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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 22<br />

hypertrophische und atrophische Gastropathien auftreten (GUILFORD, 1996; TAMS,<br />

2003). Die Erkrankung verläuft gegenüber der LPE bei anderen Hunderassen<br />

schwerwiegender und ist oft gekennzeichnet durch einen progressiven und refraktären<br />

Verlauf (GUILFORD, 1996). Weitere Befunde sind Hypergammaglobulinämie und<br />

ein erhöhter IgA-Serumspiegel. Ätiologisch wird neben genetischen Faktoren eine<br />

Beteiligung von Umwelteinflüssen vermutet.<br />

Eine weitere rassespezifische Erkrankung stellt das Diarrhö-Syndrom des Norwegischen<br />

Lundehundes dar. Dies ist ebenfalls eine idiopathische lympho- oder<br />

plasmazelluläre Entzündung des Dünndarms (KOLBJØRNSEN et al., 1994). Des<br />

Weiteren ist sie, wie die immunproliferative Enteropathie des Basenjis, nur durch ihre<br />

Rassedisposition und ihre progressive Natur von einer regulären LPE zu unterscheiden<br />

(GUILFORD, 1996).<br />

2.3.3 Ätiologie der Inflammatory Bowel Disease<br />

Trotz jahrelanger Forschungsbemühungen ist die Ursache der kaninen IBD bis zum<br />

heutigen Tag nicht geklärt. Aufgrund der Häufigkeit des Erkrankungskomplexes und<br />

der großen Bandbreite der Befunde ist eine multifaktorielle Genese wahrscheinlich.<br />

Es wird, wie bei der humanen IBD, ein Zusammenspiel von immunologischen, Umwelt-<br />

und genetischen Faktoren vermutet (GERMAN et al., 2003). Das gehäufte Auftreten<br />

von chronischen idiopathischen Enteropathien bei bestimmten Hunderassen<br />

deutet auf eine genetische Komponente hin (GUILFORD, 1996; JERGENS, 1999;<br />

GERMAN et al., 2003). Momentan gelten jedoch die immunologischen Faktoren, insbesondere<br />

eine fehlerhafte Immunregulation des GALT als wahrscheinlichster Auslöser<br />

(JERGENS et al., 2003). Auch wird immer wieder die Rolle von Hypersensitivitätsreaktionen<br />

diskutiert, wobei unklar bleibt, ob es sich bei solch einer Überempfindlichkeitsreaktion<br />

um eine primäre Fehlfunktion des GALT handelt oder ob es die Folge<br />

einer Zerstörung der Darmschranke durch eine unbekannte Noxe mit konsekutiver<br />

erhöhter Permeabilität des Epithels darstellt (JERGENS et al., 1992; MAGNE,<br />

1992; GUILFORD, 1996; TAMS, 2003). Ausgehend von einer möglichen gesteigerten<br />

mukosalen Permeabilität könnte eine Absorption intakter antigenetischer Makro-

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