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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 28<br />

2.3.4.4 Autoimmunität<br />

Die mögliche Beteiligung einer autoimmunen Komponente bei der Pathogenese der<br />

IBD wird von mehreren Autoren postuliert. Bei Menschen und bei Hunden mit IBD<br />

wurden Autoantikörper sowie autoreaktive Lymphozyten beobachtet, welche eine<br />

Antikörper-abhängige Zytotoxizität induzieren können (MAGNE, 1992; GUILFORD,<br />

1996). Nach Kontakt mit intestinalen Antigenen kreuzreagieren die Lymphozyten mit<br />

körpereigenen Antigenen der Schleimhaut. Durch den Verlust der oralen Toleranz<br />

wird eine klonale Expansion der Lymphozyten durch Deletion oder Anergie nicht<br />

mehr verhindert. Inwiefern die autoreaktiven Prozesse Ursache oder Folge der<br />

gastrointestinalen Entzündung sind bleibt zu klären. Da es keine Korrelation zwischen<br />

Schweregrad der IBD und Antikörpertiter gibt, ist es wahrscheinlichm, dass die<br />

Autoimmunität ein Epiphänomen darstellt. Eine Beteiligung der Autoimmunität an der<br />

wiederhohlten Gewebszerstörung und somit an der Chronizität der Erkrankung ist<br />

jedoch denkbar.<br />

2.3.4.5 Genetische Einflüsse<br />

In der Humanmedizin liegt bei 15 % der Patienten ein familiär gehäuftes Auftreten<br />

von IBD Erkrankungen vor (BARKIN und LEWIS, 1992). Auch beim Hund gibt es bestimmte<br />

Rassen, die häufiger an IBD erkranken als andere. So erkranken z.B. Deutsche<br />

Schäferhunde, Shar Peis, Rottweiler und Boxer statistisch gesehen häufiger an<br />

IBD als Mischlinge oder andere reinrassige Hunde. Ausserdem bestehen für bestimmte<br />

Hunderassen, wie den Basenji, den norwegischen Lundehund und den Boxer<br />

auch spezielle, eigenständige Formen der IBD. Dies weist auf eine erhöhte genetische<br />

Prädisposition hin. In der Humanmedizin konnte bei Menschen mit IBD und<br />

ihren Verwandten eine familiär gehäufte, fehlerhafte Aktivierung von suppressorischen<br />

T-Lymphozyten durch Epithelzellen festgestellt werden, was ebenfalls die Bedeutung<br />

von genetischen Faktoren bei der Entstehung von IBD unterstreicht.<br />

2.3.4.6 Diätetische Einflüsse<br />

Die Beschaffenheit der Nahrung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Zusammensetzung<br />

der Darmflora sowie auf die zellulären Komponenten des GALTs. Futtermittel<br />

beeinflussen ebenfalls die Darmmorphologie und -physiologie wie beispielsweise

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