25.12.2013 Aufrufe

pdf - 3 947 kB - Kassenärztliche Vereinigung Bremen

pdf - 3 947 kB - Kassenärztliche Vereinigung Bremen

pdf - 3 947 kB - Kassenärztliche Vereinigung Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

landes rundschreiben<br />

der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>Bremen</strong> mit den offiziellen Bekanntgaben<br />

Im Blick<br />

Wo geht‘s lang nach dem Ende der Praxisgebühr?. ........................ 3<br />

Gesundheitspolitik nach der Wahl: Das steht in den Parteiprogrammen ...... 4<br />

Ambulante Versorgung und einheitlicher Krankenversicherungsmarkt. ....... 6<br />

Vertreterversammlung macht zähneknirschend den neuen EBM gangbar. ... 10<br />

Alles zum neuen Hausarzt-EBM. ........................................ 11<br />

Abrechnung<br />

Fragen und Antworten zum neuen EBM. ................................ 16<br />

Abgabe der Endabrechnung III/2013. ................................... 17<br />

Erweiterter Basisultraschall ab September über KV abrechnen. ............. 17<br />

Verordnungen<br />

Währungsreform: Orientierungswert wird auf 10 Cent angehoben. ......... 18<br />

Verzögerung bei Auslieferung von Grippeimpfstoff. ...................... 18<br />

Linoladiol N ist regulär zugelassen. ..................................... 18<br />

Weitere Ausnahmeindikationen für Acetylsalicylsäure. .................... 18<br />

Methylphenidat: Details zur Verordnung für Erwachsene. .................. 19<br />

Laxatan® M ist nicht mehr verordnungsfähig. ........................... 19<br />

Verordnungsstopp für Tetrazepam-haltige Arzneimittel. ................... 20<br />

Bereitschaftsdienst<br />

Weitere Infos<br />

Subkutane Infusion bei Häuslicher Krankenpflege verordnungsfähig. ....... 20<br />

Bereitschaftsdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt: Noch ein halbes Jahr freiwillig . . . . . . . . . . . 20<br />

Bereitschaftdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt: Neue Schichtpauschalen. ................ 20<br />

Anstellungen werden zum Quartalsbeginn genehmigt .................... 20<br />

Patienteninformation: Diabetes-Schulung. ............................... 21<br />

Service<br />

Einladung zur Vernissage. ............................................. 22<br />

Ein Angebot für Sie: Die Abrechnungsberatung der KV <strong>Bremen</strong>. ............ 23<br />

Ausgabe 6<br />

17. September 2013


Vorstandsinfo<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

untrügliches Zeichen für den jährlichen Auftakt der Honorarverhandlungen: Eine Statistik<br />

zu den Arzthonoraren wird veröffentlicht. Da finde ich am Samstagmorgen beim Frühstück<br />

nicht nur ein schlechtes Bild von mir, sondern im Text nicht einen Satz, den ich so gesagt<br />

habe, zudem keinen, der von mir stammt. Fazit: Journalisten lassen sich von ihren Überzeugungen<br />

durch noch so viele Fakten nicht abbringen: Ärzte sind alle reich! Angesichts der<br />

fröhlichen Durchmischung von Praxiszahlen mit Einzelarztzahlen konnte das auch manchen<br />

Niedergelassenen in <strong>Bremen</strong> überzeugen: „So viel verdiene ich ja niemals.“ Stimmt<br />

wahrscheinlich. Aber Neid zu schüren, ist ein immer wieder erfolgreiches politisches Mittel.<br />

Womit wir beim EBM wären.<br />

KBV-Vize Frau Feldmann und ihr „Hausarzt-Board“ haben den „untypischen“ Hausarzt als<br />

zu Unrecht bereichert ausgemacht. Typische Hausärzte arbeiten eben so wie Kollege John,<br />

KV-Vorstand in Magdeburg (www.agrsbk.de/impressum.html). Kollege Krombholz, gleiches<br />

Amt in München, wettert ebenfalls gegen Kollegen, die alles Mögliche machen; Naturheilkunde,<br />

Akupunktur, Substitution, aber nicht an der Versorgung teilnehmen. In seiner Praxis<br />

arbeiten drei Allgemeinärzte, einer macht Naturheilkunde, einer ist Fliegerarzt, der dritte<br />

wirbt mit Arbeitsmedizin. In meinen Augen eine erfreuliche Vielfalt, die keineswegs nach<br />

Sanktionen schreit. Dennoch zielt der neue EBM genau darauf ab.<br />

Die Vertreterversammlung der Bremer KV hat mit großer Einigkeit zwischen Haus- und<br />

Fachärzten beschlossen, mittels HVM-Anpassung sinnlose Umverteilung innerhalb der<br />

Hausärzteschaft abzufedern. Zu 100 Prozent kann das nicht gehen. Die Verwaltung hat<br />

sich bemüht, den Kolleginnen und Kollegen die Arbeit so leicht wie möglich zu machen,<br />

aber ein paar neue Ziffern müssen Sie doch lernen. Dieses Heft enthält alles, was Sie hierfür<br />

brauchen.<br />

Falls das Kanzlerduell Sie noch nicht endgültig von der Wahl der einen oder anderen Partei<br />

überzeugt hat, finden Sie in diesem Landesrundschreiben auch die wichtigsten Wahlaussagen<br />

zur Gesundheitspolitik. Sicher hat das geschickt gewählte Label „Bürgerversicherung“<br />

eine Menge Glanz verloren. Am Ende ist das Thema noch nicht. Und seine Brisanz hat es<br />

allemal noch nicht verloren, wie der Gastbeitrag des Kieler Gesundheitsökonoms Dr.<br />

Drabinski eindrucksvoll belegt.<br />

In gespannter Erwartung des Wahltages, mit kollegialem Gruß<br />

Dr. Jörg Hermann, Vorsitzender der KV <strong>Bremen</strong><br />

2 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

Wo geht‘s lang nach dem<br />

Ende der Praxisgebühr?<br />

Haben sich die Patientenströme nach<br />

dem Wegfall der Praxisgebühr<br />

verändert? Nein. Eine erste bundesweite<br />

Analyse zeigt, dass Fachärzte<br />

im ersten Quartal nicht häufiger<br />

aufgesucht wurden. Allerdings:<br />

Überweisungen werden deutlich<br />

seltener ausgeschrieben.<br />

Nach der Erleichterung über<br />

das Aus kamen die Sorgen:<br />

Würden Facharztpraxen<br />

nach dem Wegfall der „Eintrittskarte<br />

Praxisgebühr“<br />

von Patientenströmen überlaufen?<br />

Und Hausärzte ihre<br />

Rolle als Lenker und Leiter<br />

durch das Gesundheitswesen<br />

verlieren? Beide Befürchtungen<br />

sind unbegründet,<br />

wie eine erste Auswertung<br />

der Abrechnungsdaten von<br />

13 <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong>en<br />

zu den Behandlungs-<br />

und Überweisungsfällen<br />

in den Quartalen<br />

1/2012 und 1/2013 zeigt. Die<br />

Daten stehen teilweise unter<br />

Vorbehalt. Dennoch kann<br />

eine Aussage zur tendenziellen<br />

Entwicklung getroffen<br />

werden.<br />

Entwicklung der<br />

Behandlungsfälle<br />

Dass die Fachärzte nach dem<br />

Wegfall der Praxisgebühr<br />

von den Patienten verstärkt<br />

in Anspruch genommen<br />

wurden, kann nicht bestätigt<br />

werden. Die Anzahl der Behandlungsfälle<br />

im fachärztlichen<br />

Bereich ist bundesweit<br />

im 1. Quartal 2013 sogar<br />

leicht gesunken – und zwar<br />

um etwa 0,7 Prozent. In <strong>Bremen</strong><br />

sind es gar 1,7 Prozent.<br />

Die Anzahl der Behandlungsfälle<br />

im hausärztlichen Bereich<br />

ist dagegen in fast allen<br />

KV-Bereichen gestiegen<br />

– und zwar um durchschnittlich<br />

etwa 4,5 Prozent. <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven liegen<br />

etwas über dem Schnitt:<br />

Die Zahl der hausärztlichen<br />

Behandlungsfälle ist hier um<br />

6,3 Prozent gestiegen.<br />

Entwicklung der<br />

Überweisungsfälle<br />

Einen deutlichen Rückgang<br />

gibt es beim Anteil der Überweisungsfälle.<br />

Hier hat sich<br />

die Annahme, dass die Patienten<br />

nach dem Wegfall der<br />

Praxisgebühr wieder seltener<br />

mit einer Überweisung einen<br />

Arzt aufsuchen, bestätigt.<br />

Die Anzahl der Überweisungsfälle<br />

im fachärztlichen<br />

Bereich sank im 1. Quartal<br />

2013 um etwa 22 Prozent -<br />

in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />

gar um 40,7 Prozent. Damit<br />

suchten deutlich weniger<br />

Patienten einen Facharzt auf<br />

Überweisung eines anderen<br />

Arztes auf als im entsprechenden<br />

Vorjahresquartal.<br />

Im hausärztlichen Bereich<br />

ging die Zahl der Überweisungsfälle<br />

um etwa 59 Prozent<br />

zurück. Für das Land<br />

<strong>Bremen</strong> ist dieser Trend noch<br />

ausgeprägter: ein Minus von<br />

mehr als 84 Prozent. Durch<br />

den Wegfall der Praxisgebühr<br />

werden Hausärzte offenbar<br />

wesentlich seltener<br />

auf Überweisung tätig als<br />

zuvor - was allerdings auch<br />

kaum verwundert.<br />

„Diese Zahlen belegen deutlich,<br />

dass die Praxisgebühr<br />

keinen großen steuernden<br />

Effekt hatte und ihre Abschaffung<br />

richtig war“, bewertet<br />

KV-Vorstand Dr. Jörg<br />

Hermann die Zahlen. „Es ist<br />

allerdings sehr schade, dass<br />

der Ü-Schein als Mittel des<br />

kollegialen Austauschs offensichtlich<br />

an Bedeutung<br />

einbüßt.“<br />

(red)<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

3


Im Blick<br />

Gesundheitspolitik nach der Wahl:<br />

Das steht in den Parteiprogrammen<br />

Am 22. September ist Bundestagswahl. Ein gesundheitspolitisches<br />

Thema hat Einzug in den Wahlkampf gehalten: die Bürgerversicherung.<br />

Doch auch andere Themen betreffen die Ärzteschaft. Wir haben die<br />

Wahlprogramme durchforstet und wichtige Punkte zusammengetragen.<br />

Radikaler Kurswechsel oder<br />

ein Weiterso in der Gesundheitspolitik?<br />

Selten ließen<br />

sich bei einer Bundestagswahl<br />

die Positionen der<br />

Parteien so leicht auseinanderdividieren.<br />

Während die<br />

Regierungsparteien CDU/<br />

CSU und FDP am Dualismus<br />

von Gesetzlicher und Privater<br />

Krankenversicherung<br />

festhalten, dominiert in den<br />

Wahlprogrammen der Oppositionsparteien<br />

das Thema<br />

Bürgerversicherung. Nur<br />

in der Frage wie und wie<br />

schnell die Private Krankenversicherung<br />

abgeschafft<br />

werden soll, unterscheiden<br />

sich die Positionspapiere.<br />

Die unterschiedlichen Positionen<br />

schlagen sich auch in<br />

den Parolen wieder, die dieser<br />

Tage durch die Medien<br />

gehen und auf Wahlplakaten<br />

nachzulesen sind. CDU/CSU<br />

und FDP warnen eindringlich<br />

vor der „Einheitskasse“.<br />

Bündnis 90/Die Grünen beschwören<br />

hingegen das Ende<br />

der Zwei-Klassen-Medizin,<br />

sollte sich ihr Modell der<br />

„grünen Bürgerversicherung“<br />

durchsetzen. Der amtierende<br />

Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel Bahr hatte unlängst<br />

