Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...
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Literaturübersicht 5<br />
Eine Besonderheit des Fleischfressermagens stellt das zweigeteilte Stratum<br />
subglandulare dar, welches in der Lamina propria mucosae zwischen den Magendrüsen<br />
und der Lamina muscularis mucosae liegt. Das Stratum subglandulare gliedert<br />
sich in ein luminal gelegenes, Lymphozyten- und Plasmazellreiches Stratum<br />
granulosum und ein äusseres, kollagenfaserreiches Stratum compactum (LIEBICH,<br />
2003).<br />
2.1.2 Dünndarm<br />
Der Dünndarm (Intestinum tenue) besteht aus den drei Abschnitten Zwölffingerdarm<br />
(Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Hüftdarm (Ileum), deren Wandaufbau dem<br />
des Magens entspricht. Funktionell dient der Dünndarm der Verdauung der Futterinhaltsstoffe,<br />
der Absorption von gespaltenen Nahrungsbestandteilen sowie dem aboralen<br />
Transport der Ingesta (STROMBECK, 1996; NICKEL et al., 2004). Die Lamina<br />
propria mucosae bildet lange, gestreckt verlaufende Ausstülpungen ins Darmlumen,<br />
die sog. Dünndarmzotten (Villi intestinales). Außerdem finden sich zwischen den einzelnen<br />
Zotten schlauchartige, gerade Einstülpungen in die Lamina propria mucosae,<br />
die sog. Darmdrüsen (Glandulae intestinales, Lieberkühn-Drüsen, Krypten). Die<br />
Darmzotten sind bedeckt von einem Epithel, welches ständig aus den Tiefen der<br />
Krypten durch Teilung von undifferenzierten Epithelzellen erneuert wird. Die in den<br />
Darmdrüsen nachgebildeten Epithelzellen schieben sich bis zur Zottenspitze hoch<br />
und ersetzen abgeschilferte Epithelzellen. Die Epithelzellen der Schleimhaut gliedern<br />
sich in hochprismatische Enterozyten und sekretorisch aktive Becherzellen. Die Enterozyten<br />
tragen einen Mikrovillisaum, der zur Vergrößerung der Resorptionsfläche<br />
von Nahrungspartikeln beiträgt. Die Becherzellen, deren Zahl von kranial nach kaudal<br />
in der Schleimhaut zunimmt, produzieren einen zytoprotektiven, glykoprotein- und<br />
glykolipidreichen Schleim, welcher die Darmschleimhaut vor Selbstverdauung und<br />
der Kolonisation von Mikroorganismen schützt. In den Drüsenschläuchen des vorderen<br />
Dünndarms finden sich zahlreiche endokrin aktive Zellen. Die von ihnen synthetisierten<br />
Stoffe hemmen bzw. stimulieren die Abgabe von Verdauungsenzymen sowie<br />
die Darmmotorik (LIEBICH, 2003).