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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 26<br />

Konfrontation mit dem gleichen Antigen kommt es durch Quervernetzung („bridging“)<br />

der Mastzell-gebundenen IgE-Moleküle zur Degranulation der Mastzellen. Hierbei<br />

werden zahlreiche entzündungsfördernde Mediatoren freigesetzt, unter anderem Eotaxin,<br />

welches eine Chemotaxis von eosinophilen Granulozyten bewirkt. Die bei der<br />

Degranulation von Mastzellen und eosinophilen Granulozyten freigesetzten<br />

proinflammatorischen Stoffe, wie z.B. major basic Protein (MBP), haben eine erhebliche<br />

Schadwirkung auf das Darmepithel. Abbildung 2.2 zeigt den schematischen Ablauf<br />

einer Überempfindlichkeitreaktion vom Typ I im Magendarmtrakt. Der auslösende<br />

Faktor der Hypersensitivitätsreaktion vom Typ I auf intestinale Antigene ist ungeklärt.<br />

Eine genetische Prädisposition für Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp<br />

ist sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin bekannt. Von verschiedenen<br />

Autoren wird vermutet, dass eine Hypersensitivitätsreaktion vom Typ I<br />

auf parasitäre oder diätetische Antigene an der Entstehung einer eosinophilen<br />

Gastroenterokolitis beteiligt ist (MAGNE, 1992; ELWOOD und GARDEN, 1999;<br />

JERGENS, 1999; KLEINSCHMIDT et al., 2007). Mögliche Antigene stellen Pollen,<br />

intestinale Parasiten oder Bakterien dar, aber auch Futtermittelallergene sind in Betracht<br />

zu ziehen.<br />

Bei der Hypersensitivitätsreaktion vom Typ II (zytotoxischer Typ) kommt es<br />

durch die Aktivierung des Komplementsystems oder durch eine Antikörper-induzierte<br />

Zytotoxizität zur Lyse körpereigener Zellen. Denkbar wäre eine derartige Pathogenese<br />

im Rahmen autoimmuner Prozesse im Gastrointestinltrakt (siehe Kapitel 2.3.4.4<br />

„Autoimmunität“).<br />

Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III (Immunkomplextyp, Arthus-Typ)<br />

wird durch eine Aktivierung der Komplementkaskade infolge einer Ablagerung von<br />

Immunkomplexen im Gewebe initiiert. Daraus resultiert eine Enzündung mit Schädigung<br />

des entsprechenden Gewebes. Ob Typ II und/oder Typ III Reaktionen überhaupt<br />

eine Rolle bei der kaninen IBD spielen ist nicht geklärt.<br />

Bei der Hypersensitivitätsreaktion vom Typ IV (verzögerter Typ, zellvermittelte<br />

Allergie) sezernieren zuvor durch Antigen sensibilisierte T-Lymphozyten nach erneuter<br />

Antigenpräsentation verschiedene Zytokine, was zur Aktivierung bzw. Proliferati-

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