einen weiteren Aspekt mit<br />

seiner Forderung nach einer<br />

„Privaten Krankenverischerung<br />

für alle“ in die Diskussion<br />

eingebracht.<br />

Bürgerversicherung Ja oder<br />

Nein? Denkanreize zu dieser<br />

Frage liefert auch der Gastbeitrag<br />

auf Seite 6.<br />

` ` „Eine staatliche Einheitsversicherung<br />

lehnen wir<br />

ab“<br />

``<br />

Bekenntnis zum Wettbewerb<br />

zwischen Krankenkassen<br />

``<br />

Krankenkassen-Rücklagen<br />

sollen verstärkt an<br />

Versicherte ausgeschüttet<br />

werden<br />

``<br />

Attraktivität des Hausarztberufs<br />

soll erhöht<br />

werden<br />

``<br />

Notendurchschnitt nicht<br />

mehr alleiniges Kriterium<br />

für Medizinstudium<br />

``<br />

Studienplatzbewerber an<br />

durch Ärztemangel bedrohte<br />

Regionen binden<br />

``<br />

Unabhängigkeit der freien<br />

Gesundheitsberufe<br />

``<br />

Bund übernimmt „mehr<br />

Verantwortung“ bei<br />

Krankenhausplanung<br />

` ` „Einer Einheitskasse mit<br />

Einheitsversorgung für<br />

den Einheitspatienten<br />

erteilen wir eine Absage.“<br />

``<br />

Bekenntnis zu einer<br />

starken Privaten Krankenversicherung,<br />

mehr<br />

Beitragsautonomie<br />

``<br />

Abkoppelung der Beiträge<br />

von den Arbeitskosten<br />

``<br />

Größtmögliche Wahlfreiheit<br />

von Patienten und<br />

Leistungserbringern<br />

` ` „Budgetmedizin“ abschaffen,<br />

Kostenerstattung<br />

einführen<br />

``<br />

Stärkung der Kapitaldeckung<br />

in der Gesundheitsversorgung<br />

``<br />

Sektorenübergreifende<br />

Versorgung nach §116b<br />

SGB V fördern<br />

4 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

``<br />

Einführung einer „Bürgerversicherung<br />

als „Krankenvoll-<br />

und Pflegeversicherung“.<br />

` ` „Für alle Neu- und bislang<br />

gesetzlich Versicherten<br />

wird die Bürgerversicherung<br />

verbindlich eingeführt“.<br />

``<br />

Einjährige Wechselfrist für<br />

privat Krankenversicherte<br />

bei Mitnahme der Altersrückstellungen<br />

``<br />

Einkommensunabhängige<br />

Zusatzbeiträge werden<br />

abgeschafft<br />

``<br />

Parität zwischen Arbeitgeber-<br />

und Arbeitnehmeranteil<br />

``<br />

Einheitliche Honorarordnung<br />

für Gesetzliche und<br />

Private Krankenversicherung.<br />

Das Gesamtvolumen<br />

soll „nicht geschmälert“,<br />

aber „gerechter<br />

verteilt“ werden<br />

``<br />

Angleichung der Honorierung<br />

im ambulanten<br />

und stationären Sektor<br />

``<br />

Hausarztzentrierte Versorgung<br />

stärken, eigene<br />

Finanzierung für integrierte<br />

Versorgung<br />

``<br />

Sektorenübergreifende<br />

Bedarfsplanung<br />

``<br />

Reform der Krankenhausfinanzierung<br />

mit<br />

dem Ziel, Personalkosten<br />

ausreichend zu berücksichtigen<br />

``<br />

Prävention und Patientenrechte<br />

stärken<br />

` ` „Unsere Alternative ist die<br />

grüne Bürgerversicherung:<br />

eine für alle, statt<br />

jeder für sich.“<br />

``<br />

Alle Einkommensarten<br />

werden gleichberechtigt<br />

zur Finanzierung herangezogen,<br />

Zuzahlungen<br />

werden abgeschafft<br />

``<br />

Beitragsbemessungsgrenze<br />

in Krankenversicherung<br />

wird auf das<br />

Niveau der Rentenversicherung<br />

angehoben<br />

``<br />

Eine Honorarordnung für<br />

die Gesetzliche und Private<br />

Krankenversicherung.<br />

Die Höhe der Honorare<br />

sollen „insgesamt erhalten<br />

und gerechter verteilt<br />

werden“<br />

``<br />

Angleichung der Vergütung<br />

für fachärztliche<br />

Leistungen zwischen<br />

ambulant und stationär:<br />

„Dafür streben wir ein<br />

einheitliches Vergütungssystem<br />

für alle fachärztlichen<br />

Leistungen an,<br />

gleichgültig, ob sie im<br />

Krankenhaus oder in der<br />

Facharztpraxis erbracht<br />

werden“<br />

``<br />

Stärkung der Primärversorgung,<br />

Aufwertung des<br />

Hausarztes<br />

``<br />

Ja zu Hausarztverträgen,<br />

aber keine Verpflichtung<br />

``<br />

Augenhöhe zwischen<br />

Ärzten und anderen<br />

Gesundberufen<br />

``<br />

Reform der Krankenhausfinanzierung<br />

auf Basis<br />

von Behandlungsqualität<br />

und Patientennutzen<br />

` ` „Stiftung Warentest“ im<br />

Gesundheitswesen<br />

``<br />

Solidarische Bürgerversicherung,<br />

in die alle mit<br />

allen Einkommensarten<br />

einzahlen. Die Private<br />

Krankenversicherung ist<br />

„überflüssig und wird<br />

abgeschafft“<br />

``<br />

Keine Beitragsbemessungsgrenze<br />

mehr,<br />

Zuzahlungen entfallen<br />

``<br />

Beitragssatz für Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber<br />

wird einheitlich auf 5,25<br />

Prozent gesenkt<br />

` ` „Die Trennung von ambulanter<br />

und stationärer<br />

Versorgung muss aufgehoben<br />

werden und den<br />

Krankenhäusern erlaubt<br />

werden, eine Ambulanz<br />

oder Poliklinik zu führen“<br />

``<br />

Sektorenübergreifende<br />

Bedarfsplanung für alle<br />

Gesundberufe<br />

``<br />

Das DRG-System in der<br />

Krankenhausfinanzierung<br />

wird abgeschafft<br />

``<br />

Privatisierte Kliniken<br />

werden „in öffentliche<br />

und nicht kommerzielle<br />

Trägerschaft“ überführt<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

5


Im Blick<br />

Ambulante Versorgung und<br />

einheitlicher Krankenversicherungsmarkt<br />

Für das Landesrundschreiben analysiert Dr. Thomas Drabinski, Leiter des<br />

Kieler Instituts für Mikrodaten-Analyse, die Reformpläne und die Auswirkungen<br />

einer Bürgerversicherung auf den ambulanten Bereich. Seine<br />

Botschaft: Die Bürgerversicherung wird den niedergelassenen Ärzten<br />

teuer zu stehen kommen.<br />

Treiber des<br />

Diskussionsprozesses<br />

Konzepte eines einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarktes<br />

