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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 12<br />

Schädigung der mukosalen Barriere vor, so werden die oralen Toleranzmechanismen<br />

beeinträchtigt. Ein erhöhter Antigeneinstrom in die Lamina propria ist die Folge<br />

und bewirkt eine gesteigerte Th 1 -Immunantwort. Proinflammatorische Zytokine wie<br />

Interleukin 12 (IL-12), Interferon γ (INF-γ) und Tumor-Nekose-Faktor α (TNF-α) nehmen<br />

Überhand, wodurch eine Expression von kostimulatorischen Rezeptoren induziert<br />

wird. Hierdurch erfolgt eine massive klonale Expansion von B- und<br />

T-Lymphozyten sowie ein Isotypenswitch der Plasmazellen, was wiederum eine vermehrte<br />

Freisetzung von Immunglobulinen des Types IgM, IgG oder IgE zur Folge hat<br />

(JANEWAY et al., 2002). Die bereits verletzte Mukosa nimmt weiteren Schaden, und<br />

nicht selten ensteht hieraus ein sich selbst unterhaltender Prozess (ALLENSPACH<br />

und GASCHEN, 2003).<br />

2.2.5 Vertikale und horizontale Verteilung von Immunzellen in der<br />

Lamina propria mucosae<br />

Aus den wenigen früheren Arbeiten zum Verteilungsmuster der nicht aggregierten<br />

lymphatischen Zellen in der Lamina propria von gesunden Hunden geht hervor, dass<br />

die Dichte der T-Lymphozyten zur Zottenspitze hin zu nimmt, wohingegen die Anzahl<br />

der Plasmazellen im Kryptbereich höher ist als in der Zotte (ELWOOD et al., 1997;<br />

GERMAN et al., 1999a; KLEINSCHMIDT et al., 2008). Die Ursache dieser Verteilung<br />

ist unklar. Bei den T-Lymphozyten der Lamina propria sind, wie auch bei Mensch und<br />

anderen Tierspezies beschrieben, die CD4-positiven Zellen deutlich in der Überzahl<br />

(JERGENS et al., 1996; ELWOOD et al., 1997; GERMAN et al., 1999a;<br />

KLEINSCHMIDT et al., 2008). Das heißt dass der überwiegende Teil der<br />

T-Zellpopulation aus T-Helfer-Zellen besteht. Da die sich an der Zottenbasis und im<br />

Kryptbereich befindlichen B-Zellen T-Lymphozyten vom Th 2 -Typ zur Stimulation benötigen,<br />

gehen ELWOOD et al. (1997) davon aus, dass die T-Helfer-Zellpopulation<br />

an der Zottenbasis bzw. im Kryptbereich aus Th 2 -Zellen besteht, während es sich bei<br />

den T-Zellen an der Zottenspitze eher um Th 1 -Zellen handelt. ELWOOD et al. (1997)<br />

vermuten dass eine schwerpunktmäßige Verteilung der T-Zellen (CD3 positiv) zur<br />

Zottenspitze hin mit einer erhöhten Exposition gegenüber Antigenen in diesem Bereich<br />

zusammenhängt. Letzteres würde ebenfalls zu der Annahme passen, dass sich

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