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Verbesserung des Sicherheitsniveaus der Binnen-Fahrgastschiffe in ...

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Hieraus erwächst die<br />

Ebene 2: Kurativmaßnahmen<br />

Dies s<strong>in</strong>d all die Maßnahmen die ergriffen werden müssen, wenn trotz Anwendung<br />

<strong>der</strong> Präventivmaßnahmen – o<strong>der</strong> bei Ausfall <strong>der</strong> Präventivmaßnahmen<br />

– e<strong>in</strong> Unfall (mit o<strong>der</strong> ohne Schaden) e<strong>in</strong>getreten ist. Kurativmaßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d also als heilende Maßnahmen zu verstehen. Sie können sowohl<br />

technischen Charakter haben o<strong>der</strong> aus den Bereichen Organisation<br />

und persönliche Maßnahmen kommen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von allem<br />

darstellen.<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel für diese Maßnahmenkette:<br />

Auf Ebene 1/Präventivmaßnahmen wird gefor<strong>der</strong>t, dass die Außenhaut e<strong>in</strong>es<br />

Schiffes e<strong>in</strong>schließlich aller Verschlüsse dicht und ausreichend stark<br />

ist, damit das Schiff schwimmfähig bleibt. Versagt diese Ebene 1 z. B.<br />

durch Havarie (Verletzung <strong>der</strong> Außenhaut), Verschleiß (Durchrostung) o<strong>der</strong><br />

Fehlbedienung (Ventilöffnung), dr<strong>in</strong>gt Wasser e<strong>in</strong>, die Schwimmfähigkeit<br />

ist gefährdet. Nun kommt Ebene 2/Kurativmaßnahmen zum Tragen, wobei<br />

mehrere Maßnahmen greifen: <strong>der</strong> Leckalarm macht auf e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>des</strong><br />

Wasser aufmerksam, e<strong>in</strong> Pumpensystem beför<strong>der</strong>t das Wasser wie<strong>der</strong> außenbords.<br />

Rettungsmittel und e<strong>in</strong> organisiertes Rettungssystem helfen den<br />

Menschen an Bord <strong>in</strong> letzter Konsequenz, wenn das Schiff nicht gehalten<br />

werden kann.<br />

5.2.3 Detaillierte Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gefährdungsanalyse<br />

Ausgehend von dem <strong>in</strong> Abschnitt 5.2.1 erarbeiteten Grobglie<strong>der</strong>ungssystem<br />

<strong>der</strong> Gefährdungen lässt sich unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Verfahrensabläufe<br />

an Bord <strong>der</strong> Schiffe die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 4 dargestellte Fe<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Gefährdungsbearbeitung aufstellen. Diese Tabelle enthält ausschließlich<br />

Primärgefährdungen (also solche, für die Präventivmaßnahmen<br />

notwendig s<strong>in</strong>d). Sekundärgefährdungen (also solche, die Kurativmaßnahmen<br />

nach sich ziehen müssen) können wegen <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache nicht<br />

für sich selbständig tabelliert werden; sie s<strong>in</strong>d immer Folge e<strong>in</strong>er nicht beseitigten<br />

Primärgefährdung o<strong>der</strong> – an<strong>der</strong>s ausgedrückt – zu je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 4 genannten Gefährdungen können e<strong>in</strong>ige o<strong>der</strong> mehrere<br />

Sekundärgefährdungen def<strong>in</strong>iert werden.<br />

Im folgenden Abschnitt ist die vollständige Durchführung <strong>der</strong> Gefährdungsanalyse<br />

stichwortartig dargestellt. Im folgen<strong>des</strong> Kapitel wird je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne<br />

<strong>der</strong> daraus resultierenden Maßnahmen bewertet.

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