werden in verschiedenen<br />

Versionen und Ausgestaltungen<br />

von Parteien und<br />

Organisationen im gesundheitspolitischen<br />

Diskussionsprozess<br />

gefordert. Im<br />

politischen Bereich firmiert<br />

der einheitliche Krankenversicherungsmarkt<br />

unter dem<br />

Begriff „Bürgerversicherung“,<br />

im Bereich der Organisationen<br />

auch unter dem<br />

Begriff „einheitliche“ oder<br />

„integrierte“ Krankenversicherung.<br />

1<br />

Krankenversicherungssystem<br />

im einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

Gegenüber dem Status quo<br />

des dualen Krankenversicherungssystems<br />

aus GKV und<br />

PKV sollen im einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

(„Einheitsmarkt“) die PKV-<br />

Unternehmen aufgelöst und<br />

in die GKV-Struktur nach<br />

SGB V integriert werden.<br />

Zugang zur PKV<br />

geschlossen<br />

Der Zugang zur PKV-Krankenvollversicherung<br />

wird<br />

geschlossen: Für Neubeamte,<br />

für Berufseinsteiger sowie<br />

für Selbstständige und<br />

Angestellte mit höheren<br />

Einkommen soll es verboten<br />

sein, sich in einer PKV-<br />

Krankenvollversicherung zu<br />

versichern.<br />

Wechselrechte<br />

Für PKV-Bestandsversicherte<br />

sollen Wechselrechte in<br />

den Einheitsmarkt eröffnet<br />

werden. Mit dem Wechsel<br />

sollen auch die in der PKV<br />

gebildeten Alterungsrückstellungen<br />

(ca. 50-150 Euro<br />

je Versicherter je Monat,<br />

abhängig vom abgeschlossenen<br />

PKV-Vertrag) quasi<br />

als Eintrittsgeld in das solidarische<br />

System in den Gesundheitsfonds<br />

werden.<br />

eingezahlt<br />

Die Schließung der PKV für<br />

Neukunden und die Eröffnung<br />

von Wechselrechten<br />

aus der PKV in die GKV sollen<br />

das heutige Geschäftsmodell<br />

der PKV beenden.<br />

Ob für die PKV in diesem<br />

Zusammenhang ein Versicherungsmarkt<br />

für Private<br />

Zusatzversicherungen verbleibt,<br />

ist ungeklärt, da zu<br />

erwarten ist, dass die dort<br />

abzusichernden medizinischen<br />

Leistungen eher Teil<br />

des Leistungskatalogs des<br />

Einheitsmarktes sein werden.<br />

Finanzierungssystem<br />

im einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

Ziel des einheitlichen Krankenversicherungsmarktes<br />

ist<br />

es, die Demografie bedingte<br />

Ausgabendynamik sowie<br />

die Kostendynamik des<br />

medizinisch-technischen<br />

Fortschritts so weit wie<br />

möglich abzufangen. Hierzu<br />

sind finanzierungsseitig<br />

zusätzliche Einkommensumverteilungen<br />

sowie ein Konzentrationsprozess<br />

hin zur<br />

„Einheitskasse“ nötig. Versorgungsseitig<br />

sind Rationalisierungen<br />

durch Eingriffe<br />

in Form der „Staatsmedizin“<br />

notwendig.<br />

Versorgungssystem im<br />

einheitlichen Krankenversicherungsmarkt<br />

Die Inhalte zum Versorgungssystem<br />

im einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

sind vielgestaltig. Kern<br />

6 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

aller Konzepte ist es, die Dualität<br />

der Vergütungssysteme<br />

zu beenden, um dadurch<br />

auch eine Vereinheitlichung<br />

der Versorgung (= Staatsmedizin)<br />

umzusetzen. In der<br />

Folge werden private Vergütungssysteme<br />

und privatwirtschaftliche<br />

Versorgungsstrukturen<br />

im Einheitssystem<br />

zusammengefasst. Heutige<br />

PKV-Vergütungen bei niedergelassenen<br />

Ärzten, Apotheken,<br />

im Krankenhaus und<br />

bei den übrigen Anbietern<br />

medizinischer Güter und<br />

Dienstleistungen werden<br />

dem Vergütungsniveau der<br />

preis- und mengenregulierten<br />

GKV angepasst.<br />

Einnahmeverluste<br />

Da dies Einnahmeverluste<br />

zum Beispiel bei den niedergelassenen<br />

Haus- und<br />

Fachärzten bewirkt, aktuelle<br />

Berechnungen gehen von<br />

Verlusten von mindestens<br />

5,38 Mrd. Euro aus, 2 wird infolge<br />

die Zahl der Haus- und<br />

Facharztpraxen schrumpfen.<br />

Somit wird die medizinische<br />

Infrastruktur im Einheitsmarkt<br />

kleiner als heute sein.<br />

Eine Wartelistenmedizin ist<br />

dann wahrscheinlich. Aktuelle<br />

Berechnungen im Auftrag<br />

der TK zeigen in diesem<br />

Zusammenhang alleine für<br />

Schleswig-Holstein Einnahmeverluste<br />

von 170 Millionen<br />

Euro 3 .<br />

Schnittstelle<br />

ambulant/stationär<br />

Die Schnittstelle zwischen<br />

ambulanter und stationärer<br />

Versorgung soll neu definiert<br />

werden, um die Gesamtausgaben<br />

des Einheitsmarktes<br />

zu senken. Hierzu<br />

sollen stationäre Leistungsbereiche<br />

mit ambulantem<br />

Bezug (z. B. Tagesfälle, Operationen<br />

und Behandlungen<br />

mit kurzen Liegezeiten) aus<br />

dem Krankenhaus herausgelöst,<br />

über eine neue Gebührenordnung<br />

vergütet und<br />

in den Wettbewerb zu den<br />

Niedergelassenen gestellt<br />

werden.<br />

Staatsmedizin im<br />

einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

Die Veränderung der Morbidität<br />

führt vor allem auch<br />

1 Aktuelle Konzepte der „Organisationen“ sind: Bertelsmann Stiftung (2013). Gerecht,<br />

nachhaltig, effizient. Studie zur Finanzierung einer integrierten Krankenversicherung.<br />

Friedrich Ebert Stiftung (2013). Wettbewerb, Sicherstellung, Honorierung. Neuordnung<br />

der Versorgung im deutschen Gesundheitswesen. Heinrich-Böll-Stiftung (2013).<br />

Wie geht es uns morgen? Wege zur mehr Effizienz, Qualität und Humanität in einem<br />

solidarischen Gesundheitswesen. Bericht der Fachkommission für Gesundheitspolitik<br />

der Heinrich-Böll-Stiftung. Hans Böckler Stiftung (2013). Robert Paquet. Auswirkungen<br />

der Bürgerversicherung auf die Beschäftigung in der Gesetzlichen und der Privaten<br />

Krankenversicherung. Arbeitspapier 284. Sozialverband Deutschland (2013).<br />

Solidarische Bürgerversicherung. Anforderungen des SoVD an eine leistungsfähige<br />

Gesetzliche Krankenversicherung.<br />

2 PVS Verband (2013). Hans-Joachim<br />

Kaiser. Die Bedrohung der medizinischen<br />

Infrastruktur durch die Bürgerversicherung.<br />

3 TK (2013). Jürgen Wasem, Florian<br />

Buchner, Gerald Lux, Lennart Weegen,<br />

Anke Walendzik. Ambulante ärztliche<br />

Vergütung in einem einheitlichen<br />

Versicherungssystem: Kompensation<br />

ärztlicher Einkommensverluste in der<br />

Konvergenz?<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

7


Im Blick<br />

demografisch bedingt zu<br />

einem steigenden Behandlungsbedarf.<br />

Dieser soll<br />

im einheitlichen Krankenversicherungsmarkt<br />

durch<br />

Patientensteuerung aufgefangen<br />

werden, die von<br />

staatlichen Planungsautoritäten<br />

ausgeübt wird.<br />

Patientensteuerung<br />

Die Patientensteuerung soll<br />

durch die Einschränkung der<br />

Wahlfreiheit des Patienten<br />

sowie durch den Übergang<br />

des Sicherstellungsauftrages<br />

auf staatliche Managed<br />

Care-Planungseinheiten erfolgen.<br />

<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong>en<br />

würden demzufolge<br />

einen großen Teil ihres<br />

heutigen Aufgabenbereiches<br />

und ihrer Beschäftigten<br />

verlieren, da der Sicherstellungsauftrag<br />

in der Staatsmedizin<br />

von Politik und Einheitskasse<br />

wahrgenommen<br />

wird.<br />

Zweiklassenmedizin<br />

Zu den finanzierungsseitigen Maßnahmen<br />

zählen insbesondere:<br />

``<br />

Beitragsbemessungsgrundlage: Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung und aus Zins- und Kapitalerträgen<br />

