25.12.2013 Aufrufe

Verbesserung des Sicherheitsniveaus der Binnen-Fahrgastschiffe in ...

Verbesserung des Sicherheitsniveaus der Binnen-Fahrgastschiffe in ...

Verbesserung des Sicherheitsniveaus der Binnen-Fahrgastschiffe in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

19<br />

se Unterteilung nur nachrangig wichtig und darüber h<strong>in</strong>aus auch zu stark<br />

e<strong>in</strong>schränkend: Während die Güterschifffahrt an den Oberläufen <strong>der</strong> Flüsse<br />

nicht mehr vertreten ist, da e<strong>in</strong> wirtschaftlicher Warentransport mit<br />

den dort noch e<strong>in</strong>zusetzenden kle<strong>in</strong>en Schiffen nicht mehr realisierbar ist,<br />

f<strong>in</strong>det sich gerade auf diesen Flußabschnitten sehr wohl Fahrgastschifffahrt,<br />

oft <strong>in</strong> erheblichem Umfang, da diese Schiffe aufgrund <strong>des</strong> nur ger<strong>in</strong>gen<br />

„Zuladungs“-Gewichtes auch auf kle<strong>in</strong>en und kle<strong>in</strong>sten Gewässern<br />

verkehren können.<br />

Vergleichbares gilt für Seen: Warentransport ist wegen <strong>der</strong> kurzen Strekken<br />

unrentabel (das trifft selbst für den 100 km langen Bodensee zu), um<br />

so mehr profitiert die Fahrgastschifffahrt von den meist landschaftlich<br />

reizvoll gelegenen Wasserflächen.<br />

2.5.2 Wasserstraßennetz Europa und Deutschland<br />

Wie im vorherigen Absatz erwähnt, machen die <strong>B<strong>in</strong>nen</strong>wasserstraßen <strong>in</strong><br />

Europa nicht vor nationalen Grenzen Halt. Gerade <strong>in</strong> Mittel- und Mittelost-<br />

Europa gibt es kaum Wasserstraßen, die sich <strong>in</strong> ihrem Lauf nur auf das<br />

Territorium e<strong>in</strong>es Staates beschränken (siehe Anhang 3.1).<br />

Das eigentliche Wasserstraßennetz ist aber nicht natürlichen Ursprungs,<br />

son<strong>der</strong>n entstand vielmehr durch die Verb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> natürlichen Flußläufe<br />

durch die von Menschenhand geschaffenen Kanäle. Soweit diese Kanäle<br />

auf die Entwicklung <strong>der</strong> Schifffahrt und die Gestaltung von Schiffen E<strong>in</strong>fluß<br />

genommen hat und dieser E<strong>in</strong>fluß sicherheitsrelevant ist, sollen sie im folgenden<br />

kurz erwähnt werden.<br />

Das westdeutsche Kanalsystem zwischen Rhe<strong>in</strong>/Ruhr, Ems, Weser und Elbe<br />

sowie se<strong>in</strong>e Weiterführung über Berl<strong>in</strong> an die O<strong>der</strong> und bis nach Polen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

entstand Ende <strong>des</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts im Zuge <strong>der</strong> Industrialisierung<br />

(Montan<strong>in</strong>dustrie). Die bis dato auf den Flüssen jeweils eigenständige<br />

Schifffahrt hatte auch e<strong>in</strong>en eigenständigen, den jeweils vorherrschenden<br />

Gegebenheiten angepaßten Schiffbau entwickelt. Nun verschmolzen diese<br />

Eigenständigkeiten im Laufe <strong>der</strong> ersten Hälfte <strong>des</strong> 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Der Rhe<strong>in</strong> und das angrenzende Fluß- und Kanalsystem <strong>in</strong> Nordfrankreich,<br />

den Benelux-Län<strong>der</strong>n und Nordwestdeutschland wurde 1992 über den Ma<strong>in</strong><br />

durch den Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Donau-Kanal (RMD-Kanal) mit <strong>der</strong> Donau und ihren<br />

Nebenflüssen und den Schwarzen Meer verbunden. Die <strong>in</strong> den vorigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten zum gleichen Zweck geplanten o<strong>der</strong> gebauten Kanäle blieben<br />

wirtschaftlich unbedeutend o<strong>der</strong> wurden nicht fertiggestellt. Auch die<br />

bis dah<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesen beiden Systemen vorzuf<strong>in</strong>denden unterschiedlichen<br />

Schifffahrten mit unterschiedlichem Schiffbau beg<strong>in</strong>nen langsam, sich anzupassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!