigt die Perioden mit dem geringsten bzw.<br />

höchsten Verbrauch. (richtig)<br />

Beim gleitenden Mittelwert werden die Verbrauchszahlen der Vergangenheit durch die<br />

Anzahl der Perioden dividiert. (richtig)<br />

Bei konstantem Bedarfsverlauf ist das Verfahren des gleitenden Mittelwertes am Besten<br />

geeignet. (richtig)<br />

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