sollen zusätzlich in der Beitragsbemessungsgrundlage<br />

berücksichtigt werden. Dies wäre mit neuen<br />

Meldeverfahren zwischen Finanzamt und Krankenkasse<br />

verbunden. Auch wäre eine Verbeitragung direkt durch<br />

das Finanzamt möglich, wodurch die Gesetzlichen<br />

Krankenkassen überflüssig wären und die Einheitskasse<br />

dann von den Finanzämtern administriert würde.<br />

``<br />

Zusätzlich sollen die Bundeszuschüsse (= Steuermittel)erhöht<br />

werden, indem neue Gesundheitssteuern (z.<br />

B. Gesundheits-Solidarzuschlag) bzw. eine Erhöhung<br />

bestehender Steuersätze (z. B. Kapitalertragsteuer) umgesetzt<br />

werden, um den Anteil der Steuersubventionen<br />

im Gesundheitsfonds zu erhöhen.<br />

``<br />

Die Beitragsbemessungsgrenze soll angehoben<br />

werden: Für Arbeitgeber wird unter anderem auch ein<br />

Wegfall der Beitragsbemessungsgrenze diskutiert, wodurch<br />

der Arbeitgeberbeitrag eine echte Arbeitgeber-<br />

Gesundheitssteuer würde. Die Beitragsbemessungsgrenze<br />

der Arbeitnehmer soll bis auf das Niveau der<br />

Rentenversicherung (von 3.937,50 Euro auf 5.800,00<br />

uro) angehoben werden.<br />

``<br />

Einige Konzepte sehen vor, dass nichterwerbstätige<br />

Ehepartner zur Beitragszahlung herangezogen werden<br />

sollen, wenn sie keine Erziehungs- oder Pflegeaufgaben<br />

erfüllen.<br />

Medizinische Leistungen,<br />

die heute über den Selbstzahlermarkt<br />

finanziert werden<br />

(z. B. IGeL), sollen in den<br />

Leistungskatalog der Staatsmedizin<br />

integriert werden,<br />

um einer „Zweiklassenmedizin“<br />

entgegenzuwirken. 4<br />

Dieses (mittelfristig vorübergehende)<br />

uneingeschränkte<br />

Leistungsversprechen wird<br />

über sinkende Vergütungen,<br />

Wartezeiten und einen weiter<br />

ansteigenden Einkommensumverteilungsbedarf<br />

„finanziert“.<br />

4 Tatsächlich wird mittel- und langfristig<br />

dadurch eine „echte“ Zweiklassenmedizin<br />

zulasten Einkommensschwacher<br />

umgesetzt.<br />

Konsequenzen<br />

Im einheitlichen Krankenversicherungsmarkt<br />

geht<br />

es im Kern für Haus- und<br />

Fachärzte darum, die GOÄ<br />

abzuwickeln und eine neue<br />

einheitliche Gebührenordnung<br />

zu entwickeln, deren<br />

Basis „morbiditätsbasierte<br />

Pauschalen, kombiniert mit<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

und qualitätsbezogenen<br />

Vergütungsanteilen“<br />

sein sollen. Eine Honorierung<br />

ärztlicher Leistungen<br />

soll nur dann erfolgen, wenn<br />

amtliche Qualitätsvorgaben,<br />

Kodierungsvorgaben und<br />

Leitlinien umgesetzt werden.<br />

Die neue Gebührenordnung<br />

wird dann voraussichtlich<br />

unter Federführung<br />

des InEK (Institut für das<br />

Entgeltsystem im Krankenhaus)<br />

erarbeitet, das Institut<br />

des Bewertungsausschusses<br />

soll zuarbeiten. Die so erarbeiteten<br />

Morbi-Pauschalen<br />

sollen flächendeckend für<br />

alle Fachärzte gelten. Für<br />

Hausärzte werden final leitliniengerechte<br />

Gatekeeper-<br />

Budgets vorgesehen sein.<br />

Reformierte Dualität<br />

als Alternative<br />

Ausgangslage: Da ein<br />

einheitlicher Krankenversicherungsmarkt<br />

kein<br />

generationengerechtes Finanzierungs-<br />

und Versorgungssystem<br />

für die deut-<br />

8 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

sche Krankenversicherung<br />

bereitstellt, wird derzeit<br />

diskutiert, Inhalte für eine<br />

Gesundheitsreform als „reformierte<br />

Dualität“ umzusetzen.<br />

Die reformierte Dualität<br />

setzt ordnungspolitisch<br />

auf eine maßvolle Weiterentwicklung<br />

des dualen Gesundheitssystems<br />

aus GKV<br />

und PKV auf der Versicherungs-,<br />

Versorgungs- und<br />

Vergütungsseite. Ziel ist es,<br />

im Bereich der GKV ein generationengerechtes<br />

System<br />

zu entwickeln und die PKV<br />

als Teil der sozialen Marktwirtschaft<br />

zu etablieren.<br />

Demografisches Problem<br />

Deutschland steht wie kaum<br />

ein anderes OECD-Land<br />

vor dem sogenannten demografischen<br />

Problem: Vor<br />

allem die geburtenstarken<br />

Jahrgänge 1953 bis 1970<br />

haben zu wenige Kinder bekommen.<br />

Für das deutsche<br />

Gesundheitssystem resultiert<br />

daraus, dass in der GKV<br />

der Generationenvertrag<br />

des Umlageverfahrens spätestens<br />

ab dem Jahr 2030<br />

nicht mehr funktionieren<br />

wird, da bereits in fünf Jahren<br />

der erste geburtenstarke<br />

Jahrgang in Rente geht. Da<br />

das Ausmaß der demografischen<br />

Defizite zu groß ist,<br />

können „fehlende“ Versicherte<br />

nicht mehr über Zuwanderung<br />

und Neugeborene<br />

„gewonnen“ werden.<br />

Schließung der PKV<br />

Auch eine Schließung der<br />

PKV, wie sie im Zusammenhang<br />

mit dem einheitlichen<br />

Krankenversicherungsmarkt<br />

diskutiert wird, würde die<br />

Defizite in der Alterspyramide<br />

und deren Auswirkungen<br />

auf die langfristige Unterfinanzierung<br />

des Umlageverfahrens<br />

nicht ausgleichen<br />

können, da zu wenige Personen<br />

und insgesamt nicht<br />

überdurchschnittlich hohe<br />

Finanzmittel aus der PKV in<br />

die GKV kommen würden.<br />

Lösungsansätze<br />

Damit die GKV generationengerecht<br />

wird, ist<br />

insbesondere das Finanzierungssystem<br />

aus Gesundheitsfonds<br />

und Beitragsbemessung<br />

anzupassen. Denn<br />

die Finanzierung der GKV<br />

sollte demografieresistent,<br />

konjunkturunabhängig, erwerbsunabhängig<br />

sowie<br />

sozial ausgeglichen sein.<br />

Hierzu ist eine Gesundheitspauschale<br />

von rund 150<br />

Euro je Erwachsener und ein<br />

sozialer Ausgleich für finanziell<br />

Überlastete umzusetzen.<br />

Der soziale Ausgleich<br />

ist über die Finanzmittel des<br />

Gesundheitsfonds zu finanzieren<br />

und wird nicht direkt<br />

über das Steuersystem finanziert.<br />

Der Gesundheitsfonds<br />

wird überwiegend<br />

durch Arbeitgeberbeiträge,<br />

aber auch durch Rentenversicherungsbeiträge<br />

und Bundeszuschüsse für<br />

versicherungsfremde Leistungen<br />

finanziert. Zusätzlich<br />

müssen Rücklagen für<br />

eine generationengerechte<br />

Finanzierung gebildet werden,<br />

um die Ansprüche der<br />

Dr. Thomas Drabinski<br />

ist Leiter des unabhängigen<br />

Instituts für<br />

Mikrodaten-Analyse<br />

(IfMDA) in Kiel<br />

geburtenstarken Jahrgänge<br />

in den Jahren 2020 bis 2050<br />

vollständig erfüllen zu können.<br />

Um die PKV als Teil der<br />

sozialen Marktwirtschaft zu<br />

festigen, sollten Alterungsrückstellungen<br />

(rund 170<br />

Mrd. Euro) zwischen den<br />

PKV-Unternehmen portabel<br />

sein, um beim Wechsel des<br />

PKV-Unternehmens von den<br />

Versicherten mitgenommen<br />

werden zu dürfen. Verbindliche<br />

Mindestkriterien für<br />

den Versicherungsschutz<br />

müssen eine Vergleichbarkeit<br />

und Sicherheit des Versicherungsschutzes<br />

gewährleisten.<br />

Elemente, die eine<br />

soziale Marktwirtschaft stören,<br />

sind abzubauen: Hierzu<br />

zählen die viel zu hohen<br />

Makler-Provisionen sowie<br />

eine nicht sachgemäße finanzielle<br />

Überforderung<br />

von bestimmten privat Versicherten.<br />

Auch die Finanzierung<br />

der PKV-Kinder ist neu<br />

zu regeln.<br />

Neue Studie<br />

Die Inhalte der reformierten<br />

Dualität werden ausführlich<br />

in der neuen Studie „GKV/<br />

PKV-Reformagenda: Reformierte<br />

Dualität – Konzept<br />

einer Generationen-Gerechtigkeit“<br />

diskutiert, die Anfang<br />

August 2013 als Band<br />

24 in der IfMDA-Schriftenreihe<br />

erscheint.<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

9


Im Blick<br />

Vertreterversammlung macht<br />

zähneknirschend den neuen EBM gangbar<br />

Die Vertreterversammlung der KV <strong>Bremen</strong> hat den Weg frei gemacht für<br />

die EBM-Änderungen zum 1. Oktober und den Honorarverteilungsmaßstab<br />

(HVM) angepasst - notgedrungen und zähneknirschend, denn vor<br />

allem der neue Hausarzt-EBM kann die Bremer nicht überzeugen.<br />

Der so genannte Honorarverteilungsmaßstab<br />

(HVM)<br />

ist für niedergelassene Ärzte<br />

mindestens genau so wichtig<br />

wie der Einheitliche Bewertungsmaßstab<br />

(EBM). Während<br />

letzterer regelt, was der<br />

Arzt wie abrechnen kann,<br />

bestimmt der HVM durch<br />

seine Mechanismen wie RLV,<br />

QZV, Bereitstellungsvolumen<br />

und Co., in welcher Höhe die<br />

abgerechneten Leistungen<br />

bedient werden (Mengensteuerung).<br />

Da nun zum 1.<br />

Oktober EBM-Änderungen<br />

in Kraft treten, ist die Vertreterversammlung<br />

der KV<br />

<strong>Bremen</strong> am 27. August zu<br />

einer Sondersitzung zusammengekommen,<br />

um auch<br />

den HVM entsprechend anzupassen.<br />

Dabei haben sich die Delegierten<br />

von einem Grundgedanken<br />

leiten lassen: Der<br />

HVM wird so gestaltet, dass<br />

die neuen EBM-Regelungen<br />

in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />

möglichst wenige Honorarverwerfungen<br />

zwischen<br />

den Praxen auslösen (siehe<br />

Infokasten). So wurde beispielsweise<br />

die neue aus der<br />

Versichertenpauschale herausgekoppelte<br />

Gesprächsleistung<br />

für Hausärzte in das<br />

RLV überführt. Lediglich die<br />

neuen EBM-Positionen, für<br />

die es auch wirklich „neues<br />

Geld“ gibt, werden künftig<br />

aus Bereitstellungsvolumina<br />

bezahlt. Das heißt: So lange<br />

die Kontingentgrenze unterschritten<br />

wird, wird die Leistung<br />

auch voll bezahlt.<br />

Verschiedene Delegierte<br />

und der Vorstand der KV<br />

<strong>Bremen</strong> nutzten die Debatte<br />

um den HVM dazu, einmal<br />

mehr Kritik am neuen<br />

Hausarzt-EBM zu üben. „Wir<br />

hoffen, dass wir den Berliner<br />

Murks für <strong>Bremen</strong> einigermaßen<br />

gangbar gemacht<br />

haben“, betonte beispielsweise<br />

KV-Vorsitzender Dr.<br />

Jörg Hermann. (red)<br />

Honorarverteilung: Das ist neu<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

Das ausführliche hausärztliche Gespräch wird aus<br />

dem Regelleistungsvolumen (RLV) bezahlt. Zuvor<br />

werden die abgerechneten Leistungen auf das Gesprächskontingent<br />

des EBM begrenzt.<br />

Die Zusatzpauschale hausärztlicher Versorgungsauftrag<br />

sowie die neuen Chronikerpauschalen werden<br />

ebenfalls aus dem RLV bezahlt.<br />

Der praxisindividuelle Morbiditätsfaktor nach Anlage<br />

4 HVM wird entsprechend der Altersdifferenzierung<br />

der Versichertenpauschale im hausärztlichen Bereich<br />

neu berechnet. Zukünftig wird auf der Basis von fünf<br />

Altersgruppen gerechnet. Diese Anpassung erfolgt<br />

erstmals im 1. Quartal 2014.<br />

Für die neuen Leistungen im hausärztlichen Bereich<br />

(Geriatrische Versorgung, Leistungen der allgemeinen<br />

Palliativversorgung, Sozialpädiatrische Leistungen<br />

der Kinder- u. Jugendärzte) werden Bereitstellungsvolumen<br />

gebildet.<br />

Für die neue Pauschale Fachärztliche Grundversorgung<br />

(PFG) und das genetische Labor werden ebenfalls<br />

Bereitstellungsvolumen gebildet.<br />

Das Honorar wird entsprechend der Vorgaben der<br />

<strong>Kassenärztliche</strong>n Bundesvereinigung (KBV) in einen<br />

hausärztlichen und einen fachärztlichen Anteil getrennt.<br />

Auch gibt es für beide Bereiche jeweils ein<br />

Honorarverteilungskonto, auf dem beispielsweise<br />

Schwankungen bei der Gesamtvergütung oder bei<br />

der Honorarverteilung verrechnet werden.<br />

Den modifizierten Honorarverteilungsmaßstab können<br />

Sie auf der Homepage der KV <strong>Bremen</strong> einsehen<br />

unter:<br />

www.kvhb.de/honorarverteilung<br />

Oltmann Willers 0421 / 3404-150 o.willers@kvhb.de<br />

10 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

H A U S A R Z<br />

T<br />

VersichertenPauschale: Neue Altersklassifizierung<br />

Bisher:<br />

GOP 03110-03112 / 04110-04112<br />

Neu:<br />

GOP 03000/04000<br />

Überweisungs-/<br />

Vertretungsfall:<br />

03010/04010<br />

bis 4. Lebensjahr<br />

23,60 Euro<br />

11,80 Euro<br />

bis 5. Lebensjahr<br />

42,08 Euro<br />

5. bis 18. Lebensjahr<br />

15,00 Euro<br />

7,50 Euro<br />

6. bis 59. Lebensjahr<br />

31,12 Euro<br />

19. bis 54. Lebensjahr<br />

12,20 Euro<br />

6,10 Euro<br />

ab 59. Lebensjahr<br />

36,07 Euro<br />

55. bis 75. Lebensjahr<br />

15,70 Euro<br />

7,90 Euro<br />

ab 76. Lebensjahr<br />

21,00 Euro<br />

10,50 Euro<br />

``<br />

Die GOP muss wie gewohnt vom Arzt angesetzt werden. Die Altersklassifizierung und<br />

die damit verbundene Honorierung wird von der Praxissoftware bei der Abrechnung<br />

automatisch umgesetzt.<br />

``<br />

Die hälftige Versichertenpauschale wird wie gewohnt im Überweisungs- und Vertretungsfall<br />

honoriert.<br />

``<br />

Berufsausübungsgemeinschaften erhalten einen Zuschlag von 22,5 Prozent.<br />

``<br />

Facharztpädiater erhalten bei fachärztlicher Behandlung einen Zuschlag von 60 Prozent.<br />

Die Versichertenpauschalen sind in diesen Fällen wie gewohnt mit „F“ zu kennzeichnen.<br />

