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Verbesserung des Sicherheitsniveaus der Binnen-Fahrgastschiffe in ...

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56<br />

5.2 Aufbau<br />

mehr, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e nach Großschadensereignissen, auch die nicht direkt<br />

betroffene Bevölkerung danach fragt, <strong>in</strong>wieweit <strong>der</strong> Gesetzgeber durch<br />

Versäumnisse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesetzgebung Mitschuld an dem Ereignis hat, wird e<strong>in</strong>e<br />

solche Betrachtung <strong>der</strong> lückenlosen Gefährdungsanalyse immer wichtiger<br />

und sollte eigentlich selbstverständlich se<strong>in</strong>.<br />

Auch <strong>der</strong> von den Gesetzen bzw. Verordnungen betroffene Unternehmer<br />

kann nicht ernsthaft gegen e<strong>in</strong>e solche systematische Betrachtung se<strong>in</strong>.<br />

Der <strong>in</strong> Kreisen von Arbeitsschützern gern benutzte Slogan “Die Folgen aus<br />

nicht rechtzeitig erkannten Risiken kommen teurer zu stehen als se<strong>in</strong>e<br />

Verhütung” ist heute unumstritten; er gilt noch vielmehr aus unternehmerischer<br />

Sicht im Fahrgastbetrieb: Unfälle von Passagieren s<strong>in</strong>d die schlechteste<br />

Werbung, <strong>der</strong> Umsatzausfall ist größer als die Investition <strong>in</strong> Sicherheitsmaßnahmen<br />

für die Fahrgäste.<br />

Im Folgenden soll nunmehr für den hier genannten Bereich e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Gefährdungsanalyse aufgestellt werden. Im weiteren werden dann<br />

notwendige Maßnahmen herausgearbeitet und diese verglichen mit den<br />

jetzt existierenden Vorschriften. Schlussendlich wird dann aus <strong>der</strong> Differenz<br />

notwendiger zu vorhandener Vorschriften e<strong>in</strong> Ergänzungskatalog erarbeitet.<br />

5.2.1 Grundannahmen<br />

Es gibt zwei grundsätzliche Vorgehensweisen <strong>der</strong> Gefahrenermittlung: vorausschauend<br />

o<strong>der</strong> rückschauend. Alle rückschauenden Analysemethoden<br />

basieren auf Erkenntnissen über Unfälle o<strong>der</strong> Betriebsstörungen aus <strong>der</strong><br />

Vergangenheit. In <strong>der</strong> Praxis s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s die Verfahren <strong>der</strong> Unfallanalyse<br />

<strong>der</strong> Unfallstatistik bekannt und verbreitet. Die Vorteile dieser Verfahren<br />

liegen <strong>in</strong> ihrer Überschaubarkeit und ihrem relativ ger<strong>in</strong>gen Zeitbedarf.<br />

Den Hauptnachteil aller rückschauenden Verfahren sollte man jedoch<br />

nicht übersehen: Bevor analysiert werden kann, muss erst etwas<br />

“passieren”.<br />

Nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sicherheitstechnik gilt daher<br />

die Grundregel: Vorbeugen ist besser als Heilen. Aus diesem Grunde empfiehlt<br />

es sich, wann immer möglich, e<strong>in</strong>e vorausschauende Gefährdungsanalyse<br />

durchzuführen. Der präventive Gedanke dieser Methoden schützt<br />

nicht nur Leben und Gesundheit, son<strong>der</strong>n ist zudem unter betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten <strong>in</strong>teressant: Zwar erfor<strong>der</strong>t die vorausschauende<br />

Gefährdungsanalyse mehr Zeitaufwand als die rückschauenden Methoden,<br />

doch unter dem Strich rechnet sie sich auf jeden Fall. Durch die

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