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Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 11<br />

APC) an, wodurch wiederum T-Lymphozyten aktiviert werden. Ausserdem wird durch<br />

eine sekundäre Zellaktivierung die Produktion von Antigen-spezifischen IgA-<br />

Antikörpern angekurbelt (SANSONETTI, 2004; RAMIRO-PUIG et al., 2008).<br />

2.2.4 Orale Toleranz<br />

Die orale Toleranz ist als Teil der erworbenen Immunantwort anzusehen. In einem<br />

gesunden Magen-Darm-Trakt ist das GALT in der Lage zwischen invasiven Pathogenen<br />

und unschädlichen, z. B. aus dem Futter stammenden Antigenen sowie kommensaler<br />

Flora zu unterscheiden. Diese sogenannte orale oder mukosale Toleranz<br />

gegenüber harmlosen Antigenen wird zum Großteil von suppressorischen T-Zellen<br />

erwirkt. Es besteht allerdings ein schmaler Grad zwischen Sensitivität und Toleranz<br />

des Darmimmunsystems. Einerseits ist eine effektive Immunantwort zur Elimination<br />

von Pathogenen verlangt, andererseits soll eine Schädigung des Darms durch eine<br />

inadäquate Immunantwort gegen harmlose Antigene vermieden werden<br />

(GUILFORD, 1996; RAMIRO-PUIG et al., 2008).<br />

In der gesunden Darmmukosa reagiert das GALT auf Antigene mit einer primären,<br />

entzündungsfördernden, von T-Helfer-Zellen Typ1 (Th 1 ) dominierten Immunantwort<br />

und einer sekundären, entzündungshemmenden, von T-Helfer-Zellen Typ 2 (Th 2 )<br />

dominierten Immunantwort. Eine besondere Bedeutung ist den ortsständigen T-<br />

Lymphozyten beizumessen, welche ein überwiegend entzündungshemmendes und<br />

immunsuppressives Th2- und Th3- Zytokinspektrum sezernieren und gleichzeitig die<br />

Th1-Antwort kontrollieren. Dabei spielen v.a. Interleukin 10 (IL-10), Interleukin 13 (IL-<br />

13) und Transforming Growth-Factor β (TGF-β) eine wichtige Rolle (ALLENSPACH<br />

und GASCHEN, 2003; CAVE, 2003). Des Weiteren werden auf den APCs der gesunden<br />

Darmmukosa durch das Fehlen von proinflammatorischen Zytokinen keine<br />

kostimulierenden Rezeptoren (CD80 und CD86) exprimiert (CAVE, 2003). Dies führt<br />

zu Anergie der Lymphozyten, die mit den APC interagieren, d.h. die Lymphozyten<br />

reagieren sogar bei idealer Stimulation nicht mehr auf das Antigen der APCs<br />

(ELWOOD und GARDEN, 1999; JANEWAY et al., 2002). Diese Kombination aus<br />

Immunmodulation und Anergie bewirkt die einzigartige Akzeptanz des GALTs gegenüber<br />

kommensaler Flora und unschädlichen Nahrungsantigenen. Liegt aber eine

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