Hausärztliche Strukturpauschale<br />

``<br />

Die hausärztliche Strukturpauschale wird von der KV<br />

einmal im Quartal und Behandlungsfall zur Versichertenpauschale<br />

automatisch zugesetzt bei allen Patienten,<br />

bei denen keine der folgenden „hausarzt untypischen“<br />

Leistungen abgerechnet werden:<br />

Schmerztherapie (Abschnitte 30.7.1 und 30.7.2<br />

EBM), Akupunktur (Abschnitt 30.7.3 EBM), Psychotherapie<br />

(Abschnitte 35.1 und 35.2 EBM), außer<br />

Psychosomatik, Phlebologie (Abschnitt 30.5 EBM)<br />

``<br />

Die übrigen Ausschlussziffern sind kaum relevant, weil<br />

diese Leistungen in <strong>Bremen</strong> von Hausärzten nicht erbracht<br />

werden: Schlafstörungsdiagnostik (Abschnitt<br />

30.9 EBM), „Onkologie-Vereinbarung“ (GOP 86510 ff.),<br />

Fachärztliche Leistungen („KO-Katalog“). In einem MVZ<br />

bzw. einer versorgungsbereichsübergreifenden BAG mit<br />

Hausarztbeteiligung führen allerdings diese von einem<br />

Facharzt erbrachten Leistungen zum Ausschluss.<br />

``<br />

Besonderheiten:<br />

Aufschlag für Praxen mit mehr als 1.200 Patienten<br />

je Arzt von 10 %<br />

Abschlag für Praxen mit weniger als 400 Patienten<br />

je Arzt mit 10 %<br />

``<br />

``<br />

GOP 03040/04040<br />

14,00 Euro<br />

keine Strukturpauschale bei Überweisung von einem<br />

anderen Hausarzt bzw. im Vertretungsfall<br />

Diabetologische und HIV-Schwerpunktpraxen erhalten<br />

dagegen die Strukturpauschale bei Überweisung<br />

von einem Hausarzt zu 50%<br />

Versicherten-<br />

Pauschale<br />

Frage: Warum ist die neue<br />

Versichertenpauschale<br />

niedriger bewertet?<br />

Antwort: Nur auf den ersten<br />

Blick. Die GOP-Beträge<br />

sind tatsächlich niedriger.<br />

Allerdings müssen die<br />

hausärztliche Strukturpauschale<br />

sowie die neue<br />

Einzelleistung „Gesprächsleistung“<br />

dazugerechnet<br />

werden. Sie waren in der<br />

alten Versichertenpauschale<br />

inklusive.<br />

Alt<br />

Neu<br />

Gesprächsleistung<br />

Hausärztl.<br />

Strukturpauschale<br />

Versichertenpauschale<br />

Versichertenpauschale<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

11


Im Blick<br />

H A U S A R Z<br />

T<br />

Versichertenpauschale<br />

Versichertenpauschale<br />

bei unvorhergesehene<br />

Inanspruchnahme<br />

GOP 03030/04030<br />

7,70 Euro<br />

``<br />

Zuschlag nach GOP<br />

01100, 01101, 01411,<br />

01412 und 01415<br />

``<br />

höchstens zweimal im<br />

Behandlungsfall<br />

``<br />

Nicht neben anderer<br />

Versichertenpauschale<br />

im Behandlungsfall<br />

abrechenbar<br />

Ausführliches Gespräch<br />

``<br />

Ärzte können das ausführliche hausärztliche Gespräch<br />

bei einer lebensverändernden Erkrankung mit einem<br />

Patienten und/oder einer Bezugsperson künftig separat<br />

abrechnen.<br />

GOP 03230/04230<br />

9,00 Euro<br />

``<br />

Je vollendete 10 Minuten Gespräch (Vorsicht: Plausibilität!),<br />

mehrfach abrechnungsfähig auch am selben Tag<br />

``<br />

Neben der Versichertenpauschale nur bei Arzt-Patienten-Kontaktzeit<br />

von mindestens 20 Minuten Dauer<br />

``<br />

Wenn bei einer GOP eine Behandlungszeit vorgegeben<br />

ist, kann die Gesprächsleistung nur dann zusätzlich abgerechnet<br />

werden, wenn weitere vollendete 10 Minuten<br />

hinzukommen<br />

``<br />

Nicht neben den GOP 03370, 03372 und 03373 (Palliativmedizin),<br />

35100 und 35110 (Psychosomatik) abrechenbar<br />

``<br />

Im Bereitschaftsdienst nicht abrechenbar<br />

``<br />

Achtung: Budgetgrenze 4,50 Euro x Behandlungsfälle<br />

Chronikerzuschlag<br />

GOP 03220/04220<br />

GOP 03221/04221<br />

``<br />

Voraussetzung:<br />

13,00 Euro<br />

15,00 Euro<br />

bei einem persönlichen<br />

Arzt-Patientenkontakt<br />

bei mindestens zwei persönlichen<br />

Arzt-Patientenkontakten<br />

Mindestens eine lang andauernde, lebensverändernde<br />

Erkrankung (unter Angabe einer gesicherten<br />

Diagnose) liegt vor<br />

Eine kontinuierliche ärztliche Behandlung ist notwendig.<br />

Dies bedeutet:<br />

Im Zeitraum von vier Quartalen wegen derselben<br />

chronischen Erkrankung in mindestens drei Quartalen<br />

ein Arzt-Patienten-Kontakt in derselben Praxis,<br />

davon in zwei Quartalen ein persönlicher Arzt-<br />

Patienten-Kontakt (gilt nicht für Neugeborene und<br />

Säuglinge)<br />

``<br />

Der Chronikerzuschlag ist nicht berechnungsfähig,<br />

wenn „hausarztuntypische“ Leistungen abgerechnet<br />

werden (siehe GOP 03040). Es gelten die gleichen Regeln<br />

wie bei der Zusatzpauschale, also kein Zuschlag<br />

bei Überweisung von einem anderen Hausarzt bzw. im<br />

Vertretungsfall<br />

``<br />

Ausnahme: Diabetologische und HIV-Schwerpunktpraxen<br />

erhalten den Zuschlag auch bei Überweisungen von<br />

Hausärzten<br />

Chronikerzuschlag<br />

&<br />

Wechsel<br />

``<br />

Wechselt der Patient<br />

seinen Hausarzt und<br />

fanden die zur Berechnung<br />

notwendigen<br />

Arzt-Patienten-Kontakte<br />

in der Praxis des bisher<br />

betreuenden Hausarztes<br />

statt, kann die Chronikerpauschale<br />

auch vom<br />

die Betreuung übernehmenden<br />

Hausarzt<br />

abgerechnet werden<br />

``<br />

Tragen Sie in diesem<br />

Fall die Chronikerpauschale<br />

mit dem Buchstaben<br />

H ein (03220H oder<br />

03221H bzw. 04220H<br />

oder 04221H). Damit<br />

dokumentieren Sie, dass<br />

die für die Berechnung<br />

notwendigen Arzt-Patienten-Kontakte<br />

bei einem<br />

anderen Hausarzt<br />

stattgefunden haben<br />

12 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

H A U S A R Z<br />

T<br />

Weitere Details im<br />

beiligendem Merkblatt<br />

„Neues Hausarztkapitel<br />

im EBM“<br />

Sozialpädiatrie<br />

``<br />

Neue „freie Leistung“,<br />

hierfür stellen die Krankenkassen<br />

zusätzliche<br />

Mittel zur Verfügung.<br />

Der zusätzliche Aufwand<br />

bei der Betreuung chronisch<br />

kranker und/oder<br />

behinderter Kinder wird<br />

künftig stärker berücksichtigt.<br />

Dazu wird eine<br />

neue GOP eingeführt<br />

GOP 04355<br />

14,50 Euro<br />

Sozialpädiatrisch orientierte<br />

eingehende Beratung,<br />

Erörterung und /oder Abklärung<br />

(Arzt-Patienten-<br />

Kontakt mit mindestens 15<br />

Minuten Dauer, einmal im<br />

Behandlungsfall)<br />

``<br />

Bitte beachten Sie die<br />

ICD-10-Vorgaben in der<br />

Anmerkung zur GOP<br />

Geriatrische Versorgung<br />

GOP 03360<br />

GOP 03362<br />

12,20 Euro<br />

15,90 Euro<br />

Hausärztlich-geriatrisches<br />

Basisassessment<br />

(einmal im Behandlungsfall,<br />

zweimal im Krankheitsfall)<br />

Hausärztlich-geriatrischer<br />

Betreuungskomplex<br />

(einmal im Behandlungsfall)<br />

``<br />

Zur Betreuung geriatrischer Patienten, die aufgrund der<br />

Art, Schwere und Komplexität ihrer Krankheitsverläufe<br />

einen besonders aufwändigen Versorgungsbedarf haben,<br />

wird eine neue GOP eingeführt. Die GOP zum Basisassessment<br />

wird angepasst. Hierfür haben die Krankenkassen<br />

zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt.<br />

``<br />

Voraussetzungen für die GOP 03360 (alt GOP 03240):<br />

Ab vollendetem 70. Lebensjahr<br />

oder bei folgenden gesicherten Diagnosen, auch bei<br />

Patienten, die das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />

haben:<br />

F00-F02 Dementielle Erkrankungen, G30 Alzheimer-Erkrankung,<br />

G20.1 Primäres Parkisonsyndrom<br />

mit mäßiger bis schwerer Beeinträchtigung, G20.2<br />

Primäres Parkinson-Syndrom mit schwerster Beeinträchtigung<br />

Voraussetzung für die GOP 03362<br />

Die Ergebnisse nach GOP 03360 müssen vorliegen<br />

und dürfen nicht älter sein als vier Quartale<br />

Palliativmedizin<br />

GOP 03370/04370<br />

GOP 03371/04371<br />

GOP 03372/04372<br />

GOP 03373/04373<br />

34,10 Euro<br />

15,90 Euro<br />

12,40 Euro<br />

12,40 Euro<br />

Palliativmedizinische Ersterhebung des Patientenstatus inkl.<br />

Behandlungsplan (einmal im Krankheitsfall)<br />

Zuschlag für die palliativmedizinische Betreuung des Patienten<br />

in der Arztpraxis (zu GOP 03000/04000)<br />

(Dauer mindestens 15 Minuten einmal im Behandlungsfall)<br />

Zuschlag für die palliativmedizinische Betreuung in der<br />

Häuslichkeit (zu GOP 01410 oder 01413)<br />

(je vollendete 15 Minuten max. 5x am Behandlungstag)<br />

Zuschlag für die palliativmedizinische Betreuung in der<br />

Häuslichkeit (zu GOP 01411, 01412 oder 01415) (je Besuch)<br />

``<br />

Neue „freie Leistung“, hierfür stellen die Krankenkassen zusätzliche Mittel zur Verfügung<br />

``<br />

Für die Behandlung schwerstkranker und sterbender Patienten in jedem Alter, die an<br />

einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung leiden<br />

``<br />

Nicht neben Chroniker-Zuschlägen und geriatrischer Versorgung abrechenbar<br />

``<br />

GOP 03370, 03372 und 03373 sind nicht neben Gesprächsleistung abrechenbar<br />

``<br />

Nicht bei Patienten berechnungsfähig, die eine Vollversorgung im Rahmen der spezialisierten<br />

ambulanten Palliativversorgung (SAPV) erhalten<br />

``<br />

Nicht im Rahmen des organisierten Bereitschaftsdienstes abrechenbar<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

