25.12.2013 Aufrufe

Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Literaturübersicht 29<br />

die Peristaltik, die Epithelzellerneuerung, die Mukussekretion sowie die Wasser- und<br />

Elektrolytresorption. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass viele an IBD erkrankte<br />

Hunde nach einer Futterumstellung eine Besserung der klinischen Symptomatik zeigen.<br />

NELSON et al. (1988) beschrieben eine Regression der Erkrankung bei Hunden<br />

mit chronischer Kolitis, nachdem eine spezielle Diät eingehalten wurde. Daher erscheint<br />

es plausibel, dass diätetische Faktoren an der Entstehung oder Unterhaltung<br />

der IBD beteiligt sind. Treten nach einer Futterumstellung ohne medikamentelle Begleittherapie<br />

keine gastrointestinalen Symptome mehr auf, ist zunächst von einer<br />

primären Futtermittelallergie bzw. -unverträglichkeit auszugehen (MAGNE, 1992;<br />

GUILFORD, 1996). Als Nahrungsmittelallergene kommen Proteine mit einem Molekulargewicht<br />

zwischen 10 und 70 Kilodalton in Betracht. Bei der Futtermittelallergie<br />

des Hundes wurden bislang Bestandteile von Rinder- und Hühnerfleisch, Milch, Eier,<br />

Mais, Weizen und Sojabohnen als Allergene ausfindig gemacht. Allerdings manifestieren<br />

sich Futtermittelallergien beim Hund nur selten als gastrointestinale Erkrankungen,<br />

sondern verursachen viel mehr allergische Dermatitiden. Eine Übermpfindlichkeit<br />

gegenüber Futtermitteln kann sich auch sekundär, im Laufe einer chronischidiopathischen<br />

Darmentzündung entwickeln. Da es kein pathognomonisches histologisches<br />

Bild bei Futtermittelüberempfindlichkeiten gibt und sowohl lymphoplasmazelluläre<br />

als auch eosinophile Infiltrate der Lamina propria vorkommen, lässt<br />

sich die Diagnose nur über eine Eliminations- bzw. Provokationsdiät bestätigen<br />

(FOSTER et al., 2003; DAY, 2005; VERLINDEN et al., 2006). Insbesondere für die<br />

eosinophile Form der IBD wird ursächlich immer wieder eine primäre Futtermittelallergie<br />

diskutiert. Als immunologische Mechanismen werden Hypersensitivitätsreaktionen<br />

vom Typ I, III und IV vermutet. Da bei einer allergischen Dermatitis im Rahmen<br />

einer Futtermittelüberempfindlichkeit Mastzellen als Haupteffektorzellen einer Hypersensitivitätsreaktion<br />

vom Typ I auftreten (DAY, 2005; VERLINDEN et al., 2006), ist<br />

pathogenetisch eine derartige Überempfindlichkeitsreaktion bei der eosinophilen<br />

Form der IBD nicht auszuschließen.<br />

2.3.4.7 Mikrobielle Einflüsse<br />

In den letzten 50 Jahren haben sich verschiedene Forschungsarbeiten mit einer<br />

möglichen Beteiligung von pathogenen Mikroorganismen an der Entstehung der IBD

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!