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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 18<br />

unterschiedlichen IBD Formen vorkommen (JERGENS et al., 1992; GUILFORD,<br />

1996).<br />

2.3.2.1 Lympho-plasmazelluläre Enteritis/ Kolitis/ Enterokolitis<br />

Die lympho-plasmazelluläre Enteritis (LPE), die lympho-plasmazelluläre Kolitis (LPK)<br />

und die lympho-plasmazelluläre Enterokolitis (LPEK) stellen die am häufigsten vorkommenden<br />

Formen der kaninen IBD dar (JERGENS et al., 1992; GUILFORD, 1996;<br />

JERGENS, 1999; CRAVEN et al., 2004). Wie bei den übrigen IBD Formen erkranken<br />

Hündinnen und Rüden gleichermaßen häufig. Obwohl Tiere jeden Alters erkranken<br />

können, sind von der LPE oft Hunde mittleren und hohen Alters betroffen, während<br />

junge bis mittelalte Tiere häufiger an LPK erkranken (JERGENS et al., 1992). Eine<br />

Rassedisposition wurde beim Deutschen Schäferhund, beim Shar Pei und beim Boxer<br />

festgestellt. Betroffene Tiere zeigen Vomitus und/oder Diarrhö, bei der LPK zumeist<br />

nur Durchfall. Das pathohistologische Bild ist gekennzeichnet durch eine erhöhte<br />

Anzahl von Lymphozyten und Plasmazellen in der Lamina propria des<br />

Gastrointestinaltraktes mit einer verstärkten Infiltration in den Zotten (JACOBS et al.,<br />

1990; JERGENS, 1999). Je nach Schwere der Erkrankung tritt abgeflachtes Oberflächenepithel<br />

auf und es kann zu Fusion und Verkürzungen der Darmzotten kommen<br />

(JACOBS et al., 1990). Die Kryptarchitektur ist bei mittelschweren bis schweren<br />

Krankheitsverläufen meist auch verändert: neben Ödematisierung der Lamina<br />

propria, Epithelunreife bzw. Epithelnekrosen und Lymphangiektasien, treten auch<br />

fokale Erosionen mit neutrophilen Granulozyten auf (JERGENS et al., 1992). Als<br />

wichtigste Differentialdiagnosen sind neoplastische Prozesse, immunvermittelte Erkrankungen<br />

sowie infektiöse Ursachen auszuschliessen (siehe auch Tabelle 2.1)<br />

(GUILFORD, 1996; ALLENSPACH and GASCHEN, 2003; TAMS, 2003). Einige Autoren<br />

weisen darauf hin, dass eine lympho-plasmazelluläre Darmentzündung die<br />

Vorstufe zu einem diffusen malignen intestinalen Lymphom darstellt und Fehldiagnosen<br />

keine Seltenheit sind (JACOBS et al., 1990; TAMS, 2003).

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