13


Im Blick<br />

H A U S A R Z<br />

T<br />

Fallbeispiel (Einzelpraxis)<br />

63-jähriger Patient mit Diabetes, Hypertonie und KHK<br />

neu<br />

4/13<br />

alt<br />

03000 - Versichertenpauschale<br />

15,70€ 36,07€<br />

03040 - Strukturpauschale<br />

14,00€<br />

03221 - Chronikerpauschale<br />

15,00€ 17,50€<br />

03230 - Gesprächsleistung<br />

9,00€<br />

53,70€ 53,57€<br />

RLV-Fallwert (Vergleich mit 4/12)<br />

38,30€ 35,95€<br />

Fallbeispiel (Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

63-jähriger Patient mit Diabetes, Hypertonie und KHK<br />

neu<br />

4/13<br />

alt<br />

03000 - Versichertenpauschale + 22,5%<br />

(alt + 10%)<br />

03040 - Strukturpauschale<br />

19,23€ 39,68€<br />

14,00€<br />

03221 - Chronikerpauschale<br />

15,00€ 17,50€<br />

03230 - Gesprächsleistung<br />

9,00€<br />

57,23€ 57,18€<br />

RLV-Fallwert (Vergleich mit 4/12)<br />

42,13€ 39,55€<br />

14 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Im Blick<br />

H A U S A R Z<br />

T<br />

Fallbeispiel (Einzelpraxis)<br />

71-jähriger Patient mit Diabetes und Alzheimer-Erkrankung<br />

03000 - Versichertenpauschale<br />

03040 - Strukturpauschale<br />

03221 - Chronikerpauschale<br />

03230 - Gesprächsleistung<br />

03240 - Geriatrisches Basisassessment (alt)<br />

neu alt<br />

4/13<br />

15,70€ 36,07€<br />

14,00€<br />

15,00€ 17,50€<br />

9,00€<br />

13,08€<br />

RLV-Fallwert (Vergleich mit 4/12)<br />

Bereitstellungsvolumen:<br />

03360 - Geriatrisches Basisassessment<br />

03362 - Geriatrischer Betreuungskomplex<br />

53,70€<br />

38,30€<br />

12,20€<br />

15,90€<br />

66,65€<br />

35,95€<br />

Fallbeispiel (Einzelpraxis)<br />

63-jähriger Patient mit Diabetes, Hypertonie und KHK,<br />

nimmt am HZV-Vertrag der KV <strong>Bremen</strong> teil<br />

neu<br />

4/13<br />

alt<br />

03000 - Versichertenpauschale<br />

03040 - Strukturpauschale<br />

03221 - Chronikerpauschale<br />

03230 - Gesprächsleistung<br />

15,70€<br />

14,00€<br />

15,00€<br />

9,00€<br />

36,07€<br />

17,50€<br />

RLV-Fallwert (Vergleich mit 4/12)<br />

53,70€<br />

38,30€<br />

53,57€<br />

35,95€<br />

„HZV-Fallwert“ (bis zu 22,60 € zusätzlich)<br />

60,90€ 58,55€<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

15


Im Blick<br />

Fragen und Antworten<br />

zum neuen EBM<br />

Was andere wissen wollten, ist vielleicht<br />

auch für Sie interessant. In dieser Rubrik<br />

beantworten wir Fragen, die den Beratern<br />

der KV <strong>Bremen</strong> gestellt wurden.<br />

Chronikerzuschlag<br />

Am ersten Behandlungstag wird die Versichertenpauschale<br />

und der Chronikerzuschlag für einen Arzt-Patienten-Kontakt<br />

(APK) im Quartal (GOP 03220) abgerechnet.<br />

Im Laufe des Quartals entsteht aber noch<br />

ein weiterer APK, der zur Abrechnung der GOP 03221<br />

berechtigt. Muss die GOP 03220 gestrichen werden?<br />

Vermutlich erfolgt bereits bei<br />

der Erstellung der Quartalsabrechnung<br />

in der Praxis ein<br />

Korrekturhinweis im Prüfprotokoll.<br />

Sollte dieser ignoriert<br />

werden, wird die KV <strong>Bremen</strong><br />

die GOP 03220 streichen.<br />

Gesprächsleistung<br />

Kann die Gesprächsleistung<br />

neben der psychosomatischen<br />

Grundversorgung<br />

abgerechnet<br />

werden?<br />

Am selben Behandlungstag<br />

können die Leistungen<br />

nicht nebeneinander berechnet,<br />

bei entsprechenden<br />

Diagnosen können die Leistungen<br />

jedoch an verschiedenen<br />

Behandlungstagen<br />

innerhalb des Quartals abgerechnet<br />

werden.<br />

Gesprächsleistung<br />

Wie werden weitere<br />

Gesprächsleistungen<br />

vergütet, wenn das Gesprächsleistungskontingent<br />

bereits erreicht ist?<br />

Diese darüber hinaus gehenden<br />

Gesprächsleistungen<br />

werden nicht vergütet.<br />

Palliativversorgung<br />

Muss für die palliativmedizinische<br />

Versorgung<br />

eine spezielle Weiterbildung<br />

bzw. Qualifikation<br />

nachgewiesen werden?<br />

Nein.<br />

Zusatzpauschale<br />

Wird die Vorhalte-/<br />

Strukturpauschale auch<br />

im Urlaubs-/Krankheitsvertretungsfall<br />

gewährt?<br />

Nein.<br />

Hausarztvertrag<br />

Sind die neu eingeführten<br />

Leistungen auch bei<br />

Patienten in der HZV<br />

abrechenbar?<br />

Die für Hausärzte neu eingeführten<br />

EBM-Leistungen<br />

(Geriatrische Versorgung,<br />

Leistungen der allgemeinen<br />

Palliativversorgung, Sozialpädiatrische<br />

Leistungen)<br />

können für Versicherte, die<br />

in einem Hausarztvertrag<br />

mit dem Hausärzteverband<br />

(TK, Barmer GEK, DAK, KKH<br />

und HEK) eingeschrieben<br />

sind, nicht abgerechnet werden.<br />

Die von den Kassen gemeldeten<br />

Bereinigungsbeträge<br />

enthalten das Volumen<br />

für diese Leistungen.<br />

Für Versicherte, die in einem<br />

der Hausarztverträge der KV<br />

<strong>Bremen</strong> eingeschrieben sind,<br />

können die Leistung selbstverständlich<br />

abgerechnet<br />

werden.<br />

16 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


ABRECHNUNG<br />

Abgabe der Endabrechnung III/2013<br />

` `<br />

„Erklärungen“ sind beigefügt.<br />

``<br />

Abgabetermin in <strong>Bremen</strong> bis Freitag, den 04.10.2013<br />

Wir haben für Sie durchgehend von 8.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag, den 04.10.2013<br />

von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.<br />

Abgabe in <strong>Bremen</strong>: Atrium des Erdgeschosses<br />

``<br />

Abgabetermin in Bremerhaven bis Freitag, den 04.10.2013<br />

Montag, den 30.09.2013<br />

Dienstag, den 01.10.2013<br />

Mittwoch, den 02.10.2013<br />

Freitag, den 04.10.2013<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Abgabe in Bremerhaven: KVHB-Büro im Erdgeschoss des St.-Joseph-Hospitals<br />

``<br />

Die Erklärungen zur Online-Abrechnung können per Post oder Telefax (0421 / 3404-<br />

109) übermittelt werden.<br />

Isabella Graczyk Telefon: 0421 / 3404-300 E-Mail: i.graczyk@kvhb.de<br />

Jessica Drewes Telefon: 0421 / 3404-315 E-Mail: j.drewes@kvhb.de<br />

Erweiterter Basisultraschall ab September über KV abrechnen<br />

``<br />

Für den erweiterten Basisultraschall sind seit 1. September 2013 zwei neue Ziffern<br />

über die KV <strong>Bremen</strong> abrechnungsfähig:<br />

GOP Leistung Vergütung<br />

99140 eingehende Beratung im Zusammenhang 19,25 EURO<br />

mit dem erweiterten Basisultraschall<br />

99141 systematische Ultraschalluntersuchung der<br />

fetalen Morphologie im 2. Trimenon<br />

110,75 EURO<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

``<br />

Mit Inkrafttreten der geänderten Mutterschafts-Richtlinien zum 1. Juli 2013 wurde im<br />

2. Trimenon ein erweiterter Basisultraschall eingeführt, der von Frauen im Rahmen der<br />

Schwangerenbetreuung in Anspruch genommen werden kann.<br />

Eine Anpassung und Bewertung dieser neuen Leistung im EBM steht noch aus. Die<br />

Vereinbarung zwischen der KV <strong>Bremen</strong> und allen Krankenkassen regelt ab 1. September<br />

2013 bis zum Zeitpunkt der Aufnahme des erweiterten Ultraschalls in den EBM die<br />

Kostenübernahme und Abrechnung.<br />

Bis zum 31. August 2013 war die Leistung im Rahmen der Kostenerstattung abzuwickeln.<br />

Gynäkologen, die das Organscreening durchführen wollen, benötigen einen Befähigungsnachweis<br />

der KV <strong>Bremen</strong>. Dazu ist neben des Vorliegens einer Genehmigung<br />

nach AB 9.1 (GOP 01772 EBM) die erfolgreiche Teilnahme an einer Online-Prüfung<br />

oder die regelmäßige Erbringung der Leistung nach GOP 01772 erforderlich. Betroffene<br />

Gynäkologen haben bereits einen Fachkundenachweis erhalten.<br />

Die Vereinbarung können Sie auf der Homepage der KV <strong>Bremen</strong> einsehen unter:<br />

www.kvhb.de/basisultraschall<br />

Oltmann Willers Telefon: 0421 / 3404-150 E-Mail: o.willers@kvhb.de<br />

Fragen zur Genehmigung:<br />

Natalie Martin Telefon: 0421 / 3404-335 E-Mail: n.martin@kvhb.de<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

17


Verordnungen<br />

Währungsreform: Orientierungswert wird auf 10 Cent angehoben<br />

``<br />

``<br />

``<br />

Zum 1. Oktober wird der Orientierungswert von zirka 3,53 Cent auf 10 Cent angehoben.<br />

Dies hat der Bewertungsausschuss beschlossen. Gleichzeitig wird auch der kalkulatorische<br />

Punktwert von 5,1129 Cent auf 10 Cent gesetzt.<br />

Die Angleichung der Punktwerte ist laut Beschluss „kostenneutral“, das bedeutet, dass<br />

lediglich die im EBM ausgewiesenen Punktzahlen abgesenkt werden, nicht aber der<br />

Preis erhöht wurde. Mussten Ärzte bisher mit 3,53 Cent multiplizieren, um zu wissen,<br />

was eine abgerechnete Leistung in Euro wert ist, ist nun 10 der Multiplikator.<br />

Der Grund für die Anhebung ist ein politischer. Erstmals wird der in der Euro-Gebührenordnung<br />

ausgewiesene Preis dem Preis entsprechen, der aus der betriebswirtschaftlichen<br />

Kalkulation resultiert. Die <strong>Kassenärztliche</strong> Bundesvereinigung erhofft sich,<br />

dass durch diese „Währungsreform“ stärker sichtbar wird, dass das Geld der Krankenkassen<br />

nicht ausreicht, um alle Leistungen zu den vereinbarten und im EBM ausgewiesenen<br />

Preisen zu vergüten.<br />

Angelika Maiworm Telefon: 0421 / 3404-190 E-Mail: a.maiworm@kvhb.de<br />

Verzögerung bei Auslieferung von Grippeimpfstoff<br />

``<br />

``<br />

``<br />

Nach den der KV <strong>Bremen</strong> vorliegenden Informationen kommt es zu Verzögerungen<br />

bei der Auslieferung des aktuellen Influenza-Impfstoffs. Hintergrund ist, dass bestimmte<br />

Reagenzien, die für die Herstellung des Grippeimpfstoffs essenziell sind und<br />

in verschiedenen Referenzlaboren hergestellt werden, später als in den vergangenen<br />

Jahren bereitgestellt wurden.<br />

Wie es heißt, soll der Impfstoff Anfang Oktober lieferbar sein, insofern wird der vom<br />

Robert-Koch-Institut empfohlene Impfkorridor von Oktober bis November erreicht.<br />

Die KV <strong>Bremen</strong> empfiehlt ihren Mitgliedern, die Bestellungen in den Apotheken aufrecht<br />

zu erhalten bzw. frühzeitig aufzugeben.<br />

Ein Zusammenhang zwischen der Lieferverzögerung und dem für diese Saison vereinbarten<br />

Rabattvertrag von regionalen Krankenkassen und Novartis besteht zwar nicht,<br />

die KV <strong>Bremen</strong> wird dennoch die Situation genau beobachten.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Linoladiol N ist regulär zugelassen<br />

``<br />

``<br />

Die KV <strong>Bremen</strong> hat Linoladiol N aus der Liste der Arzneimittel mit lediglich fiktiver<br />

Zulassung gestrichen. Das Arzneimittel hat eine reguläre Zulassung erhalten und ist<br />

daher unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebotes (s. Anlage III der Arzneimittel-<br />

Richtlinie) zu Lasten der GKV verordnungsfähig.<br />

Die Liste der fiktiv zugelassenen Arzneimittel finden Sie auf der Homepage der KV<br />

<strong>Bremen</strong>:<br />

www.kvhb.de/arzneimittel<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Weitere Ausnahmeindikationen für Acetylsalicylsäure<br />

``<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Ausnahmeindikationen für Acetylsalicylsäure<br />

als Thrombozyten-Aggregationshemmer erweitert. Die Leistungspflicht<br />

der GKV umfasst nach Anlage I der Arzneimittel-Richtlinie (OTC-Übersicht) jetzt:<br />

18 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Verordnungen<br />

„Acetylsalicylsäure (bis 300 mg/Dosiseinheit) als Thrombozyten-Aggregationshemmer<br />

bei koronarer Herzkrankheit (gesichert durch Symptomatik und ergänzende<br />

nicht-invasive oder invasive Diagnostik) und in der Nachsorge von Herzinfarkt und<br />

Schlaganfall sowie nach ateriellen Eingriffen.“<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Methylphenidat: Details zur Verordnung für Erwachsene<br />

``<br />

``<br />

Der Verordnungsausschluss für Stimulantien wurde wie angekündigt um Ausnahmen<br />

für die Verordnung von Methylphenidat bei ADHS im Erwachsenenalter ergänzt.<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Anlage III Nr. 44 der Arzneimittel-<br />

Richtlinie mit Wirkung vom 14. Juni 2013 wie folgt ergänzt:<br />

„... ausgenommen bei Erwachsenen ab einem Alter von 18 Jahren mit Hyperkinetischer<br />

Störung bzw. Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS), sofern<br />

die Erkrankung bereits im Kindesalter bestand, im Rahmen einer therapeutischen<br />

Gesamtstrategie, wenn sich andere Maßnahmen allein als unzureichend erwiesen haben.<br />

Die Diagnose erfolgt angelehnt an DSM-IV Kriterien oder Richtlinien in ICD-10<br />

und basiert auf einer vollständigen Anamnese und Untersuchung des Patienten. Diese<br />

schließen ein strukturiertes Interview mit dem Patienten zur Erfassung der aktuellen<br />

Symptome, inkl. Selbstbeurteilungsskalen ein. Die retrospektive Erfassung des Vorbestehens<br />

einer ADHS im Kindesalter muss anhand eines validierten Instrumentes (Wender-Utha-Rating-Scale-Kurzform<br />

(WURS-k)) erfolgen. Die Arzneimittel dürfen nur von<br />

einem Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Erwachsenen verordnet (Fachärztin/<br />

Facharzt für Nervenheilkunde, für Neurologie und/oder Psychiatrie oder für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Fachärztin/Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie,<br />

ärztliche Psychotherapeuten gemäß Bedarfsplanungs-Richtlinie) und unter<br />

dessen Aufsicht angewendet werden. In therapeutisch begründeten Fällen können<br />

bei fortgesetzter Behandlung in einer Übergangsphase bis maximal zur Vollendung<br />

des 21. Lebensjahres Verordnungen auch von Spezialisten für Verhaltensstörungen<br />

bei Kindern und Jugendlichen vorgenommen werden. In Ausnahmefällen dürfen auch<br />

Hausärztinnen/Hausärzte Folgeverordnungen vornehmen, wenn gewährleistet ist,<br />

dass die Aufsicht durch einen Spezialisten für Verhaltensstörungen erfolgt. Der Einsatz<br />

von Stimulantien ist im Verlauf besonders zu dokumentieren, insbesondere die Dauertherapie<br />

über 12 Monate sowie die Beurteilung der behandlungsfreien Zeitabschnitte,<br />

die mindestens einmal jährlich erfolgen sollten.“<br />

``<br />

Hinsichtlich der Behandlung von Kindern und Jugendlichen wurde die Nr. 44 ebenfalls<br />

ergänzt. In Anpassung an die Facharztbezeichnung der Bundesärztekammer zählen<br />

Fachärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie ebenfalls zu den Spezialisten<br />

für Verhaltensstörungen, die methylphenidat-haltige Arzneimittel bei Bedarf<br />

verordnen und die Behandlung beaufsichtigen dürfen.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Laxatan® M ist nicht mehr verordnungsfähig<br />

``<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat Laxatan® M aus der „Übersicht der<br />

verordnungsfähigen Medizinprodukte“ (Anlage V der Arzneimittel-Richtlinie) gestrichen.<br />

Das genannte Abführmittel ist daher ab sofort keine Kassenleistung mehr. Die<br />

o. g. Übersicht finden Sie auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses:<br />

www.g-ba.de<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

19


Verordnungen l Bereitschaftsdienst<br />

Verordnungsstopp für Tetrazepam-haltige Arzneimittel<br />

``<br />

``<br />

Tetrazepam-haltige Arzneimittel können ab dem 1. August 2013 nicht mehr verschrieben<br />

werden. Die Europäische Kommission hat das Ruhen der Zulassung angeordnet.<br />

Hintergrund sind Berichte u. a. über schwere Hautreaktionen und toxische epidermale<br />

Nekrolyse durch Tetrazepam-haltige Präparate (Quelle: www.kbv.de „Rote-Hand-<br />

Briefe“).<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Subkutane Infusion bei Häuslicher Krankenpflege verordnungsfähig<br />

``<br />

``<br />

Die subkutane Infusion zur Behandlung von Exsikkosezuständen kann ab sofort im<br />

Rahmen der Häuslichen Krankenpflege verordnet werden. Das Leistungsverzeichnis<br />

der entsprechenden G-BA-Richtlinie wurde dazu um die Positionsnummer 16 a erweitert.<br />

Die subkutane Infusion darf nur nach sorgfältiger Abwägung und im Rahmen einer<br />

engen Indikationsstellung durch den behandelnden Arzt verordnet und delegiert werden<br />

(max. 7 Tage). Die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie einschließlich des Leistungsverzeichnisses<br />

finden Sie auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses:<br />

www.g-ba.de<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Bereitschaftsdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt: Noch ein halbes Jahr freiwillig<br />

``<br />

``<br />

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in der Zentrale <strong>Bremen</strong>-Stadt wird auch im ersten<br />

Halbjahr 2014 auf freiwilliger Basis aufrecht erhalten. Eine ausreichend große Zahl an<br />

Teilnehmern hat sich bereit erklärt, weitere Dienste zu übernehmen.<br />

Somit bleibt die in der Berufsordnung verankerte Pflicht zur Teilnahme am Bereitschaftsdienst<br />

im Dienstbereich <strong>Bremen</strong>-Stadt zunächst bis Juni 2014 ausgesetzt.<br />

Birgit Seebeck Telefon: 0421 / 3404-105 E-Mail: b.seebeck@kvhb.de<br />

Annika Lange Telefon: 0421 / 3404-107 E-Mail: a.lange@kvhb.de<br />

Bereitschaftdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt: Neue Schichtpauschalen<br />

``<br />

Für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst <strong>Bremen</strong>-Stadt gelten rückwirkend zum 1. Juli<br />

2013 neue Schichtpauschalen:<br />

Tage Dienstzeiten Std. Dienst Std.-Satz EUR-<br />

Pauschale<br />

je Schicht je<br />

Arzt<br />

Mi 15:00 - 4 Z1 + Z2 44,63 178,50 €<br />

19:00<br />

4 F1 44,63 178,50 €<br />

Mo, Di, Mi, Do, Fr 19:00 - 5 Z1 + Z2 69,30 346,50 €<br />

24:00<br />

5 F1 + F2 52,50 262,50 €<br />

Sa, So, FT 8:00 -<br />

13:00<br />

EUR-<br />

Feiertagszuschläge<br />

5 Z1 + Z2 88,20 441,00 € 131,25 €<br />

20 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Weitere Infos<br />

Tage Dienstzeiten Std. Dienst Std.-Satz EUR-<br />

Pauschale<br />

je Schicht je<br />

Arzt<br />

5 F1 + F2<br />

+ F3<br />

10:00 -<br />

16:00<br />

Sa, So, FT 13:00 -<br />

19:00<br />

Sa, FT 13.00-<br />

19.00<br />

Sa, So, FT 19:00 -<br />

24:00<br />

Mo, Di, Mi, Do, Fr 24:00 -<br />

7:00<br />

Sa, So, FT 24:00 -<br />

8:00<br />

EUR-<br />

Feiertagszuschläge<br />

52,50 262,50 € 79,80 €<br />

6 Z3 73,50 441,00 € 131,25 €<br />

6 Z1 + Z2 73,50 441,00 € 131,25 €<br />

6 F1 + F2 43,75 262,50 € 79,80 €<br />

6 F3 43,75 262,50 € 79,80 €<br />

5 Z1 + Z2 88,20 441,00 € 131,25 €<br />

5 F1 + F2 52,50 262,50 € 79,80 €<br />

7 Z1 63,00 441,00 €<br />

3,5 F1 + F2 51,00 178,50 €<br />

8 Z1 55,13 441,00 € 131,25 €<br />

4 F1 + F2 55,13 220,50 € 79,80 €<br />

Heiligabend und Silvester zählen bis 13.00 Uhr nicht als Feiertag<br />

Z1 - Telefondienst, Z2/Z3 - Behandlungsdienst, F1/F2/F3 - Fahrdienste<br />

Birgit Seebeck Telefon: 0421 / 3404-105 E-Mail: b.seebeck@kvhb.de<br />

Annika Lange Telefon: 0421 / 3404-107 E-Mail: a.lange@kvhb.de<br />

Anstellungen werden zum Quartalsbeginn genehmigt<br />

``<br />

``<br />

Die Zulassungsausschüsse Ärzte/KK und Psychotherapeuten/KK haben beschlossen,<br />

dass ab 2014 Neuanstellungen und Änderungen der Arbeitszeiten genehmigter Anstellungen<br />

nicht mehr wie bisher auch im laufenden Quartal genehmigt werden können.<br />

Ab nächstem Jahr werden Anstellungen nun noch zum Quartalsbeginn genehmigt.<br />

Bitte beachten Sie die Fristen für eine rechtzeitige Antragstellung. Den Übersichtsplan<br />

mit Sitzungsterminen und Antragsfristen finden Sie auf der Homepage der KV <strong>Bremen</strong>:<br />

www.kvhb.de/zulassungsausschuss<br />

Manfred Schober (Ärzte) Telefon: 0421 / 3404-332 E-Mail: m.schober@kvhb.de<br />

Martina Plieth (Psych.) Telefon: 0421 / 3404-336 E-Mail: m.plieth@kvhb.de<br />

Patienteninformation: Diabetes-Schulung<br />

In der Reihe Ratgeber Gesundheit sind neue Patienteninformationen zu den Themen<br />

„Diabetes-Schulung“ und „Fibromyalgiesyndrom“ erschienen:<br />

<br />

<br />

www.kvhb.de/gesundheitstipp-diabetes-schulung<br />

www.kvhb.de/gesundheitstipp-fibromyalgiesyndrom<br />

Marion Saris Telefon: 0421 / 3404-146 E-Mail: m.saris@kvhb.de<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

21


Weitere Infos l Impressum<br />

Einladung zur Vernissage<br />

``<br />

``<br />

Am Donnerstag, den 19. September 2013, 15 Uhr, wird die Kunstausstellung „Rückblick“<br />

eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten von Christina Lüllmann und Usch Hartmann.<br />

Einführende Worte spricht die Kunsthistorikerin Carla Habel.<br />

Mit diesem Landesrundschreiben erhalten Sie eine Einladung. Die Werke sind noch bis<br />

zum 27. Dezember 2013 zu sehen.<br />

Marion Saris Telefon: 0421 / 3404-146 E-Mail: m.saris@kvhb.de<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

Tel.: 0421/3404-0<br />

v.i.S.d.P.:<br />

Dr. Jörg Hermann<br />

Redaktion:<br />

Christoph Fox<br />

Satz und Layout:<br />

Marion Saris<br />

Redaktionsanschrift:<br />

siehe Herausgeberin<br />

Tel.: 0421/3404-328<br />

E-Mail: c.fox@kvhb.de<br />

Druck: Druckerei Peter von Kölln,<br />

Scipiostr. 5A, <strong>Bremen</strong><br />

Vertrieb: siehe Herausgeberin<br />

Fotonachweise: Seite 3 imageteam, Seite 9 almagami,<br />

Seiten 12/13 scusi, Seite 24 Nano (fotolia)<br />

Das Landesrunschreiben erscheint achtmal im Jahr als Informationsmedium für die Mitglieder der <strong>Kassenärztliche</strong>n<br />

<strong>Vereinigung</strong> <strong>Bremen</strong>. Abdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Gezeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines<br />

Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist hiermit selbstverständlich auch die weibliche Form („die Ärztin“) gemeint.<br />

22 Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013


Service<br />

Ein Angebot für Sie: Die Abrechnungsberatung der KV <strong>Bremen</strong><br />

``<br />

``<br />

Der Abrechnungsbescheid muss kein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Die KV <strong>Bremen</strong><br />

bietet allen Mitgliedern eine individuelle Beratung rund um EBM und RLV an. Das<br />

Angebot umfasst:<br />

––<br />

Beratung und Unterstützung bei der Quartalsabrechnung<br />

––<br />

Erläuterungen zu den Abrechnungsbedingungen der KV <strong>Bremen</strong>, u.a. Abrechnungs-<br />

und Honorarunterlagen<br />

––<br />

Vermittlung von Basiswissen zu Struktur und Aufbau des EBM, Informationen<br />

über relevante Änderungen<br />

––<br />

Beratung zu gesamtvertraglichen Regelungen, Sonderverträgen und Richtlinien<br />

––<br />

Informationen und Hintergründe zu den RLV-Fallwerten und Fallzahlen<br />

Vereinbaren Sie einen Termin bei den unten angegebenen Ansprechpartnern. Damit<br />

wir Sie passgenau beraten können, sollten Sie bereits bei der Terminabsprache Ihr<br />

Anliegen bzw. konkrete Fragen formulieren. Dazu können Sie auch unten aufgeführtes<br />

Formular nutzen. Gerne stehen wir auch bei Treffen von Stammtischen, Fachgruppen<br />

und Ärztenetzen Rede und Antwort.<br />

Isabella Graczyk Telefon: 0421 / 3404-300 E-Mail: i.graczyk@kvhb.de<br />

Jessica Drewes Telefon: 0421 / 3404-315 E-Mail: j.drewes@kvhb.de<br />

Katharina Kuczkowicz Telefon: 0421 / 3404-190 E-Mail: k.kuczkowicz@kvhb.de<br />

Psychotherapeutische Beratung:<br />

Petra Bentzien Telefon: 0421 / 3404-165 E-Mail: p.bentzien@kvhb.de<br />

Anmeldung zur Abrechnungsberatung der KV <strong>Bremen</strong><br />

zurück per Fax an 0421 / 3404-109 (Frau Kuczkowicz) oder E-Mail an k.kuczkowicz@kvhb.de<br />

Wir rufen zurück, um Ihre Fragen zu beantworten bzw. um mit Ihnen einen konkreten<br />

Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.<br />

Name<br />

LANR<br />

Telefonnummer<br />

Praxisstempel<br />

Sie möchten mehr erfahren zu ...<br />

□ Abrechnungsbescheid □ RLV-Bescheid □ EBM<br />

□ Sonstigem (Richtgrößen, Plausibiltäts- oder Wirtschaftlichkeitsprüfung, ...)<br />

Bitte formulieren Sie hier Ihr Anliegen bzw. konkrete Fragen:<br />

Landesrundschreiben Nr. 6 l September 2013<br />

23


Der Beratungsservice der KV <strong>Bremen</strong><br />

Kompetent. Persönlich. Einfach.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Wir haben nicht alle, aber viele<br />

Antworten. Rufen Sie uns an!<br />

(0421) 3404 -<br />

Abrechnungsberatung<br />

Team 1<br />

Isabella Graczyk ..........................-300<br />

Sonja Steinhagen. ........................-301<br />

Ärztliche Psychotherapeuten, Allgemeinärzte und<br />

Praktische Ärzte, Fachärztliche Kinderärzte, Fachärztliche<br />

Internisten ohne Schwerpunkt, Fachärzte für Psychotherapeutische<br />

Medizin, Hausärztliche Internisten, Kinderund<br />

Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und<br />

Jugendpsychiater, Nervenärzte, Neurologen, Psychiater,<br />

Nichtvertragsärzte im Notfalldienstbereich, Psychologische<br />

Psychotherapeuten, Ermächtigte Psychotherapeuten,<br />

PT-Ausbildugnsinstitute<br />

RLV-Berechnung<br />

Petra Stelljes .............................-191<br />

RLV-Anträge und Widersprüche<br />

Katharina Lentfer. ........................-195<br />

Sandra Stoll .............................-152<br />

Job-Sharing-Berechnung<br />

Elke Klünder .............................-192<br />

Team 2<br />

Jessica Drewes ...........................-315<br />

Stefan Bardenhagen ......................-320<br />

Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, Gastroenterologen,<br />

Gynäkologen, Hämatologen, Hautärzte, HNO-<br />

Ärzte, Kardiologen, Laborärzte, Laborgemeinschaften,<br />

Lungenärzte, MVZ, MKG-Chirurgen, Nephrologen,<br />

Neurochirurgen, Nuklearmediziner, Orthopäden,<br />

Pathologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten,<br />

Rheumatologen, Strahlentherapeuten,<br />

Urologen, Ermächtigte Ärzte, Institute, Krankenhäuser<br />

Praxisbesonderheiten (RLV)<br />

Katharina Kuczkowicz .....................-190<br />

Abteilungsleitung<br />

Angelika Maiworm .......................-190<br />

Peter Czyron. ............................-193<br />

Qualität & Selektivverträge<br />

Neue Versorgungsformen (DMP, HzV, ...)<br />

Barbara Frank. ...........................-340<br />

Hanna Flieger. ...........................-339<br />

Qualitätssicherung, QM, Qualitätszirkel<br />

Mirja Albert .............................-342<br />

Ulrike Leibe. .............................-329<br />

Natalie Martin ...........................-335<br />

Andrea Windhorst. .......................-330<br />

Kai Herzmann (Substitution) ...............-334<br />

Abteilungsleitung<br />

Dr. Jens D. Kaufmann .....................-330<br />

Zulassung<br />

Arztregister<br />

Krassimira Marzog .......................-333<br />

Zulassung und Bedarfsplanung<br />

Manfred Schober (Ärzte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . -332<br />

Martina Plieth (Psychotherapeuten) ........-336<br />

Sabine Schierenbeck. .....................-144<br />

Abteilungsleitung<br />

Marion Bünning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -341<br />

Rechtsfragen<br />

Christoph Maaß (u.a. Datenschutz) ...........-115<br />

Marion Bünning (Zulassung) ................-341<br />

Verträge<br />

Abteilungsleitung<br />

Oltmann Willers. .........................-150<br />

Prüfung<br />

Plausibilitätsprüfung<br />

(Abrechnung)<br />

Christoph Maaß ..........................-115<br />

Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

(Verordnung, Behandlung)<br />

Thomas Arndt ...........................-176<br />

Honorarkonto<br />

Abschläge, Bankverbindung, Kontoauszug<br />

Martina Prange ..........................-132<br />

Verordnungen<br />

Arzneimittel, Heilmittel, Hilfsmittel<br />

Michael Schnaars. ........................-154<br />

Bereitschaftsdienste<br />

<strong>Bremen</strong> und <strong>Bremen</strong>-Nord<br />

Annika Lange ............................-107<br />

Kerstin Lünsmann ........................-103<br />

Bremerhaven<br />

Martina Schreuder .............. (0471) 482930<br />

Formulare und Vordrucke<br />

Formularausgabe, Zentrale<br />

Erika Meyer, Ilonka Schneider ............... -0<br />

Martina Schreuder (BHV) ......... (0471) 482930<br />

Aktenvernichtung<br />

Wolfgang Harder. ........................-178<br />

Abteilungsleitung<br />

(Zentrale Dienste, Notfalldienste)<br />

Birgit Seebeck ...........................-105<br />

IT-Beratung<br />

Praxissysteme, Online-Anbindung<br />

Wilfried Pernak ..........................-139<br />

Abteilungsleitung<br />

Gottfried Antpöhler ......................-121<br />

Das Gesicht hinter der<br />

Telefonnummer 0421 3404-334<br />

Kai Herzmann ist Ihr Ansprechpartner<br />

für Fragen zur Substitution<br />

und Balneophototherapie<br />

<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Bremen</strong> | Schwachhauser Heerstr. 26/28 | 28209 <strong>Bremen</strong> | www.kvhb.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!